Quelltext der Seite Vom Hebe-Experiment von Lennestadt zur ABORA IV-Expedition

== Die Hebe-Technik hilft, eines der Rätsel des Pyramidenbaus zu lösen ==

[[Datei:Hebeexperiment Lennestadt August 2015.jpg|thumb|650px|'''Abb. 1''' Zwei Bilder von der Wiederholung des ersmals im April 2015 durchgeführten Hebe-Experiments von Lennestadt am 22. und 23. August des selben Jahres. Links: Dominique Görlitz 'dirigiert' auf dem Betonblock die Durchführung; rechts: Die sich entwickelnde Patina auf dem Betonblock stützt Dr. Görlitz´ Interpretation der Magnetit-'Zungen' an der Decke der Königskammer.]]

([[Dominique Görlitz|dg]] und [[bb]]) Um die Verwendung von Eisen beim Bau der Pyramiden der alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] in der 4. Dynastie nachzuweisen, führte der Chemnitzer [[Konventionelle Experimentelle Archäologie|Experimental-Archäologe]] [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]] mit dem Privatforscher [[Stefan Erdmann]] 2013 eine Expedition ins Innere der Großen Pyramide von Gizeh durch. Dort konnten sie an der Decke der Königskammer an 18 Stellen die [https://atlantisforschung.de/images/thumb/Verkrustungen_Decke_K%C3%B6nigskammer-hell.jpg/300px-Verkrustungen_Decke_K%C3%B6nigskammer-hell.jpg Reste einer eisenoxidhaltigen Patina] nachweisen. Diese schwarzen, zungenförmigen Eisenoxidbeläge auf den Granitsteinen stellen vermutlich die Reste von Hebewerkzeugen dar, so wie sie [https://de.wikipedia.org/wiki/Herodot Herodot] überlieferte. 

Im darauffolgenden Jahr gelang [[Dominique Görlitz|Görlitz]] mit einem Team von Spezialkonstrukteuren der Firma [https://de.wikipedia.org/wiki/Tracto-Technik Tracto-Technik Lennestadt GmbH] die Übertragung des archäologischen in einen technologischen Befund. Dafür wurden eigens ein fast 20 Tonnen schwerer Betonklotz in Form eines Granitbalkens, 6 hölzerne und eiserne Keile sowie weiteres technisches Material im Werk V ides Unternehmens in [https://de.wikipedia.org/wiki/Saalhausen_(Lennestadt) Saalhausen] bereitgestellt. In einem aufwendigen Hebe-Experiment '''(Abb. 1)''' konnte [[Dominique Görlitz|Görlitz]] seinen Befund [[Konventionelle Experimentelle Archäologie|experimentalarchäologisch]] untermauern. Mit nur zwei Mitarbeitern der [https://de.wikipedia.org/wiki/Tracto-Technik Tracto-Technik] hob [[Dominique Görlitz|Görlitz]] den massigen Betonblock unter wechselseitigem Eintreiben der Keile in nur wenigen Minuten beinahe mühelos an. Und dass dieser 'Fahrstuhl der Antike' sogar mit einfachen Holzkeilen sogar besser als mit den eisernen funktionierte, liefert einen weiteren Hinweis, dass die Abdrücke in der Pyramide einen technischen Hintergrund zu scheinen haben. Dennoch weisen viele Ägyptologen diese Ergebnisse des Hebe-Experiments voreilig ab, und verunglimpften [[Dominique Görlitz|Görlitz]]´ Arbeiten als „Phantasie-Archäologie“, weil es für Eisengegenstände aus dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Reich Alten Reich] angeblich überhaupt keine Beweise gebe. Doch stimmt das überhaupt?

[[Datei:Iron plate.gif|left|thumb|399px|'''Abb. 2''' Eine Dokumentar-Aufnahme der 1837 von J. R. Hill in der Großen Pyramide entdeckten Eisenplatte]]

Die im Jahre 1989 veröffentlichte Studie von ''El Sayed El Gayar'' und ''M.P. Jones'' untersuchte die schon länger bekannte, aber wenig thematisierte Eisenplatte '''(Abb. 2)''', die während der berühmten [https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_William_Howard_Vyse Howard Vyse]-Expedition durch seinen Kollegen ''J.R. Hill'' im Jahr 1837 zu Tage gefördert worden war. Die rechteckige Platte hat eine Größe von ca. 26 cm mal 8,6 cm. Ihr Gewicht beträgt etwa 750 g. Sie wurde von ''J.R. Hill'' nahe dem Ausgang des südlichen Luftschachtes aus der Königskammer in einem dort befindlichen Spalt entdeckt. Die Untersuchung von El Gayar und Jones (1989) lieferten vor [[Dominique Görlitz|Dr. Görlitz]] Arbeiten den bemerkenswertesten Befund für das Vorhandensein von Eisen im [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Reich Alten Reich]. Ihre Arbeit hat überzeugend dargelegt, dass die Platte aus geschmiedeten Eisen besteht, welche aus mehreren Schichten relativ fachmännisch durch Hämmern zusammengeschmiedet wurde. Damit lagen bereits vor dem [[Das 'Cheops Projekt'|Cheops-Projekt]] 2013 gut erforschte Belege vor, dass in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Reich#4._Dynastie 4. Dynastie] Schmiedeeisen verwendet wurde. Der Vergleich der Untersuchungsergebnisse zeigt, dass beide Funde in einem Zusammenhang stehen und charakteristisch für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Reich#4._Dynastie 4. Dynastie] sind.

Wie die Filmaufnahmen zum [[Das 'Cheops Projekt'|Cheops-Projekt]] aufdecken, besteht an einer ergebnisoffen betriebenen [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptologie Ägyptologie] im offiziellen Wissenschaftsbetrieb scheinbar wenig Interesse. Zudem liegt der Schwerpunkt der ägyptologischen Forschung heute offenbar vor allem in der Untersuchung verwandtschaftlicher Beziehungen verschiedener Mitglieder der Pharaonendynastien, während Industriearchäologie oder Grundlagenforschung zur Materialgeschichte kaum noch eine Rolle spielen. Ansonsten wären die Kenntnisse über Eisenfunde aus dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Reich Alten Reich] wohl kaum wohlgehütetes Insider-Wissen weniger Spezialisten, die sich mit der Eisennutzung im alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] abseits der großen Foren und Tagungen beschäftigen. Getreu dem Sprichwort: „''Es kann nicht sein, was nicht sein darf''“ bemüht man sich nicht im Geringsten darum, dieses wichtige Thema dorthin zu bringen, wo es hingehört: In das Zentrum der aktuellen Forschung zum alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]]!

[[Datei:Abb 2-klein.jpg|thumb|400px|'''Abb. 3''' Die geplante Route der ABORA IV-Expedition von Sotschi durch's Schwarze Meer und die Ägäis. Der Zielhafen steht noch nicht genau fest. Im Gespräch sind derzeit Zypern oder Alexandria. (Für eine vergrößerte Ansicht der Karte bitte das Bild anklicken!)]]

Gerade deshalb erscheint es dringend erforderlich, die wissenschaftlichen Ziele und Ergebnisse des [[Das 'Cheops Projekt'|Cheops-Projekts]] einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, statt sie lediglich im „akademischen Elfenbeinturm“ zu kommunizieren. Zu der Entdeckung hat [[Dominique Görlitz|Dr. Görlitz]] im März 2016 die multimediale Ausstellung „[https://www.fischinger-blog.de/2016/03/ausstellungseroeffnung-das-eisen-der-pharaonen-im-galileo-park-lennestadt-am-19-maerz-2016/ Das Eisen der Pharaonen]“ im [https://www.galileo-park.de/ Galileo-Park] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Lennestadt Lennestadt] organisiert. Zudem wurde öffentlich vorgeführt, wie die mehr als 60 Tonnen schweren Granitblöcke ohne Rampen auf den Pyramidenstumpf transportiert worden sein könnten. [[Dominique Görlitz|Görlitz]] hat vorgeschlagen, dass die Granitblöcke für die Entlastungskammern mit Hilfe der Keil-Hebetechnik von Schicht zu Schicht auf die Pyramide angehoben wurden.

Das [https://www.efodon.de/html/publik/sy/SY131/SY13143%20GLG%20-%20Cheops-Projekt.pdf Hebe-Experiment von Lennestadt] und dessen Konsequenzen für die moderne [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptologie Ägyptologie] können Interessierte [https://www.abora.eu/index.php?id=2376 in Buch und Film] ausführlich nachvollziehen. Es stellt das Standartparadigma der [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptologie Ägyptologie] in Frage, dass die alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] schwere Lasten nur ziehen, aber nicht anheben konnten. Außerdem bestätigen der Eisenbefund und deren experimentalarchäologische Anwendung die Überlieferungen des griechischen Geschichtsschreibers [http://de.wikipedia.org/wiki/Herodot Herodot] (ca. 500 v.Chr.). [http://de.wikipedia.org/wiki/Herodot Herodot] ist der einzige antike Autor, der sich nicht nur umfassend mit dem Bau der Großen Pyramiden von Gizeh beschäftigte, sondern auch Kontakte von [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägyptern]] mit Anrainern des [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis|Schwarzen Meers]] erwähnte.

Aus diesem Grund wird das Schilfboot [https://www.abora.eu/index.php?id=2390 ABORA IV] diesen Sommer den Versuch antreten, zu beweisen, dass die alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] in der Tat die Möglichkeit hatten, ihr Schmiedeeisen sowie Bernstein und Zinnbronzen aus dem [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis|Schwarzmeerraum]] zu importieren. Diese Expedition wird maßgeblich durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Tracto-Technik Tracto-Technik Lennestadt GmbH] gefördert, und um den Kreis zu schließen, ist nun noch auf das Fehlen von Eisenschlacken vor 900 v.Chr. in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] hinzuweisen. Dieser Befund kann nur bedeuten, dass die Pyramidenbauer ihr Schmiedeeisen, so wie es [https://de.wikipedia.org/wiki/Herodot Herodot] überlieferte, mit ganzen Flottillen über das Meer ins Niltal importierten.

Die [https://www.abora.eu/index.php?id=2390 ABORA IV] wird ihre Reise von [https://de.wikipedia.org/wiki/Sotschi Sotschi] quer durchs [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis |Schwarze Meer]] zum Ausgang der [https://de.wikipedia.org/wiki/Dardanellen Dardanellen] antreten, weiter durch die [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäische See]] bis [[Athen]]. Von dort wird sie durch ein einmaliges 'Insel-Hüpfen'-Experiment über [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos], [https://de.wikipedia.org/wiki/Santorin Santorin] und [[Kreta oder Thera als Atlantis?|Kreta]] ihre Manövrierfähigkeit demonstrieren, um ihre Fahrt dann entweder weiter nach [[Zypern]] oder aber in die ägyptische Metropole [https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandria Alexandria] fortzusetzen.

Im [https://www.galileo-park.de/ Galileo-Park Lennestadt] wird es Ende November dazu einen Kongress geben, wo der Expeditionsleiter [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]] über die Ergebnisse und Erlebnisse dieser Experimentalfahrt berichten wird. Als Ehrengäste kommen [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-thor-heyerdahl-jr-wer-hat-schon-einen-abenteurer-als-papa.24790530-069e-4e1e-88f6-31c405e4c906.html Thor Heyerdahl Jr.], der Sohn des berühmten Seefahrtpioniers, vom [http://www.kon-tiki.no/e_aapning.php KON TIKI Museum, Oslo], sowie der ehemalige Vize-Präsident der Weltkartographen-Gesellschaft, [https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Buchroithner Prof. em. Dr. Manfred Buchroithner] (vormals Leiter des [https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_f%C3%BCr_Kartographie_der_Technischen_Universit%C3%A4t_Dresden Instituts für Kartographie der Technischen Universität Dresden]) als Co-Referenten.


=== Anmerkungen und Quellen ===

Dieser Beitrag von [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]] (unter Mitarbeit von [[bb|Bernhard Beier]]) wurde am 02. Februar 2019 bei ''Atlantisforschung.de'' erstveröffentlicht.

'''Bild-Quellen:'''

:1) Bild-Archiv [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]]

:2) Foto © El Gayar und Jones, in: JHMS, 23/2 1989, Abb. 1a, S. 76; nach: [http://www.catchpenny.org/larry.html Larry Orcutt], "[http://www.catchpenny.org/iron.html The Iron Plate in the Great Pyramid]", bei [http://www.catchpenny.org/index.html CATCHPENNY MYSTERIES OF ANCIENT EGYPT]

:3) Bild-Archiv [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]]