Quelltext der Seite Wasser auf dem Mars noch vor Hunderttausenden von Jahren!

[[Bild:Istok-Krater - NASA, JPL, University of Arizona.jpg|thumb|320x320px|'''Abb. 1''' Eine Aufnahme des Istok-Kraters in den mittleren südlichen Breiten des Mars. Wie eine Studie der Wände des angeblich erst vor ca. einer Million Jahren entstandenen Impakt-Kraters ergab, flossen dort auch in den jüngsten Jahrhunderttausenden offenbar wiederholt beträchtliche Muren zum Kraterboden. (Foto: © NASA, JPL, University of Arizona)]]

([[Das Team|red]]) Wie [http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ grenzwissenschaft-aktuell] <ref>Siehe: '''AM''', "[http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/belege-fuer-regelmaessiges-fluessiges-wasser-auf-dem-mars20150624/ Belege für Wasser auf dem Mars noch vor Hunderttausenden von Jahren]", 24. Juni 2015, bei [http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ grenzwissenschaft-aktuell]</ref> und andere Publikationen melden, hat eine aktuelle Studie des Istok-Kraters '''(Abb. 1)''' in den mittleren südlichen Breiten des [[Unser marsianisches Erbe|Mars]] gezeigt, dass es noch während der jüngsten Jahrhunderttausende immer wieder beträchtliche Mengen flüssigen Wassers an der Marsoberfläche gegeben haben muss. Wie ein niederländisches Wissenschaftler-Team herausfand, flossen in regelmäßigen Abständen so genannte [https://de.wikipedia.org/wiki/Murgang Muren] - das heißt [https://de.wikipedia.org/wiki/Suspension_%28Chemie%29 Suspensionen] von flüssigem Wasser und Gesteins- sowie Staubpartikeln - die inneren Kraterwände hinab. Dass die spätesten dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Murgang Muren] offensichtlich erst im Verlauf der jüngsten Million Jahre abgeflossen sind, widerspricht der nach wie vor gängigen Lehrmeinung einer seit 'Äonen' staubtrockenen Marsoberfläche.

Wie das niederländische Wissenschaftler-Team um [http://www.uu.nl/staff/TdeHaas/0 Tjalling de Haas] von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Utrecht Universität Utrecht] und der Planetenforscher [http://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-156/220_read-941/ Ernst Hauber] vom [http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10002/ Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)] aktuell im Fachjournal "[http://www.nature.com/ncomms/index.html Nature Communications]" meldeten <ref>Siehe: '''T. de Haas''', '''E. Hauber''',	'''S. J. Conway''', '''H. van Steijn''', '''A. Johnsson''' und '''M. G. Kleinhans''', "[http://www.nature.com/ncomms/2015/150623/ncomms8543/full/ncomms8543.html Earth-like aqueous debris-flow activity on Mars at high orbital obliquity in the last million years]", in: ''[http://www.nature.com/ncomms/index.html Nature Communications]'' 6, Artikelnummmer: 7543, doi:10.1038/ncomms8543, publiziert: 23. Juni 2015</ref>, haben sie untersucht, wie viele solcher Muren in welchen zeitlichen Abständen und welche Wassermengen nötig waren, um die festgestellten Ablagerungen im Istok-Krater zu erklären. "''Mindestens anderthalb bis fünf Zentimeter Schmelzwasser sind für solche großen Muren notwendig''", erklärt [http://www.uu.nl/staff/TdeHaas/0 Tjalling de Haas] und erläutert: "''Das bedeutet, dass die Schneeschichten im Krater mehrere Dezimeter dick gewesen sein müssen. Die Schneeschmelze hat dann zu flüssigem Wasser und der Bildung von Muren geführt.''" <ref>Quelle: '''o.A.''', "[http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-14010/#/gallery/19807 Flüssiges Wasser auf dem Mars in schöner Regelmäßigkeit]", 24. Juni 2015, bei [http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10002/ DLR - Nachrichten]</ref>

Zur Erklärung des offenbar periodischen Vorkommens von fließendem Wasser auf dem [[Unser marsianisches Erbe|Mars]] führt [http://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-156/220_read-941/ Ernst Hauber] an: "''Zu diesen Prozessen konnte es immer nur dann kommen, wenn die Rotationsachse des Roten Planeten um mehr als 30 Grad zur Sonne geneigt war und sich das Eis der Polarregionen in Richtung Äquator verlagert hatte. Der Mars ist dann über die Hälfte mit Schnee bedeckt, der teilweise an denjenigen Kraterwänden schmilzt, die dem Äquator und damit der Sonne zugewandt sind. Zu dieser Situation kommt es nur etwa alle 120.000 Jahre. Während beispielsweise die Erdachse eine konstante Neigung von etwa 23 Grad zur Sonne hat, was die Jahreszeiten verursacht, variiert die Neigung beim Mars in den letzten zehn Millionen Jahren zwischen 15 und 35 Grad und verursacht so große Klimaschwankungen.''" Derzeit schmelze, so [http://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-156/220_read-941/ Hauber] auf dem [[Unser marsianisches Erbe|Mars]] allerdings nichts, und "''es könnte auch wieder einige Hunderttausend Jahre dauern, bis es wieder flüssiges Wasser dort gibt.''" <ref>Quelle: ebd.</ref>


=== Anmerkungen und Quellen ===

'''Fußnoten:'''
<references />

'''Bild-Quelle:'''

* [https://de.wikipedia.org/wiki/NASA NASA], [https://de.wikipedia.org/wiki/Jet_Propulsion_Laboratory JPL], [https://de.wikipedia.org/wiki/University_of_Arizona University of Arizona]; nach: [http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ grenzwissenschaft-aktuell], unter: "[http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/belege-fuer-regelmaessiges-fluessiges-wasser-auf-dem-mars20150624/ Belege für Wasser auf dem Mars noch vor Hunderttausenden von Jahren]"