Dauerhafte Verbindungen mit Alt-Ägypten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Dezember 2013, 13:02 Uhr
Ägypten und das alte Indus-Empire, Teil V
von Sushama Londhe
So schwierig es auch ist genau zu bestimmen, wann die Kommunikation zwischen Ägypten und Indien begann, ist es doch faszinierend, wenn man die bemerkenswerten Parallelen, die bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. - wenn nicht noch weiter - zurückreichen, zwischen dem Konzept des ägyptischen 'Maat' und der vedischen 'Rita' - der göttlichen Natur- und Schöpfungsordnung erkennt, welche im Gegensatz zum Chaos und der Falschheit steht.
Sowohl nach ägyptischen als auch nach indischen Überlieferungen war es eine grundlegende Pflicht des Königs, Ordnung an Stelle von Unordnung oder Chaos zu setzen. Weitere interessante Ähnlichkeiten zwischen den beiden antiken Kulturen bestanden in der Vergöttlichung der Naturkräfte, der Glaube an magische Gesänge, ein tief verwurzelter Mystizismus und eine Leidenschaft für den symbolhaften Ausdruck.
Es gibt eine starke Nähe zwischen der Hindu-Mythologie und ägyptischer Mythologie und Ritualen. Das "Buch der Toten" und das "Garuda Purana" ähneln sich. Beide wurden rezitiert, wenn der Tod kam. Auch die Götter und Göttinnen sind sich ähnlich.
Die klarsten Evidenzen für Indiens direkte Beziehungen mit Ägypten sind jedenfalls durch das 13. Felsen-Edikt des Mauri-Kaisers Ashoka überliefert, das in den frühen Jahrzehnten des dritten vorchristlichen Jahrhunderts aufgezeichnet wurde. [1] Darin bezieht sich Kaiser Ashoka auf seine Kontakte mit Ptolemäus II. Philadelphus von Ägypten (285-246 v. Chr.), in Verbindung mit der Expansion der, von ihm propagierten, Politik von Recht und Ordnung (Dharma). In den Ashoka-Aufzeichnungen wird auf Ptolemäus II. als 'Turamaya' Bezug genommen. Es kann kaum Zweifel daran bestehen, dass offiziell Botschafter zwischen dem maurischen Hof und dem des Ptolemäus II. ausgetauscht wurden. Plinius nennt den ägyptischen Botschafter von Ptolemäus II. in Indien Dionysius. [2]
Ashoka bezieht sich in seinem zweiten Felsen-Edikt auf die menschenfreundlichen Aktivitäten, die er selber unternahm. Er hält fest, dass er Arrangements zur medizinischen Behandlung von Menschen und Tieren ebenso auf dem Gebiet seines eigenen Reiches getroffen hatte, wie in der Region, die von Antiochus Theos II. von Syrien (260-246 v. Chr.) und seinen Nachbar-Königreichen, darunter Ägypten, beherrscht wurde.
Mit dem Anwachsen von Indiens Verbindungen mit dem Westen entstand eine lebhafte Kommunikation auf dem Gebiet des Handels mit der hellenischen Welt und mit Ägypten, und es wird angenommen, dass indische Händler das Land der Pharaonen erreichten. Ein hellenischer Schriftsteller, Agatharchides, der gelehrte Tutor Ptolemäus Soter II., informiert über eine Kolonie von Indern auf einer Insel namens Socotra, nahe bei dem Zugang zum Roten Meer. Socotra würde auf Sanskrit Sukhottara-dvipa (Insel der großen Freude) heißen. Socotra muss als einer von vielen Zwischen-Häfen zwischen Ägypten und Indien fungiert haben.
Interessanter Weise wird gesagt, dass der ägyptische Herrscher Ptolemäos IV. Philopator einen Teil seiner Yacht mit indischen Steinen geschmückt hatte. Die Präsenz von Indern in Ägypten während des dritten Jahrhunderts v. Chr. wurde von Athenaeus bestätigt, der beobachtet, dass es auf den Prozessionen des Ptolemäus II. Philadelphus auch Frauen, Kühe und Jagdhunde aus Indien gab. [3]
Historiker wissen schon lange, dass Ägypten und Indien während der römischen Zeit auf dem Land- und Seeweg Handel getrieben haben, teils durch Texte, die detailliert den Handel mit Luxusgütern beschreiben, darunter Stoffe, Spezereien und Wein. Unter den Relikten einer Fundstätte nahe der ägyptisch-sudanesischen Grenze befanden sich mehr als 14 Pfund (7 Kilogramm) schwarze Pfefferkörner, die größte Menge des teuren indischen Gewürzes, die jemals bei einer archäologischen Ausgrabung von Römerstätten entdeckt wurde.
Die Schiffe werden während des Sommers zwischen Berenike und Indien hin und zurückgefahren sein, wenn die Monsunwinde am stärksten waren, sagte Wendrich. Von Berenike aus trugen vermutlich Kamel-Karawanen die Güter 240 Meilen (386 Kilometer) nach Westen zum Nil, wo sie mit Booten zum Mittelmeerhafen Alexandria verschifft wurden, sagte sie. Von dort könnten sie sich per Schiff durch die übrige römische Welt bewegt haben. Güter des Mittelmeer-Raumes, darunter Wein von der griechischen Insel Cos und feine Tafel-Güter, bewegten sich in die entgegengesetzte Richtung. Indische Baumwolltextilien wurden in einer römischen Müllhalde in der altägyptischen Stadt Berenike ausgegraben. Die örtlichen Ababda-Nomaden graben in einer der Straßen von Berenike, wo es eine Ansammlung von Artefakten gibt, die, wie Wissenschaftler sagen, einen "beeindruckenden" Seehandel zwischen dem Römischen Imperium und Indien erkennen lässt. [4]
Fortsetzung:
Der Sonnenkönig und Dasharatha
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Red. Anmerkung: Zum Untergang des Mauri-Reiches siehe bei Atlantisforschung.de auch: Burrows Cave - Mauritanier in Illinois von Frank Joseph
- ↑ Quelle: H. G. Rawlinson, Intercourse between India and the Western World, S. 92
- ↑ Quelle: Saryu Doshi (Hrsg.), India and Egypt: Influences and Interactions
- ↑ Quelle: cnn.com,unter: http://www.cnn.com/2002/TECH/science/06/12/ancient.trade.ap/index.html (Seite nicht mehr online)
Bild-Quellen
(11) India and Egypt - Herausgeber Saryu Doshi S. 8 - 9; nach: http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (nicht mehr online)
(12) ebd.
(13) India and Egypt - Herausgeber Saryu Doshi S. 69; nach: http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (nicht mehr online)
(14) ebd.