Neue Unterwasser-Expedition zum 'kubanischen Atlantis' geplant
von Hernán Casares Camera
Die russisch-kanadische Ozeanographin Paulina Zelitsky (Abb. 1) verrät, dass sie, vermutlich im kommenden Herbst, zwischen Oktober und November, eine neue, von Hafen von Progreso ausgehende, Expedition leiten wird, um die Arbeit zu Ende zu bringen, die im vergangenen Jahr an der vermutlichen Fundstätte einer in den Gewässern vor Kuba untergegangenen Stadt nicht abgeschlossen werden konnte; Ziel ist die Kartierung des Areals und die Erstellung eines Films der Örtlichkeit in hoher Auflösung.
Abb. 1 Im Juli 2005 gab die Ozeanographin Paulina Zelitzky Pläne für eine neue Forschungs-Expedition in die Gewässer vor Kuba bekannt, wo sie einer versunkenen primhistorischen Metropole auf der Spur ist.
Das National Geographic wird einen Großteil der Reise finanzieren. Mehrere Monate land hat das Team in Kanada ein speziell für diese Expedition ausgerüstetes Schiff vorbereitet. Vorgesehen ist, dass an dieser Mission mindestens 100 Personen mitwirken werden, incusive eines Plans für den Transport und Einsatz eines Mini-Unterseebots sowie mehrerer Robots, die in Tiefen von bis zu einer halben Meile hinabgelassen werden können.
Schon im Oktober 2004 hatten Paulina Zelitsky und ihr wohlgerüstetes Team eine Expedition in das Gebiet unternommen, in welchem die Unterwasser-Entdeckung gemacht worden war, wobei sie ebenfalls vom Hafen von Progreso aus aufgebrochen waren, um die Theorie eines inslularen Zusammenbruchs zu beweisen. Doch sie konnten diese Mission aufgrund technischer Mängel ihres U-Boots nicht zu Ende bringen, das sich als außerstande erwies, Bilder vom Meeresboden aufzunehmen. (Siehe: "Wissenschaftler mussten Suche nach karibischem Atlantis unterbrechen"; d. Red.)
Zu jener Zeit war ihr Gerät lediglich dazu in der Lage, oberflächliche Tauchgänge durchzuführen, wenngleich es die Wissenschaftler schafften, eine Pyramide von fast 35 Metern (ca. 115 Fuß) Höhe zu filmen, und Steine zu extrahieren, in welchen Fossilien von Tieren eingebettet waren, die nicht in der Lage sind, in einer Tiefe von 700 Metern (2300 Fuß) zu leben.
Die diesjährige Expedition dient jedoch nicht dem Zweck, die Hypothese einer versunken Insel zu beweisen. "Wir denken, dass dies nicht länger ein Hypothese ist, sondern ein Faktum darstellt, welches von Wissenschaftlern bestätigt wird, die auf Geologie und Archäologie spezialisiert sind", sagt die Forscherin. "Die Existenz pyramidaler Strukturen tief unten in kubanischen Gewässern ist gesichert. Wir müssen nur noch die Details zusammentragen."
Kataklysmisches Erdbeben
Paulina Zelitsky hat sich bezüglich ihrer Theorie vom Kollaps einer Stadt als Resultat eines gewaltigen Erdbebens vor mehr als 12000 Jahren standfest gezeigt. "Alle Wissenschaftler des Teams sind übereinstimmend der Auffassung, dass die geologische Formation der Halbinsel Yucatán das Ergebnis seismischer Aktivität darstellt. Tatsächlich befinden sich die Halbinsel und die Kollaps-Zone nahe an einem Gebiet starker Erdbebentätigkeit", sagt sie.
Diese Entdeckung zeigt auf, dass die ersten Nordamerikaner früher eintrafen als zuvor angenommen, und dass nicht alle den Kontinent via Beringstraße erreichten. Viele andere kamen aus Asien über den Pazifischen Ozean. Es gibt sogar eine neue Theorie, nach welcher anzunehmen ist, dass die Maya Yucatáns tatsächlich aus Mittelamerika stammen. [...] Britische Archäologen erklärten, dass sie bei Puebla menschliche Fußspuren entdeckt haben [1], die 40000 Jahre alt sind, was der allgemeinen Vorstellung widerspricht, dass Amerika nicht früher als vor 13500 Jahren besiedelt wurde.
Pyramiden und Gebäude wurden von Paulina Zelitskys Equipment bereits im Jahr 2000 erfasst, und zeigen, dass zwischen Kuba und Yucatán in mehr als 600 Metern Wassertiefe eine Stadt mit Strukturen liegt, die höchst geometrisch zugeschnitten sind, mit Kanälen, Tunneln und sogar Tempeln mit diversen Symbolen - eine Stadt, die sich an einem Ort erhob, wo offiziell niemals menschliche Wesen gelebt haben.
Den Forschern zufolge, scheinen diese Strukturen die Überbleibsel von Straßen, Pyramiden und Gebäuden zu sein. Die meisten Blöcke haben gigantische Dimensionen von bis zu fünf Metern Höhe und einem Gewicht von etlichen Tonnen. Es hat sich bestätigt, dass die Steine geschnitten, gestaltet und poliert wurden, damit sie mit anderen zusammenpassten, und größere Strukturen bilden konnten. Diese Konstruktionen, darin stimmen die Wissenschaftler überein, sind megalithisch, in symmetrischer Form ausgerichtet [...] und so, als seien sie das Ergebnis geregelter Städteplanung, auf einen "Strand" aus sehr feinem, Sand ähnelnden, vulkanischen Kristall-Sediment platziert.
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von Hernán Casares Camera wurde erstmals am 10. Juli 2005 im Diario de Yucatán veröffentlicht. Bei Atlantisforschung.de erscheint er in einer redaktionell bearbeiteten Fassung als Übersetzung der englischsprachigen Fassung bei Ooparts, unter: New National Geographic/Zelitsky Expedition to Cuba "Underwater City" Site Planned
- ↑ Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: „40.000 Jahre alte Fußabdrücke aus Mexiko“ (Liverpool John Moores University)
Bild-Quelle
(1) http://www.guerrillero.co.cu/ (nach: Ooparts)