Kapitel 21-30

Genesis (Das Erste Buch Mose) (nach Walter-Jörg Langbein)

Genesis 21

1) Und Jahwe, er ging vor mit Sara, so wie er geredet, und er tat mit ihr, so wie er geredet hatte.

2) Und Sara, sie wurde schwanger und sie gebar dem Abraham einen Sohn, ihm in seinem Alter, zu jener Zeit, die ihm Elohim genannt hatte. (Elohim = Götter, Mehrzahl!)

(Hier in Versen 1 und 2 prallen zwei Welten aufeinander. Eingottglaube und Mehrgottglaube begegnen einander. Verklausuliert könnte Vers 1 zu verstehen geben, dass Gott Jahwe der Vater von Saras Sohn war. In Vers 2 wird an das Versprechen erinnert, dass auf die Elohim zurückgeht. Siehe Kapitel 18!)

3) Und Abraham, er benannte seien Sohn , welcher ihm geboren war, welchen ihm geboren hatte Sara, Jizchak.

(Jizchak heißt übersetzt: Er lacht. Siehe Vers 6!)

4) Und er beschnitt ihn am achten Tage, so wie angeordnet Elohim (Elohim = Götter, Mehrzahl!).

5) Und er war alt einhundert Jahre, der Abraham, da ihm sein Sohn Jizchak geboren wurde.

6) Und sie sagte, Sara, wie folgt: Elohim (Elohim = Götter, Mehrzahl!) gegeben mir. Denn ein jeder, der dies hören wird, er wird lachen über mich.

7) Und sie sprach wie folgt: Wer hätte wohl von Abraham sagen dürfen, dass Sara ihm ein Kind säugt. Und dennoch: Ich habe ihm in seinem Alter einen Sohn geboren.

8) Und heranwuchs es, das Kind und es wurde entwöhnt. Und an dem Tage, da Jizchak entwöhnt wurde, da machte Abraham ein großes Trinkfest.

9) Und sie, Sara, sie sah den Sohn der Hagar, der Ägypterin, welchen sie dem Abraham geboren hatte. Er war ein Spottender.

10) Und sie sprach zu Abraham: Treibe weg diese Sklavin zusammen mit diesem Sohn. Denn der Sohn dieser Sklavin, er soll nicht Erbe sein zusammen mit meinem Sohn Jizchak.

11) Und das Gesprochene es war sehr schlecht in den Augen Abrahams wegen seines Sohnes.

12) Aber Elohim redete zu ihm so wie folgt: Nicht schlecht sei in deinen Augen wegen der Sohnes und der Sklavin (gedanklich ergänzen: was Sara sagt).

13) Allem, was Sara dir geredet hat, dem gehorche. Den Denn in Jizchak soll dir dein Same gesegnet sein.

13) Aber auch den Sohn der Sklavin, aus ihm werde ich auch ein Volk machen, denn er ist dein Sohn.

14) Und zur frühen Stunde des Morgens, da erhob sich Abraham und er nahm Brot und einen mit Wasser gefüllten Schlauch. Und er bürdete es auf der Hagar. Und dazu gab er ihr den Sohn und er hieß sie gehen. Und sie ging davon und irrte umher in der Wüste bei Ber-Scheba.

15) Und da das Wasser des Schlauches zuende gegangen war, da warf sie den Sohn unter ein Gebüsch.

16) Und sie ging weg und sie setzte sich nieder gegenüber entfernt, so weit wie ein Bogenschütze schießt. Und sie sprach: Nicht können meine Augen ertragen des Sohnes Sterben. Sie setzte sich gegenüber hin und erhob ihre Stimme als Weinende.

17) Und Elohim (Elohim = Götter!) erhörte die Stimme des Knaben. Und vom Himmel herab rief der Bote von Elohim und er sprach zu ihr wie folgt: Was ist mit dir, Hagar? Sei ohne Furcht, denn Elohim hat erhört die Stimme des Sohnes, welcher dort liegt.

18) Erhebe dich, umgreife den Buben mit deiner Hand. Ich will ihn zu einem großen Volk machen.

19) Und Elohim auftat ihr die Augen und siehe, da war ein Brunnen von Wasser. Dorthin ging sie und sie füllte den Schlauch mit Wasser und sie gab dem Sohn Trinken.

20) Und Elohim mit dem Knaben! Und er wuchs groß und er lebte in der Wüste. Und er wurde ein guter Schütze des Bogens.

21) Und er saß in der Wüste Paran. Und seine Mutter, sie holte ihm eine Frau aus dem Lande Ägypten.

22) Und zu jener Zeit, da sprachen Abimelech und Pichol, seines Heeres Erster, sie sprachen mit Abraham wie folgt: Elohim mit dir und allem, was du tust!

23) So leiste nun mir einen Eid bei Elohim, dass du nicht mir und auch nicht meinen Söhnen und auch nicht meine Enkeln Untreue erweisen wirst, dass du vielmehr die Barmherzigkeit, welche ich dir erwiesen habe, dass du sie auch mir erweist sowie auch dem Land, in welchem du ein Fremder bist.

Abimelech (die Szene bezieht sich auf einem apokryphen Bericht)24) Und Abraham sprach wie folgt: So will ich schwören.

25) Doch Abraham, er griff an den Abimelech wegen des Wasserbrunnens, welchen die Knechte des Abimelech mit Waffengewalt geraubt hatten.

26) Abimelech aber sprach wie folgt: Nicht habe ich gewusst, welcher dieses getan hat! Es war mir nicht bekannt, welcher so gehandelt hat. Und du hast es mir auch nicht kundgetan. Und ich habe es nicht vernommen bis auf den heutigen Tag.

27) Da Und da nahm der Abraham weg von seinen Schafen und Rindern und er gab sie hin dem Abimelech. Und beide, sie schlossen ein Bündnis ab miteinander.

28) Und Abraham, er sonderte aus sieben Lämmer.

29) Und Abimelech, er sprach zu Abraham wie folgt: Wofür stehen die sieben Lämmer, welche du ausgesondert hast?

30) Und jener, er antwortete wie folgt: Du sollst aus meiner Hand nehme sieben Lämmer, auf dass sie bezeugen mögen, dass ich es war, der diesen Wasserbrunnen gegraben habe!

31) Darum ruft man diesen Brunnen Ber-Scheba (zu Deutsch Brunnen-des Siebener-Schwurs), denn geschworen haben beide einander.

32) Und so knüpften sie den Bund von Ber-Scheba. Und darauf hin , er machte sich auf, der Abimelech, zusammen mit Pichol, dem Ersten seines Heeres. Und sie gingen zurück in das Land der Philister.

33) Und Abraham, er pflanzte eine Tamariske (Tamariske: ein Baum) zu Ber-Scheba.

33) Dort ließ er erschallen den Namen: Jahwe, El für alle Zeit!

(Abraham will also seinen Gott loben. Ja mehr. Er will bekennen, dass sein Gott für alle Zeit sein Gott sein wird. Jahwe, El für alle Zeit! Bei El handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Namen einer der vielen Gottheiten jener Zeit. El ist sprachlich betrachtet auf keinen Fall die Einzahlform des Begriffs Elohim.)

34) Und er war ein Fremder im Lande der Philister für eine lange Zeit.

Genesis 22

1) Und es war nach den Ereignissen, jenen, da Elohim (Elohim = Mehrzahl!), auf die Probe stellte er den Abraham und er sprach zu Abraham und er sprach zu dem Abraham und er sprach: Hier bin ich!

2) Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, den Jizchak, und geh’ doch in das Land Morija, und lasse ihn dort hinaufsteigen zum Brandopfer auf einem der Berge, welchen ich dir sagen werde dir.

3) Und er machte sich früh auf, Abraham, am Morgen, und er sattelte seinen Esel und er nahm die Zweizahl seiner Knechte mit sich und den Jizchak, seien Sohn, und er spaltete das Holz des Brandopfers und er stand auf und ging zu dem Ort, den er ihm sagte, er, Elohim (Elohim = Mehrzahl!).

4) Am Tag, dem dritten, er hob, Abraham, seine Augen und er sah den Ort von ferne.

5) Und er sprach, Abraham, zu seinen Knechten: Bleibt ihr dort bei dem Esel und ich und der Knabe, wir wollen gehen dorthin und wir wollen uns niederwerfen und wir wollen (dann) zurückkehren zu euch.

6) Und er nahm, Abraham, das Holz des Brandopfers und legte (es) auf Jizchak, auf seien Sohn, und er nahm in seine Hand das Feuer, und sie gingen, ihre Zweizahl zusammen.

7) Und er sprach, Jizchak, zu Abraham, seinem Vater, und er sprach: Mein Vater! Und der sprach: Hier bin ich, mein Sohn! Und er sprach: Siehe, das Feuer, und siehe, das Holz, und wo ist das Schaf für das Brandopfer?

8) Und es sprach Abraham: Elohim (Elohim = Mehrzahl!) wird sehen für sich das Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen, ihre Zweizahl zusammen.

9) Und sie kamen an den Ort, welchen er hatte gesagt, er, Elohim, ihm, und er baute dort, Abraham, den Altar und er fesselte den Jizchak, seinen Sohn und er legte ihn auf den Altar von oben her hinsichtlich des Holzes.

10) Und er sandte aus, Abraham, seine Hand und er nahm das Messer um zu schlachten seinen Sohn.

22) Und er rief ihm, der Bote Jahwes, aus dem Himmel und er sprach: Abraham, Abraham. Und Abraham sprach: Hier bin ich.

12) Und er sprach: nicht sollst du ausstrecken deine Hand nach dem Knaben und nicht sollst du ihm irgendetwas tun, denn nun habe ich gesehen, dass gottesfürchtig du (bist) und nicht schonst du deinen Sohn, deinen eigenen, vor mir.

13) Und Abraham, er hob seine Augen hinauf und er sah einen Widder hinter seinem Rücken. Er hatte sich in der Hecke mit seinem Gehörn verfangen und er ging hin und nahm den Widder und er opferte ihn als Brandopfer an Stelle seines Sohnes.

14) Und Abraham, er rief diesen Ort beim Name Jahwe sieht. So sagt man auch in dieser Zeit: Auf dem Berge, da Jahwe sieht.

15) Und der Bote Jahwes, er rief zu Abraham wiederum vom Himmel herab.

16) Und er sprach wie folgt: Ich habe bei mir selbst geschworen, so erklärt Jahwe, so du dies getan hast, so du deinen eigenen Sohn nicht verschontest,

17) so will ich segnen dein Geschlecht und vermehren so wie die Sterne am Himmel und wie das Sandgemenge am Ufer des Meere. Deine Nachkommenschaft, ihr sollen sein die Tore der Feinde.

18) Und durch deine Nachkommenschaft sollen alle Völker des Erdenkreises gesegnet sei, denn du hörtest auf meine Stimme.

19) Und so kehrte Abraham zurück zu seinen Burschen. Und sie machten sich wiederum auf und gingen zusammen nach Ber-Scheba. Und Abraham blieb in Ber-Scheba.

20) Nach jenen Ereignissen, da geschah es, dass dem Abraham vermeldet wurde: Siehe doch, Milka hat auch Söhne geboren deinem Bruder, dem Nohar.

21) und zwar Uz, seinen ihm Erstgeborenen, den Bus, dessen Bruder, sowie den Kemuel, von welchem abstammen die Aramäer

22) und den Kesed und den Haso und den Pildasch und den Jildaph und den Bethuel.

23) Und der Bethuel, er zeugte Rebekka. Jene wiederum, sie gebar dem Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams.

24) Und seine Zweitfrau, Rehuma geheißen, auch sie gebar, und zwar den Tebach, Gaham, Tahsch und Maacha.

Genesis 23

1) Und Saras Lebensjahre wurden hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre, so waren die Jahre Saras.

2) Und sie starb in der Festung-Arba, welches ist Hebron im Lande Kanaan. Und Abraham kam hinein, auf dass er klage und beweine Sara.

3) Und dann ging er weg vom Angesicht seiner Toten und sprach mit den Hethitern wie folgt.

4) Ein Fremd-Gast und mit Mit-Wohner bin ich bei euch. Gebt mir ein vererbbares Stück Land für ein Grab, auf dass ich meine Tote weg aus meinem Angesicht begrabe.

5) Und die Hethiter, sie antworteten dem Abraham und sie sprachen wie folgt zu ihm:

6) Vernimm uns, Adonai. Du bist Fürst von Elohim unter uns.

(Adonai = Herr. Der Gottesname Jahwe durfte nicht ausgesprochen werden. Wenn in heiligen Texten Jahwe stand, wurde laut Adonai vorgelesen, Herr. Wenn nun Abraham auch so tituliert wird, bedeutet dies eine große Wertschätzung und Achtung.)

In einem der auserwähltesten Gräbern von uns begrabe deine Tote. Keiner der Unseren wird dagegen sich wehren, dass du in seinem Grabe deine Tote begräbst!

7) Und Abraham, er erhob sich und beugte das Haupt vor den Hethitern.

8) Und er sprach mit ihnen wie folgt: So es denn euer Wille ist, dass ich begrabe meine Tote weg von mir aus meinem Angesicht, so erhört mich und begebt euch für mich zu Efron, den Sohn Zohars.

9) So dass er mir gebe seine Höhle in Machpela, welche ihm gehört, am Ende seines Feldes. Gegen vollständige Bezahlung in Silber wie es wert ist gebe er mir das Stück Erde, welches vererbbar sein wird, zum Begräbnis mitten unter euch.

10) Und Efron, er saß unter den Söhnen Chets (Söhne Chets = Hethiter). Und er antwortete, der Efron, der Hethiter, dem Abraham, vor den Ohren der Söhne Chets und vor allen jenen, die durch das Tor seiner Stadt gegangen waren und dort lagerten. Und er sprach wie folgt:

11) Nein, oh Adonai, du höre mir zu! Ich gebe dir frei den Acker und die Höhle dort und übereigne alles dir vor den Augen der Söhne meines Volkes, auf dass du deine Tote dort begräbst.

12) Und Abraham neigte vor dem Volk des Landes das Haupt.

13) Und er sprach mit Efron vor den Ohren des Volkes des Landes wie folgt: Ach würdest du nur auf mich hören. Ich gebe dir i Silber den Wert für das Feld, nimm du es von mir hin, so dass ich dort meine Tote begrabe.

14) Und Efron antwortete dem Abraham wie folgt:

15) Oh mein Herr, erhöre mich! Ein Stück Land im Wert von vierhundert Schekeln Silbers, was ist das zwischen mir und dir? Und du: begrabe deine Tote!

16) Und Abraham folgte Efron und Abraham wog ihm den Wert in Silber aus, welchen er genannt vor den Ohren des Volkes der Hethiter, vierhundert Schekel in Silber dem Gewicht nach, so wie es üblich beim Händler.

17) Und so zum Besitz als erworbenes Gut wurde das Feld Efrons bei Machpela im Blickfeld von Mamre, das Feld einschließlich der Höhle die auf diesem ist und allen Baumgewächses, das auf dem Feld und ringsherum ist

18) vor den Augen der Hethiter und aller, die, die Zugang zur Stadt durch das Tor hatten.

19) Und dann begrub er, Abraham Sara, seine Frau, in der Höhle auf dem Gebiet des Feldes in Machpella im Angesicht von Mamre bei Hebron im Lande Kanaan.

20) So erhielt Abraham den Acker mit Höhle als vererbbaren Landbesitz von den Söhnen Chet ( = von den Hethitern).

Genesis 24

1) Und Abraham, er war alt, weit vorgerückt in den Tagen und Jahwe hatte Abraham gesegnet in allem.

2) Und Abraham, er sprach zu seinem Knecht, zum Alten seines Hauses, welchem all sein Besitztum unterstand: Lege Du deine Hand unter meine Lende

3) Ich will dich schwören lassen bei Jahwe, Elohi der Himmel und Elohi der Erde, dass du für meinen Sohn nimmst keine Frau von den Töchtern des Kanaaniters, bei dem ich wohne.

(Ursprünglich wurden Elohim, Götter, verehrt. Der Begriff in der Mehrzahl findet sich auch im Alten Testament. Hier wurde der Mehrzahlbegriff Elohim zu Elohi verstümmelt, der letzte Konsonant gestrichen. Vermutlich wollte man so wenig wie möglich in den Text eingreifen, gleichzeitig aber doch die Elohim „verschwinden lassen“.)

4) Sondern du sollst in mein Land ziehen, zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und nehmen eine Frau für Jizchak, meinen Sohn.

5) Der Knecht sprach zu ihm wie folgt: Aber vielleicht ist die junge Frau nicht willens mir zu folgen in dieses Land, soll ich dann deinen Sohn zurückbringen, zurückbringen in das Land, aus dem du einstens weggezogen bist?

6) Abraham aber sprach zu ihm wie folgt: Hüte dich davor, dass du meinen Sohn dorthin zurückbringst!

7) Jahwe, Elohi der Himmel, er, der mich aus dem hause meines Vaters, mich aus dem Land meiner Anverwandten herausnahm, er, der mit mir sprach und der mir geschworen hat wie folgt: Dieses Land werde ich deiner Nachkommenschaft geben, der wird seinen Boten vor dir her gehen lassen, so dass du meinem Sohn dort eine Frau auserwählst.

8) So aber die junge Frau nicht dir zu folgen gewillt ist, so droht dir ob des Schwurs keine Strafe, nur führe meinen Sohn nicht dorthin zurück.

9) Da legte der Knecht seine Hand unter Abrahams Lende, er seinem Herrn und er schwor es ihm.

(Abraham entbindet seinen Knecht vom abverlangten Schwur, sollte die auserwählte Frau nicht in die neue Heimat folgen. Zur besonderen Bekräftigung dieses Eides musste der Schwörende mit der Hand den Intimbereich dessen legen, dem er unter Eid etwas versprechen musste. Auf keinen Fall sollte Jizchak in die alte Heimat zurückkehren, aus der Abraham einst wegzog.)

10) Und der Knecht nahm weg zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und er zog dahin, mit sich allerlei Kostbarkeit seines Herrn mit sich. Und er brach auf nach Aram-Naharim zur Stadt des Nachor.

11) Dort ließ er niederknien die Kamele außerhalb der Stadt am Wasserbrunnen, zur Stunde des Abends, da die Wasserschöpferinnen hinausgehen und er sprach wie folgt:

12) Jahwe, Elohi Abrahams, meines Herrn, lass es doch heute vor mir geschehen und sei huldvoll meinem Herrn Abraham!

13) Sieh hier, ich bin am Wasserbrunnen und die Töchter der Menschen der Stadt, sie werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen.

14) Und es möge nun sein, das Mädchen, zu welchem ich spreche: Senke deinen Krug, so dass ich trinke, und es wird sprechen: Trinke du und deine Kamele, ich will sie auch tränken. Diese sei es dann, welche du deinem Knecht Jizchak hast zugedacht. An ihr werde ich erkennen, dass du huldvoll warst meinem Herrn.

15) Und es geschah, und er hatte noch nicht beendet sein Sprechen, und siehe: da, Ribka kommt des Wegs, sie war geboren dem Betuel, welcher ein Sohn der Milka war, welche die Frau des Nahor war, welcher der Bruder Abrahams war. Und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter.

16) Und das junge Mädchen, es war schön vom Aussehen, eine Jungfrau, nicht hatte ihr beigewohnt ein Mann. Sie stieg hinab zum Wasserquell, sie füllte den Krug und sie stieg hinauf.

17) Da ging ihr der Knecht entgegen und sprach wie folgt: Lass mich eine kleine Menge Wassers schlürfen aus deinem Krug.

18) Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und schnell gab sie herab den Krug auf ihre Hand und sie gab ihm zu trinken.

19) So sie nun ihm zu trinken gegeben hatte, da sprach sie: Nun will ich auch für deine Kamele schöpfen, bis sie ausgetrunken haben.

20) Und behände entleerte sie den Krug in die Trinkrinne und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen und schöpfte für alle seine Kamele.

21) Und der Mann sah sie an staunend und sprach dabei nicht, um wahrzunehmen, ob Jahwe seinen Weg zu einem glücklichen Ende kommen ließe, ob nicht.

22) So nun die Kamele alle getrunken hatten, da geschah es, der Mann nahm einen goldenen Nasenring, ein Beka von Gewicht, und zwei goldene Armreife für ihre Hände, einhundertundzwanzig Gramm schwer.

23) Und er sprach: Wessen Tochter bist du, sage mir das! Und gibt es Platz im Haus deines Vaters zur Beherbergung?

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24) Und sie sprach zu ihm wie folgt: Ich bin die Tochter des Betuel, des Sohnes der Milka, welchen sie dem Nahor geboren hat.

25) Und sie sprach weiter zu ihm wie folgt: Auch vom Stroh, auch vom Futter ist reichlich bei uns, sowie auch Platz zur Übernachtung.

26) Da neigte der Mann nieder, und er bückte sich vor Jahwe

27) und er sprach wie folgt: Gesegnet Jahwe, Elohi Abrahams, meines Herrn, welcher seine Gnade und seine Treue nicht weggezogen hat von meinem Herrn, denn Jahwe hat mich geleitet auf dem Weg in das Haus der Brüder meines Herrn.

28) Und das Mädchen, es eilte nach Hause und berichtete alles dies der Mutter zu Hause.

29) Und Ribka, sie hatte einen Bruder, des Namens Laban. Und Laban eilte zu dem Mann außerhalb beim Brunnen.

30) Es geschah, kaum dass er gesehen den Nasenring und die Armreife an den Armen seiner Schwester und die Worte seiner Schwester gehört hatte: So hat zu mir gesprochen der Mann, da kam er dem Mann. Siehe, er stand bei den Kamelen am Brunnen.

31) Und er sprach: Komm, der du von Jahwe gesegnet, warum bist du außerhalb? Ich habe das Haus vorbereitet und auch für die Kamele Platz gemacht.

32) Da führte er den Mann hinein ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab Stroh und Futter den Kamelen, auch Wasser zum Waschen seiner Füße und für die Füße der Männer, welche mit ihm waren.

33) Und es wurde ihm vorgelegt Essen. Er jedoch, er sprach wie folgt: Nicht will ich essen bevor ich meine Angelegenheit vorgetragen habe. Und er sprach: So rede.

34) Und er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.

35) Und Jahwe hat meinen Herrn in reichem Maße gesegnet, so dass er mächtig geworden ist. Und er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.

36) Sara, die Frau meines Herrn, gebar meinem Herrn in ihrem vorgerückten Alter einen Sohn. Und ihm gab er alles, was ihm war.

37) Und mein Herr, er ließ mich einen Eid schwören, sprechend wie folgt: Nimm nicht meinem Sohn eine Frau aus den Töchtern des Kanaaniters, in seinem Land, in welchem ich wohne.

38) Nein! Geh’ hin in meines Vaters Haus und zu meinem Geschlecht. Dort nimm für meinen Sohn eine Frau.

39) Ich redete zu meinem Herrn wie folgt: Womöglich mag aber die Frau nicht mir folgen!

40) Und er redete zu mir: Jahwe, vor dessen Angesicht ich geschritten bin, er wird einen Boten mit dir aussenden und deinem Weg Gnade geben, so dass du für meinen Sohn eine Frau aus meinem Geschlecht und aus dem Haus meines Vaters führst.

41) Du sollst aber straffrei deines Eides entbunden sein, wenn du zu meinem Geschlecht gelangst und man sie dir nicht gibt, dann bist du frei von meinem Strafeid.

(Bei dem Eid, den der Knecht Abrahams zu leisten hatte, handelte es sich wohl um eine Art Fluch, der den Mann treffen sollte, so er die Befehle seines Herrn nicht ausführen sollte. Abraham entband ihn von dem Eid für den Fall, dass er an der Ausführung des Auftrags gehindert werden würde.)

42) Heute nun kam ich an den Brunnen und Sprach: Jahwe, Elohi Abrahams, meines Herrn, wenn du Gnade willst geben auf meinen Weg, auf dem ich bin,

43) so siehe, hier bin ich am Wasserbrunnen! So nun eine junge Frau herauskommt, um zu schöpfen und wenn ich zu ihr rede wie folgt: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus dem Krug,

44) und wenn sie sprechen wird: Trinke du nur und ich will auch für deine Kamele schöpfen, dann sei diese die Frau, die Jahwe dem Sohn meines Herrn zugedacht hat.

45) Bevor ich nun diese Worte zuende gesprochen hatte bei mir in meinem Herzen, sieh!, da kommt Ribka heraus mit einem Krug auf ihrer Schulter. Und sie geht hin zum Brunnen und schöpft. Und ich sprach: Tränke mich!

46) Und sie nahm herab schnell den Krug von ihrer Schulter und sie redete zu mir: Trinke du. Und deine Kamele will ich auch tränken. Und ich trank und sie tränkte die Kamele ebenfalls.

47) Und ich fragte, ich sprach wie folgt: Wessen Tochter bist du? Und sie antwortete: Ich bin die Tochter Bethuels, welcher der Sohn Nahors, ihm von Milka geboren. Ich tat den Ring an ihre Nase und die Armreifen an ihre Arme.

48) Und ich neigte mich nieder und ich bückte mich und betete an Jahwe und lobte Jahwe, Elohi meines Herrn, welcher mich führte auf den richtigen Weg, so dass ich nehmen solle die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn.

49) Wollt ihr nun Freundschaft und Treue meinem Herrn tun, so sagt es mir, und wenn nicht, so sagt es mir auch, so dass ich dann mich wende gen rechts oder gen links.

50) Und Laban antwortete, und Betuel, und sie redeten wie folgt: Von Jahwe aus kommt dies, wir können dagegen nichts sagen, nichts Böses, nichts Gutes.

51) Dies ist Ribka vor dir, nimm sie und geh mit ihr, so dass sie wird die Frau des Sohnes deines Herrn, so wie Jahwe gesprochen hat.

52) So Abrahams Knecht dies gehört hat, so beugte er sich tief mit dem Angesicht zur Erde.

53) Dann zog der Knecht heraus Gerätschaften aus Silber und Gerätschaften aus Gold und Kleidung und er gab sie Ribka und Kostbarkeiten gab er auch ihrem Bruder.

54) Dann aßen und tranken sie, er und die Männer, welche mit ihm waren und sie übernachteten und am Morgen brachen sie auf und er redete wie folgt: Schickt mich nun zu meinem Herrn!

55) Aber es sprach ihr Bruder (Ribkas Bruder) und ihre Mutter: Es möge noch bleiben das Mädchen Tage oder zehn, dann möge sie dahin ziehen.

56) Da sprach er zu ihnen: Nicht haltet mich auf, denn Jahwe hat Gnade meinem Tun gegeben. Schickt mich, auf dass ich zu meinem Herrn gehe!

57) Sie sprachen: Wir wollen das junge Mädchen rufen, ihren Mund befragen.

58) Und sie riefen Ribka und redeten zu ihr: Willst du ziehen mit diesem Mann? Und sie sprach: Ich will ziehen.

59) Und sie ließen ziehen Ribka, ihre Schwester und ihre Amme, und Abrahams Knecht und seine Männer.

60) Und sie segneten Ribka und sie sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, Wachse an zu tausend Myriaden (Myriade: 10 000). Und dein Geschlecht, ihm mögen gehören die Tore derer, die es hassen.

61) Und Ribka, sie machte sich auf, zusammen mit ihren Mägden, sie ritten auf den Kamelen und folgte dem Mann. Und der Knecht nahm mit sich Ribka und zog weg.

62) Jizchak aber, er war hingegangen zum Brunnen des Lebenden-der-mich-sieht. Er lebte im südlichen Land.

63) Und Jizchak, er ging hinaus, um auf dem Felde am Abend nachzusinnen. Da hob er seine Augen. Sieh da: Kamele kommen!

64) Und Ribka, sie hob ihre Augen und sie sah Jizchak. Und sie glitt vom Kamel herab.

65) Und sie sprach zum Knecht: Wer ist jener Mann, der uns entgegen geht? Dort auf dem Acker? Und der Knecht sprach: Es ist mein Herr! Da senkte sie den Schleier, verhüllte sich.

66) Und der Knecht, er berichtete dem Jizchak alle Dinge, die er verrichtet hatte.

67) Und er, Jizchak, geleitete sie in das Zelt seiner Mutter Sara und er nahm Ribka und sie wurde seine Frau. Und er verliebte sich in sie. Und Jizchak fand Trost ob seiner (ergänzen: verstorbenen) Mutter.

Genesis 25

1) Und er fuhr fort, Abraham, und er heiratete eine Frau, die hieß Ketura.

2) Und sie gebar ihm den Simran und dem Jokschan und den Medan, den Midian, Jischbak und den Schuach.

3) Jokschan aber, er zeugte Saba und Dedan. Die Söhne Dedans aber sind: die Aschurim und Letuschim und Leumim.

4) Die Söhne Midians waren: Aefah und Eder und Chanoch (= Henoch!) und Abida und Eldaah. Dies sind die Söhne Keturas.

5) Und Abraham übergab alles, was ihm war, dem Jizchak.

6) Den Söhnen der Nebenfrauen, welche Abraham hatte, ihnen gab er  Geschenke und er hieß sie noch zu seinen Lebzeiten wegziehen von seinem Sohn Jizchak nach Osten hin ins Ostland.

7) Und dies sind die Tage der Lebensjahre des Abraham, welche er erlebt hat: einhundert Jahre und siebzig Jahre und fünf Jahre.

8) Abraham verstarb im guten Greisenalter, alt und satt des Lebens.

8) Und er wurde geholt zu seinen Vätern.

9) Und es begruben ihn Jizchak und Jischmael, seine Söhne, in der Höhle Machpela, im Land Efrons, des Sohnes Zochars aus dem Volke Chet, im Angesicht von Mamre,

10) auf dem Land, welchen Abraham gekauft hatte von den Söhnen Chets. Da wurde Abraham begraben bei seiner Frau.

11) Und nach dem Tode Abrahams, da segnete Elohim Isaak, seinen Sohn. Und er lebte bei dem Brunnen des Lebenden-der-mich-sieht.

(In Vers 11 tauchen wieder die Elohim auf, nachdem in Kapitel 24 konsequent Elohim zu Elohi verstümmelt worden war. Zweifelsohne stammen die unterschiedlichen Textpassagen aus unterschiedlichen Schulen, die wie ein Mosaik zusammengefügt wurden. Dabei blieben Eigenheiten erhalten.)

12) Dies ist die Nachkommenschaft des Ismael, des Sohnes Abrahams, welchen Hagar, die Ägypterin, die Sklavin Saras, dem Abraham geboren hat.

13) Dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach welchen, ihren Namen nach in ihrer Geschlechterfolge Nbajot, Erstgeborener Ismaels, danach Kedar. Abdel, Mobsam, Mischma, Duma, Massa,

14) Chadad, Tema, Jetur, Nafisch, sowie Kedma.

16) Dies sind die Söhne Jischmaels, dies sind ihre Namen gemäß ihren Besitzungen und ihren Zeltansiedlungen, zwölf Anführer gemäß ihren Stämmen.

17) Und dies sind die Jahre der Lebenszeit des Ismael: einhundert Jahre und dreißig Jahre und sieben Jahre. Da starb er. Und er wurde eingereiht in den Kreis seiner Vorväter.

18) Sie siedelten von Chawila bis Schur im Angesicht Ägyptenlands bis hin nach Assur (Assyrien): im Angesicht all seiner Brüder.

(wörtlich: allen seinen Brüdern fiel er ins Gesicht. Ob damit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass seine Brüder damit nicht einverstanden waren?)

19) Dies ist die Nachkommenschaft Jizchaks, des Sohnes Abrahams. Abraham, er zeugte Jizchak.

20) Und Jizchak war an Alter vierzig Jahre, da er Ribka zur Frau nahm, die Tochter von Bethuel, des Aramäers aus dem Land der Aramäer (Mesopotamien), der Schwester Labans, des Aramäers.

21) Jizchak, er flehte zu Jahwe für seine Frau, denn deren Gebärmutter war verschlossen

22) und Jahwe, er ließ sich erflehen und Ribka, seine Frau wurde schwanger.

23) Aber die Kinder, sie stießen aneinander in ihrem Körper. Und sie redete: Ist das so? Warum bin ich, wozu nütze? Und sie ging, um Jahwe zu befragen.

23) Und Jahwe, er sprach zu ihr wie folgt: Zwei Völker sind in deinem Körper, und zwei Völker werden aus ihren Körpern hervorgehen. Und das eine Volk wird dem anderen Volk überlegen sein! Und der Ältere, er wird dem Jüngeren dienstbar sein.

(noch wörtlicher: Zwei Völker, getrennt in deinem Körper. Zwei Haufen außerhalb deines Schoßes getrennt. Haufen besiegt Haufen. Älterer hat zu bedienen Jüngeren.)

24) Nun füllten sich langsam die Tage, auf dass sie gebären sollte, und siehe: Zwillinge waren in ihrem Körper!

25) Der erste der hervor kam, er war rötlich, rau wie ein Fell, so nannten sie ihn Esau. (Esau: Rauer)

26) Danach kam hervor sein Bruder. Seine Hand umfasste Esaus Ferse. Sie nannten ihn Jakob (Fersen-Halt). Und Jizchak, er war sechzig Jahre an Alter, da sie sie gebar.

27) Und die Jungen, sie wuchsen groß, und Esau wurde ein Kundiger der Jagd, ein Mann der freien Flur. Und Jakob, er war ein einfacher Mann, der in Zelten lebte.

28) Und Jizchak, er gewann lieb den Esau, denn Jagdbeute war für seinen Mund. Ribka aber liebte Jakob.

29) Einmal kochte Jakob eine Speise. Und Esau, er kam vom Acker und er war müde.

30) Da sprach er zu Jakob: Lass mich doch gierig essen vom Roten, von dem Roten da! Ich bin ermüdet! Daher nennt man ihn Edom (Roter).

31) Jakob aber, er sprach wie folgt: Verkaufe mir heutigen Tags dein Erstgeburtsrecht!

32) Und Esau sprach: Ich bin auf dem Weg zum Tod, was ist mir da das Erstgeburtsrecht!

33) Und Esau, er sprach: Schwöre mir noch heutigen Tags!

Und so schwor er ihm und er verkaufte dem Jakob sein Erstgeburtsrecht.

34) Und da gab Jakob ihm, Esau, Brot und vom Linsenbrei. Und er aß und er erhob sich und ging weg. So verschmähte Esau das Erstgeburtsrecht.

Genesis 26

1) Und es kam Hunger auf das Land, außer der anderen früheren Hungersnot, welche war zu den Zeiten Abrahams.

2) Und Jizchak, der zog vor Abimelech, König der Philister, nach Grar. Hier ließ Jahwe sich von ihm sehen und sprach: Wende dich nicht nach Ägyptenland, verbleibe in dem Land, das ich dir nun zusage.

3) Gastbewohner bleibe in diesem Land und ich werde für dich da sein und dich segnen. Dir und deiner Nachkommenschaft will ich geben die Gesamtheit der Länder. Und ich will meinen Schwur verwirklichen, welchen ich deinem Vater Abraham geschworen habe.

4) Und ich will deine Nachkommenschaft vielfältig an Zahl wie die Sterne des Himmels machen und ich will deiner Nachkommenschaft die Gesamtheit dieser Länder geben. Sie werden sich segnen mit deiner Nachkommenschaft alle Völker der Erde.

5) Dies als Folge weil Abraham auf meine Stimme hörte und befolgt hat meine Vorschrift, meine Gebote, meine Gesetze, meine Anweisungen.

6) So wohnte Jizchak in Grar.

7) Und wenn die Menschen dieses Orts nach seiner Frau fragten, so redete er so: Sie ist meine Schwester! Er wagte nicht zu sprechen so: Sie ist meine Frau, dachte er nämlich, sie könnten ihn ermorden um Ribkas willen, denn schön ist sie von Gestalt!

8) Es ereignete sich, da er einige Zeit am Ort war, dass Abimelech, der König der Philister, durch das Fenster blickte. Und er sah, siehe, Jizchak schäkerte mit seiner Frau.

9) Und Abimelech rief, er, Abimelech, dem Jizchak, und er sprach so: Sieh an, sie ist deine Frau! Wie sagtest du dann: Sie ist meine Schwester? Jizchak, er gab zur Antwort: Ich dachte, ich sei womöglich des Todes um ihretwillen!

10) Abimelech sprach Was hast du da getan gegen uns? Um ein Geringes wäre es geschehen und jemand aus dem Volke hätte deiner Frau beigewohnt und so hättest du Schuld auf uns gebracht!

11) Und Abimelech befahl dem gesamten Volk: Wer diesen Mann oder seine Frau antastet, der muss des Todes sterben! Und Jizchak, er säte in dem Land an und er erntete in jenem Jahr hundertfach, denn Jahwe hatte ihn gesegnet.

13) Und groß wurde der Mann und immer größer, bis er übermäßig groß war.

14) Und er hatte viel Reichtum an Kleinvieh und an Großvieh und eine Vielzahl von Knechten und Mägden. Deshalb beneideten ihn die Philister.

15) Alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters zu Abrahams, seines Vaters Lebzeiten gegraben hatten, sie verstopften die Philister und schütteten sie voll mit Erde.

16) Und Abimelech, er sprach zu ihm: Ziehe hinweg von uns, denn du bist uns zu mächtig geworden!

17) Und Jizchak zog weg von dort und er errichtete seine Zeltstadt in der Talsohle von Grar auf. Dort wohnte er.

18) Und er grub wieder auf die Wasserbrunnen, welche in den Zeiten Abrahams, seines Vaters gegraben worden waren und diese hatten die Philister zugestopft nach Abrahams Tod. Und er rief sie bei den Namen, bei denen sie sein Vater gerufen hatte.

19) Und es gruben Jizchaks Knechte auf der Talsohle und sie fanden dort einen Brunnen lebendigen Wassers.

20) Aber die Hirten Grars, sie stritten mit den Hirten Jizchaks und sie sprachen: Das Wasser ist unser! Und da rief er den Namen des Brunnens Essek ( = Streit) , weil sie mit ihm gestritten hatten.

21) Da gruben sie einen weiteren Brunnen. Um diesen stritten sie auch. Und er nannte seinen Namen Sitna (Zank, Fehde) .

22) Da zog er weiter weg von dort und grub einen anderen Brunnen. Darum stritten sie sich nicht. So rief er seinen Namen Rechobot (Weiter Raum), denn so sprach er: Weiten Raum hat uns Jahwe gemacht, so dass wir nun uns mehren können im Lande. (wörtlich: so dass wir nun fruchttragen können im Lande.)

23) Von da zog er weg nach Berscheba.

24) Und Jahwe ließ sich von ihm in eben dieser Nacht sehen und sprach: Ich bin Elohi (wie in Kapitel 24 treffen wir wieder auf die verstümmelte Form Elohi von Elohim!) Abrahams, deines Vaters. Furcht sei dir vor nichts, denn ich bin mit dir und werde dich segnen und deine Nachkommenschaft mehren wegen meines Knechts Abraham.

25) Er baute dort eine Schlachtstätte und ließ den Namen Jahwes erschallen und errichtete dort sein Zelt und seine Knechte gruben dort einen Brunnen.

26) Und Abimelech ging hin zu ihm weg aus Grar, zusammen mit Achusat, seinem Tischfreund, und Pichol, dem Höchsten seines Heeres.

27) Und Jizchak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr her zu mir? Ihr hasst mich doch und ihr habt mich von euch weg getrieben!

28) Und sie redeten wie folgt: Ein Sehen sehen wir, dass Jahwe mit dir ist Deshalb sprechen wir wie folgt: Ein Strafeid sei doch zwischen uns, zwischen uns und dir. Einen Bund wollen wir schließen mit dir.

29) Nicht dass du uns je Böses antust! Auch wir haben dich nicht angetastet und dir nur alles Gute getan und haben dich in Frieden weggeschickt. Du bist ein Gesegneter Jahwes!

30) Da bereitete er ihnen ein Mahl und sie tranken und aßen.

31) Und zu früher Morgenstunde, da erhoben sie sich und ein jeder schwor dem anderen und Jizchak ließ sie ziehen und sie gingen weg von ihm in Frieden.

32) Und es ereignete sich an eben jenem Tag, dass Jizchaks Knechte kamen und zu ihm sprachen von dem Brunnen, welchen sie gegraben hatten. Und sie sprachen zu ihm wie folgt: Wir haben Wasser gefunden!

33) Und er rief ihn Schiba (Schwur-Sieben, vergleiche hiermit Genesis 21, Vers 31!) und deshalb heißt die Stadt Berscheba bis zum jetzigen Tag.

34) Als Esau vierzig Jahre alt war, da nahm er zur Frau Jehudit, die Tochter Beris, des Chet (des Hethiters) und der Basmat, der Tochter Elons, des Chet.

35) Und sie waren Herzenssorge für Jizchak und Ribka.

Genesis 27

1) Und es geschah, da Jizchak zum Greis wurde und da seine Augen zu stumpf waren zum Sehen, da rief er zu Esaw, welcher sein ältester Sohn war, und er sprach zu ihm wie folgt: Mein Sohn! Und der sprach zu ihm wie folgt: Hier bin ich!

2) Und er sprach wiederum: Sieh’, ergreist bin ich und nicht weiß ich den Tag meines Sterbens!

3) Komm, nimm Deine Gerätschaften, das Hängende(vermutlich: Köcher), deinen Bogen, und begib dich hinaus ins Gelände, erjage für mich Wildfleisch.

4) Und bereite mit schmackhafte Speisen, so wie ich es gern habe, und bringe mir davon her, so dass ich esse, auf dass meine Seele dich segne bevor ich sterbe.

5) Und Ribka hatte vernommen, was Jizchak gesprochen zu Esaw, seinem Sohn, und Esaw ging hinaus ins Gelände, auf dass er Wildfleisch erjage, um es ihm zu bringen.

6) Und Ribka redete zu ihrem Sohn Jakob wie folgt: Vernommen habe ich die Rede deines Vaters zu Esaw, deinem Bruder wie folgt:

7) Bring mir Wildfleisch und bereite für mich Köstlichkeiten, auf dass ich esse, dann will ich dich segnen vor dem Angesicht Jahwes vor meinem Sterben!

8) Nun aber, mein Sohn, vernimm meine Stimme, auf das, was ich dir befehle!

9) Geh hin zu dem Kleingetier und nimm von dort weg zwei junge Ziegenböcke, sie werde ich zubereiten für deinen Vater zu Leckerbissen, so wie er es gerne mag.

10) Und du wirst sie deinem Vater bringen, auf dass er es esse und er dich segne vor seinem Sterben!

11) Und Jakob sprach zu Ribka, seiner Mutter, wie folgt: Siehe, Esaw, mein Bruder, er ist ein bepelzter Man, ich aber bin ein glatter Mann!

12) Womöglich befühlt mich mein Vater und dann bin ich in seinen Augen entsprechend einem Gaukler. Dann ziehe ich auf mich Fluch und nicht Segen!

13) Und seine Mutter sprach zu ihm wie folgt: Über mich (komme) dein Fluch, mein Sohn! Höre auf mein Reden, hinweg mit dir und hole mir!

14) Und er ging und holte und brachte zu seiner Mutter, und seine Mutter, sie bereitete (daraus) Köstlichkeiten wohlschmeckende, so wie sein Vater es so gerne hatte.

15) Und Ribka nahm die Bekleidung Esaws, ihres Ältesten, die wertvollen, welche bei ihr im Gemach lagen. Und sie ließ sie Jakob, ihren Jüngeren, anziehen.

16) Und sie zog die Felle der jungen Ziegenböcke über seine Hände und über die Glattheit seines Halses.

17) Und sie gab die Köstlichkeiten, die wohlschmeckenden, die sie zubereitet hatte, und das Brot, hin in die Hand Jakobs, ihres Sohnes.

18) Und er ging hin zu seinem Vater und sprach wie folgt: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich! Wer (bist) du mein Sohn? (Gemeint: Welcher meiner Söhne bist du?)

19) Und er sprach, Jakob, zu seinem Vater: Ich (bin) Esaw, dein Erstgeborener! Ich habe getan entsprechend du mir gesagt hast! Richte dich hoch auf, setze dich und iß von meinem Wildfleisch, auf dass sie mich segne, deine Seele!

20) Und er sprach, Jizchak, zu seinem Sohn: Wie hast du dies übereilt zu erreichen, mein Sohn? Und er sprach: Ja, er fügte es, Jahwe, dein Gott, vor mein Angesicht!

21) Und er sprach, Jizchak zu Jakob: Tritt doch heran, ich werde dich befühlen, ob du etwa mein Sohn Esaw bist oder nicht!

22) Und er trat hinzu, Jakob zu Jizchak, zu seinem Vater und der befühlte ihn und sprach: Die Stimme (ist) die Stimme des Jakob, die Hände (sind) die Hände des Esaw.

23) Und nicht hat er ihn erkannt, denn seine Hände waren entsprechend den Händen des Esaw, seines Bruders, bepelzt, und er segnete ihn.

24) Und er sprach: Du dieser mein Sohn Esaw? Und der sprach: Ich (bin es).

25) Und er sprach: Hole mir her und ich will essen von dem Wildfleisch, mein Sohn, deswegen sie segnet dich, meine Seele. Und er näherte sich ihm und er aß und er brachte ihm Wein und er trank.

26) Und er sprach zu ihm, Jizchak, sein Vater. Nahe herbei, auf dass du mich küsst, mein Sohn!

27) Und er näherte sich und er küsste ihn und er roch den Geruch seines Gewandes, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes (ist) wie der Geruch des Feldes, welches er, Jahwe, gesegnet hat!

28) Und Elohim gebe dir weg vom Himmelstau und vom Fetten der Erde, und vom Korn und Vom Most Fülle!

29) Dienen werden dir Völker, und Unmengen sich neigen in Ehrfurcht vor dir! Du sei deinen Brüdern Befehlshaber und in Ehrfurcht neigen sollen sich vor dir die Söhne deiner Mutter. Aber die, die dir fluchen, sie seien verflucht, und jene, die dich segnen, sie seien gesegnet!

30) Nachdem nun Jizchak vollbracht hatte zu segnen den Jakob, sieh’ da geschah es, als (nämlich) Jakob gerade eben hinweg vom Angesicht seines Vaters Jizchak gegangen war, da kehrte zurück Esaw, sein Bruder, heim von der Jagd.

31) Und er bereitete zu Leckereien und er brachte sie hin zu seinem Vater und er sprach zu seinem Vater: Er richte sich auf, mein Vater, und er esse von dem Wildfleisch seines Sohnes, auf dass seine Seele mich segne!

32) Und es sprach er, Jizchak, sein Vater, zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esaw.

33) Und er erzitterte, er, Jizchak, in großem Erzittern übermächtig groß und er sprach wie folgt: Wer aber war jener, welcher Wildfleisch erlegte und mir brachte, auf dass ich von allem essen möge, bevor du kamst? Und ich segnete ihn! Gesegnet muss er nun bleiben!

34) Und als Esaw vernahm die Worte seines Vaters, da schrie er ein Schreien, laut und rau im Übermaß und sprach zu seinem Vater: Mich, mich auch, segne, du, mein Vater!

35) Und der sprach: Dein Bruder mit List kam er, und er nahm weg deinen Segen!

36) Und er sprach: Hat man genannt seinen Namen deshalb Jakob, weil er mich zweimal hintergangen hat? Genommen hat er mein Erstgeburtsrecht und siehe, nun hat er auch noch genommen meinen Segen! Und er sprach: Hast du nicht etwas vom Segen zurückgehalten?

(Anmerkungen des Übersetzers: Vers 36 ist problematisch in der Übersetzung. Wie ist Jakob zu verstehen? Als Fersen-Halt? Was bedeutet Fersenhalt? Gemeint sein könnte jemand, der sich von hinten anschleicht und seinen Vordermann an der Ferse hält, ihn sozusagen beschleicht und betrügt. Unklar ist ein weiterer Sachverhalt. Nannte man Jakob deshalb so, weil man wusste, dass er betrügen würde? Denkbar ist auch die Version, dass Jakob deshalb zu List und Tücke griff, weil er so genannt worden war und seinem Namen gerecht werden musste. Deutlich werden zwei Sachverhalte. Namen gelten als magisch. Der Name eines Menschen ist sein Schicksal, lässt ihn handeln. Der Name bringt den Menschen dazu, Gutes oder Böses zu tun. Von magischer Bedeutung ist auch der Segen. Jakob hat sich den Segen erschlichen, der eigentlich für seinen Bruder vorgesehen war. Er befürchtet: Ist der Segen für den falschen Sohn einmal aufgebraucht, so ist nichts mehr übrig vom Segen!)

37) Und Jizchak, er antwortete, er erwiderte dem Esaw: Siehe, zum Gebieter habe ich ihn gesetzt, über dich und alle seine Brüder, sie gab ich ihm als Diener, und mit Korn und Most habe ich ihn beschenkt, und dir, was kann ich tun für dich, mein Sohn? (oder: was bleibt mir, was ich dir tun kann, mein Sohn?)

38) Und Esaw, er sprach zu seinem Vater: Hast du diesen Segen nur als einzigen, mein Vater? Segne mich (doch) auch, mein Vater! Und Esaw, er erhob seine Stimme und er weinte.

39) Und er rief, er, Jizchak, sein Vater, und er sprach zu ihm wie folgt: Sieh’, entfernt vom Fetten der Erde sei dein Wohnsitz und weg vom Tau von oben.

40) Und von deinem Schwerte musst du leben und deinem Bruder Diener sein. So wird es geschehen: So wie du dich ausdehnst und weitest, so wirst du abwerfen sein Joch, weg von deinem Nacken!

41) Und Esaw, er richtete seinen Zorn gegen Jakob wegen des Segens, mit welchem sein Vater ihn gesegnet hatte, und Esaw sprach zu sich in seinem Innersten: Es werden herbeikommen die Tage der Trauer um meinen Vater. Dann werde ich meinen Bruder Jakob erwürgen.

42) Und es wurden vermeldet der Ribka die Worte Esaws, ihres ältesten Sohnes. Und sie sandte hin zu rufen nach Jakob, ihren jüngeren Sohn, und sie sprach zu ihm wie folgt: Siehe, Esaw, dein Bruder, er will sich an dir rächen und dich erwürgen!

43) Und du, mein Sohn, höre auf meine Stimme, erhebe dich und entfliehe zu Laban, zu meinem Bruder, nach Charan!

44) Und dort sitze bei ihm so manchen Tag, bis sich der Zorn deines Bruders lege!

45) Und bis er sich gelegt hat, der Zorn deines Bruders gegen dich, bis er vergessen hat, was du ihm angetan hast! Dann lasse ich nach dir senden und dich von dort weg holen! Warum (auch) soll ich euch beide gleichzeitig an einem Tage verlieren?

56) Und Ribka, sie sprach zu Jizchak: Mich widert an mein Leben vor den Töchtern Chets. Wenn Jakob soll nehmen ein Weib von den Töchtern Chets, wie diese hier von den Töchtern des Landes, was soll mir mein Leben?

Genesis 28

1) Und er, Jizchak, er ließ Jakob herbeirufen, er segnete ihn und befahl ihm und sprach wie folgt: Du sollst dir keine Frau nehmen von den Töchtern Kanaans!

2) Mach dich auf hin nach den Gefilden der Aramäer hin zum Haus Betuels, des Vaters deiner Mutter! Und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.

3) Und El Schaddai (Gott Schaddai/ der allmächtige Gott), er wird dich segnen, und er wird dich fruchttragen und dich mehren lassen, so dass aus dir werde eine Versammlung von Völkern.

4) Und er wird dir geben den Segen Abrahams, dir und deiner Nachkommenschaft mit dir, auf dass du in Besitz nehmen werdest das Land, da du Gastrecht hast, welches Gott gab dem Abraham.

5) Und der Jizchak schickte weg den Jakob und der ging nach dem Land der Aramäer zu Laban, zum Sohn Betuels, des Aramäers, Bruder Ribkas. der Mutter Jakobs und Esaws.

6) Und Esaw sah, dass Jizchak hatte gesegnet Jakob und hatte ihn gesandt ins Aramäerland, um sich dort eine Frau zu nehmen, und ihm, ihn segnend, befohlen hatte: Du sollst dir keine Frau nehmen von den Töchtern Kanaans.

7) Und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte, und dass er nach den Gefilden der Aramäer gegangen war

8) Und er sah, Esaw, dass in den Augen Jizchaks seines Vaters böse waren die Töchter Kanaans.

9) Und er ging, Esaw, zu Jischmael und er nahm Machalat, Tochter Jischmaels Sohns Abrahams, Schwester des Nebajot, zu seinen Weibern hinzu, zu seiner Frau.

10) Und Jakob ging weg von Berscheba und nach Charan ging er.

11) Und er gelangte an jenen Ort, dort musste er nächtigen, denn Untergegangen war die Sonne, und er nahm einen von den Steinen des Ortes und er richtete ihn her für seinen Kopf und er streckte sich aus an jenem Ort.

12) Und da träumte ihm und siehe! Da war eine Leiter aufgerichtet auf der Erde und die Spitze sie ging bis an den Himmel und siehe, da waren Boten Gottes, steigend hinauf und steigend herab auf ihr.

13) Und Jahwe stand über ihm und er sprach: Ich bin der Alles-Überdauernde, der Gott Abrahams, deines Vaters, der Gott Jizchaks. Das Land, auf welchem du ruhst, ich werde es dir geben und deiner Nachkommenschaft.

14) Deine Nachkommenschaft, sie wird sein wie der Staub der Erde! Und du wirst dich ausbreiten gen Westen, Osten, Norden und Süden.. Und mit dir werden sich segnen alle Geschlechter des Erdkreises und mit deiner Nachkommenschaft!

15) Und siehe: Ich bin mit dir! Ich werde dich behüten, wo immer du auch hingehst, und ich werde dich zurückkehren lassen in dein Land. Ich werde dich nicht verlassen bevor ich getan haben werde, was ich zu dir gesprochen habe!

16) Und Jakob erwachte aus seinem Schlaf und er sprach wie folgt: Wahrhaftig, Jahwe weilt an dieser Stätte. Und ich, ich wusste es nicht!

17) Und ihm wurde Angst und er sprach wie folgt: Wie schrecklich ist diese Stätte. Sie ist nichts anderes als ein Haus Gottes und dies hier ist der Eingang zum Himmel.

18) Und Jakob erhob sich beim Morgengrauen und er nahm den Stein, auf dem sein Kopf geruht hatte, und er stellte ihn auf als Erinnerungsstein und er schüttete Öl auf seine Spitze.

19) Und er nannte den Namen eben dieses Ortes Beth-El (Beth = Haus, El = Gott). Und diese Stätte war vordem Lus.

20) Und Jakob gelobte ein Geloben und er sprach wie folgt: So Gott bei mir sein wird und mich auf diesem meinem Gang behüten wird, und mir Brot als Speise geben und Kleidung zum Anziehen geben wird,

21) so kehre ich in Frieden heim zum Haus meines Vaters. Und Jahwe soll mein Gott sein.

22) Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe als Erinnerungsstein, er soll ein Haus Gottes werden. Und dir zehnteln will ich alles von den was du mir gibst, ich will es dir verzehnten. (Gemeint: Ich werde dir von allem, was du mir gibst, ein Zehntel geben.)

Genesis 29

1) Und Jakob, er erhob seine Füße, und er machte sich auf, hin zum Lande der Söhne des Morgens.

2) Und er sah sich um und siehe: ein Brunnen auf dem Feld! Und drei Herden von Kleingetier (Schafe), lagernd dort neben ihm. Ja, aus diesem Brunnen tränkten sie ihre Herden! Und der Stein auf dem Mund des Brunnens, groß war er!

3) Und so sie alle Herden dort zusammengeführt hatten, da wälzte man den Stein vom Mund des Brunnens und sie tränkten die Kleingetiere (Schafe) und sodann tat man den Stein zurück auf den Mund des Brunnens, an seinen Ort.

4) Und Jakob, er sprach zu ihnen: Ihr Brüder mein, von wo seid ihr? Und sie sprachen wie folgt: Von Charan sind wir.

5) Und er sprach zu ihnen: Kennt ihr Laban, Nachors Sohn? Und sie sprachen: Ihn kennen wir!

6) Und er redete mit ihnen: Ist ihm Wohlbefinden?

(Anmerkung des Übersetzers: „Ist ihm das Wohlbefinden?“ lautet die wortwörtliche Übersetzung. Verwendet wird im Urtext der Begriff Schalom, der häufig vereinfachend mit Frieden gleichgesetzt wird. Schalom bedeutet aber mehr als Friede, lässt sich oft nur schwer mit einem einzigen Wort verdeutschen: Unversehrtheit, Wohl, Gedeihen, Freundlichkeit und Heil.)

Und sie sprachen: Wohlbefinden! Und siehe! Rahel, seine Tochter, da kommt sie mit den Schafen!

7) Und so sprach er: Noch ist es hoch am Tage, nicht ist es die Stunde zum Eintreiben des Viehs! Tränkt die Schafe und dann geht hin und weidet sie!

8) Sie aber sprachen: Nicht können wir es, bevor alle Herden versammelt sind, dann (erst) wälzen sie den Stein hinweg vom Mund des Brunnens und wir tränken die Schafe!

9) Und da er noch mit ihnen redete, da kam Rachel mit den Schafen, welche ihres Vaters waren. Und sie war eine Hirtin!

10) Und es ereignete sich, als der Jakob sah die Rachel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, dazu die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da ging Jakob dazu. Er wälzte den Stein vom Mund des Brunnens, er tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter.

11) Und Jakob küsste die Rachel, dazu ließ er seine Stimme vernehmen, weinte.

12) Und Jakob sprach zu ihr, zur Rachel, dass er sei der Bruder ihres Vaters und der Sohn Ribkas. Und sie eilte und berichtete es ihrem Vater.

13) Und es ereignete sich, dass Laban das Hören von Jakob, seiner Schwester Sohn vernahm, dass er ihm entgegen eilte und ihn umarmte und ihn küsste und in führte in sein Haus. Und er, er erzählte dem Laban alle Ereignisse.

14) Und Laban, er sprach zu ihm: Wirklich, du bist von meinem Bein und von meinem Fleisch! Und er blieb bei ihm die Tage einer Monderneuerung.

15) Und Laban sprach zu Jakob: Ja sollst du etwa, da du mein Bruder bist, unentgeltlich dienen? Lass vernehmen: Was soll dein Lohn sein?

16) Und Laban, er hatte zwei Töchter und der Name der älteren war Lea und der Name der jüngeren war Rachel. Und die Augen Leas, sie waren trübe, aber die Rachel: Sie war schön an Form und Aussehen.

18) Und Jakob, er liebte die Rachel und er sprach: Ich werde für dich arbeiten sieben Jahre für Rachel, deine jüngere Tochter!

19) Und Laben sprach wie folgt: Es ist besser, dass ich sie dir gebe als dass ich sie gebe einem fremden Mann! Bleibe bei mir!

20) Und Jakob arbeitete für Rachel sieben Jahre. Und sie waren in seinen Augen wie einige (wenige) Tage, denn er liebte sie!

21) Und Jakob sprach zu Laban wie folgt: Nun gib mir meine Frau, denn meine Zeit ist vollendet, so dass ich nun zu ihr eingehe.

22) Und Laban, er scharte zusammen alle Männer des Ortes, und er bereitete ein Mahl.

23) Und es ereignete sich am Abend, da nahm er Lea, seine Tochter und er brachte sie hin zu ihm und er ging ein bei ihr.

24) Und Laban, er gab ihr Silpa, seine Magd, ihr, der Lea, seiner Tochter zur Magd. (Und er gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa als Magd.)

25) Und der Morgen kam. Siehe, da war es die Lea! Und er sprach zu Laban: Was hast Du mir da angetan? Ich habe doch um Rachel bei dir gearbeitet! Und warum hast du mich überlistet?

26) Und Laban sprach wie folgt: So handelt man nicht an unserm Ort dass man die jüngere weggibt vor der Erstgeborenen!

27) Durchlebe mit dieser die Brautwoche, dann geben wir dir auch diese zum Preis von weiteren sieben Jahren Dienst für mich.

28) Und Jakob, er tat so, er hielt ab mit ihr die Brautwoche. Und dann gab er ihm seine Tochter Rachel, ihm zur Frau.

29) Und Laban, er gab der Rachel, seiner Tochter, die Bilha, seine Magd, ihr zur Magd. (Und Laban gab seiner Tochter Rachel seine Magd Bilha als Magd.)

30) Und er ging ein bei Rachel, auch Rachel durfte er lieben, mehr (noch) als Lea. Und er diente bei ihm noch ein weiteres Jahrsiebent (sieben Jahre).

31) Und Jahwe, er sah, dass Rahel die unbeliebte war. Und er öffnete ihren Schoss und Rahel blieb gebärunfähig-

32) Und Lea wurde schwanger und sie gebar einen Sohn und sie rief ihn beim Namen Ruben (eigentlich Re-uben), denn sie sagte: Ja, Jahwe hat gesehen meine Betrübnis, denn nun wird mein Mann mich lieb gewinnen.

(Wie so häufig wird auch der Name Re-uben als bedeutsames Wort interpretiert. Man kann den Namen als Zusammensetzung aus dem Verb für Sehen und dem Substantiv für Sohn verstehen.) 33) Und erneut wurde sie schwanger und sie gebar einen Sohn und sie sprach: Ja, Jahwe hat gehört dass ich die Ungeliebte bin und so gab er mir auch diesen und sie nannte ihn Simeon. (Eigentlich: Schimeon, zu Deutsch etwa Erhörung.)

34) Und sie wurde wiederum schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sprach: Ja, jetzt wird sich mein Mann mir zuwenden. Ich habe ihm drei Söhne geboren! Und sie nannte ihn beim Namen Levi. (Levi lässt sich als Anlehnung, Zuwendung, Anschließen, Zuneigung verstehen.)

35) Und wiederum wurde sie schwanger und gebar einen Sohn und sie redete wie folgt: Diesmal will ich Jahwe Dank sagen und sie nannte seinen Namen Jehuda ( = Danksagung) und sie hörte damit auf, Kinder zu gebären.

Genesis 30

1) Rachel, sie sah: Sie gebar dem Jakob nicht! Und Rachel beneidete ihre Schwester. Und sie sprach zu Jakob: Her zu mir Kinder! Wenn nicht, so sterbe ich!

2 Und Jakob ergrimmte sehr über Rahel. Und er sprach: Bin ich an der Stelle von Elohim, welcher nicht geben will dir die Frucht des Leibes?

3) Und sie sprach wie folgt: Siehe, da ist meine Magd, die Bilha. Verkehre mit ihr, auf dass sie auf meinem Schoß gebäre, so dass ich (dann) aus ihr Kinder erhalte.

4) Und sie gab ihm Bilha, ihre Magd, zur Frau. Und Jakob verkehrte mit ihr.

5) Und Bilha, sie wurde schwanger und sie gebar Jakob einen Sohn.

6) Und Rahel, sie sprach wie folgt: Elohim verhalf mir zum Recht und erhörte meine Stimme und gab mir einen Sohn. Und deshalb nannte sie ihn Dan. (Dan wird auf Dananni zurückgeführt und als Gott hat mir zu meinem Recht verholfen verstanden. Wie so oft sind Erklärungen von hebräischen Namen womöglich erst rückwirkend interpretiert worden.)

7) Und sie wurde wieder schwanger, die Bilha, die Magd Rachels, und sie gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.

8) Und es sprach Rahel: Elohim-Kämpfe (Götter-Kämpfe? Gottes-Kämpfe?) habe ich gerungen mit meiner Schwester, und ich habe gesiegt. Und sie nannte ihn Naphthali. (In den meisten Bibelausgaben werden diese Namen kommentarlos angegeben. Aus dem Namen Naphtali werden tiefere Bedeutungen herausgelesen: niptalti, ich habe gekämpft. Derlei Interpretationen mögen sich manchmal anbieten, sind aber keineswegs immer leicht nachvollziehbar. Häufig werden auch unterschiedliche Erklärungen bemüht. Und oft sind sie mehr Deutungen als Übersetzungen, in der Art von Eselsbrücken. Namen werden auf ähnlich klingende Worte zurückgeführt.)

9) Da nun Lea sah, dass sie nicht mehr gebar, da nahm sie Silpa, ihre Magd, und sie gab sie dem Jakob zur Frau.

10) Und Silpa, die Magd Leas, sie gebar dem Jakob einen Sohn.

11) Und sie sprach, Lea: Glück ist gekommen! Und sie rief ihn beim Namen Gad. (Glück)

12) Und Silpa, die Magd Leas, sie gebar dem Jakob noch einen Sohn.

13) Und Lea sprach wie folgt: Zu meiner Glückseligkeit! Ja, sie werden mich glückselig nennen die Töchter. Und sie nannte ihn beim Namen Ascher. (selig)

14) Und Ruben, er ging, da die Zeit der Weizenernte war, und sie fand Dudaim auf dem Felde. Er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel, sie sprach zu Lea: Ach, gib’ mir doch von den Dudaim deines Sohnes! (Gewöhnlich geht man davon aus, dass es sich bei den Dudajim um die Alraune gehandelt hat, deren man die Wirkung eines Aphrodisiakums nachsagte.)

15) Und diese sprach zu ihr wie folgt: Genügt es dir noch nicht, dass du meinen Mann genommen hast weg von mir? Nun willst du auch (noch) die Dudajim meines Sohnes nehmen? Und Rahel sprach wie folgt: So soll es denn sein, soo lasse ihn diese Nacht bei dir schlafen für die Dudajim deines Sohnes.

16) Und da nun Jakob am Abend vom Felde heimkam, da ging sie, die Lea hinaus, ihm entgegen und sie sprach wie folgt: Mit mir sollst du verkehren, denn ich habe einen Lohn ausgehandelt, dich für die Dudajim deines Sohnes! Und er verkehrte mit ihr in jener Nacht.

17)Und Elohim erhörte Lea. Sie wurde schwanger und sie gebar dem Jakob einen fünften Sohn.

18) Und sie (Lea) sprach wie folgt: Elohim gab mir meinen Handels-Lohn, dafür dass ich meine Magd meinem Mann gab. Und sie nannte ihn Issaschar. (Soll auf „mein Lohn“ hinweisen, oder auf „ er bringt Lohn oder er gibt Lohn!)

19) Und sie wurde wieder schwanger, die Lea, und sie gebar dem Jakob ihren sechsten Sohn.

20) Und sie sprach: Reich beschenkte mich Elohim. Jetzt wird mein Mann bei mir bleiben, habe ich ihm doch sechs Söhne geboren. Und sie nannte ihn beim Namen Sebulon. (Sebulon kann in Richtung Mitgift, aber auch Ehre interpretiert werden.) 21) Und danach gebar sie eine Tochter und sie nannte sie beim Namen Dina.

22) Und Elohim erinnerte sich an Rachel, und Elohim erhörte sie und öffnete (wieder) ihren Schoß.

23) Und sie wurde schwanger und sie gebar einen Sohn und sie sprach: Elohim nahm weg von mir die Schmach.

24) Und sie rief ihn beim Namen Josef und sie sprach Jahwe gab mir hinzu noch einen Sohn. (Der Name Josef wird gleich in zweierlei Weise erklärend interpretiert. Gott nahm die Schande/ Schmach weg: asap. Und sie hatte Gott gebeten, einen weiteren Sohn hinzuzugeben, yosep.)

25) Und da sie, Rahel, geboren hatte den Josef, da redete Jakob zu dem Laban: Erlaube mir nun wegzuziehen an meinen Ort, in mein Heimatland zu gehen.

26) Gib mir frei meine Frauen und meine Kinder, für die ich bei dir gearbeitet habe, so dass ich hinfortziehe! Du weißt ja, welchen Dienst ich dir gedient habe.

27) Und Laban, er sprach zu ihm wie folgt: Ach, wenn ich nur Gnade fände in deinen Augen! Ich ahne: um deinetwillen hat mich Jahwe gesegnet!

28) Und er sprach: Nenne (mir) den Lohn, welchen ich dir geben soll!

29) Und er sprach zu ihm wie folgt: Du selbst weißt, wie ich dir gedient habe und was geworden ist aus deinem Vieh unter meiner Hand!

30) Ja, es war wenig, bevor ich kam und ausgedehnt hat es sich zu einer großen Menge. Und Jahwe, er segnete dich in meiner Spur, wo ich ging. Und nun, wie kann ich auch für mein Haus arbeiten?

31) Und er sprach dann wie folgt: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir überhaupt nichts geben. Wenn du mir aber dies, was ich sage, tun möchtest, so will ich weiterhin deine Tiere weiden und wachen.

32) Und ich werde hindurch gehen durch alle deine Herden und herausnehmen alles Tier, welches ist gesprenkelt und gefleckt. Und von den Schafen will ich nehmen jedes braune Lamm. Und aus den Ziegen jede fleckige und gesprenkelte. Und das soll mir zum Lohn sein.

33) Und aussagen für mich (im Sinne von Zeugnis ablegen) wird morgen meine Ehrlichkeit, wenn du kommst wegen meines Lohns von dir. Was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen, was nicht dunkel ist unter den Lämmern der Schafe, das sei gestohlen, so es bei mir ist.

34) Und Laban sprach: Ja, gut, entsprechend deiner Rede soll es geschehen.

35) Und er nahm an diesem Tage weg die gesprenkelten und fleckigen Böcke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles woran (auch nur etwas) Weiß war, und alles Braune unter den Lämmern der Schafe und er übergab es in die Hand seiner Söhne.

36) Und er legte einen Raum von drei Tagesreisen zwischen sich und Jakob. Und Jakob weidete die übrige Herde Labans.

37) Und er nahm, Jakob, Stäbe von Weißpappel, junge, von Mandelbaum und Plantane und schälte weiße Schälungen, freilegend das Weiße, das an den Stäben ist.

38) Und er tat die Stäbe, die er abgeschält hatte, in die Rinnen, in die Wassertränken, zu denen die Tiere kommen um zu trinken, vor die Tiere hin.

39) Sie wurden brünstig bei den Stäben und die Tiere gebaren gestreifte, gesprenkelte und gefleckte.

40) Diese nahm Jakob weg von den Lämmern und tat zu der Vorhut der Herde das Gestreifte und alles Braune aus Labans Tieren. So machte er sich gesondert Herden, die trieb er nicht zu den Tieren Labans.

41) Und so kam es, dass wenn die starken Tiere brünstig waren, Jakob die Stäbe vor die Gesichter tat in die Rinnen, damit sie bei den Stäben brünstig würden. So das Vieh (aber) schwächlich war, tat er sie (die Stäbe) nicht hinein. Daher wurden die schwächlichen (Tiere) Labans, die kräftigen (Tiere) Jakobs.

43) Und der Mann machte sich breit sehr weit, ihm wurden viele Herden und Mägde und Knechte und Kamele und Esel.

Kapitel 31-40