Erfolgreicher 3D Scan der Stufenpyramiden von Güimar (Teil 3)
(dg) Schon vor zwei Wochen reisten Ramon Zürcher und ich mit einem deutschen TV Team auf die Kanaren. In diesem dritten Teil möchte ich über die Arbeit unserer Schweizer Partner berichten. Ramon Zürcher gründete mit Freunden das RAMAR-Projekt, das sich mit der wissenschaftlichen Auswertung von archäologischen Objekten und Bauwerken beschäftigt. Sie arbeiten gemeinsam an unserem ABORA-Projekten mit, um spannende Hinterlassenschaften älterer Kulturen zu erforschen. Mit Genehmigung der Parkleitung des Pyramiden-Parks Güimar auf Teneriffa erhielten wir die Möglichkeit, einen vollständigen 3D Scan des Stufenpyramidenkomplexes anzufertigen.
Schon bei den Dreharbeiten mit der Witwe von Thor Heyerdahl, Jacqueline und des wissenschaftlichen Leiters David Ortiz, besprachen wir das umfangreiche Projekt. Dessen Ziel war, den großen Komplex an Stufenpyramiden mit Hilfe photogrammetrischerAbora Methoden Zentimeter genau zu kartographieren. Die erforderliche Genehmigung erhielten wir letzte Woche. Ramon und sein Team fertigten daraufhin mit seiner Flugdrohne mehr als 1.000 hochauflösende Bilder aus unterschiedlichsten Perspektiven an.
Die Spezialisten aus der Schweiz machten daraus eine riesige Punktwolke, die sie anschließend weiter bearbeiteten. Einer von ihnen, Boris Ambiel, nutzte seine gesamte Computerkapazität, um daraus ein 3D Image zu erstellen. Danach kam eine andere Mitarbeiterin zum Zug. Selina Rüegg verfeinerte das Ganze mit den photogrammetrischen Daten, damit man in dieses 3D Konstrukt wie bei einer HD-Photographie in Echtzeit hinein oder hinauszoomen kann. Das Produkt wird in wenigen Tagen fertig sein, und dann auf beiden Webseiten – sowohl auf RAMAR als auch auf ABORA – zu bestaunen sein. Gleichzeitig stellen wir diesen 3D Scan den kanarischen Wissenschaftlern in Güimar kostenfrei zur Verfügung, damit sie ihn für ihre eigenen Forschungen auf Teneriffa benutzen können.
Sobald die 3D Scans – sowohl von dem Pyramidenareal als auch von unserem Zahnfund von Guatiza - hochgeladen sind, werden wir hier wieder darüber berichten!
Diese Vermessungsmarken helfen später am Rechner bei der Georeferenzierung der Daten. Diese werden zuerst zu riesigen Punktewolken zusammengesetzt, die mittels Spezialprogramme ein holistisches 3D Modell des Geländes erstellen. //
These survey marks later help with the georeferencing of the data on the computer. These are first assembled into huge point clouds, which create a holistic 3D model of the terrain using special programs.Dieses Bild zeigt einen ersten Zwischenschritt von der „Punktewolke“ zum späteren 3D-Modell. Der Programmierer fügt in einem weiteren Schritt hochauflösende Bilder ins System, die dann orthogonal ins Punktemuster eingepflegt werden. //
This picture shows a first intermediate step from the "point cloud" to the later 3D model. In a further step, the programmer adds high-resolution images to the system, which are then entered orthogonally into the point pattern.Viele Arbeitsschritte weiter entsteht schließlich ein eins zu eins Abbild des gescannten Areals in Güimar. Je mehr HD-Bilder zur Verfügung stehen, umso detailreicher werden die späteren Images. Aus diesem Grund ist es so wichtig, bei den Vorbereitungen, der Ausnordung der Vermessungsmarken sowie bei der Photographie der Bilder sehr sorgfältig zu arbeiten. //
Many work steps further, a one-to-one image of the scanned area in Güimar is finally created. The more HD images are available, the more detailed the later images will be. For this reason, it is so important to work very carefully in the preparations, in locating the survey markers and in photographing the images.Diese Großaufnahme stammt nicht von einer Drohne, sondern aus dem 3D-Image. Das Team um Ramon hat ein Gebiet mit einer Fläche von 64.000 m² bei einer mittleren Abweichung von nur 5-8 cm pro Objekt vermessen. Das ist sensationell gut und spricht für die hohe Professionalität des gesamten RAMAR-Teams. //
This close-up is not from a drone, but from the 3D image. Ramon's team surveyed an area of 64,000 m² with an average deviation of only 5-8 cm per object. This is sensationally good and speaks for the high level of professionalism of the entire RAMAR team.Eines kann jedoch das RAMAR-Team nicht leisten – die Schönheit und kulturelle Bedeutung des einstigen zeremoniellen Zentrums der Guanchen zu übermitteln. Dafür muss man selber nach Güimar reisen, um diesen wertvollen Platz der Weltgeschichte mit den eigenen Sinnen zu erkunden. //
However, there is one thing the RAMAR team cannot do – convey the beauty and cultural significance of what was once the Guanche ceremonial center. You have to travel to Güimar yourself to explore this valuable place in world history with your own senses.
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Successful 3D scan of the step pyramids of Güimar (part 3)
Two weeks ago, Ramon Zürcher and I traveled to the Canary Islands with a German TV team. In this third part I would like to report on the work of our Swiss partners. Ramon Zürcher and friends founded the RAMAR project, which deals with the scientific evaluation of archaeological objects and buildings. They work together on our ABORA projects to research exciting legacies of older cultures. With the permission of the park management of the Pyramid Park Güimar on Tenerife, we were given the opportunity to make a complete 3D scan of the step pyramid complex.
We already discussed the extensive project during the shooting with Thor Heyerdahl's widow, Jacqueline, and the scientific director David Ortiz. His goal was to map the large complex of step pyramids with centimeter accuracy using photogrammetric methods. We received the necessary approval last week. Ramon and his team then used his flying drone to take more than 1,000 high-resolution images from a wide variety of perspectives.
The specialists from Switzerland turned this into a huge point cloud, which they then processed further. One of them, Boris Ambiel, used all his computing power to create a 3D image. Then another employee came along. Selina Rüegg refined the whole thing with the photogrammetric data so that this 3D construct can be zoomed in and out in real time, just like with an HD photograph. The product will be ready in a few days and can then be admired on both websites - both on RAMAR and on ABORA. At the same time, we are making this 3D scan available to the Canarian scientists in Güimar free of charge so that they can use it for their own research in Tenerife.
As soon as the 3D scans - both of the pyramid area and of our tooth find from Guatiza - have been uploaded, we will report back here!