Sommerfest der Winckelmann-Gesellschaft Stendal

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(dg) Dieses Wochenende war ich Gast auf dem Sommerfest der Winckelmann-Gesellschaft in Stendal. Die Winckelmann-Gesellschaft ist eine internationale Vereinigung, die Winckelmanns Wirken in Disziplinen wie Altertumswissenschaft und Kunstgeschichte zusammenzuführt.

Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Kunstgeschichte. Schon als Kind wollte er die Heldengeschichten des Homer in Originalsprache lesen, weshalb er Griechisch lesen lernte. Nach seinem Studium in Halle und Jena wurde er Bibliothekar. Später wurde er von seinem Gönner dem König August III von Polen gefördert, um sein Interesse an Antike und Kulturgeschichte zu befriedigen. Für Winckelmann war es die höchste Aufgabe der Kunst, die Schönheit darzustellen. Hierfür fand er die Formel „edle Einfalt und stille Größe“, welche er dem Verspielten und Überladenen des Barock und Rokoko in seiner Zeit entgegenstellte.

Die Winckelmann-Gesellschaft bewahrt dieses Erbe in seiner Geburtsstadt Stendal. Hier trafen ich mich mit den beiden Leitern Prof. Max Kunze und Dr. Stephanie-Gerrit Bruer, um künftige Ideen zu diskutieren. Außerdem nahm als Gast der türkische Kulturattachée Yasar Özbek teil. Gemeinsam schwelgten wir in Erinnerungen über unsere Seereise von Troja nach Patara. Damals unterstützte uns Yasar gemeinsam mit Prof. Havva İşkan Işık bei so vielen Aktionen, wie bei den beiden Passagen des Bosporus und der Dardanellen sowie der späteren Ausstellung in Patara.

Als Ergebnis dieses Treffens erhielt ich das Angebot für das künftige ABORA-Science Center in Stollberg sowohl eine Sonderausstellung von Göbekli Tepe als auch von Karahan Tepe für je zwei Jahre kostenfrei auszuleihen. Außerdem planen wir dafür eine Konferenz in Braunsbedra, wo wir über die sensationellen Neuigkeiten aus der Paläo-Archäologie berichten werden.

Summer festival of the Winckelmann Society in Stendal

This weekend I was a guest at the summer festival of the Winckelmann Society in Stendal. The Winckelmann Society is an international association that brings together Winckelmann's work in disciplines such as ancient studies and art history.

Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) is considered one of the founders of scientific archaeology and art history. Even as a child he wanted to read Homer's heroic stories in the original language, which is why he learned to read Greek. After studying in Halle and Jena, he became a librarian. He was later supported by his patron, King Augustus III of Poland, to satisfy his interest in antiquity and cultural history. For Winckelmann, the highest task of art was to depict beauty. For this he found the formula "noble simplicity and quiet grandeur", which he contrasted with the playfulness and excess of the Baroque and Rococo periods of his time.

The Winckelmann Society preserves this legacy in his hometown of Stendal. Here I met with the two directors, Prof. Max Kunze and Dr. Stephanie-Gerrit Bruer, to discuss future ideas. The Turkish cultural attaché Yasar Özbek also attended as a guest. Together we reminisced about our sea voyage from Troy to Patara. At that time, Yasar supported us together with Prof. Havva İşkan Işık in so many activities, such as the two passages of the Bosporus and the Dardanelles and the later exhibition in Patara.

As a result of this meeting, I received an offer to lend a special exhibition of Göbekli Tepe and Karahan Tepe to the future ABORA Science Center in Stollberg free of charge for two years each. We are also planning a conference in Braunsbedra, where we will report on the sensational news from paleo-archaeology in Turkey.