Besichtigung der unterirdischen Anlagen unter Schloss Friedenstein (Gotha)

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(dg) Heute hatten unsere Kolleginnen, Kollegen und Mitstreiter des Aetheris Instituts Altenburg die besondere Gelegenheit, unter der kundigen Führung von Udo Hopf (ehemals Denkmalpfleger) die faszinierenden unterirdischen Anlagen unter Schloss Friedenstein in Gotha zu erkunden.

Ziel unseres Rundgangs waren die mittelalterlichen Reste der Burg Grimmenstein, die 1567 durch den Albertiner August von Sachsen geschliffen wurde. Oberirdisch sind heute kaum noch Spuren sichtbar – doch im Untergrund offenbart sich ein beeindruckendes archäologisches Erbe.

Herr Hopf führte uns tief unter das größte Barockschloss Deutschlands und zeigte uns:

🔸 Teile der mittelalterlichen Wallanlagen
🔸 das historische Brunnenhaus
🔸 und als Höhepunkt: die wiederentdeckte Zisterne

Diese Zisterne – mit einem Fassungsvermögen von rund 70.000 Litern – wurde von Udo Hopf in den 1990er Jahren nicht nur lokalisiert, sondern auch sorgfältig restauriert. Heute dient sie als technisches Denkmal mit moderner Funktion: Sie fungiert als Wasserspeicher, um im Brandfall die Zeit zu überbrücken, bis die Feuerwehr ausreichenden Wasserdruck aus dem Stadtgebiet aufgebaut hat.

Eine beeindruckende Verbindung aus Geschichte, Technik und Denkmalschutz, die den heutigen Museumsbetrieb in Gotha nachhaltig unterstützt. Wichtig: In der Kunstkammer im Schloss Friedenstein ist auch der berühmte Marmorglobus von Gotha ausgestellt. Er zeigt einmalige kartographische Inhalte, wie die fast vollständige Antarktis oder eine der besten Darstellungen des amerikanischen Doppelkontinents im 16. Jahrhundert.

Visit to the Underground Complexes Beneath Friedenstein Castle (Gotha)

Today, our colleagues and fellow members of the Aetheris Institute Altenburg had the special opportunity to explore the fascinating underground complexes beneath Friedenstein Castle in Gotha under the expert guidance of Udo Hopf (formerly a heritage conservationist).

The destination of our tour was the medieval remains of Grimmenstein Castle, which was demolished in 1567 by the Albertine August of Saxony. Today, hardly any traces are visible above ground – but underground, an impressive archaeological heritage is revealed.

Mr. Hopf led us deep beneath Germany's largest Baroque castle and showed us:

🔸 parts of the medieval ramparts
🔸 the historic well house
🔸 and, as the highlight: the rediscovered cistern

This cistern – with a capacity of approximately 70,000 liters – was not only located but also carefully restored by Udo Hopf in the late 1990s. Today, it serves as a technical monument with a modern function: it acts as a water reservoir to bridge the gap in case of fire until the fire department has built up sufficient water pressure from the city.

An impressive combination of history, technology, and historic preservation that sustainably supports the museum operations in Gotha today. Importantly, the famous Gotha marble globe is also on display in the art collection at Friedenstein Castle. It shows unique cartographic content, such as an almost complete map of Antarctica and one of the best depictions of the American double continent in the 16th century.