Quelltext der Seite „Die Argonauten der Steinzeit“ - Auf der Suche nach dem Eisen der Pharaonen

=== Neue Sonderausstellung in Braunsbedra ===

'''Liebe Freundinnen und Freunde des ABORA-Projekts'''

[[Datei:Buch Präsentation 01.jpg|thumb|380px|'''Abb. 1''' Dr. Dominique Görlitz präsentiert sein neues Buch: [[Dominique Görlitz: Die Argonauten der Steinzeit|Die Argonauten der Steinzeit - Auf der Suche nach dem Eisen der Pharaonen]]]]

Am Freitag, dem 15. Mai 2020 öffnet um 10:00 Uhr die Langzeit-Sonderausstellung „''Die Argonauten der Steinzeit - Auf der Suche nach dem Eisen der Pharaonen''“ in der [https://www.pfaennerhall-geiseltal.de/ Zentralwerkstatt Pfännerhall] <ref>Adresse: [https://www.pfaennerhall-geiseltal.de/ Zentralwerkstatt Pfännerhall], Grubenweg 4, 06242 [https://de.wikipedia.org/wiki/Braunsbedra Braunsbedra] ([https://www.pfaennerhall-geiseltal.de/anfahrt/ Anfahrts-Plan]); siehe auch: [https://www.pfaennerhall-geiseltal.de/ausstellungen/eintrittspreise/ Eintrittspreise]</ref> in [https://de.wikipedia.org/wiki/Braunsbedra Braunsbedra] am [https://de.wikipedia.org/wiki/Geiseltalsee Geiseltalsee], [https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt], ihre Pforten. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Für die notwendigen Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Ansteckungen mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 Corona-Virus] bitten wir um Verständnis! 

Außerdem nutzen wir dieses Ereignis, um das gleichnamige [[Dominique Görlitz: Die Argonauten der Steinzeit|neue ABORA IV-Buch]] '''(Abb. 1)''' von [[Dominique Görlitz]] der Öffentlichkeit vorzustellen, einen Bildband, in dem sehr ausführlich auf die Expedition und ihre z.T. spektakulären Ergebnisse eingegangen wird.

'''Was Sie in unserer Sonderausstellung erwartet'''

[[Datei:03 Aufbau 01.jpg|thumb|left|320px|'''Abb. 2''' V.l.n.r.: Heiko Steingen, Heike Vogel, Dominique Görlitz und Harald Lanta beim Aufbau der ABORA-Sonderausstellung]]

Die Ausstellung zieht einen weiten Bogen von der Vorgeschichte der [[Die Expedition der ABORA IV - Ein kleines Fahrtenbuch|ABORA IV-Expedition]] über die Vorbereitung des Projekts bis hin zur Großen Fahrt des 14 m langen [https://de.wikipedia.org/wiki/Schilfboot Schilfboots] im August und September 2019. Bereits im Jahr 2013 war es im Rahmen unseres '[[Das 'Cheops Projekt'|Cheops-Projekts]]' gelungen, die Existenz von artifiziellen Eisen-Rückständen in der [[Die Große Pyramide von Gizeh|Cheops-Pyramide]] nachzuweisen. Dies bedeutet nicht nur, dass die [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] bereits zur Zeit des [https://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Reich Alten Reiches] mit Eisen arbeiteten, sondern stimmt auch mit anderen Forschungsergebnissen überein, welche die überkommene Annahme in Frage stellen, die kleinasiatischen [[Die Hethiter|Hethiter]] seien die erste Eisen produzenten Kultur gewesen. Offensichtlich hatte man schon lange vor ihnen in [https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinasien Anatolien] sowie im [https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdkaukasus Transkaukasus] Eisen produziert und genutzt. 

[[Datei:05 Neu-Ausstellung 01.jpg|thumb|380px|'''Abb. 3''' In unserer Sonderausstellung erfahren die Besucher u.a. viele interessante Details zur wissenschaftlichen Vorgeschichte und den Ergebnissen der ABORA IV-Expedition]]

Die [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Altägypter]] scheinen jedenfalls zunächst nur Nutzer, aber keine Hersteller von Eisen gewesen zu sein. Das Fehlen von Produktionsrückständen (Schlacken) in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] spricht dafür, dass sie das betreffende Eisen importiert haben müssen. Gleiches gilt auch für andere wertvolle Rohstoffe, wie [[Der Ursprung der Zinnbronzen|Zinn]] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein Bernstein], die, wie [[Dominique Görlitz]] annimmt,  auch über den [https://de.wikipedia.org/wiki/Balkanhalbinsel Balkan] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteleuropa Mitteleuropa] nach [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] gebracht wurden. Ob dies alles zu jener Zeit möglich war, musste nun auf [[Konventionelle Experimentelle Archäologie|experimentalarchäologischem]] Wege geklärt werden, Das Haupt-Ziel der [[Die Expedition der ABORA IV - Ein kleines Fahrtenbuch|ABORA IV-Expedition]] war somit die Beantwortung der Frage nach der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nautik nautischen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Navigation navigatorischen] Machbarkeit eines solchen Fernhandels auf dem Seeweg.

Neben vielen interessanten Details zu dieser Vorgeschichte der Expedition können die Besucher/innen der Sonderausstellung auch den höchst komplexen Entstehungsprozess der [https://www.abora.eu/neue-projekte/abora-iv/ Abora IV] nachvollziehen, beginnend mit den Vorarbeiten in [[Atlantis in Bolivien - die Theorie des Jim Allen|Bolivien]] am [https://de.wikipedia.org/wiki/Titicacasee Titicacasee]. Dort wurde das [https://de.wikipedia.org/wiki/Totora-Schilf Totora-Schilf] für den Bootskörper geerntet, und unsere langjährigen Kooperationspartner der Bootsbauer-Familie Limachi aus dem Volk der [https://de.wikipedia.org/wiki/Aymara_(Volk) Aymara] fertigten dort die [https://de.wikipedia.org/wiki/Schilfrohr Schilf]-'Rohlinge' an, aus denen später das Boot montiert wurde. (Zu den indigenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Schilfboot Schilfboot]-Baumeistern vom [https://de.wikipedia.org/wiki/Titicacasee Titicacasee] gibt es auch umfassendere Informationen in der Hauptausstellung.) 

Der eigentliche - und höchst aufwendige - Bootsbau erfolgte dann von Mai bis August 2019 in [https://en.wikipedia.org/wiki/Beloslav Beloslav] nahe [https://de.wikipedia.org/wiki/Warna Varna] in [[Atlantis in Bulgarien|Bulgarien]]. Durch die aufgrund büokratischer Hemmnisse verspätete Lieferung der vorgefertigten Schilf-Bündel aus [[Atlantis in Bolivien - die Theorie des Jim Allen|Bolivien]] und aufgrund einer z.T. extrem schlechten Wetterlage in [[Atlantis in Bulgarien|Bulgarien]] ([https://youtu.be/uoG8SPE815o siehe Video]) verzögerte sich der [[Stapellauf der ABORA IV war ein voller Erfolg!|Stapellauf der ABORA IV]] jedoch sehr, und der Start der Expedition konnte erst am 16. August erfolgen. 

Die spätsommerliche [[Die Expedition der ABORA IV - Ein kleines Fahrtenbuch|Fahrt der ABORA IV]] – ihre Crew bestand aus 11 Männern und einer Frau, die sieben Nationalitäten repräsentierten: Bulgarien, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Russland, Türkei und USA – die unter dem Motto '[[ABORA IV: Sailing for Peace!|Sailing for Peace!]]' erfolgte, ist ein weiteres Schwerpunkt-Thema der Sonderausstellung. So können sie dort die gesamte Reise vom [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis|Schwarzen Meer]] über das [https://de.wikipedia.org/wiki/Marmarameer Marmarameer] und die stürmische [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] bis ins östliche [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeer]] mit all ihren Höhepunkten und Schwierigkeiten kennen lernen. Darüber hinaus werden Sie auch umfassend über die Ergebnisse der Expedition informiert, die einige bahnbrechende neue Erkenntnisse zu den Ursprüngen der Seefahrt und dem frühgeschichtlichen Kulturaustausch weit voneinander entfernt lebender Völker der Vor- und Frühgeschichte erbracht hat.


Mit freundlichen Grüßen

[[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]] - Kurator der ABORA-Ausstellung

Mehr Informationen unter: [https://www.abora.eu/index.php www.abora.eu]


-----
<center>Hier ein Trailer über den Aufbau der Ausstellung: [https://youtu.be/XvpOozkUUOw Opening of the new ABORA IV Exhibition in Braunsbedra] (Video, 1:03 Min.)</center>
-----


=== Anmerkungen und Quellen ===

'''Fußnote;'''
<references />

'''Bild-Quellen:'''

:1) Uwe Köhn (Urheber) via [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]]

:2-3) Bild-Archiv [https://www.abora.eu/n ABORA.eu] / [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]]