Nymphen

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aus Wilhelm Vollmers Wörterbuch der Mythologie (1874)

Abb. 1 Nachzeichnung eine antiken Statue aus Praeneste
Abb. 2 Die Nachzeichnung eines antiken Basreliefs mit Nympen, Dioskuren und einem Flussgott (Für eine vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken!)

Nymphen, (Griechische und römische Mythologie), [ist] der allgemeine Name für alle halbgöttlichen Wesen weiblichen Geschlechts; sie sind untergeordnete Glieder im Götterstaate und werden in der Ilias mit in die Versammlung der Götter auf dem Olymp berufen.

Sie teilen sich in zwei Hauptklassen, entweder personifizieren sie die einzelnen Kräfte der Natur, oder sie gehören der mythischen Geschichte an und repräsentiren griechische Stämme und Staaten, wie z.B. die Nymphe Cyrene. Die erstgenannte Klasse teilt sich wiederum in zwei Unterarten:

1) Nymphen des Feuchten, der Quellen, Bäche, Flüsse, Seen, Najaden;

2) Nymphen des Trockenen, der Gebirge und Wälder, Oreaden, Dryaden. Sie sind immer jung und schön, aber nicht unsterblich, sondern teils von dem Quell, dem Baum u.s.w., den sie bewohnen, so abhängig, dass sie mit ihm entstehen und vergehen, teils vom Schicksal auf ein, wiewohl sehr entferntes, doch bestimmtes Lebensziel angewiesen.

Hesiod sagt: neun Menschenalter überlebt die Krähe, vier Krähenalter der Hirsch, drei Hirschalter der Rabe, neun Rabenalter der Phönix, und zehn Phönixalter die Nymphe. Es wurden ihnen an verschiedenen Orten Tempel gebaut, und viele Sterbliche rühmten sich des Glückes ihrer Liebe.

Es ist sehr begreiflich, dass die Nymphen als Personifikationen jeder Naturschönheit zu den anmutigsten Kunstdarstellungen Veranlassung gaben. Wir geben zwei derselben in Nachbildungen wieder: die erste (Abb. 1) zeigt die Statue einer Nymphe, gefunden in Praeneste; die andere (Abb. 2), nach einem Basrelief, drei halbnackte Nymphen, welche Muscheln halten, an den Seiten die Dioskuren; unten ruht ein Flussgott mit einem Ruder.



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Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag beruht auf dem Stichwort "Nymphen" in: Carl Gottfried Wilhelm Vollmers "Wörterbuch der Mythologie", Stuttgart, 1874, S. 356. Bei Atlantisforschung.de erscheint er in einer, auf der Online-Version bei Zeno.org basierenden, redaktionell bearbeiteten und durch uns weitgehend dem heutigen Sprachgebrauch angepassten Fassung.

Bild-Quellen:

1) Zeno.org, unter: Fig. 246: Nymphen
2) Zeno.org, unter: Fig. 247: Nymphen