Preview des Films: Das Cheops Projekt

Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät? - Kongressbericht - Teil 3

(red) Einen besonderen Höhepunkt der Veranstaltung in Lennestadt bildete am frühen Samstag-Abend die Vorab-Präsentation einer noch unvollständigen Fassung des von Frank Höfer (Nuoviso-TV) produzierten Films "Das Cheops Projekt".

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Abb. 1 Dr. Dominique Görlitz, Frank Höfer (Dokumentarfilmer und Produzent) von NuoViso-TV
und Stefan Erdmann stellten dem Publikum gemeinsam 'Das Cheops Projekt' vor.

Dieser beeindruckende Film, der die gemeinsamen, aktuellen Bemühungen von Dr. Dominique Görlitz und Stefan Erdmann dokumentiert, wird deutlich mehr Licht ins Dunkel der Ursprünge und der Geschichte des Alten Ägypten bringen, und dürfte nach seiner Fertigstellung für enormes Aufsehen sorgen!

Abb. 2 Die umstrittene 'Vyse-Kartusche' aus der Cheops zugeschriebenen Großen Pyramide von Gizeh. Der NuoViso-Film 'Das Cheops-Projekt' dokumentiert die ersten Schritte zur möglichen Beweisführung, dass es sich bei ihr tatsächlich um eine plumpe, neuzeitliche Fälschung handeln könnte.

Es geht darin um nicht weniger als die Frage, ob es sich bei den Monumenten auf dem Gizeh-Plateau um die Produkte zweier höchst unterschiedlicher Technologien, mithin Kulturen handelt - und ob eine dieser Kulturen einen weitaus höheren Entwicklungsstand aufgewiesen hat als er für eine 'bronzezeitliche' Gesellschaft charakteristisch ist. Dieser Frage gehen Erdmann und Dr. Görlitz insbesondere in Hinblick auf die so genannte 'Cheopspyramide' nach. Was ist von der nach wie vor von Ägyptologen aufrecht erhaltenen Behauptung zu halten, dieses Bauwerk der Superlative sei mittels einer schlichten, 'bronzezeitlichen' Technologie errichtet worden? Dazu begutachten die beiden Forscher nicht nur die Evidenzen vor Ort, sondern es kommen im Film auch Experten, z.B. aus dem Bereich der modernen, maschinellen Steinbearbeitung zu Wort, deren Urteil recht eindeutig ausfällt.

Des Weiteren macht 'Das Cheops Projekt' deutlich, auf welch 'tönernen Füßen' die derzeitige Lehrmeinung steht, welche die Errichtung dieses Monumentalbauwerks in die Regierungszeit des Pharaos Cheops (Chufu) einordnet.

Fasziniert konnten die Kongressbesucher auf der Leinwand die vorsichtige Entnahme einer kleinen Farbprobe in der Nähe der auch als "Vyse-Kartusche" (Abb. 2) bekannten roten Graffito durch Dr. Görlitz mitverfolgen. Diese widersprüchliche Malerei wird noch immer als angeblicher Beweis dafür dargestellt, dass Pharao Cheops der Auftraggeber für den Bau der 'Großen Pyramide' gewesen sei. Benannt ist die 'Vyse-Kartusche' nach ihrem "Entdecker", dem britischen Altertumsforscher Richard William Howard Vyse, der die Pyramide Anfang des 19. Jahrhunderts untersuchte. Vyse verschaffte sich damals mit Sprengstoff einen Zugang zu mehreren bis dahin unentdeckten 'Entlastungskammern', in deren oberster er die besagte Hieroglyphenkartusche vorgefunden haben will. [1]

Abb. 3 Die entnommene Farbprobe im Labor von SGS Fresenius

Die Preview endete mit der Übergabe der Farbprobe an die Laboranalytik-Experten des renommierten Unternehmens SGS Fresenius in Dresden. Glücklicherweise ließ Dr. Görlitz die Kongressbesucher nicht völlig im Ungewissen, was die ersten Ergebnisse der dortigen Analysen betrifft. Er löste die geradezu 'knisternde' Spannung im Saal mit einer Information, die aufhorchen lässt: Erste Untersuchungen der gewonnenen Farbpartikel zeigen, dass diese nicht den allgemein bekannten, eisenoxidhaltigen Farben der Ägypter entsprechen. Die Detail-Analysen stehen jedoch noch aus, so dass man weiter gespannt sein darf, was für eine Art von Farbe auf die Wände der Entlastungskammer aufgetragen wurde.

Ähnliches gilt auch für die rätselhaften Verfärbungen an der Decke der Königskammer, auf welche Erdmann und Görlitz bei ihren Untersuchungen stießen. In Hinsicht auf dieses Phänomen werfen die Untersuchungen der Chemiker und Physiker in Dresden sogar noch mehr Fragen auf, was die klassischen Konzepte und Lehrmeinungen über die chronologische Einordnung der Materialzeitalter (Kupferzeit, Bronzezeit, Eisenzeit) betrifft. Die Untersuchung liefert jedenfalls gewichtige Anhaltspunkte für die Annahme, dass es erhebliche Diskrepanzen zwischen den zu erwartenden Relikten einer frühbronzezeitlichen Kultur und jenen, an der Decke der Königskammer gefundenen Materialspuren gibt. Doch auch hier gilt der Grundsatz: Eile mit Weile. Die Untersuchungen sind noch in vollem Gange und es wäre unwissenschaftlich, die ersten Analysen zu früh als Endresultate zu postulieren! Genau dies macht ja den Unterschied zwischen seriösen Grundlagenforschung und Sensationsmacherei aus.

Fortsetzung: Gespräche im kleinen Kreis


Anmerkungen und Quellen

Fußnote:

  1. Anmerkung: Am Rande sei hier auch die traurige, im Film dokumentierte Tatsache erwähnt, dass diese Kammer, obwohl sie äußerst schwer zugänglich ist, in jüngerer Vergangenheit von dort eingedrungenen, vandalierenden Kulturbanausen mit zahlreichen Graffiti vollgeschmiert wurde.

Bild-Quellen:

1) Bildarchiv Dominique Görlitz

2) Screenshot aus dem Trailer "Neues aus der Vergangenheit - GALILEO Kongress >Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?<" zum NuoViso-Kongressvideo (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)

3) ebd.