Quelltext der Seite Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen (II)

von '''Itztli Ehecatl'''

[[Bild:Ehecatl 7.jpg|thumb|'''Abb. 7''' Eine Gruppe vom Stamm der Kaibab-Paiute bei Moccasin im Jahr 1904. Die historischen Erinnerungen ihrer Nation reichen mindestens 800 Jahre in die Vergangenheit zurück. (Foto: Charles C. Heaton, Pipe Spring National Monument, Neg. 2476)]]

[http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans] haben "''aggressiv die [http://de.wikipedia.org/wiki/Beringstra%C3%9Fe Beringstraßen]-Migrations-[http://de.wikipedia.org/wiki/Doktrin Doktrin] opponiert, da sie nichts von den Erinnerungen oder Überlieferungen widerspiegelt, die über viele Generationen hinweg von den Vorfahren überkommen sind''." <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria Jr.], [http://books.google.de/books?id=Pz78tSwRAaUC&pg=PP1&dq=Vine+Deloria+Jr.+Red+Earth+White+Lies#PPP1,M1 Red Earth White Lies], Fulcrum Publishing, 1997, Seite 81</ref> Alle aufgezeichneten Überlieferungen von [http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans] sagen uns, dass ihre Vorfahren nicht von Asien aus in die Neue Welt kamen, sondern dass sie von hier stammten oder auf dem Weg über Inseln hierher kamen. Es ist bereits von vielen [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologen] bewiesen worden, dass die mündlichen Überlieferungen der [http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans] äußerst akkurat sind und historische Fakten widerspiegeln, die mittels [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie archäologischer] Fund-Stätten verifiziert werden können. 

Die Kern-Frage ist: Wie weit reichen diese Erinnerungen in die Geschichte zurück? Mit den Evidenzen, über die wir gegenwärtig verfügen, ist es augenscheinlich, dass die mündlichen Überlieferungen viele tausend Jahre tief in die alte Geschichte hineinreichen. David M. Pendergast und Clement W. Meighan haben bewiesen, dass insbesondere die Erinnerungen der [http://u00010.masterssystems.com/Paiute Paiute] '''(Abb.7)''' Aufzeichnungen historischer Fakten enthalten. Sie haben dies erreicht, indem sie Angaben, die sie bei [http://u00010.masterssystems.com/Paiute Paiute]-Ältesten gesammelt hatten, mit den archäologischen Evidenzen korrelierten, welche zu dieser Zeit über die [http://u00010.masterssystems.com/Paiute Paiute] verfügbar waren. Hervorgehoben haben sie, dass "''…das kollektive Wissen der Gruppe eine verkürzte aber akkurate Historie von Ereignissen und Menschen, etwa 800 Jahre in der Vergangenheit, zu beinhalten scheint.''" <ref>Quelle: David M. Pendergast & Clement W. Meighan, "Folk Traditions as Historical Fact: A Paiute Example", [http://www.afsnet.org/publications/jaf.cfm Journal of American Folklore] 72 (1959): 128-33, Seite 131</ref>

Die Informanten beschrieben ein Volk, genannt die Mukwitch, die zwischen 800 n. Chr. und 1150 n. Chr. ein Gebiet okkupierten, das an jenes der [http://u00010.masterssystems.com/Paiute Paiute] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Utah Utah] grenzte. Sie beschrieben die Verwendung von [http://en.wikipedia.org/wiki/Metate Metates] durch die Mukwitch, ihre Vergleichsweise kleine Statur, die Struktur ihrer Häuser und ihre spezialisierte Ernährung mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Rotwild Rotwild] und Wildpflanzen. All ihre Beschreibungen wurden nach und nach durch die archäologischen Grabungen bestätigt, die von Pendergast und Meighan durchgeführt wurden. Die Informanten hatten alle kein Vorwissen in lokaler [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologie] und nur einer sprach Englisch; damit fällt die Vorstellung unter den Tisch, dass sie ihre Informationen auf anderem Wege erhalten haben könnten. Pendergast und Meighan folgern daher, dass, "''… die Untersuchung solch volkstümlicher Geschichte durchaus die Beachtung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologen] verdient. Insbesondere der [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologe] sollte die Möglichkeiten der [http://de.wiktionary.org/wiki/korrelieren Korrelierung] historischer Überlieferungen mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie archäologischen] Daten erkunden, da die historischen Informationen substanziell sein können, und in manchen Fällen weit gestreut, wobei die Rückschlüsse ausschließlich auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie archäologischen] Materialien beruhen.''" <ref>Quelle: ebd., Seite 133</ref>

Diese beiden [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologen] waren bei der [http://de.wiktionary.org/wiki/korrelieren Korrelation] historischer Überlieferungen mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie archäologischen] Daten erfolgreich und obwohl ihre Arbeit äußerst wichtig für den Fortschritt der [http://de.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A4ologie Archäologie] sein sollte, ist ihre Methode weitgehend verworfen worden. Während Pendergast und Meighan klar bewiesen haben, dass mündliche Überlieferungen hunderte von Jahren umfassen können, hat W.D. Strong nachgewiesen, dass es auch tausende von Jahren sein können. 1934 veröffentlichte Strong einen überzeugenden Artikel, in dem der detailliert die Kenntnisse von [http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans] über das [http://de.wikipedia.org/wiki/Wollhaarmammut Wollhaar-Mammut] beschrieb. Die Naskapi beschreiben ein Monstrum, das sie Kátcheetokúskw nennen (es kommt in vielen ihrer Mythen vor) als sehr groß, mit großem Kopf, großen Ohren und Zähnen, und mit einer langen Nase, mit der es nach Leuten schlug. 

Als man ihnen Fotos moderner Elefanten zeigte, sagten die Informanten, sie stimmten mit der Beschreibung des Kátcheetokúskw überein, wie es in ihrer mündlichen Überlieferung dargestellt werde. Die [http://u00010.masterssystems.com/Penobscot Penobscot] aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Maine Maine] '''(Abb. 8)''' beschreiben ein riesiges Tier mit langen Zähnen, das sich an bestimmte Bäume lehnte, um zu schlafen (wobei sie bemerkten, dass diese Tiere nicht mehr aufstehen konnten, wenn sie sich hingelegt hatten). Die [http://www.indianer-wiki.org/Anishinabe Ojibwa] und [http://www.indianer-wiki.org/Irokesen Irokesen] verzeichnen die Existenz eines großen Tieres, das einst durch die Wälder streifte und so stark war, dass es leicht jeden Baum umwerfen konnte, der ihm im Weg stand. Diese “Elefanten-Legenden” sind in vielen anderen indigenen Kulturen häufig, wie bei den [http://www.indianer-wiki.org/Mi%27kmaq Micmac], [http://de.wikipedia.org/wiki/Alabama_(Volk) Alabama], [http://www.indianer-wiki.org/Coushatta Koasati] und [http://www.indianer-wiki.org/Chitimacha Chitimacha]. <ref>Quelle: W.D. Strong, “North American Indian Traditions Suggesting a Knowledge of the Mammoth"; [http://www.aaanet.org/publications/ameranthro.cfm American Anthropologist] 36 (1934): 81-88, Seiten 81-87</ref>

[[Bild:Ehecatl 8.jpg|thumb|'''Abb 8''' Zwei Mädchen der Penobscot-Nation, vermutlich um ca. 1900. Die alten Überlieferungen der Penobscot berichten von einem Riesentier, das verdächtig an ein Mammut erinnert.]]

In diesem Artikel sieht Strong die Angriffe konservativer [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologen] voraus und reklamiert in seiner abschließenden Begründung: "''Bisher haben [http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4ontologie Paläontologen] mehr Bereitschaft gezeigt, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Mammuts Mammut] eine Existenz in jüngerer Zeit zuzugestehen, als die Mehrheit der amerikanischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologen] einem geologischen Alter des amerikanischen [http://www.indianer-wiki.org/Indianer Indianers].''" <ref>Quelle: ebd., Seite 88</ref>

Strongs Einsichten sind äußerst aufschlussreich, da es offensichtlich wird, dass die Kluft zwischen den [http://de.wikipedia.org/wiki/Beringstra%C3%9Fe Beringstraßen]-Theoretikern und der Opposition schon zu einem so frühen Zeitpunkt wie 1934 bestand. Noch wichtiger ist jedoch, dass die [http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans], wenn sie akkurate Beschreibungen des [http://de.wikipedia.org/wiki/Mammuts Mammuts] bewahrt haben, eine mündliche Geschichte vorstellen müssen, die tausende von Jahren zurückreicht. 1944 bestätigte [http://en.wikipedia.org/wiki/Ashley_Montagu M.F. Ashley Montagu] die Entdeckung Strongs mit einem Artikel, der im [http://www.aaanet.org/publications/ameranthro.cfm American Anthropologist] publiziert wurde. Die [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Missouri Missouri] bewahrten die Aufzeichnung eines Zwischenfalls, der das Vordringen einer Herde von [http://de.wikipedia.org/wiki/Megafauna Megafauna]-Exemplaren auf das Land der kleineren Tiere beinhaltete, die bereits dort lebten. Die [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen] schließen naturgemäß übernatürliche Wesen in ihren Bericht mit ein und schreiben die Begegnung den Handlungen des Großen Geistes zu. [...]

Die [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen] waren gezwungen, ihre Heimstätten zu verlassen und die Jagd einzustellen, weil die gigantischen Tiere eine tödliche Bedrohung darstellten. Sie blieben jedenfalls in ausreichender Entfernung, um Zeugen zu werden, wie die mutigen kleineren Tiere die eindringenden monströsen Tiere angriffen. Nach einer langen Schlacht behielten die größeren Tiere die Oberhand und setzten ihren Marsch nach Osten fort. Die [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen] verbrannten dann einige der Körper als Opfergabe an den Großen Geist, während der Rest im [http://en.wikipedia.org/wiki/Pomme_de_Terre_River_(Missouri) Pomme de Terre] versenkt wurde (der später Big Bone River genannt wurde). Die [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen] hielten ihn daher für einen heiligen Ort und brachten in regelmäßigen Abständen Opfer dar, um an die Schlacht zu erinnern. 1839 rissen amerikanische Siedler den heiligen Grund zur Bestürzung der [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen] an sich und begannen mit dem Bau einer Kessel-Mühle (eine Maschine zum Korn-Mahlen). Nachdem sie gegraben hatten, entdeckten die Siedler eine Masse von Knochen, die als solche junger [http://de.wikipedia.org/wiki/Mastodonten Mastodonten] identifiziert wurden. <ref>Quelle: M.F. Ashley Montagu, “An Indian Tradition Relating to the Mastodon”, [http://www.aaanet.org/publications/ameranthro.cfm American Anthropologist] 46 (1944): 568-71, Seiten 568-71</ref>

Die Tatsache, dass die [http://www.indianer-wiki.org/Osage Osagen]-Geschichte präzise mit den Funden übereinstimmt, die von den Siedlern gemacht wurden, ist ein adäquater Beweis dafür, dass die mündlich überlieferte Geschichte nativer Völker weit in die Vergangenheit zurückreicht. Es kann somit geschlussfolgert werden, dass die mündliche Geschichte der [http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans] tatsächlich sehr alt ist. Um die Grenzen ihrer Ausdehnung in der Zeit zu testen, sollten wir diese mündlichen Überlieferungen jedenfalls im Bezug auf geologische Formationen untersuchen. 

Die [http://www.indianer-wiki.org/Klamath Klamath] haben eine mündliche Überlieferung bewahrt, die ausführlich einen heftigen Ausbruch des [http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Mazama Mount Mazama] beschreibt. Dem [http://www.indianer-wiki.org/Klamath Klamath]-Bericht zufolge wirbelten: "''Rotglühende Felsen, so groß wie Hügel ''[...]'' durch den Himmel. Brennende Asche fiel wie Regen. Der Häuptling der Unterwelt spie Feuer aus seinem Mund. Wie ein Ozean aus Flammen verschlang es die Wälder auf den Bergen und in den Tälern. Weiter und weiter die rauschte die Feuer-Flut, bis sie die Heimstätten der Menschen erreichte. Entsetzt auf der Flucht vor ihr, fanden die Menschen Zuflucht im Wasser des [http://de.wikipedia.org/wiki/Upper_Klamath_Lake Klamath Lake].''" <ref>Quelle: Ella E. Clark, Indian Legends of the Pacific Northwest, Berkeley: University of California Press, 1952, Seite 54</ref>

[http://en.wikipedia.org/wiki/Howel_Williams Dr. Howel Williams] von der [http://berkeley.edu/ University of California] in [http://en.wikipedia.org/wiki/Berkeley,_California Berkeley] hat diesen Bericht mit geologischen Tests der Stätte bestätigt. Seinen Befunden zufolge, wurden dort [http://de.wikipedia.org/wiki/Pyroklastischer_Strom pyroklastische Ströme] ausgespien, bevor der Gipfel schließlich ins Zentrum des Vulkans kollabierte. Der Ausbruch wird auf 6500 B.P. datiert und unter der Asche wurden menschliche Artefakte wie etwa Sandalen gefunden, die eine menschliche Besiedlung vor vor der [http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanausbruch Eruption] anzeigen. Es wird aus den mündlichen Überlieferungen ersichtlich, dass diese Leute die [http://www.indianer-wiki.org/Klamath Klamath] waren und dass sie die Geschichte ihres Volkes wenigstens über die vergangenen 6500 Jahre hinweg bewahrt haben. <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria Jr.], op. cit., Seiten 178-79</ref>

[[Bild:Ehecatl 9.jpg|thumb|'''Abb. 9''' Der Tripel-Vulkan Mount Multnomah, die 'Drei Schwestern', in Oregon war vor Jahrtausenden Schauplatz einer dramatischen Eruption, über die heute noch mündliche Überlieferungen existieren.]]

Im Fall des [http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Multnomah Mount Multnomah] '''(Abb. 9)''' im mittleren [http://en.wikipedia.org/wiki/Oregon Oregon] (der eine Gruppe von drei beieinander liegenden Vulkanen darstellt), versorgten Informanten aus dem [http://en.wikipedia.org/wiki/Warm_Springs_Indian_Reservation Warm Springs-Reservat] Ella Clark mit dem folgenden Bericht über seine Entstehung: "''Klah Klahnee, die Drei Schwestern, war einst der größte und höchste Berg von allen; über viele Meilen hinweg konnte man ihn sehen. Zu einer Zeit, da schüttelte sich tagelang die Erde und der Berg kochte innerlich. Er kochte über und heiße Felsen kamen aus seinem Gipfel. Flammen und Rauch wuchsen hoch in den Himmel hinauf. Rotglühende Steine wurden in alle Richtungen herausgeschleudert. Viele Dörfer und viele [http://www.indianer-wiki.org/Indianer Indianer] wurden von den Felsen begraben. Als sich der Berg wieder beruhigte, war das meiste von ihm verschwunden. Nur drei Spitzen waren übrig.''" <ref>Quelle: Ella E. Clark, Seiten 13-14</ref>

Dies ist eine akkurate Beschreibung der Bildung des [http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Multnomah Mount Multnomah], die später durch einen [http://de.wikipedia.org/wiki/Geologie Geologen] namens Edwin T. Hodge bestätigt wurde. 1924 war Hodge mit umfangreicher Feld-Forschung an der [http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Multnomah Mount-Multnomah]-Stätte beschäftigt. Er schlussfolgerte, dass die drei zusammen liegenden Vulkane einst Teil eines größeren, ehedem hoch aufragenden alten Vulkans waren. Hodge sagte, dass dieser alte Vulkan mit einer gigantischen Explosion ausbrach und danach die drei kleineren Vulkane formte, die es heute gibt. <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria Jr.], op. cit., Seiten 179-80</ref>

Eine Beschreibung durch [http://en.wikipedia.org/wiki/Native_American Native Americans] erfordert augenscheinlich, dass dieser bestimmte Stamm anwesend war, als der Ursprungs-Vulkan ausbrach und die drei Gipfel schuf. Es gibt keinen anderen Weg, um zu erklären, wie sie sonst im voraus solch akkurate Kenntnisse der [http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanausbruch Eruption] haben hönnten. Ein größeres Problem erwächst jedoch aus der Datierung der Eruption, die von Hodge unter Verwendung der [http://en.wikipedia.org/wiki/Potassium-argon_dating Potassium-Argon-Datierungsmethode] berechnet wurde. Der von Hodge vorgegebene Zeitraum liegt geschätzte 25 Mllionen bis 27 Millionen Jahre zurück. Auch wenn nicht bestritten werden kann, dass der [http://www.warmsprings.com/ Warm-Springs-Stamm] während der Eruption anwesend war, so ist es doch höchst unwahrscheinlich, dass eine mündliche Überlieferung so tief in die Zeit hinein gedehnt werden kann. Das Problem liegt also nicht in der mündlichen Überlieferung sondern in der Datierungs-Methode. Cremo and Thompson zufolge ist die [http://en.wikipedia.org/wiki/Potassium-argon_dating Potassium-Argon Datierungsmethode] sehr ungenau. Sie zitieren einen Vorgang, bei welchem "''… Wissenschaftler ''[...]'' für hawaiianische [http://de.wikipedia.org/wiki/Lava Lava]-Ströme, die sich im Jahr 1800 ereigneten, Altersangaben von 160 Millionen bis 2.96 Milliarden Jahren erzielt'' [haben]." <ref>Quelle: Michael Cremo und Richard Thompson, "[http://books.google.de/books?id=MDY_AAAACAAJ&dq=Cremo+Thompson+Forbidden+Archaeology Forbidden Archeology]", San Diego: Bhaktivedanta Institute, 1993, Seite 694</ref>

Hodge hat selber Zweifel an der Datierungs-Methode, denn er erklärt: "''Die erstaunlichste Besonderheit der Region der Three Sisters ist die augenscheinliche Jugend vieler der vulkanischen ''[[http://de.wikipedia.org/wiki/Lava Lava]-]'' Fluten, Vulkane und Schlacke-Felder… ''[und]'' diese schwarzen, schlackeartigen, vulkanischen Felsen sehen so jung aus, dass viele überzeugt davon sind, sie seien in historischen Zeiten erstarrt.''" <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria Jr.], op. cit., Seite 182</ref>

Obwohl Hodge eingesteht, dass die vulkanischen Felsen sehr jung zu sein scheinen, handelt er gegen seine eigene Logik und behauptet, die Eruption habe sich von 25 Millionen bis 27 Millionen Jahren ereignet. Möglicherweise hätte ein blinder Rate-Versuch des Eruptions-Datums ebenso viel Sinn gemacht. [http://de.wikipedia.org/wiki/Vine_Deloria_junior Vine Deloria Jr.] kommt zum Schluss, dass "''die Idee, dass es vor 12 000 Jahren nur in der Westlichen Hemisphäre Menschen gegeben habe, lediglich eine Verabredung unter Gelehrten ist, die weder denken noch lesen und seit einer Generation an ein paar [http://de.wikipedia.org/wiki/Clovis-Kultur Clovis]- und [http://de.wikipedia.org/wiki/Folsom-Kultur Folsom]-Fundstätten festkleben.''" <ref>Quelle: ebd., Seite 186</ref>

Wie grimmig dies Statement auch immer klingen mag, es ist unglücklicher Weise wahr. Die Politik der [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologie] ist wichtiger geworden als die  Erringung von objektivem Wissen und das Fachgebiet hat stark darunter gelitten. Während der vergangenen siebzig Jahre sind Anthropologen blindlings den Bering-Straßen- und [http://en.wikipedia.org/wiki/Clovis_point Clovis-Pfeilspitzen]-Theorien gefolgt, ohne selber die Validität der [http://de.wikipedia.org/wiki/Doktrin Doktrinen] zu überprüfen. Wegen dieses blinden Vertrauens sind [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologen] dazu gezwungen, die Prinzipien des ''Kulturellen Relativismus'' zu verlassen und haben stattdessen einen [http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnozentrismus ethnozentrischen] Ansatz übernommen, der die Kulturen, die angeblich bewahrt werden sollen, für den Fortschritt des Fachgebiets marginalisiert. Erst wenn die [http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropologie Anthropologie] eine wirklich holistische <ref>Redaktionelle Anmerkung: "''Der Holismus (griech. holon: >das Ganze<) bezeichnet die philosophische Position, dass man eine totale Perspektive einnehmen muss, um echtes Verständnis über ein System zu erlangen. Mit total ist gemeint, dass sämtliche Freiheitsgrade des Systems eine Rolle für seine weitere Zukunft spielen. Ebenso ist der Holismus eine philosophische Grundhaltung, die das Primat des Ganzen gegenüber seinen Teilen behauptet; das Ganze wird dabei zu einer mystischen immateriellen Erscheinung, der eine Schöpferkraft innewohnt.''" Quelle: ad-Lexikon, unter http://holismus.adlexikon.de/Holismus.shtml (Dort wird der Begriff noch weitaus umfangreicher abgehandelt.)</ref> Disziplin wird, basierend auf Daten, die wirklich in Übereinstimmungen mit genau den Leuten stehen, die sie studieren, wird sie beginnen objektives Wissen hervorzubringen, das verifiziert werden kann.  


===Anmerkungen und Quellen=== 

Dieser Beitrag von '''Itztli Ehecatl''' © 2002 erschien im Original unter dem Titel 
"The Bering Strait Theory" online bei ANGELFIRE unter http://www.angelfire.com/space/itztli2 - Mit Quellenangaben ist der Original-Text auch bei MEXICA UPRISING in überarbeiteter Form (3/3/03) unter dem Titel und "Native American Oral Traditions and Archaeological Myths", unter: http://www.mexicauprising.net/beringstrait.html erschienen.

<references />


===Bild-Quellen===  

(7) http://www.nps.gov/pisp/adhi/adhi1g.htm

(8) http://www.old-town.org/nos/Pictures/H-636.jpg

(9) http://arcweb.sos.state.or.us/county/images/scenic/ohrp/387.jpg