Quelltext der Seite Eine These zur Lokalisierung von Atlantis im Atlantik

von '''Markus Fugger von dem Rech'''

=== Vorbemerkung ===

Der Philosoph [[Platon]] (428/427 – 348/347 v. Chr.) beschreibt in seinem Bericht in „[[Timaios]]" und „[[Kritias]]“, dass die Großinsel [[Atlantis]] im Atlantik „''jenseits der Säulen des Herakles''“ ([http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Gibraltar Meerenge von Gibraltar]) gelegen habe. <ref>Siehe: [[Platon]], Dialog [[Timaios]], 21e - 26d</ref> Dies spricht eindeutig für die Annahme, dass die Inselgruppe der [[Die Azoren und Atlantis|Azoren]] den Rest der Landmasse des untergegangenen [[Atlantis]] darstellt. Im Folgenden werde ich diese These durch mehrere stimmige und schlüssige Erklärungen und Theorien untermauern. Die Abfolge der angeführten Punkte beginnt bei der einfachen Annahme und endet beim eindeutigen Indiz. Ich beschränke mich in meinen Ausführungen lediglich auf naturwissenschaftliche Aspekte. Ausführungen über die atlantische Kultur und [http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnologie ethnologische] Untersuchungen bleiben einer eigenen Abhandlung vorbehalten. Zum besseren Verständnis meiner These gebe ich vorab einige grundlegende wissenschaftliche Erklärungen zu den Begriffen und Naturphänomenen „''Plattentektonik und Kontinentalverschiebung''“ sowie „''Golfstrom und Klima''“.


=== Plattentektonik und Kontinentalverschiebung ===

[[Bild:Schichtenmodell der Erde - Querschnitt.jpg|thumb|'''Abb. 1''' Die Lithosphäre (feste Gesteinshülle, 4) umfasst die Erdkruste und den lithosphärischen Mantel unseres Planeten.]] 
„''Grundlegend für die [http://www.wissen.de/theorie-der-plattentektonik Plattentektonik] ist die fragmentierte Struktur der Lithosphäre'' '''(Abb. 1)''''', die in sieben große Platten gegliedert ist, die auch als Kontinentalplatten oder -schollen bezeichnet werden: die [http://de.wikipedia.org/wiki/Pazifische_Platte Pazifische] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Antarktische_Platte Antarktische Platte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordamerikanische_Platte Nord-] und [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdamerikanische_Platte Südamerikanische Platte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanische_Platte Afrikanische] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Eurasische_Platte Eurasische Platte] sowie die [http://de.wikipedia.org/wiki/Australische_Platte Australische Platte].''

''Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer kleinerer Platten wie z. B. die [http://de.wikipedia.org/wiki/Karibische_Platte Karibische Platte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Cocosplatte Cocosplatte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Nazca-Platte Nazca-Platte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Platte Indische Platte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Scotia-Platte Scotia-Platte], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Platte Arabische Platte] und die [http://de.wikipedia.org/wiki/Philippinische_Platte Philippinische Platte] sowie weitere [http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroplatte Mikroplatten], über deren Abgrenzung jedoch teilweise noch wenig bekannt ist. Die Platten sind meist durch [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelozeanischer_R%C3%BCcken mittelozeanische Rücken] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefseerinne Tiefseerinnen] voneinander getrennt. An den Rücken driften die benachbarten Platten auseinander (divergierende Plattengrenze), wodurch basaltisches Magma aus dem Oberen Erdmantel emporsteigt und neue ozeanische Kruste gebildet wird. Dieser Prozess wird auch als [http://de.wikipedia.org/wiki/Ozeanbodenspreizung Ozeanbodenspreizung oder Seafloor Spreading] bezeichnet. In den [http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefseerinne Tiefseerinnen] sinkt die Kruste wieder in den Mantel ab und wird >verschluckt< (subduziert). Die eigentlichen Kontinentalblöcke aus vorwiegend granitischem Material werden – zusammen mit den umgebenden Ozeanböden – wie auf einem langsamen Fließband von den Spreizungszonen weg beziehungsweise zu den Subduktionszonen hin geschoben. Nur eine Kollision mit einer anderen Lithosphärenplatte kann diese Bewegung aufhalten (konvergierende Plattengrenze). Da die kontinentale Kruste aber spezifisch leichter als die ozeanische Kruste ist, kann sie nicht mit der ozeanischen Platte zusammen in die Subduktionszone abtauchen und wölbt sich stattdessen darüber zu einem Gebirge auf. Durch Prozesse in der abtauchenden ozeanischen Platte entsteht zumeist auch ein ausgeprägter Vulkanismus. Bei der Kollision zweier kontinentaler Platten kommt es zu komplexen Deformationsvorgängen, die in der Regel mit der Auffaltung hoher Gebirgszüge einhergehen. Eine solche Kontinent-Kontinent-Kollision findet zum Beispiel zwischen der  [http://de.wikipedia.org/wiki/Eurasische_Platte Eurasischen] und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Platte Indischen Platte] statt und führte zur Bildung des [http://de.wikipedia.org/wiki/Himalaya Himalayas].''

''Darüber hinaus können zwei Platten auch einfach horizontal aneinander vorbeigleiten (konservative Plattengrenze). In diesem Fall wird die Plattengrenze als Transform-Störung (-Verwerfung) bezeichnet.''“ <ref>Stichwort: [http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1115007 Plattentektonik], in: ''Academic dictionaries and encyclopedias'' (aus: Wikipedia); abgerufen: 05.08.2013</ref> 

Sofern wir [[Atlantis]] als Großinsel vulkanischen Ursprungs betrachten, und nicht als kleinen „Kontinent" <ref>Red. Anmerkung: Es sollte hierzu einmal mehr betont werden, dass [[Platon]] bezüglich [[Atlantis]] an keiner Stelle seines Berichts von einem 'Kontinent' spricht!</ref> im geologischen Sinne, wird nun deutlich, dass die allgemein anerkannten Modelle der [http://de.wikipedia.org/wiki/Kontinentaldrift Kontinentaldrift] und [http://www.wissen.de/theorie-der-plattentektonik Plattentektonik] keineswegs im Widerspruch zur Annahme einer solchen versunkenen Landmasse stehen, sondern vielmehr eine tragfähige erdgeschichtliche Grundlage für die Vermutung ihrer vormalige Existenz liefern. <ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch: [[R. Cedric Leonard]], "[[Geologische und ozeanographische Evidenzen für Atlantis]]"</ref>


=== Golfstrom und Klima ===

Das wahrscheinliche Wettergeschehen auf der Insel [[Atlantis]], speziell an der Südküste, lässt sich wie folgt ableiten: „''Auch wenn der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] nach heutigen Vorstellungen die europäische Küste selbst nicht erreicht, so hat er doch einen ganz gewichtigen Einfluss auf das Klima [[Europa]]s''. 

<center>[[Bild:Golfstrom und Atlantis.jpg]]<br>'''Abb. 2''' Von Südwesten kommend, überquert der Golfstrom (rot) heute den<br>Mittelatlantischen Rücken und das Gebiet des Azorenplateaus (weiß markiert).</center>

''Der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] ist ein außerordentlich wirksamer Temperaturregulator. Er lässt gewaltige Mengen warmen Wassers von [http://de.wikipedia.org/wiki/Florida_%28Halbinsel%29#Geographische_Lage Florida] bis weit nach Norden strömen und trägt damit ganz wesentlich zum Temperaturausgleich zwischen den heißen und den kalten Regionen der Erde bei. Im mittleren [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantik Nordatlantik] bewirkt die Wärmezufuhr, dass das [http://de.wikipedia.org/wiki/Oberfl%C3%A4chenstr%C3%B6mung Oberflächenwasser] um rund 6 Grad wärmer ist, als für Meeresgebiete dieser Breitenlage zu erwarten ist.'' 

''Der Wärmetransport durch das Golfstromsystem hat weit reichende Folgen nicht nur für das Meer und das Leben in ihm, sondern auch für die Atmosphäre. Die Wärme des Wassers überträgt sich nämlich auf die Luft, so dass auch hier ein Wärmeüberschuss festzustellen ist. Er ist besonders stark im Winter''.

''Allerdings ist der unmittelbare Übergang der Wärme vom Wasser an die Luft allein nicht allzu wirksam. Entscheidend ist vielmehr, dass die Erwärmung der Luft von unten für eine Labilisierung der Luftschichten sorgt. Damit ist gemeint, dass innerhalb der unteren Atmosphäre die Neigung zur vertikalen Durchmischung zunimmt, da die warme Luft aufsteigt. Dies wiederum begünstigt die Entstehung von Tiefdruckgebieten. Sie entstehen vor allem dort, wo das warme Wasser des [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstroms] auf das kalte Wasser des [http://de.wikipedia.org/wiki/Labradorstrom Labradorstroms] stößt, also vor der Küste [http://de.wikipedia.org/wiki/Neufundland Neufundlands]. Hier bilden sich scharfe Luftmassengrenzen aus, die die Wirbelbildung begünstigen.

<center>[[Bild:Wasserkreislauf.jpg]]<br>'''Abb. 3''' Schematische Darstellung des Wasserkreislaufs. Eine Ablenkung des Golfstroms<br>hätte massive Auswirkungen auf diesen Kreislauf, vor allem im Raum Nordwesteuropas.</center>

''Auch die hohe Luftfeuchtigkeit, die durch die Verdunstung von der relativ warmen Wasseroberfläche hervorgerufen wird, hat Einfluss auf das Geschehen in der Atmosphäre. Er ist die Voraussetzung für die Wolkenbildung, bei der große Mengen an Wärme in der Atmosphäre freigesetzt werden. Der Wasserdampf ist gewissermaßen ein Transportmittel für die Energie, die beim Verdunsten dem Wasser entzogen und bei der Wolkenbildung den höheren Luftschichten zugeführt wird. Dieser Vorgang trägt dazu bei, dass die Tiefs über dem [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] besonders kräftig sind und sich lange halten''. 

''Die Tiefs sind vom Klima her gesehen das wichtigste und weit reichendste >Ergebnis< des [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstroms]. Da sie in der Westwindzone entstehen, treiben sie auf [[Europa]] zu. Bei ihrer Wanderung nach Osten machen sie nicht an der Küste halt, sondern sorgen auch auf dem Festland für reichlich Niederschlag, insbesondere dort, wo Gebirge die Luft zu weiterem Aufsteigen veranlasst. Deswegen gehören küstennahe Gebirgsregionen, wie z.B. [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdnorwegen Südnorwegen] und [[Schottland]], zu den regenreichsten Gebieten [[Europa]]s''. 

''Doch wenn die Regen bringenden Tiefs auch manchem Urlauber sehr ungelegen kommen, so ist ihre Wirkung doch von Vorteil. Sie bringen nämlich außer Niederschlag auch relativ warme Atlantikluft mit sich. Nicht nur Skandinavien, sondern der gesamte Nordwesten [[Europa]]s profitiert davon, und selbst in [[Osteuropa - aus krypto-archäologischer Sicht|Osteuropa]] lassen sich noch Auswirkungen der atlantischen Tiefs und damit des [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstroms] feststellen.''“ <ref>Aus: www.wissen.de; Graphik aus: German wikipedia, original upload 3. Mai 2005 by Joooo.</ref>


=== Erklärungen und Schlussfolgerungen ===

Es wird mit einer bloßen Annahme in Punkt 1 begonnen. Mit den Punkten 2 bis 4 wird direkt auf den [[Atlantisbericht|Platon-Bericht]] Bezug genommen, dessen Aussagen dann durch die folgenden Punkte 5 bis 12 im Wesentlichen verifiziert werden.   


'''1. Die Ableitung des Namens'''

[[Bild:Herodotos.jpg|thumb|'''Abb. 4''' Herodot führte die Bezeichnung 'Meer des Atlas' für die See außerhalb der 'Säulen des Herakles' ein.]]

Es darf angenommen werden, dass der Atlantische Ozean seinen Namen nach [[Atlas]], dem sagenhaften ersten König von [[Atlantis]], erhalten hat. <ref>Red. Anmerkung: Die erste bekannte Erwähnung des Begriffs 'Atlantis' findet sich bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Herodot Herodot] (* 490/480 v. Chr.; † um 425 v. Chr.), der ihn in seiner Abhandlung 'Klio' (Historien, Buch I, 202), im Zusammenhang mit dem Ausdruck θάλασσα (thálassa = Meer) als geographischen Terminus zur Bezeichnung des Meeres außerhalb der Säulen des Herakles - Ἀτλαντἰς θάλασσα (Átlantìs thálassa = Das Meer des Atlas, Atlantische See) - verwendete. </ref> Dies weist eindeutig darauf hin, dass der Atlantische Ozean einst das Königreich des [[Atlas]], eben [[Atlantis]], umgab.  


'''2. Die Lage'''

[[Platon]] erwähnt in seinem [[Atlantisbericht|Atlantis-Bericht]] ausdrücklich die Lage von [[Atlantis]] als „jenseits der Säulen des Herakles“. Die „[[Säulen des Herakles]]“ waren in der Antike - jedenfalls zu [[Solon]]s und [[Platon]]s Zeiten! - die beiden Höhenzüge an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Gibraltar Meerenge von Gibraltar]. <ref>Red. Anmerkung: [[Platon]] weist im [[Atlantisbericht|Atlantis-Bericht]] ([[Kritias]], 112e-113a) ausdrücklich darauf hin, dass die darin vorkommenden Namen von [[Solon]] an den Sprachgebrauch der ihm zeitgenössischen Hellenen angepasst wurden. Es gibt keinerlei Grund zur Annahme, dass von ihm mit Ortsnamen bzw. geographischen Bezeichnungen anders verfahren wurde als mit jenen von Personen.</ref> Also muss [[Atlantis]] im Bereich des [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] gelegen haben.


'''3. Die klimatischen Bedingungen'''

Die im [[Atlantisbericht|Platon-Bericht]] beschriebenen klimatischen Bedingungen kommen den heute auf den [[Die Azoren und Atlantis|Azoren]] herrschenden Verhältnissen sehr nahe. So wird von fruchtbaren Böden, mildem Klima und ausreichendem Niederschlag berichtet. Hierzu siehe auch vorstehende Hinweise zum Thema „''Golfstrom und Klima''“ sowie die Ausführungen unter 9.


'''4. Die geologischen Beschreibungen Platons'''

Die Beschreibung im [[Atlantisbericht|Platon-Bericht]] über die geologischen Eigentümlichkeiten im Inselreich [[Atlantis]] finden sich in den Bedingungen auf den heutigen [[Die Azoren und Atlantis|Azoren]] wieder. Es ist von heißen Quellen und Erde vulkanischen Ursprungs die Rede. 


'''5. Die Vögel'''

Nahe bei den [[Die Azoren und Atlantis|Azoren]] kann man über offenem Wasser noch heute manchmal ein Verhalten der dort beheimateten Vögel beobachten, wie es sonst nur über dem Festland vorkommt. Die Vögel scheinen sich regelrecht zu sammeln und nach Landestellen zu suchen. Es spricht vieles dafür, dass im genetischen Code der Tiere das Wissen um eine Landmasse an eben genau diesen Koordinaten abgespeichert ist. Auch der nächste Punkt beschreibt ein „tierisches“ Phänomen. 


'''6. Die Aale'''

[[Bild:Anguilla anguilla.jpg|thumb|'''Abb. 5''' Das rätselhafte Verhalten europäischer Aale (''Anguilla anguilla'', Bild) hat sie auch zu Studienobjekten der Atlantisforschung werden lassen.]]
Ein scheinbar unerklärbares Verhaltensmuster von Fischen entpuppt sich bei genauerer Hinsicht als ein weiteres starkes Indiz für die Existenz einer großen Landmasse im [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] in früheren Zeiten. Sowohl vor der mittelamerikanischen Küste als auch in europäischen Gewässern leben Aale. All diese Aale kommen in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Sargassosee Sargassosee] zur Welt, welche westlich und südwestlich von den [[Atlantis auf den Azoren?|Azoreninseln]] liegt. Während die amerikanischen Aale ([http://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanischer_Aal Anguilla rostrata]), sobald sie der 'Kinderstube' entwachsen sind, den vergleichsweise kurzen Weg nach [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] nehmen, scheinen ihre europäischen Vettern ([http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Aal Anguilla anguilla]) vom Fernweh überwältigt zu werden. Von ihrem Instinkt geleitet, lassen sich die Fische vom [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] in Richtung Ost-Nordost nach [[Ex occidente lux - Atlantis in West-Europa?|Westeuropa]] quer durch den Atlantischen Ozean treiben. Diese Reise dauert drei Jahre. Die überlebenden Tiere teilen sich an den europäischen Küsten auf. Die männlichen Aale bleiben im Salzwasser, die Jungweibchen schwimmen in die Unterläufe der europäischen Flüsse, also in Süßwasserbereiche. Diese Trennung der Geschlechter dauert ebenfalls drei Jahre, bis die Tiere geschlechtsreif sind. Danach treffen sie sich wieder bei den Flussmündungen, und schwimmen zurück in die [http://de.wikipedia.org/wiki/Sargassosee Sargassosee]. Sie schwimmen in großer Tiefe, wo sie vermutlich die Unterströmung ausnutzen. Wieder an ihrer Geburtsstätte angelangt, vollziehen sie die Paarung. Man fragt sich nun mit Recht, warum die europäischen Aale zweimal eine so gefährliche Reise unternehmen, obwohl doch auch sie in die [[Iere - Das Atlantis der Kariben|Karibik]] bzw. nach [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] schwimmen könnten. Hierauf wird meistens geantwortet, dass sich die Aale einfach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] anvertrauten. <ref>Red. Anmerkung: ...was die Frage offen lässt, warum ihre amerikanischen Verwandten sich nicht auch einfach von der Strömung treiben lassen.</ref> Aber der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] treibt die Fische weit weg bis nach [[Europa]], und er trägt sie auch nicht mehr zurück. Aber war das immer so? 

Nehmen wir [[Atlantis]] an der Position des heutigen Azorenplateaus an, hätte die Insel damit dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] den Weg nach [[Europa]] abgesperrt. Dieser wäre zurück Richtung [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] abgelenkt worden, und so hätte der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] tatsächlich einen Kreislauf ausgeführt, dem sich die Aale sicher hätten anvertrauen können. Die Aale wären also von ihrem Laichplatz in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Sargassosee Sargassosee] vom [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] an die nahe gelegenen Küsten von [[Atlantis]] getragen worden, wobei die Weibchen wieder in die Flüsse geschwommen wären, um dort geschlechtsreif zu werden, während die Männchen draußen im Meer auf sie gewartet hätten. Dann hätte sie der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] gemeinsam zu ihrem Geburtsort zurückgetragen, der jetzt wiederum zu ihrem Laichplatz würde. Weil die Insel nicht mehr existiert, „''verschleppt''“ <ref>So [http://www.rene-finn.de/ René Frank], "[http://www.rene-finn.de/Referate/lageatlantis.html Eine These über die Lage von Atlantis]" (abgerufen: 05.08.2013)</ref> nun der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] die Aale nach [[Europa]]. <ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch: "[[Das Geheimnis der Aale]]" von [[Otto Muck und „Die Welt vor der Sintflut“|Otto Muck]]</ref> 

Das Verhalten der [http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Aal europäischen Aale] macht lediglich dann einen Sinn, wenn man annimmt, dass die Tiere eine genetische Erinnerung an ein Festland mit Süßwasser mitten im [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] haben (s. auch Punkt 5). Da sie dieses Festland ([[Atlantis]]) aber heute nicht mehr finden, weil die Insel ja versunken ist, schwimmen sie einfach weiter bis nach [[Europa]]. <ref>Quelle: [[Otto Muck und „Die Welt vor der Sintflut“|Otto Muck]]: „Alles über Atlantis“, München/Hamburg 1977; nach: René Frank, „Eine These zur Lage von Atlantis“, Quelle: http://rdmteam.piranho.at (nicht mehr online)</ref>


'''7. Alte Flussbetten und Wasserläufe im Bereich der Azoreninseln''' 

[[Bild:Dryriverbed.jpg|thumb|'''Abb. 6''' Eines der um ca. 90 Grad gekippten und ausgetrocketen, alten Fluss-Betten auf São Miguel. (Foto: Christian und Barbara Joy O'Brien)]]
Die heutige Inselgruppe der [[Die Azoren und Atlantis|Azoren]] wird von einem Netz submariner Täler umgeben, die mit einiger Sicherheit alte Flussläufe darstellen, die früher (vor dem Untergang der Landmasse Atlantis) oberirdisch verliefen. Im Besonderen kann man dies im Bereich der heutigen [[Die Azoren und Atlantis|Azoreninseln]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Faial Faial], [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A3o_Jorge_%28Insel%29 São Jorge] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Terceira_%28Insel%29 Terceira] beobachten. Hier ergeben zwei, heute submarine, Täler/Flüsse ein Gesamtsystem mit einer Ausdehnung von etwa 290 Kilometern. <ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch die [[Atlantis nach Christian und Barbara Joy O'Brien|topographische Rekonstruktion (Karte) von Atlantis]] von [[Christian und Barbara Joy O'Brien]]</ref> Viele dieser alten Flussbetten weisen das Phänomen auf, dass sie nicht horizontal unter der Wasseroberfläche liegen, sondern vertikal. Auch an Land lässt sich dies beobachten, etwa auf [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A3o_Miguel São Miguel]. '''(Abb. 6)''' Aus dem Dargestellten lässt sich zweierlei schließen: Einerseits hat es an der Stelle der heutigen [[Die Azoren und Atlantis|Azorengruppe]] einst eine sehr viel größere Landmasse gegeben, zum zweiten kam es im Zusammenhang mit dem Untergang dieser Landmasse zu so heftigen Erdbewegungen, dass ein Teil der untergegangenen Insel regelrecht um 90 Grad gekippt ist, ob während oder kurz nach dem Untergang, lässt sich nicht genau feststellen. <ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch: [[Christian und Barbara Joy O'Brien]], "[[Beweise für die vormalige Existenz einer Großinsel auf dem Mittelatlantischen Rücken ]]"</ref> Die heute auf den [[Die Azoren und Atlantis|Azoreninseln]] vorkommenden Flussläufe müssen somit die oberen Wasserzuflüsse der Flusssysteme gewesen sein, die heute unterhalb des Meeresspiegels liegen. 


'''8. Geologische und weitere ozeanographischr Indizien'''

Auf zahlreichen Gipfeln des [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelatlantischer_R%C3%BCcken Atlantischen Rückens], die heute zweitausend Meter unter dem Meeresspiegel liegen, stößt man auf Ablagerungen von typischen Flachwasserlebewesen wie etwa wärmeliebenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Korallen Korallen]. Da aber solche [http://de.wikipedia.org/wiki/Korallen Korallen] nur bis zu einer Wassertiefe von vierzig Metern gedeihen <ref>Red. Anmerkung: Zu anderen, nämlich den ''Tiefseekorallen'', welche Biologen von ''Flachwasserkorallen'' unterscheiden können, siehe z.B.: [http://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/korallenriffe/wissensfrage_korallenriffe.jsp Leben Korallen nur in tropischen Gewässern?], bei: planet-wissen.de (abgerufen: 05.08.2013)</ref>, müssen wir uns fragen: Wie kommen die Korallenstöcke in jene große Tiefe? Ein Absinken des Meeresbodens um rund zwei Kilometer wäre die sinnvollste Erklärung. Sollte es ein Zufall sein, dass sich genau in dieser Tiefe das Azorenplateau befindet? 

<center>[[Bild:Koralle 1.jpg]][[Bild:Koralle 2.jpg]]<br>'''Abb. 7''' Korallenfragmente, die Mitte des 20. Jahrhunderts von sowjetischen Meeresforschern des Schiffs ''Mikhail Lomonossov'' aus einer Tiefe von ca. 2500 m (!) am Mittelatlantischen Rücken geborgen wurden</center>

Manches weist darauf hin, dass sich diese unterseeische Hochfläche noch vor 12.000 Jahren als Großinsel mit 80.000 Quadratkilometer Bodenfläche über dem Wasserspiegel befand. Beispielsweise die Tatsache, dass auf dem Plateau nicht Meeressedimente sondern große Mengen von Strandsand lagern. <ref>Nach: [[Klaus Aschenbrenner]], „[[Atlantis - Geologische Argumente für eine Großinsel im Mittel-Atlantik]]“, bei: ''Atlantisforschung.de''; Red. Anmerkung: Siehe dazu auch: "[[Die Fakten sprechen FÜR Atlantis]]" von [[rmh|Roland M. Horn]]</ref> Am Meeresboden im Bereich des Azorenplateaus befindet sich häufig relativ junges Lavagestein mit einem Alter von 10.000 bis 15.000 Jahren. Da sich dieses aber nur über Wasser bilden kann, kann dieses Vorkommen nur als Indiz für das Absinken des Azorenplateaus eben vor 10.000 bis 15.000 Jahren gewertet werden, wobei übrigens auch der [[Atlantisbericht|Platon-Bericht]] und die darin enthaltende Zeitangabe über den Untergang zum wiederholten Male bestätigt werden! Auch Funde bestimmter Kieselalgenarten bestätigen diese These. <ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch: [["Pseudowissenschaftler“ Velikovsky?|Immanuel Velikovsky]], "[[Der Boden des Atlantiks]]"; [[R. Cedric Leonard]], "[[Geologische und ozeanographische Evidenzen für Atlantis]]"; sowie: [[bb|Bernhard Beier]], "[[Dr. René Malaise]]"</ref>


'''9. Das Ende von Atlantis''' 

Das [[Atlantis-Katastrophe|Ende von Atlantis]] ist wohl am ehesten mit den vulkanischen Aktivitäten im Bereich des heutigen Azoren-Plateaus zu erklären. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat [[Atlantis]] auf einer riesigen Magma-Blase gelegen, die zum fraglichen Zeitpunkt zusammengesackt ist und so [[Atlantis]] in die Tiefe gerissen hat. Eine große Eruption kann zum selben Resultat geführt haben. Beides ist ohne weiteres möglich, da das Azoren-Plateau noch heute eine vulkanisch sehr aktive Gegend ist ([http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelatlantischer_R%C3%BCcken Mittelatlantischer Rücken], s. Erläuterungen zur Plattentektonik und Kontinentalverschiebung) und auch in jüngster Vergangenheit dort kleinere Landmassen auftauchten und verschwanden, zuletzt im Jahre 1957, als durch einen Vulkanausbruch die Halbinsel [http://de.wikipedia.org/wiki/Capelinhos Ponta dos Capelinhos] entstand. Es gibt keinen plausiblen Grund, warum ähnliche Ereignisse in fernerer Vergangenheit nicht in anderer Dimension stattgefunden haben könnten.


'''10. Das Ende der Eiszeit durch „Anwerfen“ des Golfstromes'''

Vor etwa 10.000 Jahren endete die [http://www.findling-oderberg.de/Eiszeit/hauptteil_eiszeit.html Eiszeit] in [[Europa]]. Dieser Zeitpunkt fällt ziemlich genau mit dem von [[Platon]] in seinem Bericht erwähnten Untergang von [[Atlantis]] zusammen. Dies lässt sich leicht erklären: solange [[Atlantis]] als Landmasse existent war, hatte es die Funktion einer Sperrinsel <ref>Sperrinsel-Theorie, siehe: [[Otto Muck und „Die Welt vor der Sintflut“|Otto Muck]] (wie Anm. 11); vergl. auch: [[bb|Bernhard Beier]], "[[Ekaterina F. Hagemeister]]" -- und [[Andrew Tomas]], "We are not the first: Was the lost knowledge of the Ancients more potent than modern science?", (Taschenbuch-Ausgabe von 1976), S. 115</ref> in zentraler Lage im Atlantischen Ozean (s. auch Punkt 6). Gehen wir davon aus, dass schon früher eine Strömung bestanden hat, die dem heutigen „Ansatz“ des [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstromes] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Golf_von_Mexiko Golf von Mexiko] gleicht, so führte diese Strömung bis zum Zeitpunkt des [[Atlantis-Katastrophe|Atlantis-Unterganges]] von seinem Ausgangspunkt im [http://de.wikipedia.org/wiki/Golf_von_Mexiko Mexikanischen Golf] bis zur früheren Südküste von [[Atlantis]]. Dort wurde sie aller Wahrscheinlichkeit nach abgelenkt, in Richtung des Ausgangspunktes zurückgeführt, und es dürfte sich auf diese Weise eine Art Drehscheibe '''(Abb. 8)''' entwickelt haben.

[[Bild:Tomas Atlantissketch.jpg|thumb|'''Abb. 8''' Das Modell der Atlantis als Sperrinsel, die einstmals den Golfstrom davon abhielt, Nordwest-Europa und Nordamerika zu erwärmen, nach Andrew Tomas, 1976]]

Die warmen Wassermassen aus dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Golf_von_Mexiko Golf von Mexiko] erreichten die Südküste von [[Atlantis]] und dürften sich dort durch entsprechende Wetterphänomene ausgewirkt haben (s. Erläuterungen „Golfstrom und Klima“). So würde sich das milde, immer feuchte Klima auf [[Atlantis]] erklären, welches [[Platon]] in seinem Bericht beschreibt. Der Weg weiter nach Norden in mitteleuropäische Breiten war jedoch für den [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] versperrt. Das warme Wasser konnte erst in den [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantik Nordatlantik] gelangen, als [[Atlantis]] unterging. Mit Eintreffen des warmen Wassers erwärmten sich der nordatlantische und europäische Raum allmählich und die heute noch andauernde Wärmeperiode in unseren Breiten begann. Hinweise für eine sogar relativ rasche Erwärmung des Nordatlantikraumes gibt eine 2008 vom Informationsdienst Wissenschaft herausgegebene Abhandlung, in der erstmals ein abrupter Klimawandel am Ende der letzten Eiszeit detailliert beschrieben wird: „''... Dabei änderte sich das Klima im [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantik Nordatlantik] quasi von einem Jahr auf das andere – schneller als bisher vermutet. Die Daten aus einem über 15.000 Jahre alten [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisbohrkern Eisbohrkern] könnten wegweisend sein für die Vorhersage plötzlicher Klimaschwankungen in der Zukunft. Die Studie einer internationalen Forschergruppe mit Berner Beteiligung wurde nun im Journal >Science< publiziert. ''<ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu online auch: "[http://www.sciencedaily.com/releases/2008/06/080619142112.htm Greenland Ice Core Analysis Shows Drastic Climate Change Near End Of Last Ice Age]", bei: sciencedaily.com, 19. Juni 2008 (abgerufen: 05.08.2013)</ref>'' Ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisbohrkern Eisbohrkern] aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6nland Grönland] bringt es an den Tag: Dank einer zeitlich sehr hoch auflösenden Messung von Wasserisotopen und Staubkonzentrationen gibt das Eis in bisher ungekanntem Detail Aufschluss über sehr abrupte Klimawandel, die in [http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6nland Grönland] im Zeitraum von 15.500 bis 10.000 Jahren herrschten. Die Daten zeichnen die damaligen Temperaturen, den Niederschlag sowie die Staub- und Meersalzpartikel nach – erstmals in Zeitabständen von wenigen Monaten. Einer internationalen Forschergruppe mit Berner Beteiligung ist es so gelungen, die Entstehung zweier abrupter Klimawandel zu rekonstruieren'' ...“ <ref>Aus: Pressemitteilung „Informationsdienst Wissenschaft“ vom 22.06.2008</ref>  

Die zitierte Pressemitteilung vom „Informationsdienst Wissenschaft“ gibt einen eindeutigen Hinweis auf ein akutes Ereignis, möglicherweise den Untergang einer großen Landmasse mit rasch spürbaren Folgen für das Klima im Nordatlantikraum.

Es wird nebenher deutlich, dass die Entwicklung [[Europa]]s und damit letztendlich der ganzen Welt, von menschlichen Einflüssen einmal abgesehen, anders, zumindest langsamer verlaufen wäre, hätte es den Untergang von [[Atlantis]] nicht gegeben. Zusätzlich ist zu beachten, dass nach heutiger Erkenntnis der [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] Teil eines weltumspannenden Strömungssystems ist. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass durch die Ausbreitung des [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstroms] in den [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantik Nordatlantik] sich das gesamte Strömungssystem der Weltmeere verändert hat. Das könnte ein Erklärungsansatz für Wetterphänomene aus der Zeit von vor 10.000 Jahren sein, hier setzt dann die Arbeit von Meteorologen und Klimaforschern ein, wobei jeder Wissenschaftler für sich selbst entscheiden muss, wie weit er die wahrscheinlichste aller Erklärungen für die damaligen Veränderungen, eben den Untergang einer großen Landmasse im [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantik Nordatlantik], in seine Überlegungen einbeziehen möchte. 


'''11. Das Azoren-Plateau'''

[[Bild:Kircher atlants 2.gif|thumb|'''Abb. 9''' Athanasius Kirchers Zeichnung einer atlantischen Großinsel zwischen Afrika und Amerika von 1665]]

Könnte man den Meeresspiegel des [[Atlantis im Atlantik|Atlantiks]] um ca. zwei bis drei Kilometer absenken, so würde sich das Azoren-Plateau über den Meeresspiegel erheben und in etwa eine Landmasse darstellen, wie sie [[Platon]] in seinem Bericht beschrieben und wie sie auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Athanasius_Kircher Athanasius Kircher] in einer Kartendarstellung aus dem Jahre 1665 '''(Abb. 9)''' gezeichnet hat. Das lässt den Schluss zu, dass das heute weit unterhalb des Meeresspiegels liegende Azoren-Plateau ziemlich genau die untergegangene Insel [[Atlantis]] darstellt. Die heutigen neun großen Inseln der [[Die Azoren und Atlantis|Azoren-Gruppe]] wären damit die einstmals höchsten Erhebungen von [[Atlantis]]. Allerdings muss hierbei beachtet werden, dass das heutige Relief des Azoren-Plateaus nicht exakt den Verhältnissen vor dem Untergang entsprechen kann, da sich das Profil der Landmasse sowohl während der finalen Katastrophe als auch durch den Jahrtausende währenden Einfluss der Atlantikströmung mehr oder weniger stark verändert haben dürfte.



'''12. Das „Loch“'''

Betrachtet man die Form der heutigen Landmassen unserer Erde, so fällt sofort auf, dass die heutigen Kontinente Teile eines früher zusammenhängenden Urkontinents („[http://de.wikipedia.org/wiki/Pangaea Pangaea]“) sind. Dies ist auch die heute allgemein anerkannte Lehrmeinung. Wenn man sich nun die Mühe macht, aus den Erdteilen ein Puzzle zu schneiden und die einzelnen Teile zusammenschiebt, bemerkt man schnell, dass sich an der Nahtstelle zwischen [[Prä- und post-diluviale Zivilisationen in Nordamerika|Nordamerika]], [[Europa]], [[Afrika]] sowie [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittel-]] und [[Das prähistorische Südamerika und seine Geheimnisse|Südamerika]] eine Stelle befindet, die nicht mit einer heute existierenden Landmasse ausgefüllt werden kann. Dieses „Loch“ entspricht in etwa den Ausmaßen des heutigen Azoren-Plateaus und ist ein eindeutiges Indiz auf das ehemalige Vorhandensein einer Landmasse. 


'''Resümee'''

Zusammenfassend lässt sich sagen: die Wahrscheinlichkeit, dass [[Atlantis]] als große Landmasse an der Stelle des heutigen Azoren-Plateaus im Atlantik gelegen hat und der [[Atlantisbericht|Platon-Bericht]] somit im Kern der Wahrheit entspricht, ist aufgrund der vorstehenden Indizien, Erklärungen, Deutungen und Ausführungen als größer anzunehmen als die Wahrscheinlichkeit, dass es sich anders verhält.


=== Anmerkungen und Quellen ===

Dieser Beitrag von '''Markus Fugger von dem Rech''' (©) wurde von ihm für ''Atlantisforschung.de'' verfasst, wo er am 05.08.2013 als Erstveröffentlichung erscheint. (Siehe von diesem Autor hier auch: "[[Die Fugger vom Reh als Titularkönige von Atlantis]]")

'''Einzelnachweise'''
<references />

'''Bild-Quellen'''

(1) [http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Earth-cutaway-schematic-numbered.svg File:Earth-cutaway-schematic-numbered.svg] (Bildbearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')

(2) [http://www.rene-finn.de/ René Frank], "[http://www.rene-finn.de/Referate/lageatlantis.html Eine These über die Lage von Atlantis]"

(3) '''Joooo''' sowie [http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Saperaud Saperaud], bei [http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wasserkreislauf.png File:Wasserkreislauf.png]

(4) [http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Jastrow Marie-Lan Nguyen (2011) sowie Jastrow], bei [http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Herodotos_Met_91.8.jpg File:Herodotos Met 91.8.jpg]

(5) [http://fr.wikipedia.org/wiki/Utilisateur:Pmx?rdfrom=commons:User:Pmx Pmx], bei [http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anguilla_anguilla.jpg File:Anguilla anguilla.jpg]

(6) [http://www.goldenageproject.org.uk/index.php The Golden Age Project], unter: [http://www.goldenageproject.org.uk/342proof.php PROOF OF THE FORMER EXISTENCE OF A LARGE ISLAND ON THE MID ATLANTIC RIDGE - River Systems Extract - Azores as a Large Island]

(7) '''N.N. Gorskiy''', 'The Secrets of the Ocean', Moskau, 1960; nach: [[Dr. Nikolai Zhirov|N. Zhirov]], "[http://books.google.de/books?id=hKVQFP47tJQC&dq=Atlantis+-+Atlantology:+Basic+Problems&printsec=frontcover&source=bl&ots=1JL5IKVRj9&sig=fzbyUsG42Q_IBjialYUAuqWYroY&hl=de&ei=xypBStfqMsWPsAbYpZG6CA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2#v=onepage&q&f=false Atlantis - Atlantology: Basic Problems]", The Minerva Group, Inc., 2001, S. 270 

(8) [[Andrew Tomas]], "We are not the first: Was the lost knowledge of the Ancients more potent than modern science?" (Taschenbuch-Ausgabe von 1976), S. 115

(9) [http://de.wikipedia.org/wiki/Athanasius_Kircher Athanasius Kircher], "Mundus subterraneus, quo universae denique naturae divitiae", 1664–1678 (Bildarchiv ''Atlantisforschung.de'')