Der Klusfelsen: Unterschied zwischen den Versionen
Bb (Diskussion | Beiträge) K |
Bb (Diskussion | Beiträge) K |
||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
=== Anmerkungen und Quellen === | === Anmerkungen und Quellen === | ||
− | [[Bild:52010 .jpg|200px]]<br>Dieser Beitrag unseres Gastautors [[Roland Roth]] (©) wurde seinem 2007 im [[Ancient Mail Verlag]] erschienenen Buch "[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/LPQPNV4W4Q6OYRXYNPPZ4AC7DGEZVWTZ Vermächtnisse der Vorzeit - Auf den Spuren vergangener Zivilisationen]" (S. 20- | + | [[Bild:52010 .jpg|200px]]<br>Dieser Beitrag unseres Gastautors [[Roland Roth]] (©) wurde seinem 2007 im [[Ancient Mail Verlag]] erschienenen Buch "[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/LPQPNV4W4Q6OYRXYNPPZ4AC7DGEZVWTZ Vermächtnisse der Vorzeit - Auf den Spuren vergangener Zivilisationen]" (S. 20-21) entnommen. Bei ''Atlantisforschung.de'' erscheint er im Juni 2017 mit freundlicher Genehmigung des Verfassers in einer redaktionell bearbeiteten, illustrierten Online-Fassung. |
'''Bild-Quellen:''' | '''Bild-Quellen:''' |
Aktuelle Version vom 3. Juli 2017, 21:37 Uhr
von unserem Gastautor Roland Roth (2007)
In der alten Kaiserstadt Goslar befindet sich am Peterberg der Klusfelsen, eine uralte Kultstätte, deren Geschichte weit in die Vergangenheit zurückreicht. Dabei kann es sich insbesondere bei dieser Formation um eine vorgeschichtliche Kultstätte aus der Megalith-Kulturepoche handeln, da sich hier viele interessante Details im Felsgestein befinden, die auf eine rege Nutzung in weit vorchristlicher Zeit schließen lassen.
Nördlich des Harzrandes gelegen, befindet sich diese sehr interessante Kultstätte - geologisch gesehen - an einer markanten Störungszone, die in Richtung NW-SO verläuft. Vor mehreren hundert Millionen Jahren wurde die Harzscholle um rund 2500 m angehoben und die vorgelagerten Gesteinsschichten derart zusammengepresst und gestaucht, dass sie sich steil nach oben stellten und zum Harzrand hin einfielen. Der Klusfelsen besteht aus quarziertem Hilssandstein, welcher vor ca. 120 Millionen Jahren im Unterkreidemeer abgelagert wurde. Hierzu gesellen sich auch die Felsen der Teufelsmauer östlich von Blankenburg und der Königsstein bei Weddersleben.
Die ursprüngliche Bedeutung des Klusfelsens ist bislang unklar. Ein Grund mag darin zu finden sein, dass etwaige kultische Überlieferungen weit in vorhistorische Zeiten zurückreichen und aus diesen Zeiten kaum unmittelbare Überlieferungen überdauert haben. Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte, wie zum einen die Kultstätte selbst, sagenhafte Erzählungen sowie die Annahme, dass diese Anlage - wie auch unzählige andere Kultstätten - weit in die Zeit der Megalithkultur hineinreicht.
Generell bestanden die meisten alten Kultstätten bereits lange, bevor die kriegerischen Indogermanen erst wenige Jahrtausende vor der Zeitenwende nach Mitteleuropa eindrangen. Sie trafen hier auf einfache, Ackerbau treibende Bewohner, die aller Wahrscheinlichkeit nach die Nachfahren der Megalithkulturen darstellten und sich nun nach und nach mit den Indogermanen vermischten.
Anlage, Bearbeitungsspuren und die Verwobenheit lässt den Schluss zu, dass der Klusfelsen mit den Megalithanlagen, Menhiren und Großsteinskulpturen in Verbindung zu bringen ist, die über ganz Europa verteilt sind, so u.a. in Deutschland, Spanien, Frankreich, England, Schottland, Irland, Skandinavien und Malta. Inwieweit es sich hierbei um ein und dieselbe oder um verwandte Kulturen handelt, lässt sich leider nur noch sehr schlecht verifizieren.
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag unseres Gastautors Roland Roth (©) wurde seinem 2007 im Ancient Mail Verlag erschienenen Buch "Vermächtnisse der Vorzeit - Auf den Spuren vergangener Zivilisationen" (S. 20-21) entnommen. Bei Atlantisforschung.de erscheint er im Juni 2017 mit freundlicher Genehmigung des Verfassers in einer redaktionell bearbeiteten, illustrierten Online-Fassung.
Bild-Quellen:
- 1) Kassandro bei Wikimwdia Commons, unter: File:KlusfelsenWest.jpg
- 2) Kassandro bei Wikimwdia Commons, unter: File:KlusfelsenSued.jpg