Stichwort: Euhemerismus

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Versuch einer Begriffsbestimmung aus atlantologischem Blickwinkel

(bb) Neben dem Katastrophismus und dem Diffusionismus stellt der so genannte Euhemerismus als mythologischer Grundansatz methodologisch (+1) die dritte Säule der modernen Alternativ-Historik und nonkonformistischer Atlantisforschung dar. Obwohl sich diese Richtung der Mytholo-gie schon seit geraumer Weile in der 'klassischen' Alternativ- und Primhistorik (+2) (die irdi-sche Hochkulturen der Vorzeit vermutet) und in der jüngeren Paläo-SETI Forschung (mit ihrer These der 'Götter-Astronauten') etabliert hat, kennt den Begriff selbst kaum jemand. Was be-deutet er eigentlich und wie ist er entstanden?

Beginnen wir daher mit einer Erläuterung dieser Bezeichnung, deren Ursprung bis weit zurück in die Antike reicht. Rudolf Eisler definiert sie z.B. im Wörterbuch der philosophischen Begriffe kurz und knapp als: "die Lehre des Kyrenaikers EUHEMERUS, welcher den Götterglauben aus der Verherrlichung menschlicher Heroen ableitet (CICERO, De nat. deor. I, 42). »Ob merita virtutis aut muneris deos habitos Euhemerus exsequitur« (MIN. FELIX, Octav. 21, 1). Eine partielle Wahrheit enthält der noch heute von einigen vertretene Euhemerismus sicher." (+3)

Wir stellen also zunächst fest, dass es sich bei dem E. ursprünglich um eine alte Theorie zur rationalen Interpretation der Entstehung von Religion und Götterglauben handelt. In diesem Sinne stellen ihn uns auch Andreas Isler und Cornelia Vogelsanger vor: "Euhemerismus ist der Name einer Theorie von der Entstehung der Götter und der Religion, die zuerst von Euhemeros von Messene (ca. 340-260 v. Chr.) in einem fabulierenden Reisebericht vorgetragen wurde." (+4) Auch Isler und Vogelsanger bezeichnen also den antiken Philosophen Euhemeros als Schöpfer der nach ihm bekannten mythologischen Schule.

Mit einiger Sicherheit jedoch war der Hellene, der lange am Hof des mazedonischen Königs Kassander lebte, nicht der erste, der dieses Konzept zur Erklärung mythologischer Überliefer-ungen anwandte und vertrat. So erfahren wir in Eduard Meiers "Geschichte des alten Ägptens": "Ein Trieb zu dem, was man Euhe-merismus nennt, d.h. zu dieser Umsetzung der Sagen in hi-storische Begebenheiten, die damit endet, daß die Götter als uralte weise und mächtige Könige und Helden betrachtet wer-den, ist in jeder Mythologie vorhanden, und in der ägyptischen schon im Alten Reich stark ausgebildet. Dadurch erleiden die Mythen wie-der weitere Umge-staltungen und Ausschmük-kungen. So auch die Osirissage." (+5)

Euhemeros war also lediglich der früheste b e k a n n t e Mythologe und Religions-Kritiker mit diesem Ansatz, über dessen Arbeit etwas überliefert ist; und dieser Umstand dürfte ihn zum Namensgeber der euhemeristischen Mythologie gemacht haben: "Er ist hauptsächlich bekannt durch seine Heiligen Aufzeichnungen, ein philosophisch-utopischer Reiseroman, der auf archaischen Inschriften basiert, die er auf seinen verschiedenen Reisen durch Griechenland gefunden haben wollte.

Er verlässt sich besonders auf einen Bericht zur frühen Geschichte, den er während einer Rei-se entlang der Küste Arabiens, die er im Auftrag Kassanders, seines Freund[e]s und Mäzens, unternahm, auf der Insel Panchea in einem Tempel auf einer goldenen Säule entdeckt habe. Es gibt keinen Zweifel, dass die Insel nicht existiert", heißt es im Weblexikon.

Auch wird dort vorausgesetzt, dass er in seinem Werk "zum ersten Mal eine altorientalische (vielleicht phönizische) Methode [systematisiert], die Volksmythen zu interpretieren, behauptend, dass die Götter, die die Hauptobjekte volkstümlicher Verehrung seien, ursprünglich Hel-den und Eroberer gewesen seien, die dadurch einen Anteil an der Verehrung ihrer Subjekte verdient hätten. Dieses System ist weit verbreitet, und besonders die frühen Christen nahmen es als Bestätigung ihres Glaubens, dass die antike Mythologie lediglich eine Ansammlung von Fabeln aus menschlicher Eingebung gewesen sei. Euhemerus war ein standhafter Verfechter der kyrenäischen Philosophie, und von manchen antiken Schriftstellern wird er als Atheist bezeichnet. Sein Werk wurde von Ennius ins Lateinische übersetzt, das Original jedoch ging ver-loren, und von den Übersetzungen sind auch nur ein paar kurze Fragmente erhalten." (+6)

Wir sehen also, dass der Euhemerismus vermutlich bereits in frühesten Zeiten bei allen wichti-gen Völkern des mediterranen Großraums bekannt und verbreitet war. In der Spätantike war er jedenfalls als Schule ein fester und zentraler Bestandteil graeco-romanischer Philosophie, wie uns kein geringerer als der Historiker Theodor Mommsen bestätigt: "Außer der historisch-rationalistischen Auffassung der Religion, welche die Mythen auflöste in Lebensbeschreibungen verschiedener in grauer Vorzeit lebender Wohltäter des Menschengeschlechtes, aus denen der Aberglaube Götter gemacht habe, oder dem sogenannten Euhemerismus, sind hauptsächlich drei Philosophenschulen für Italien von Bedeutung geworden: die beiden dogmatischen des Epikuros (+ 484 270) und des Zenon (+ 491 263) und die skeptische des Arkesilas (+ 513 241) und Karneades (541-625 231-129) oder mit den Schulnamen der Epikureismus, die Stoa und die Neuere Akademie." (+7)

Mit der Ausbreitung und Institutionalisierung des Christentums wurden all diese Schulen und Denkweisen gewaltsam unterdrückt: sie verschwanden für lange Zeit aus dem öffentlichen Be-wusstsein und aus der Forschung. Auch der Euhemerismus war für Christen nicht länger "eine Bestätigung ihres Glaubens", sondern er wurde nun offenbar als unerwünschte Kritik und als konkurrierendes Gedankengut empfunden. (+8)

Erst sehr spät, im 18. Jahrhundert, begann man im Rahmen der intellektuellen Emanzipation von Religion und Kirchen in Europa die Philosophie des Euhemeros wieder zu entdecken. Eine "beachtliche Modeerscheinung" war sie zunächst im Frankreich, wie das Weblexikon feststellt: "Der Abbé Banier war in seiner Mythologie et la fable expliqués par l'histoire offen euheme-ristisch; andere führende Euhemeristen waren Clavier, Sainte-Croix, Raoul Rochette, Em. Hoffmann und in hohem Maße Herbert Spencer." (+9) Isler und Vogelsanger bemerken: "Seine [Euhemeros´] als Mythenkritik vorgetragene These, wonach Götter aus historischen Helden-gestalten entstanden sind, war vor allem bei aufklärerischen Religionskritikern des 19. Jahr-hunderts populär und ist seither etwas in Vergessenheit geraten." (+10)

Die zuletzt gemachte Bemerkung der Autor-Innen müssen wir in Frage stellen bzw. relativier-en, auch wenn die Renaissance des Euhemerismus im 18./19. Jahrhundert aus Sicht heutiger universitärer Forschung tatsächlich episodenhaft e r s c h e i n e n mag.

Schließlich war er weder für Theologen noch aus dem Blickwinkel der Historiker von beson-derer Attraktivität und wurde im Bereich von Forschung und Lehre konsequenterweise mög-lichst schnell ad acta gelegt. Der christlich-monotheistisch orientierten Religionswissenschaft musste dieses explizit nicht-christliche und kontra-religiöse Konzept an sich unsympathisch sein, auch wenn die Stringenz euhemeristischer Betrachtungen religiöser und mythischer Über-lieferungen vielfach augenfällig ist:

"Es gibt keinen Zweifel, dass sie wahre Elemente enthält, da bei den Römern die stufenweise Vergötterung der Ahnen und die Apotheose der Kaiser ein wesentliches Merkmal der religiösen Entwicklung waren, und es sogar bei einfachen Leuten möglich ist, die Herkunft der Familie und der Stammesgötter bis zu großen Häuptlingen und Kriegern zurück zu verfolgen. Alle The-orien über Religionen, die der Verehrung der Ahnen und dem Totenkult große Bedeutung bei-messen, sind in großem Maße euhemeristisch. Aber als einzige Erklärung für den Ursprung der Gottesidee ist dies in der vergleichenden Religionswissenschaft nicht akzeptiert." (+11)

Für die Ablehnung euhemeristischer Interpretationen mythologischer Überlieferungen im Be-reich schulwissenschaftlicher Vor- und Frühgeschichtsforschung waren natürlich andere Gründe ausschlaggebend. Hier waren es nicht ihr rationalistischer Charakter oder ein subjektiv inak-zeptables Gottesverständnis, die zur Ablehnung und zum Verschwinden des Euhemerismus aus dem Diskurs sorgten; dies lag vor allem an der, bis heute andauernden, Unterschätzung alter Kulturen durch viele mit ihnen befassten Fachwissenschaftler, sowie an deren allgemeiner Ig-noranz bezüglich der Weitergabe historischer Überlieferungen auf dem Wege mündlicher Tra-dition.

Ursache war also die Überheblichkeit elitärer Protagonisten einer eurozentrischen Schrift-tums-Kultur, die mündliche Überlieferungen (und ihre späteren schriftlichen Abfassungen) prinzipiell nicht ernst genug nahmen. Abseits des akademischen Mainstreams sah dies aller-dings völlig anders aus. Hier begann man, sich voller Eifer auf die Sagen, Mythen und Legen-den des Altertums sowie auf die mündlichen Traditionen der so genannten Natur-Völker zu 'stürzen' und nach ihren historischen Hin-tergründen zu forschen.

Zu den bekanntesten, frühen Vertretern dieses neuen, (alternativ-) historischen Euhemeris-mus gehörten im 19. Jahrhundert z.B. so unterschiedliche Privat-Gelehrte wie der Selfmade-Archäologe Heinrich Schliemann, oder der Jurist und Politiker Ignatius Donnelly (1831-1901), der heute allgemein als 'Vater' der modernen, nonkonformistischen Atlantisforschung gilt.

Schliemanns Entdeckung der legendären Metropole Troja anhand einer konsequenten Analyse "seines Homer" ist beispielhaft für diesen Wandel des modernen Euhemerismus. Waren es in der Antike - und auch im 18./19. Jahr-hundert, wie bei Banier, Sainte-Croix oder Rochette - noch dezidiert religionstheoretische Überlegungen, die in seinem Zentrum standen, so ent-wickelt sich nun ein im eigentlichen Sinn 'historischer Euhemerismus', der Sagen, Mythen und Legenden generell als Medium zur mündlichen Überlieferung realer (vor-)geschichtlicher Bege-benheiten versteht und entsprechend auszuwerten trachtet. (+12)

Donnellys atlantologischer Euhemerismus, den er 1882 in "Atlantis - The Antediluvian World" entwickelte, weist diese Tendenz bereits deutlich auf, wobei die Betrachtungen zum Ursprung der ägyptischen und hellenischen Götterwelt (+13) noch erkennbar Ausgangspunkt seiner ge-samten mythologischen Argumentation sind. Schon bei Donnelly ist die euhemeristisch-mytho-logische Interpretation alter Überlieferungen und Legenden lediglich Teilaspekt einer kom-plexeren Argumentations-Struktur. Beweiskraft erhalten die durch sie erzielten Ergebnisse ge-gebenenfalls erst in Verbindung mit archäologischen, ethnologischen, anthroplogischen, geolo-gischen usw. Evidenzen - eine interdisziplinäre (fachübergreifende) Methodik (+14), die im 20. Jahrhundert kennzeichnend für die meisten empirisch-nonkonformistischen Atlantologen wer-den sollte. (+15)

Tatsächlich hat der Euhemerismus seither als rationalisierender Interpretationsansatz für alte Überlieferungen Einzug in alle Bereiche der Alternativ-Historik gehalten und sich im 20. Jahr-hundert z.B. in den neu entstehenden, grenz-wissenschaftlichen Fachgebieten der Atlantolo-gie, Gigantologie und Paläo-SETI Forschung durchgesetzt, auch ohne dabei zum Gegen-stand besonderer epistemologischer (siehe: Anmerkung 1) Betrachtungen oder Reflexion zu werden.

Aufgrund zahlreicher harter und weicher Evidenzen, die in den vergangenen Jahrzehnten er-bracht werden konnten, gilt heute darüber hinaus unter nonkonformistischen Alternativ-Histo-rikern als weitgehend erwiesen, dass geschichtliche Fakten - unter bestimmten Umständen - sogar über Jahrtausende währende Zeiträume hinweg mündlich überliefert werden können.


Anmerkungen und Quellen

(+1) Erklärung: "Methodologie (deutsch auch: Methodenlehre) ist die Lehre von den Methoden, den wissenschaft-lichen Verfahren. Als solche ist Methodologie "Meta-Wissenschaft" und somit Teildisziplin der Wissenschaftstheorie (Epistemologie). Demgegenüber meint Methodik das Methodenwissen des Praktikers oder des Pädagogen. Im Eng-lischen und Französischen ist die Unterscheidung >Methodologie< versus >Methodik< jedoch unbekannt. Der Einfluss namentlich des Amerikanischen könnte zum unpräzisen Sprachgebrauch auch im Deutschen beitragen: Unter "Methodologie" wird auch eine Sammlung von Methoden verstanden, ein Methodenbündel. Methodologie" wird auch fälschlicherweise für "Methodik" gebraucht (>Die vorliegende Studie bedient sich folgender Methodologie: ...<) - ähnlich wie bei vielen Verwendungen des Wortes >Technologie< mit dem man eine Technik bezeichnet." Quelle: Wikipedia, nach: http://www.matheboard.de/lexikon/Methodologie,definition.htm

(+2) Erklärung: Die Primhistorik ist ein 'grenzwissenschaftl-ches', alternativ-historisches Forschungsgebiet, das sich mit der Möglichkeit entwickelter, späteiszeitlicher (oder noch früherer) Menschheitskulturen sowie mit der Beweis-führung ihrer vormaligen Existenz und mit ihrer Identifizierung beschäftigt. Geprägt wurde dieser Begriff in den 1970er Jahren durch den französischen Alternativ-Histori-ker und Paläo-SETI-Forscher Robert Charroux. Im Bereich der nonkonformistischen Atlantisforschung sind primhistorische Betrachtungsweisen und Modelle heute bereits weitgehend quasi-paradigmatisch.

(+3) Quelle: http://www.textlog.de/3965.html

(+4) Quelle: Isler, Andreas / Vogelsanger, Cornelia, Religi-onsethnologie: Lebende Götter - Zum Revival des Euhe-merismus, online unter http://www.ethno.unizh.ch/archiv/ss99/isler_vogelsanger_1863.htm

(+5) Quelle: Eduard Meyer, Geschichte des Alten Ägptens, Sechstes Kapitel, Die Reichsreligion und die Lichtgotthei-ten, online unterhttp://www.jaduland.de/afrika/ egypt/geschichte/areich4.html (+6) Quelle: Weblexikon, Stichwort EUHEMERUS, unter http://www.weblexikon.de/Euhemerus.html

(+7) Quelle: Theodor Mommsen, Römische Geschichte, Book 4 (Part 8 out of 9), nach http://www.fullbooks.com/R-mische-Geschichte-Book-48.html

(+8) Anmerkung: Das scheint auch heute wieder der Fall zu sein, wenn wir z.B. den Euhemerismus im Bereich der Pa-läo-SETI Forschung betrachten. So widmet etwa Andreas Grünschloß in "Wenn die Götter landen ... Religiöse Dimen-sionen des UFO-Glaubens" (EZW-Texte 153, Berlin 2000: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen; erhältlich über die EZW) ein ganzes Kapitel ("Ufologischer Euhemerismus: "Die Götter waren Astronauten") seiner Kritik.

(+9) Quelle: Weblexikon, Stichwort EUHEMERUS, unter http://www.weblexikon.de/Euhemerus.html

(+10) Quelle: Isler, Andreas / Vogelsanger, Cornelia, Religionsethnologie: Lebende Götter - Zum Revival des Euhemerismus, online unter http://www.ethno.unizh.ch/archiv/ss99/isler_vogelsanger_1863.htm

(+11) Quelle: Weblexikon, Stichwort EUHEMERUS, unter http://www.weblexikon.de/Euhemerus.html

(+12) Anmerkung: Der religionstheoretische Aspekt spielt allerdings auch heute noch bei einigen Autoren, z.B. bei dem Atlantologie-Historiker Dr. Martin Freksa, eine zentrale Rolle. Siehe dazu: Das Mahabarata als Quelle der Atlantisforschung

(+13) siehe dazu auch: Bernhard Beier, "Das Land der Riesen, die Satyre, Meropa und Atlantis, (Teil V) Versuch einer Identifikation der atlanti(di)schen Inselwelt", a) Die Entwicklung der Religion, das Weltbild und die Mythologie der Hellenen (unveröffentlichtes Manuskript)

(+14) Erklärung: "Methodik ist eine Anweisung zur metho-dischen, dh. folgerichtigen und zweckmäßigen Lösung einer wissensschaftlichen Aufgabe (Meyers Konversati-onslexikon, BI, Leipzig, Wien, 1897; nach Chroust, 1992). Anmerkung: Methodik hebt sich nicht klar von Methode ab [vergl. mit Anmerkung 1; d. Red.] Definition: Methoden sind planmäßig angewandte, begründete Vorgehensweisen zur Erreichung von festgelegten Zielen (i.a. im Rahmen festgelegter Prinzipien). Methoden können fachspezifisch sein. (Hesse, 1992) Zu Methoden gehören eine Notation, systematische Handlungsanweisungen und Regeln zur Überprüfung der Ergebnisse; Verweise: Eine Methode ist eine systematische Handlungsvorschrift (Vorgehensweise), um Aufgaben einer bestimmten Klasse zu lösen. Sie beruht auf einem oder mehreren Prinzipien. Die Handlungsvor-schrift beschreibt, wie, ausgehend von gegebenen Bedin-gungen, ein Ziel mit einer festgelegten Schrittfolge erreicht wird [...] (Balzert, 1982/ /Gerisch, 1988/ zitiert nach /Chroust, 1992)" Quelle: Homepage: http://www.fast.de/fg511/akbegr/BegriffeAktivitaeten.html#Methode 07/06/1999

(+15) Anmerkung: Natürlich gab es auch hier Ausnahmen, wie den schottischen Mythologen und Atlantisforscher Lewis Spence (1874-1955), der die Exegese mythologi-scher Texte per se als evident betrachtete und ihr eine hö-here Beweiskraft als archäologischen oder geologischen Belegen zu sprach.


Bild-Quellen

(1) http://www.culture.gr/2/21/211/21107m/00/lk07m049.jpg

(2) http://www.gigapolis.com/zauberwald/wolf/asatru.htm

(3) ebd.

(4) http://perso.wanadoo.fr/spqr/Images/schliemann1.jpg


Literaturhinweise

Klassischer Euhemerismus (Theorie)

Winiarczyk, Marcus (ed.). 1991. Euhemeri Messenii reliquiae. (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana.) Stuttgart: Teubner

Littlewood, Roland. 1998. «Living Gods. In (partial) defence of Euhemerus». Anthropology Today 14(2)

Moderner (alternativ-historischer) Euhemerismus (Praxis):

Freksa, Martin, "Das verlorene Atlantis - Die Geschichte der Auflösung eines alten Rätsels", Klöpfer & Meyer (Tübingen), 1997

Topper, Uwe, "Das Erbe der Giganten", Walter-Verlag, Olten u. Freiburg i. Breisgau, 1977