Einige Gedanken zum naturalistisch-scientistischen Extremismus
(bb/rmh) Inzwischen scheint jeder, der kritische Gedanken [1] über die Evolutionslehre und die Form, in der sie heute gelehrt (gepredigt?) wird, zu äußern wagt, unter dem Generalverdacht zu stehen, ein Anhänger des Kreationismus zu sein. [2] Wer die Hintergründe für die ausufernde - und für Außenstehende kaum nachvollziehbare - 'Hexenjagd' gegen angebliche Helfershelfer des Kreationismus verstehen will, muss einen Blick über den 'Großen Teich' werfen, wo fundamentalistische Christen nunmehr seit mehreren Jahrzehnten an einem 'roll back' der gesellschaftlichen Verhältnisse arbeiten, wozu nicht zuletzt die Wiedererlangung der Kontrolle über die Bildungsinhalte an den Schulen und Universitäten gehört; und dabei geht es ihnen vor allem darum, die ihnen verhasste Evolutions-Lehre wieder zu 'kippen'.
Um die wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung in den USA - wo die 'Jünger Darwins' zu keiner Zeit so fest 'im Sattel' saßen wie in Europa - zu verstehen, muss man, wie C.W. Ceram über Nordamerika schrieb, zunächst "begreifen, wie ungeheuer Darwin plötzlich das Weltbild veränderte, wie grundsätzlich anders das Bild vom Menschen wurde und als welch vernichtender Angriff auf die Bibel jede Evolutionstheorie angesehen wurde" [3]
Während sich die Evolutionslehre an den US-Universitäten (die ja zumeist in einem mehr oder weniger großstädtischen Milieu angesiedelt waren) vergleichsweise schnell durchsetzen konnte, hielt sich dagegen die fundamental-christliche Schöpfungslehre, vor allem im so genannten Bibelgürtel', bis weit ins 20. Jahrhundert hinein an den Schulen: "Im berüchtigten Affenprozess von Dayton/Tennessee wurde noch im Jahre 1925 der Lehrer John Scopes zu hundert Dollar Strafe verurteilt, weil er Darwins Theorie in der Schule gelehrt hatte. Stadt und Staat wurden lächerlich in der ganzen Welt. (Abb. 1) Hat das etwas geändert? Das schandbare Verbot des Lehrens jeder Evolutionstheorie bestand bis in unsere Jahre in drei Staaten der USA - in Tennessee, Alabama und Mississippi." [4] Aufgehoben wurde dieses Verbot übrigens erst, nachdem die Biologielehrerin Susan Epperson 1966 vor dem obersten Gerichtshof der USA dagegen geklagt hatte. Am "12. November 1968 erklärte der US Supreme Court", wie wir bei Ceram lesen, "jedes Gesetz gegen das Lehren der Evolutionstheorie als verfassungswidrig." [5]
Diese juristische Niederlage mag für die Frömmler zwar mehr als ärgerlich gewesen sein, aber man betrachtete sie in diesen Kreisen offenbar lediglich als verlorene Schlacht, und keineswegs als Ende der Auseinandersetzung. Im Gegensatz zur Situation in Europa, wo sich die staatstragenden christlichen Großkirchen nach und nach mit der Evolutionslehre arrangiert hatten, die ja per se keineswegs die Existenz eines "göttlichen Schöpfers" ausschließt, beharrten die Fundamentalisten in den USA auf einer mehr oder weniger wörtlichen Auslegung des biblischen Schöpfungsberichts, ja sie erstarkten während der Regierungsperiode ihres Gesinnungsgenossen George W. Bush sogar und gingen in seinem 'Windschatten' mit einem neuen, seit den 1990er Jahren entwickelten, Gegenkonzept zur Evolutionslehre, dem so genannten "Intelligent Design" wieder in die Offensive. Dabei scheint sich die sozio-kulturelle Ausgangslage für ihre Agitation, gerade was den Bildungs-Sektor angeht, in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert zu haben.
Während, wie Nina Bublitz im Magazin Stern berichtete, "an den [US-amerikanischen] Unis Spitzenforschung betrieben wird, erklären manche Biologielehrer ihren Highschool-Schülern, Darwins Evolutionstheorie sei äußerst lückenhaft [6] – und das religiös motivierte >Intelligent Design< könne die Entstehung der Arten viel besser erklären. Politologen der Pennsylvania State University haben jetzt mithilfe einer Umfrage dieses Verhalten der Lehrer genauer untersucht.
Die Lehrer, die Intelligent Design, kurz: ID, unterrichten, haben einen großen Teil der Amerikaner hinter sich. 38 Prozent sähen es lieber, wenn ihre Kinder in ID statt Evolution unterrichtet werden. Dabei stehen die Befürworter allerdings vor einem Problem: Religiöse Inhalte sind an US-Schulen nicht willkommen. US-amerikanische Gerichte haben in den vergangenen Jahren immer wieder entschieden, dass die religiösen Alternativen – neben ID gibt es auch den Kreationismus [...] – keinen Platz im Unterricht haben.
Trotzdem greift jeder vierte Lehrer die religiösen Konzepte im Biologie-Unterricht auf, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin >Plos Biology< berichten. Zusätzlich fassen sich manche in Sachen Evolution möglichst kurz. Rund ein Drittel handelt das Thema in weniger als sechs Schulstunden ab. Zwei Prozent erwähnen es gar nicht. 44 Prozent widmen sich der Evolution für 6 bis 15 Stunden. Es existieren also erstaunlich große Unterschiede von Lehrer zu Lehrer, wie Politologe Michael Berkman und seine Kollegen in der Befragung ermittelten.
Sie wollten von den Lehrern wissen, was sie selbst glauben: dass Millionen von Jahre vergingen, bis sich der Mensch entwickelte – und Gott keinen Anteil daran hatte. Oder dass die Evolution stattfand, Gott aber diesen Prozess leitete. Oder glauben sie, in enger Anlehnung an die Bibel, dass Gott die Menschen erst vor rund 10.000 Jahren schuf? Das Ergebnis: Gerade einmal 28 Prozent der Biologielehrer meinen, die Evolution hätte – ohne Eingriff Gottes – stattgefunden. 47 Prozent glauben an eine von Gott gesteuerte Entstehung der Arten. Und 16 Prozent glauben, dass der Mensch erst vor 10.000 Jahren von Gott geschaffen wurde. Die restlichen neun Prozent gaben keine Antwort." [7]
Hier wird deutlich, dass die Anhänger der Evolutionslehre sich - zumindest in den USA - derzeit in der Defensive befinden, und es scheint zu den bedauerlichen Automatismen solcher gesellschaftlichen Auseinandersetzungen zu gehören, dass sie auf 'beiden Seiten der Barrikade' die Ausbreitung fundamentalistischer, ja extremistischer Tendenzen begünstigen. Somit sollte es niemand wundern, dass sich auch unter den in Bedrängnis geratenen Anhängern der Evolutionslehre eine naturalistisch-scientistische Hardliner-Tendenz zu formieren begann, die unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit nicht nur den Kreationismus/ID, und auch nicht bestimmte, zweifellos kritisierenswerte, Auswüchse religiösen Glaubens, sondern Religion an sich für sich zu bekämpfen trachtet.
Der exponierteste Vertreter dieses militant-atheistischen Darwinismus ist mit Sicherheit Prof. Richard Dawkins (Abb. 2), ein begnadeter Propagandist, der wohl nicht ohne Grund seit 1995 einen Lehrstuhl für "Public Understanding of Science" an der Universität Oxford, einer traditionellen Hochburg des Darwinismus inne hat. Dawkins´ scientistische Ideologie mit Bezeichnungen wie "Brachial-Atheismus" und "Totalkompetenzanmaßung der Naturwissenschaft" zu charakterisieren, wie es der Grazer Philosophieprofessor Peter Strasser getan hat (ein bekennender Agnostiker) [8], erscheint den Verfassern als durchaus moderate Wortwahl. [9]
In der modernen Welt des Neoliberalismus, in der das Leben "de facto einen rücksichtslosen sozialdarwinistischen Kampf ums Dasein" bedeutet, "in dem die Starken auf Seiten des Kapitals die Schwachen (Menschen und Natur) sowohl innerhalb der Industrieländer als auch weltweit an den Rand drängen" [10], stellt Dawkins die idealtypische Besetzung als Prophet einer Ersatzreligion dar, die sich ganz eindeutig an den Macht- und Profitinteressen der Gewinner dieses globalen Trauerspiels orientiert.
Dass der Sozialdarwinismus seit geraumer Zeit 'fröhliche Urständ' feiert, ist ja auch modernen Evolutionsforschern nicht entgangen. "So hat der Biologe und Darwin-Experte Franz Wuketits den >Eindruck, dass die sogenannte, lediglich von Profit und Kapital gelenkte new economy dem Sozialdarwinismus zu neuer Blüte verhilft. … Damit wird eine brutale Wirtschaftspolitik des 19. Jahrhunderts wiederbelebt.< " [11] Erinnern wir uns doch einmal: dass dieser menschenverachtende Manchester-Kapitalismus (vorübergehend?) wieder zurückgedrängt werden konnte, war weder das Verdienst der Naturwissenschaften, noch das der monotheistischen Religionsgemeinschaften. Es waren die Opfer dieses Systems, die deklassiert am "unteren Rand der Gesellschaft" lebenden, die der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen durch ihren organisierten Widerstand Grenzen setzten und die Profiteure der Ausbeutungsmaschinerie in ihre Schranken verwiesen.
Und genau diesen "Unsicherheitsfaktor Mensch" gilt es jetzt aus Sicht der elitären 'Pseudo-Evolutionsbiologie' à la Dawkins zu eliminieren. Denn, wie die Philosophin, Altphilologin und Buchautorin Iris Kammerer feststellt, besagt Dawkins Theorie letztlich, "dass die Evolution der Arten resp. der Individuen eine Illusion sei und es nur eine Evolution der Gene gebe, da der selektiv entstehende Genotyp einer jeden Zelle die einzelnen Zellen und ihre >Verhalten< zueinander bestimme und damit auch das Lebewesen als Phänotyp bestimme. Daraus folgt logisch, dass die Gene die eigentlichen >Lebewesen< seien, und was man so Lebewesen nennt, seien Überlebensmaschinen, selbstgebaute Behausungen der Genkolonien. [12]
Nicht nur die Einheit des Lebewesens als Lebewesens bricht damit begrifflich und substanziell auseinander, der “Körper” wird zur zufälligen Trägersubstanz eines evolutiven Prozesses innerhalb jeder einzelnen Zelle, der als “blinde Programmierung zur eigenen Erhaltung” bezeichnet wird. [13] Der Körper ist >Ding<, nutzbares Material. Nicht der Mensch bzw. das Lebewesen (gleich welcher Art) ist Individuum, sondern das Gen als distinkte, replizierbare Einheit, wenn auch eine ohne Bewusstsein." [14]
Kammerers Resümee verdeutlicht noch einmal die Verwurzelung des Dawkins´schen Denkens im klassischen Sozialdarwinismus: "Formal und strukturell verharrt Dawkins mit dieser Theorie tief im 18./19. Jahrhundert, wie sie vor allem im Großbritannien entwickelt wurden. Er folgt den z.B. vom britischen Nationalökonom Thomas R. Malthus formulierten Vorstellungen des aufkommenden bürgerlichen Liberalismus, der in einem umfassenden utiliaristischen Welterklärungsgebäude das “Recht des Stärkeren” neu zu formulieren suchte, gegen die schon in ihrer Frühzeit Jonathan Swift Sturm gelaufen ist ." [15]
Welche Konsequenz die, von Kammerer lediglich als Abstractum dargestellte, scientistische Verdinglichung des Menschen für die gesellschaftliche Realität der Zukunft haben soll, erläutert Dawkins uns freundlicherweise höchstpersönlich, indem er erklärt: "Das Gespenst Hitlers hat einige Wissenschaftler dazu geführt, von >Soll-< zu >Seinsaussagen< überzugehen und zu bestreiten, dass es überhaupt möglich wäre, menschliche Qualitäten zu züchten. Aber wenn man Kühe nach dem Milchertrag, Pferde nach der Geschwindigkeit und Hunde für das Schafehüten züchten kann, warum auf der Welt sollte es dann unmöglich sein, Menschen für mathematische, musikalische oder athletische Fähigkeiten zu züchten? [...] Ich frage mich, ob wir uns, sechzig Jahre nach Hitler's Tod, wenigstens trauen zu fragen, was der moralische Unterschied zwischen einem Züchten für musikalische Qualität und einer Verpflichtung von Kindern zu Musikunterricht ist." [16]
Nicht nur die Verfasser fühlen sich hier [17] an Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" erinnert, über die Iris Kammerer schreibt: "Der Inhalt des Romans ist wohl den meisten bekannt: Er beschreibt eine >perfekte Gesellschaft<, eine, in der Stabilität, Frieden und Freiheit gewährleistet werden durch die durgängige genetische und pädagogische Konditionierung des Einzelnen; tiefere Gefühle ebenso wie Religion, als Ursache aller Übel erkannt, werden dadurch vollständig ausgeschaltet. Jeder hat seinen Platz in dieser Welt, für den ergeschaffen wurde, und wird durch die ständige Beschäftigung mit Sex, Konsum und einer physiologisch harmlosen Droge namens Soma ruhiggestellt, und eine Handvoll >Wohlwollender< schaltet und waltet ungestört." [18]
In Richard Dawkins´ 'Schöner neuer Welt' werden jedenfalls Sex und Drogen als gesellschaftliche Tranquilizer zur Aufrechterhaltung des Status quo nicht mehr nötig sein, denn falls seine aberwitzigen Phantasien Wirklichkeit werden, wird die industrielle Züchtung von Menschen mit Sicherheit dafür sorgen, dass sowohl die 'breite Masse' als auch die 'gesellschaftlichen Eliten' genetisch so konditioniert sind, dass "herrschen" und "sich beherrschen lassen" fest implementierte Bestandteile ihrer neuen "Natur" sein werden.
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Siehe dazu auch: Lyell, Darwin & Co. - Kritik unzulässig? (bb)
- ↑ Siehe beispielsweise die skurrile Polemik der "AG-Evolutionsbiologie" gegen den Wissenschafts- und Darwinismus-Kritiker Georg Menting, der mit seinem Papier "Weshalb ist die Schulwissenschaft so innovationsfeindlich und irrtumsanfällig?" (PDF-File, 125,97 KB) schmerzhaft den Finger auf einge offenbar wunde Stellen im 'Schöne-heile-Wissenschafts-Weltbild' der Damen und Herren gelegt hat. Oder gehen wir recht in der Annahme, dass es sich hierbei vor allem um eine 'Retourkutsche' gegen Menting handelt, weil er wiederholt massive Kritik an der Weltanschauungs-Agitation der AG unter ihrem Voritzenden, Prof. Kutschera, geübt hat? Siehe auch seine Antwort: "Offener Brief an die AG Evolutionsbiologie vom 16.06.06" (PDF-File, 32,04 KB)
- ↑ Quelle: C.W. Ceram, Der erste Amerikaner - Das Rätsel des vor-kolumbischen Indianers, Rohwolt, 1972, S. 225
- ↑ Quelle: C.W. Ceram, Der erste Amerikaner - Das Rätsel des vor-kolumbischen Indianers, Rohwolt, 1972, S. 225
- ↑ Quelle: ebd; nach: Frank. C. Hibben, "Digging up America", Hill and Wang, New York, 1965
- ↑ Anmerkung der Verfasser: Eine Kritik, die, wie wir meinen, im Grundsatz durchaus berechtigt erscheint. Nur ideologische Darwinisten werden behaupten, die "Synthetische Evolutionstheorie" sei "perfekt" und stünde außerhalb jedweder Kritik!
- ↑ Quelle: Nina Bublitz, "USA: Kreationismus im Klassenzimmer", 20. Mai 2008, bei: stern.de - Wissen
- ↑ Siehe: Peter Strasser, "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", Wilhelm Fink Verlag München und Paderborn 2008
- ↑ Anmerkung: Für einige weitere, interessante Beispiele gänzlich "unkreationistischer" (und letztlich anti-scientistischer) 'Dawkins-Ktitik' unterschiedlichster Ausformung siehe etwa: Olaf Dilling, "Hypochonder des Geistes. Kritische Anmerkungen zu Richard Dawkins Theorie kultureller Evolution", im Marburger Forum (PDF-File, 159,91 KB) --- drmartin, "Alles ist nützlich – oder?", bei Einspruch.org --- Dr. Dr. Joachim Kahl, "Kritik am „Neuen Atheismus“ Richard Dawkins’ aus der Sicht Ludwig Feuerbachs" (PDF-File, 28,74 KB) --- Aktive aus FAU und graswurzelrevolution, "Kritik des genetischen Theismus, Richard Dawkins"
Für eine NICHT darwinistische sondern wissenschaftlich-evolutionsbiologische Dawkins-Kritik siehe:
Fern Elsdon-Baker, The Selfish Genius: How Richard Dawkins Rewrote Darwin's Legacy (Taschenbuch) - ↑ Quelle: Werner Onken, Vom Sozialdarwinismus zur Solidarischen Ökonomie - Kritische Aufarbeitung des Einflusses der Evolutionstheorie auf die Geld- und Bodenreformbewegung (Kap. 6, Sozialdarwinismus in modernen Gewändern), bei: SOZIALÖKONOMIE.INFO
- ↑ Quelle: ebd.; W. Onken zitiert hier aus: Franz Wuketits, Darwin und der Darwinismus", München.(2005), S. 96.
- ↑ Iris Kammerer zitiert Dawkins dazu, wie folgt: "The argument of this book is that we, and all other animals, are machines created by our genes." - "We are survival machines – robot vehicles blindly programmed to preserve the selfish molecules known as genes." - "They are in you and me; they created us, body and mind; and their preservation is the ultimate rationale for our existence. They have come a long way, those replicators. Now they go by the name of genes, and we are their survival machines." - Hervorhebung durch I. Kammerer, alle Zitate aus: R. Dawkins "The Selfish Gene", Oxford University Press, 2006
- ↑ Anm. von I. Kammerer: Vgl. Zitate in der vorigen Anm.; “blind” ist diese Programmierung, weil sie ja durch zufällige Mutation und Selektion entsteht, also durch “Try and Error”
- ↑ Quelle: Iris Kammerer, "Richard Dawkins: »The God Delusion«" (Rezension), 13 August, 2008
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Quelle: Richard Dawkins, Afterword to Dangerous Ideas, unter: "THE THIRD CULTURE / DANGEROUS IDEAS"; Übersetzung ins Deutsche durch: Dr. Michael Blume, "Chef-Memetiker Richard Dawkins plädiert für Nachdenken über >Menschenzucht<", Montag, 9. Juli 2007 --- Dawkins im Originaltext auf Englisch: "The spectre of Hitler has led some scientists to stray from 'ought' to 'is' and deny that breeding for human qualities is even possible. But if you can breed cattle for milk yield, horses for running speed and dogs for herding skill, why on earth should it be impossible to breed humans for mathematical, musical or athletic ability? [...] I wonder whether, sixty years after Hitler's death, we might at least venture to ask what is the moral difference between breeding for musical ability, and forcing a child to take music lessons."
- ↑ Anmerkung: Dass es sich hier keineswegs um einen „Ausrutscher“ von Dawkins handelt, sondern dass die Vorstellung der Züchtung von Menschen offenbar einen festen Bestandteil der Ideenwelt dieses 'frankensteinesken' Wissenschaftlers darstellt, wird beim Quervergleich mit einer anderen Quelle deutlich: Maciej Giertych (Non-Attached Member of the European Parliament ), „Teaching on Evolution in European Schools“ unter: 3. „Breeding People“ Dort wird aus einer anderen Veröffentlichung von Dawkins zitiert, in der er sich in fast identischem Wortlaut äußert: „In a letter to the Scottish Sunday Herald (Nov. 19th 2006) Dawkins wrote that no one wants to be in agreement with any opinion of Hitler, however, it is time to reject such a position : «[I]f you can breed cattle for milk yield, horses for running speed, and dogs for herding skill, why on Earth should it be impossible to breed humans for mathematical, musical or athletic ability ?» … «I wonder whether, some 60 years after Hitler’s death, we might at least venture to ask what the moral difference is between breeding for musical ability and forcing a child to take music lessons. Or why it is acceptable to train fast runners and high jumpers but not to breed them ».“ (Siehe auch: Anti-Religion Extremist Dawkins Advocates Eugenics - Says Nazi regime’s genocidal project “may not be bad”, bei: LifeSiteNews.com, Tuesday November 21, 2006)
- ↑ Quelle: Iris Kammerer, op. cit.
Bild-Quellen
(1) Ohio State University (Department of History), Clash of the Cultures in the 1910s and 1920s, Page 2 of 4
(2) Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, Stichwort: Richard Dawkins
(3) FilmBender - Sh*tfacted on movies - Funny Movie Reviews and Recommendations Blog, unter: "Mars Attacks!"... ack, ack!