Eine Annahme zum Ursprung der camunischen Zivilisation
Wir beschließen dieses Essay, indem wir die Möglichkeit betrachten, dass eine Gruppe von Menschen die Sintflut in Nord-Italien überlebte und dass ihre Nachkommen der camunischen Zivilisation ihren Ursprung gaben.
Abb. 35 Die norditalienischen Felsbilder - Relikte der postdiluvialen, camunischen Zivilisation.
Im Verlauf der jüngsten Eiszeit war das Tal des Po eisfrei, das dortige Klima war ähnlich wie man es heute in subpolaren Regionen vorfindet. Ähnlich frei von Eis waren die Seen, welche kennzeichnend für die Zugänge vieler Alpentäler sind, während die Gletscher den größten Teil der Täler ausfüllten (die Situation unterschied sich von vorausgegangenen Eiszeiten, als die Gletscher die Einbuchtungen aushoben, die nun mit Seen gefüllt sind). Eine Bevölkerung von Jägern und Fischern lebte in Nord-Italien, vor allem nahe der Seeufer, wo es Dörfer gab, die aus Pfahlhütten bestanden. Die Winter waren rau und die sommerliche Jahreszeit war äußerst wichtig, um Nahrung zu sammeln, die für den Winter konserviert - getrocknet oder geräuchert - wurde.
Berücksichtigen wir nun das Schicksal dieser Bevölkerung während der Sintflut, die im Rahmen des Atlantisberichts mit dem Impakt des Apollo-Objekts im Atlantik im Einklang steht. Das Tal des Po wird im Wesentlichen von den Alpen und den Apenninen vor den Tsunami-Wellen geschützt, die vom Atlantik her kommen, deren Auswirkungen wahrscheinlich auf ein begrenztes Gebiet nahe der Adria beschränkt sind. Die Auswirkungen der Sintflut wären, wie auch immer, völlig vernichtend für Völkerschaften, die in der eigentlichen Po-Ebene leben. Aber ein besonderes geographisches Merkmal charakterisiert den Eingang des Val Camonica, die Stätte, wo sich die Zivilisation der Camunier Jahrtausende lang, vom Ende der Eiszeit bis zur römischen Eroberung, entwickelte, wobei sie eine fortlaufende Dokumentation von hunderttausenden beschrifteter Felsen hinterließen (siehe Anati [+74, 75, 76, 77] und Dufrenne [+160]).
Die geographische Eigentümlichkeit ist folgende: Es gibt dort am Eingang des Tals, in dessen Mitte Montisola - die größte Insel in einem italienischen See - liegt, einen relativ mächtigen See (den Iseo-See). Montisola, etwa zwei Quadrat-Kilometer groß, ist hügelig und ihre höchste Erhebung liegt etwa 400 Meter über dem See-Level. Höchstwahrscheinlich lebten Fischer in Montisola, möglicherweise nicht in Pfahl-Dörfern, da gefährliche Tiere im relativ kleinen Montisola sicherlich eliminiert waren, sondern in Höhlen oder Hütten entlang der Hänge der der In-sel. Wir denken, dass eine Gruppe von Menschen in Montisola eine gute Chance gehabt hätte, die Sintflut zu überleben. Tatsächlich wären die Auswirkungen des die Hänge hinabstürzenden Wassers auf Grund seiner geringen Oberfläche begrenzt gewesen; die Sintflut in dem nahe gelegenen Gebiet hätte zwar den Pegel des Iseo-Sees ansteigen lassen, aber nicht so viel, um Montisola vollständig zu bedecken.
Wenn sich das Ereignis im Sommer oder Frühherbst ereignet hat (Patten [+134] nennt Argumente für den späten Oktober), wären bereits Nahrungsreserven für den Winter verfügbar gewesen, die ein Überleben während der Wochen paroxistischer Sintflut erlaubt hätten; darüber hinaus war die Wirkung der Sintflut auf die Fische im See, von denen die Montisola-Bevölkerung lebte, vermutlich nur gering. Die Menschen von Montisola fanden sich möglicherweise als einzige Überlebende in einer verwüsteten und veränderten Welt wieder und mögen diese Tatsache dem besonderen Ort zugeschrieben haben, an dem sie lebten. Dieser Glaube wäre eine gute Erklärung dafür, warum die Camunier das Tal, wo ihre Vorfahren die Sintflut über-lebten, jahrtausendelang nicht verließen. Unsere Interpretation könnte zudem einiges Licht auf eine nicht der Norm entsprechende Auslegung der mehr als 300 000 Fels-Inschriften werfen, die im Val Camonica gefunden wurden, wo Motive auftauchen, welche vermutlich auf kosmische Ereignisse Bezug nehmen.
Fortsetzung:
8. Schlussbemerkungen und Folgerungen
Bild-Quelle
(1) (35) http://www.invallecamonica.it/aree/risorseculturali/risorseculturali/risultato/risorsaculturale.asp?IdRis orsa=238&Lingua=ENG