Halbmythisches Metall aus Atlantis soll aus gesunkenem Schiff geborgen werden
Wissenschaftler planen, ein antikes Schiff an die Oberfläche zu heben, das vor 1.500 Jahren vor der Küste Siziliens gesunken ist.
Vorstudien brachten Barren eines seltenen Metalls zutage, dessen Preis in der Antike nur von Gold übertroffen wurde.
Ein Schiff, das im 5. Jahrhundert mit einer seltenen Ladung Orichalcum vor der Küste Siziliens sank, soll an die Oberfläche gehoben werden. Das Wrack, bekannt als Gela II, wurde erstmals 1980 von Tauchern in der Nähe des Hafens von Gela entdeckt.
Das in einer Tiefe von mehr als 300 Metern gefundene Schiff ist in bemerkenswert gutem Zustand. Sein Erhaltungszustand liefert wertvolle Informationen über die maritimen Aktivitäten der antiken griechischen Zivilisationen, insbesondere über ihre Handelsrouten und Schiffbautechnologie.
Bei früheren Forschungen im Jahr 2015 wurden 39 Barren aus Orichalcum, einer seltenen Metalllegierung, gefunden, und bei einer neueren Ausgrabung im Jahr 2017 wurden weitere 47 Barren gefunden.
Orichalcum, dessen Name vom griechischen Wort für „Bergkupfer“ stammt, ist eine goldgelbe Legierung. Antike Schriftsteller brachten das Metall mit Atlantis in Verbindung, und Platon beschrieb es in seinen Schriften als sehr wertvoll, gleich nach Gold.
In seinem Dialog Kritias erwähnt Platon, dass die mythische Stadt Atlantis mit diesem Metall verziert war, insbesondere der Tempel des Poseidon, wo es eine der Außenwände bedeckte.
Weitere Funde aus dem Wrack sind korinthische Helme, Amphoren, Metallgegenstände und persönliche Gegenstände der Besatzung.
Die von der Seefahrtsbehörde der Region Sizilien überwachten Bemühungen zur Bergung des Wracks werden mit 500.000 Euro unterstützt, die in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen beschafft wurden.