Buchbesprechung Lothar Walter Göring Das Vermächtnis von Atlantis

Abb. 1 Lothar Walter Göring:
Das Vermächtnis von Atlantis
Das Erbe der Hegoliter
BOD, Norderstedt, 2. Auflage 2020
ISBN: 978-3752842562
Preis: EUR 21,99
Pb, 396 Seiten, etwa 50 s/w-Abb., 1 s/w-Foto

(rmh) Das vorliegende Buch wurde von H. Claussen herausgeben, der die Manuskripte des verstorbenen Autors L. W. Göring erhalten und es sich zur Aufgabe gemacht hatte, dieses Wissen zu veröffentlichen. Die Quelle des Buches ist eine Botschaft, die Göring während einer Meditation erhalten hatte. Bei der es zu einem Kontakt mit einer Wesenheit namens "Ashram" kam. Nun ist es mit derartigen "Channeling"-Botschaften so eine Sache. Man muss sich fragen: Sind sie im Allgemeinen glaubwürdig und wenn ja, wurden sie richtig/ungestört übermittelt bzw. empfangen, was die Beurteilung eines auf Channeling-Basis erstellten Buches erschwert.

Eine wesentliche Aussage des vorliegenden Buches ist die Botschaft, dass die Bundeslade während der Kreuzzüge von Jerusalem nach Südfrankreich transportiert wurde. Unterlagen, die die Bundeslade Göring zufolge enthielten, wurden von den Templern studiert. Atlantis lag laut der Botschaft, die Göring erhalten hatte, auf einer Erdplatte, die vor 12.600 Jahren abbrach. Die sie bewohnenden Atlanter – die in der Botschaft auch "Atalaner" genannt werden – waren demzufolge eine hochtechnologisch entwickelte "Menschenrasse", die andere Länder unterjochte. Die beschriebene Technik erinnert ein wenig an die vom christliche Trans-Medium Edgar Cayce beschriebene. Die Menschen stammten von einem Schöpfer ab, der "als reine Seele" auf einem Planeten namens "Siris" (Sirius) lebte. Nun muss man dazu sagen, dass der Sirius ein Stern und kein Planet ist. Da auf einem Stern natürlich keine Leben entstehen kann, setzen wir hier voraus, dass der Autor einen Planeten im Sirius-System meint, der möglicherweise ebenfalls "Siris" (Sirius) heißt. (Andererseits spricht er später auch von einem "Nachbarunisersum", so dass möglicherweise ein Planet namens Siris/Sirius dort gemeint ist. Eine Gruppe von Menschen, die im Untergrund lebten, waren mit dem materialistischen Denken der Herrschenden unzufrieden. Sie waren es, die das Wissen über den Schöpfer über ein Medium erhielten. Diese Gruppe nannte sich später Hegoliter. Ein Teil dieser Gruppe wurde nach Irland verbannt, von wo aus es ihr gelang, Kontakt mit der heimischen Bevölkerung aufzunehmen und die Absichten der Atlanter zu informieren. Die Hegoliter zerstörten schließlich Atlantis, um den Mächtigen die Macht zu nehmen, indem sie einen Energiestahl von Irland aus über einen großen Spiegel nach Atlantis sandten um "auf diesem Wege die große Pyramide auf Atlantis sowie Atlantis selbst durch eine Erschütterung zu zerstören".

Das beschriebene Material ist sowohl mathematischer und esoterischer Natur. Wichtige im Buch vorkommende Begriffe sind "Gedankenbilder", "Dualität" und "Myon-Neutrino". Eine wichtige Rolle spielt das "A-Omega-Projekt". Die biblische Darstellung der Schöpfung wird interpretiert und stark ausgeweitet. Die Karma-Theorie wird vertreten und spielt im vorgestellten esoterischen Komplex eine wichtige Rolle. Zwischen "Feinstofflichkeit" und "Grobstofflichkeit" wird unterschieden. Die übermittelte Lehre ist sehr komplex. Jesus und Erlösungsgedanken spielen eine wesentliche Rolle. Über das Thema "Pyramiden" (auch der Mensch ist eine Pyramide") einschließlich einer "Pyramiden-Sprache" wird ausführlich berichtet.

Die Zeichen in den Kornfeldern sind den Informationen des Buches zufolge Hinweise, "mit denen uns Menschenwesen mitgeteilt werden soll, auf welchem Wege eine Evakuierung der eingeweihten und erleuchteten Wesenheiten sowie von Kindern vorgenommen werden soll".

Der Autor berichtet weiter über die Entstehung der Wesenheiten und schreibt: "Nachdem sich das aus dem Nachbaruniversum eingestrahlte "Lichtwesen" im Kubus des Planeten "SIRIS" (Sirius) im Sternbild des Hundes in Myon-Neutrinos manifestiert hatte, begann es mit der Erschaffung der Wesenheiten. So, wie es in der Bibel im 1. Buch Mose in der 'Genesis' beschrieben wird.". (S. 230) Unser "Ur-Vater", "den wir als allmächtigen Gott bezeichnen", schuf "Lichtwesen", mit denen er gemeinsam im Nachbar-Universum gelebt hatte: Jesus Christus, war der erste, dann folgten Abraham, Moses, Buddha, Mohammed und Zarathustra. Zusammen mit anderen verkündeten sie Wissen um die Existenz unseres Schöpfers. Auch der Fall eines Cherubs, der zum Satan wurde, findet Erwähnung wie auch die "Verlorenen Seelen" und die Hölle. (Alles im esoterischen Sinne) Eine weitere Passage über Jesus lautet:

"Er [der Schöpfer] suchte [um den Glauben zu erneuern] aus dem Menschenstamm, den die Erdenmenschen als Hebräer bezeichnen, bei dem durch seinen Schutz der Glaube an Gottes Schöpfungsgedanke noch am tiefsten verankert war, eine Wesenheit heraus und bewirkte durch seine Gedankenkraft, dass im physischen Körper der Wesenheit, die den Namen Maria trug, eine Oozyte, ein befruchtungsfähiges Ei, befruchtet wurde, und erschuf so 'Seinen eingeborenen Sohn als Erstgeborenen bei den Erden-Menschen', die sich zur Zeit auf ihrem Evolutionsweg befanden." (S. 266)

Der Autor thematisiert die Essener und berichtet über die Völker die die Evolutionsstecke der Menschen im physischen Körper lebten: Die Pesarer, die Osaner, eben die Atlanter und die Lumanianer, wobei er auf die Atlanter am meisten eingeht, auf das "Ur-Zeichen von Atlantis" gesondert. Die "eingeweihten Wesenheiten" aus diesen Evolutionsstrecken sind heute wieder inkarniert, "und versuchen, oft als Märtyrer, den Wesenheiten zu helfen, den Weg zu erkennen, der zum ewigen Leben führt". Auch die UFOs ("Mutterschiffe, die von anderen Wesenheiten im Erdkubus bereitgehalten werden") finden Erwähnung in diesem Buch.

Göring stellt weiter die Anwendung der Technik der "Hypnagogen Gedanken-Bilder" vor.

Das Buch ist teilweise (zumindest für den Rezensenten) schwierig zu verstehen und das Thema Atlantis nimmt in diesem Buch nur einen kleinen Teil ein. Für Esoterik-Interessierte könnte das Buch aber durchaus interessant sein.