Der "Streifschuss" - Überlegungen von Christoph Müller

von Christoph Müller

Abb. 1 "CARTE DU FOND DES OCÉANS", Bearbeitung Christoph Müller (zum vergrößern Bitte auf die Karte klicken).

Bei uns im Wohnzimmer hängt folgende Karte. (Abb. 1) Diese Karte gibt mir seit Langem zu denken. Die Kreise und Kurven habe ich im Computer eingezeichnet. Es stellt sich die Frage, warum im kleinen Kreis das Meer so tief und die Erdkruste so dünn ist. Warum gibt es dort so viele Vulkane? Wie kommt die "Abrisskante" von Japan bis Kanada zustande?

Woher kommt die "Aufschüttung" östlich von Australien und warum ist die- se etwa dreieckig? Wieso die untermeerische Gebirgskette, die nahtlos in den Himalaya überzugehen scheint und einen fast perfekten Kreis bildet? Wieso driften Amerika und Europa auseinander? Was hat den einstigen Superkon- tinent zerrissen? Wieso liegt dieser Riss ausgerechnet auf der gegenüberlie- genden Seite des Kreiszentrums, das die runde Gebirgskette bildet?

Ein Blick auf den Globus zeigt, dass die beiden hell eingezeichneten Kurven etwa dem Verlauf der Längengra- de folgen. Sie sind also eher gerade als krumm. Das Ganze lässt die Vermutung aufkeimen, dass die Erde vielleicht von einem viel gewaltigeren Brocken getroffen wurde, als die Fachwelt bislang zu vermuten schien.

Angenommen, ein Brocken mit etwa der Größe des hell gezeichneten Kreises aus dem All traf die Erde aus Norden kommend im eingezeichneten Bereich.(Abb. 2 Links) Dann dürfte die Wucht derart gewaltig gewe- sen sein, dass die Erde so gerade noch nicht platzte. Aber sie könnte gereicht haben, um eine Schockwelle mit Magmaströmungen auszulösen, die das Auseinanderbrechen von Afrika/Europa und Amerika auslöste. Dieser Bruchbereich ist als dunkler Bereich markiert und liegt ziemlich genau gegenüber der mutmaßlichen Ein- schlagstelle.

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Abb 2 Mögliche "Streifschuß"-Szenarien nach Müller

Beim Einschlag muss die dünne Erdkruste regelrecht zerfetzt worden sein. Große Mengen des Erdmantels und des Einschlagobjekts dürften in das All geschleudert worden sein. Aber auch, rundherum mit eindeutiger Bevorzugung in Richtung Süden. Auf diese Weise wäre die "Aufschüttung" östlich von Australien erklärbar. Ebenso wäre durch die Kräfteverhältnisse die kreisrunde Gebirgskette zu verstehen und der steile Abhang von Japan bis Kanada (Abb. 2 Mitte). Man darf dabei nicht übersehen, dass in diesem Zusammenhang ein paar tausend Meter keinen besonders großen Betrag mehr ausmachen.

Es könnte auch sein, dass das Objekt aus Richtung Nordwest kam (Abb. 2 Rechts) . Das könnte eventuell die Lage der Inselgruppen erklären. Eingezeichnet als dunkle Kurven. An den übrigen Wirkungen dürfte sich mit dieser Variante nicht viel verändern.

Abb. 3 Dokumentiert dieses Bild die bei dem vermuteten "Streifschuss" entstandenen Verformungen der Erdkruste?

In bild der wissenschaft 3/2003 wurde das folgende Bild veröffentlicht (Abb. 3), das vor diesem Hintergrund ebenfalls erstaunliche Parallelitäten zeigt. Sollte die Streifschusstheorie stimmen, dann zeigt sich jetzt in der mut- maßlichen Einschlagregion eine Überhöhung. Der Grund dafür könnte sein, dass dort schwere Erdkruste herausgeschossen wurde und dort jetzt das leichtere und höchst mobile Wasser zu finden ist.

Die zunehmende Überhöhung in Richtung des möglichen Streifschusses nach Süden hin kann auf mechanische Spannung hindeuten, die durch Ma- terialblagerungen an der Austrittsstelle verursacht wurden und noch immer bestehen. Auffallend ist außerdem, die andere Überhöhung im linken Drittel des Bildes, die anscheinend ringförmung um die mutmaßliche Einschlagstelle herum angeordnet ist.

Gleichzeitig fällt der eingesackte Ring um die Einschlagstelle auf, der auf eine dichtere Materialverteilung schließen lässt. In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu wissen, ob bei solchen Sternenkollisionen der Druck ausreicht, um Kernfusion in Gang zu bringen. Dann würden aus leichten chemischen Elemente schwere, was eine Erklärung für die höhere Dichte und deren ringförmige Verteilung sein könnte. Dann hätte die Erde heute eine Scheibe dichterer Materie eingebaut, sofern sie sich nicht inzwischen durch die inneren Ströme des flüssigen Ma-terials aufgelöst hat.

Ein weiterer Grund für diese Asymmetrie könnte sein, dass so viel Materie aus der Erde herausgeschlagen wurde, dass im Zuge der Rückbildung zur Kugel der schwere Erdkern durch nachfließendes Material, Flieh- und Corioluskräfte aus dem Mittel heraus geschoben wurde. [...]


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Anmerkungen und Quellen

Bieser Beitrag von Christoph Müller © wurde in seiner Urfassung erstmalig am 06. 02. 2002 veröffentlicht unter Wurde die Erde von einem gewaltigen Streifschuss getroffen? Bei Atlantisforschung.de erscheint er nach der Version vom 18. 02. 2003 in einer leicht gekürzten Fassung.

Bild-Quellen:

1) Christoph Müller, Wurde die Erde von einem gewaltigen Streifschuss getroffen?
2) ebd. (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) Bild der Wissenschaft, 3/2003, nach: Christoph Müller, Wurde die Erde von einem gewaltigen Streifschuss getroffen? (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)