Der Riesenschädel von Columbus, Ohio

Ein repräsentatives Fallbeispiel für Funde riesenhafter Human-Relikte in den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts

von Jim Vieira

Abb. 1 Das Front-Cover von Ed Lentz’ Buch "Columbus - The Story of a City" (2003)

Der heutige »Daily Giant« stammt aus dem Buch "Columbus, The Story of a City" (Abb. 1) von Ed Lentz [1]. Das Buch bietet einen geradlinigen Blick auf die Geschichte der Stadt Columbus, Ohio. Darin wird auch, wie folgt, ein Mound behandelt, der sich vormals in der Stadt befand:

"Als Siedler erstmals in die neu gegründete Hauptstadt Columbus kamen, fanden sie dort, direkt an der Kreuzung der High Street und einer große Querstraße in der Mitte der Innenstadt, einen 40 Fuß [ca. 12,20 m: d.Ü.] hohen Grabhügel vor. Es wird nicht überraschen, dass diese Querstraße Mound Street genannt wurde [...] Und in den 1830er Jahren wurde die Notwendigkeit, die High Street zu erweitern, zu offensichtlich, um sie zu ignorieren. Als der Mound ziemlich unwissenschaftlich entfernt wurde, entdeckte man eine Anzahl von Skelettresten. Ein Mann fand einen Schädel, der so groß war, dass er leicht über seinen eigenen Kopf passte. Andere Leute fanden, zeitgenössischen Presseberichten zufolge, eine Vielzahl von Artefakten. Nichts von diesen Artefakten oder Gebeinen ist bis in unsere Zeit erhalten geblieben, oder falls doch, befinden sie sich still und leise in privaten Händen."

Für mich illustriert dieser Report perfekt den Mangel an Glaubwürdigkeit der Skeptiker-Argumente. [2] Kommen bei der Lektüre dieses Berichts bei Ihnen irgendwelche Zweifel auf, die Sie an der die Richtigkeit der Sachverhalte haben? Es geht hier um einen bekannten und lange Jahre existierenden Grabhügel. Als er geöffnet wurde, fanden sich darin Artefakte und Skelettmaterial, wie dies fast immer [bei Mounds; d.Ü.] der Fall ist. Der Schädel wurde als mit Leichtigkeit über den Kopf des Finders passend beschrieben. Dies ist die Beschreibung, die immer und immer wieder in derartigen Berichten auftaucht, die nicht ignoriert werden können. Es gibt keinen modernen Präzedenzfall für einen Schädel, der so groß ist, dass er leicht über jemandes Kopf passt, aber hier ist [diese Beschreibung; d.Ü.] einmal mehr zu finden.

Wir haben es mit einem Grabhügel mit - wie immer - menschlichen Artefakten zu tun. Hier handelt es sich nicht um Mastodonten- oder Dinosaurier-Knochen, wie so oft bequemer Weise von Skeptikern konstatiert. Es spielt absolut keine Rolle, dass sie in Bezug auf die anatomische Beschreibung nicht "wissenschaftlich" untersucht wurden, wenn es um die Feststellung geht, dass ein menschlicher Schädel von unvorstellbarer Größe in der einzigen einem Laien möglichen Weise beschrieben wird, nämlich dass er so groß ist, dass er leicht über seinen Kopf passt. Ich kann mir kein Argument vorstellen, dies wegzuerklären; Massenwahn, Zeitreisen aus der Zukunft, um riesige Schädel und Skelette in Grabhügeln zu platzieren, oder der größte Hoax in der menschlichen Geschichte ohne erkennbaren Nutzen, an dem Generationen von Witzbolden beteiligt sind? Grundsätzlich ist dies alles lächerlicher Quatsch, und diejenigen, die versuchen, das Phänomen Tausender von Berichten über riesige menschliche Skelette mit ein paar lahmen Sätzen von der Hand zu weisen, sollten nicht ernst genommen werden, unabhängig von ihren Qualifikationen.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Jim Vieira (©) wurde von ihm erstmals in seiner Online-Kolumne Your Daily Giant bei Facebook veröffentlicht. Bei Atlantisforschung.de erscheint er im August 2017 in eigener Übersetzung ins Deutsche nach "Our Daily Giant 5/18/2013" bei Stone Builders, Mound Builders and the Giants of Ancient America ", neu betitelt und redaktionell bearbeitet.

Fußnoten:

  1. Siehe: Ed Lentz, "Columbus, The Story of a City", Arcadia Publishing, 2003, S. 16
  2. Red. Anmerkung: Siehe dazu bei Atlantisforschung.de den Beitrag "Die Wahrheit über Riesenskelette in indianischen Mounds" von Dr. Greg Little

Bild-Quelle: