Die Streitkräfte von Atlantis

Abb. 1 Über das Militärwesen und die Streitkräfte von Atlantis liefert uns Platon nur sehr fragmentarische Angaben im Dialog Kritias (119a-119b).

(red) Über das Militärwesen und die Streitkräfte von Atlantis liefert uns Platon nur sehr fragmentarische Angaben im Dialog Kritias (119a-119b), wo es heißt: "Was nun die Zahl der Bewohner in der Ebene betrifft, so war festgesetzt, dass jedes Landlos für seine kriegstauglichen Männer einen Anführer zu stellen hatte. Die Größe eines Landloses aber betrug ungefähr zehn auf zehn Stadien, und im ganzen gab es sechzigtausend davon. Die Zahl der Menschen dagegen, die vom Gebirge und vom übrigen Lande kamen, sei unermesslich gewesen, und alle waren nach Landschaften und Dörfern je einem dieser Landlose und seinem Anführer zugeteilt.

Es bestand nun die Regelung, dass jeder Gruppenführer den sechsten Teil eines Kampfwagens stellte, bis es im ganzen zehntausend Wagen waren, außerdem zwei Pferde mit ihren Reitern, dazu ein Zweigespann, doch ohne Wagenkorb, auf dem ein Krieger mit einem leichten Schild stand und neben diesem der Wagenlenker der beiden Pferde; ferner zwei Schwerbewaffnete und je zwei Bogenschützen und Schleuderer, an Leichtbewaffneten sodann je drei Steinwerfer und Speerschützen und schließlich vier Seeleute zur Bemannung von zwölfhundert Schiffen. So war das Kriegswesen der Königsstadt geordnet; in den neun anderen Landesteilen aber war es jedes Mal wieder anders; doch das aufzuzählen, würde zu lange dauern." [1]


Anmerkungen und Quellen

Fußnote:

  1. Quelle: Platon, Spätdialoge, 2. Übers. von Rudolf Rufener, Zürich / München, 1974

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