Die Welt der Himmelsscheiben
(dg) In der Zentralwerkstatt Pfännerhall in Braunsbedra am Geiseltalsee ist eine Ausstellung installiert, die es so kein zweites Mal in Europa gibt. Sie zeigt diskusförmige Objekte, die navigatorisches und astronomisches Wissen aus der Vorzeit wiedergeben. Diese Himmelsscheiben wurden auf fast allen Kontinenten der Erde gefunden, und ergänzen das Bild, was wir von der Himmelsscheibe von Nebra erhielten.
Die Himmelsscheiben aller Welt in ihrer Gesamtschau aufzuzeigen, ist eine unmöglich zu realisierende Aufgabe. Dafür gibt es auf allen Kontinenten und über die verschiedenen Zeitalter hinweg zu viele Scheibenobjekte. Die frühen Künstler nutzten zur Darstellung ihrer kultischen Motive vielerlei Materialien. Es waren nicht nur Bronze oder Gold, sondern auch Keramiken oder Stein. Viele dieser Objekte stellen die Archäologen immer noch vor Rätsel. Sei es die Form oder die mystischen Bildinhalte der Disken. Diese Bildtafel soll einen Einblick geben und für die Scheiben, die auch auf der Weltkarte abgebildet sind, einige grundlegende Erläuterungen geben.
Im Zentrum der Ausstellung steht natürlich die Himmelsscheibe von Nebra. Ihre Bildinhalte wurden im Unterschied zu den Interpretationen des Landesamts für Archäologie/Sachsen-Anhalt mit Hilfe der werkimmanenten Betrachtungsmethode und neuen astronomischen Erkenntnissen erforscht. Diese Ansätze kommen zu ganz anderen Schlussfolgerungen, die aufzeigen, wie fortgeschritten jene bronzezeitlichen Hersteller der Scheibe schon in astronomischen Beobachtungen waren.
Wir laden Sie ein, kommen Sie in die Pfännerhall uns lassen sich von dem einzigartigen Erbe unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft in mehreren Ausstellungen verzaubern. Geöffnet ist immer von Mittwoch bis Donnerstag von 10-18 Uhr.
Das Ausstellungsbanner vereint die alte Verbindung von Astronomie, Seefahrt und frühe Entdeckerreisen. Alle Themen werden in der Pfännerhall präsentiert und fanden in der ABORA IV Expedition von 2019 ihren Höhepunkt. //
The exhibition banner combines the ancient connection between astronomy, seafaring and early voyages of discovery. All topics are presented in the Pfännerhall and culminated in the ABORA IV expedition of 2019.Die Ausstellung geht auch auf die bergbaulichen Aspekte ein. Die Erschaffer der Himmelsscheibe gehörten der ältesten Bronzekultur nördlich der Alpen an. Sie wird als Aunjetitzer-Kultur (ca. 2.300-1.600 v. Chr.) bezeichnet. Trotz der riesen Bekanntheit der Himmelsscheibe sind die Aunjetitzer jedoch in der deutschen Bevölkerung fast unbekannt. Das Bild zeigt die Erstellung großer Schaubilder, die die Besucher in die Welt jener frühen Bergleute zurückbringen soll. //
The exhibition also looks at the mining aspects. The creators of the sky disk belonged to the oldest bronze culture north of the Alps. It is known as the Aunjetitz culture (ca. 2,300-1,600 BC). Despite the sky disk's huge popularity, the Aunjetitz culture is almost unknown to the German population. The picture shows the creation of large diagrams that are intended to take visitors back to the world of those early miners.Der Malermeister Günter Eckhardt leitete die Arbeiten an den großen Schaubildern. Leider verstarb Günter kurz nach der Fertigstellung unserer Wissensschau Ende 2022. //
The master painter Günter Eckhardt led the work on the large displays. Unfortunately, Günter died shortly after the completion of our knowledge exhibition at the end of 2022.Alle Maler und Förderer der Sonderausstellung in Braunsbedra. Sie gehören auch alle dem Verein für Experimentelle Archäologie und Forschung Chemnitz e.V. an, der seit 2018 seine Forschungsergebnisse in der Pfännerhall präsentiert. //
All painters and sponsors of the special exhibition in Braunsbedra. They also all belong to the Association for Experimental Archaeology and Research Chemnitz e.V., which has been presenting its research results in the Pfännerhall since 2018.
The world of sky disks
In the Pfännerhall central workshop in Braunsbedra on Lake Geiseltal, an exhibition has been installed that is unique in Europe. It shows disc-shaped objects that reflect navigational and astronomical knowledge from prehistoric times. These sky disks have been found on almost every continent on earth and complement the picture we got from the Nebra sky disk.
Showing the sky disks of the world in their entirety is an impossible task. There are too many disc objects on every continent and across different eras. The early artists used many different materials to depict their cult motifs. It was not just bronze or gold, but also ceramics or stone.
Many of these objects still puzzle archaeologists. Be it the shape or the mystical imagery of the disks. This picture panel is intended to provide an insight and give some basic explanations for the disks, which are also shown on the world map.
The focus of the exhibition is of course the Nebra Sky Disk. In contrast to the interpretations of the State Office for Archaeology/Saxony-Anhalt, its image content was researched using the work-immanent observation method and new astronomical findings. These approaches come to very different conclusions, which show how advanced the Bronze Age makers of the disk were in astronomical observations.
We invite you to come to the Pfännerhall and let yourself be enchanted by the unique heritage of our Central European cultural landscape in several exhibitions. It is always open from Wednesday to Thursday from 10 a.m. to 6 p.m.