Quelltext der Seite Ein Brief von Dr. N. Zhirov an Egerton Sykes (Moskau, 2.11.1957)

'''Eine kurze Inhaltsangabe des Buches 'Atlantis' ('[http://www.torrentino.net/torrent/5624 Атлантида]') von''' [[Dr. Nikolai Zhirov|N.F. Zhirov]]

[[Bild:Nikolai Zhirov - Atlantis Museum.jpg|thumb|320x320px|'''Abb. 1''' Dr. Nikolai Feodosjewitsch Zhirov (1903-1970). Das Foto stammt aus dem Privat-Archiv von Natalia Filin, einer Enkelin von N. Zhirov, und gehört zum Fundus des ATLANTIS-MUSEUMS in Moskau)]]

'''1.)''' Der Verfasser '''(Abb. 1)''' ist kein Historiker, Archäologe, und auch kein Geologe. Er ist Chemiker, und er ist bemüht, das [[Atlantis-Problem]] vom Standpunkt exakter Wissenschaften aus, doch ohne jenen Hyperkritizismus zu behandeln, welcher charakteristisch für Vertreter einiger hoch spezialisierter Wissenschaften ist. Der Verfasser setzt voraus, dass, wenn es geologische Evidenzen für [die Existenz von] [[Atlantis]] gibt, diese um so mehr auch beweisbar ist. Die Geschichte des geologischen Studiums dieses Problems ist auch ein historisches Studium des Ringens zwischen zwei geologischen Schulen - der aus sehr früher Zeit stammenden Schule der so genannten Permanenz der Ozeane sowie Kontinente, und der progressiven Schule, welche diese Auffassung verneint. Während die Existenz von [[Atlantis]] von den Vertretern der altertümlichen Schule der [[Geologie - Antipode oder Hilfswissenschaft der Atlantisforschung?|Geologie]] nicht zugestanden werden kann, ist seine Existenz für die progressive, moderne Schule sehr wahrscheinlich.

'''2.)''' Die historische Legende hat die Erzählung des alten griechischen Philosophen [[Plato]] über das Desaster erhalten, welches dem mythischen Kontinent [[Atlantis]] widerfuhr. Dieses Desaster wird als eine der größten [http://de.wikipedia.org/wiki/Transgression_%28Geologie%29 Transgressionen] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A4r_(Geologie) Quartär] betrachtet, verursacht durch die Absenkung von Bergketten, die sich im späten [http://de.wikipedia.org/wiki/Terti%C3%A4r Tertiär] gebildet hatten. Diese größte [http://de.wikipedia.org/wiki/Transgression_%28Geologie%29 Transgression] des [http://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A4r_(Geologie) Quartärs] umfasste die ganze Welt und überflutete nicht nur [[Atlantis im Atlantik|Atlantis im Atlantischen Ozean]], sondern auch Gebirgsketten [...] [[Lemuria]]s im [http://de.wikipedia.org/wiki/Indischer_Ozean Indischen Ozean] sowie die westlichen und östlichen [[Pazifika - grenzwissenschaftliche Lemuria-Betrachtung|Pazifikas]] im [[Die prähistorische Welt des 'Stillen Ozeans'|Pazifischen Ozean]]. Die größte [http://de.wikipedia.org/wiki/Transgression_%28Geologie%29 Transgression] des [http://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A4r_(Geologie) Quartärs] wird belegt durch die Existenz von submarinen Canyons in allen Ozeanen. Diese unterseeischen Canyons wurden [http://de.wikipedia.org/wiki/Subaerisch subaerisch] [gebildet], was durch viele Wissenschaftler - das Mitglied der [http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Akademie_der_Wissenschaften#Akademie_der_Wissenschaften_der_UdSSR Akademie der Wisssenschaften der UdSSR] Herrn '''Berg''' <ref>(Red. Anmerkung) Siehe: '''L. S. Berg''', "Pndvodniye doliny" (Submarine Täler), USSR Geographical Society, 73, 301 (1946)</ref>, Herrn '''G. Bourcart''', Herrn '''G. Lindberg''', Herrn [[Dr. René Malaise|R. Malaise]] '''(Abb. 5)''' und andere Wissenschaftler - bewiesen wurde. Die Verteidiger der althergebrachten Auffassung von der Permanenz der Ozeane und Kontinente setzen - was unrichtig ist - voraus, dass diese submarinen Canyons Produkte unterseeischer Strömungen sind, welche speziell zur Erklärung ihres Ursprungs erfunden wurden. Die Hypothese der sogenannten [http://de.wikipedia.org/wiki/Suspensionsstrom Suspensionsströme] [als Verursacher] ist halb-fantastisch und wird nicht durch die Fakten bestätigt.

[[Bild:Plato in Thomas Stanley History of Philosophy.jpg|thumb|320x320px|'''Abb. 2''' Plato, der vermutlich von der Existenz Amerikas wusste, verwies sehr genau auf die Lage von Atlantis im Atlantik.]]

'''3.)''' Eine Betrachtung der [[Atlantisbericht|Atlantis-Legende]], wie sie von [[Plato]] in seinen Dialogen "[[Timaios]]" and "[[Kritias]]" berichtet wurde, belegt einmal mehr, dass [[Atlantis]] unmöglich in [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]], [[Iberien|Spanien]], oder im [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeer]] gelegen haben kann, wohin einige derjenigen, die das Problem untersuchten, es platzieren möchten. [[Plato]] hat sehr genau auf die Lage von [[Atlantis]] im [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozean]] verwiesen, wenngleich er von der Existenz [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerikas]] wusste. Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alte] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neue Welt] hatten in sehr alten Zeiten und später untereinander einen länger anhaltenden Verkehr. Zugunsten dieser Meinung gibt es viele Argumente, und ihre Zahl wächst von Jahr zu Jahr. [[Plato]] wusste vermutlich von diesen Verbindungen. Der Verfasser [dieses Briefes] setzt als sehr wahrscheinlich voraus, dass [http://www.viewzone.com/votanx.html Votan], ein [http://www.duden.de/rechtschreibung/Heros Heros] des Tzental [Codex] der [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]] aus [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerika]], dort von [[Das minoische Atlantis des Dr. Angelos Galanopulos (Teil I)|Kreta]] aus gegen Ende des 2. Jahrtausends v.Chr. einwanderte.

Das rätselhafte [[Tartessos & Atlantis in Südspanien|Tartessos]] war vermutlich das Königreich von [[Eumelos]], das von [[Plato]] erwähnt wird. Später bildete es eine kleine Insel, und wurde schließlich zum Teil in historischen Zeiten überflutet. Daher verliefen die Ausgrabungen von Herrn [[Adolf Schulten|A. Schulten]] in [[Iberien|Spanien]] erfolglos. Überhaupt sind alle anderen Positionen von [[Atlantis]] an anderen Orten auf der Welt, die nicht im [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozean]] liegen, anhand der grundlegenden und anerkennenswertesten Teile dieser Legende zu verwerfen.

'''4.)''' Auf Grundlage der aus [[Plato]]s Dialogen stammenden Angaben wurde [vom Verfasser] ein überschlägiger Versuch unternommen, die Außmaße von [[Atlantis]] und seiner Bevölkerung in groben Zügen zu kalkulieren. Die Fläche von [[Atlantis]] betrug nicht mehr als 100.000 Quadratkilometer, die Länge mehr als 2.000 km, die Breite 500 km und weniger. Der Anbau von [http://de.wikipedia.org/wiki/Kokospalme Kokospalmen] belegt, dass [[Atlantis]] 25' N. L. gen Süden lag. Die Bevölkerung von [[Atlantis]] betrug in etwa 6.000.000 Einwohner. Dieser Wert wurde anhand von [[Plato]]s Angaben zur Größe der Armee kalkuliert. Allerdings war der [[athen]]isch-[[atlantisch]]e Krieg unzweifelhaft eine patriotische Fiktion [[Plato]]s, so wie auch die Beschreibung des prä-athenischen Staates [d.h. [[Ur-Athen]]s; d.Ü.] eine politische Fiktion war. Der Verfasser geht davon aus, dass der Dialog '[[Kritias]]' unzweifelhaft ein Sammelwerk [aus diversen Quellen] ist, und nicht nur eine ägyptische Überlieferung. Er setzt voraus, dass [[Plato]] selbst den Schluss des [[Kritias]] zerstörte, als er am Ende seines Lebens einräumte, dass der [[athen]]isch-[[atlantisch]]e Krieg eine Fiktion war. Der Verfasser geht davon aus, dass es einige Elemente der Gleichartigkeit zwischen [[Plato]]s Legende und der Geschichte des ägyptischen Gottes [http://de.wikipedia.org/wiki/Thot Thoth] gibt, die im so genannten '[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptisches_Totenbuch Totenbuch]' und den '[http://universal_lexikon.deacademic.com/288962/Pyramidentexte Pyramidentexten]' niedergeschrieben ist.

[[Bild:Baldung, Hans — Die Sintflut — 1516.JPG|thumb|300x300px|'''Abb. 3''' Der beim Untergang von Atlantis entstandene Super-Tsunami könnte der Auslöser für die Entstehung von Mythen über eine globale Sintflut gewesen sein. (Bild: Hans Baldung, ''Die Sintflut'', 1516)]]

'''5.)''' Eine Hypothese wurde [vom Verfasser] vorgestellt, dass der [[Mega-Tsunami|Super-Tsunami]], der bei der Überflutung von [[Atlantis]] entstand, der Grund für die Entstehung von Mythen über eine globale [[Sintflut]] bei den Völkern war, welche die Küsten des [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] bewohnten, insbesondere der Ureinwohner [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerikas]]. Die Information aus der Legende, dass nach dem Untergang von [[Atlantis]] an jener Stelle des [[Atlantis im Atlantik]]s Schlammbänke zurückblieben, wird folgendermaßen erklärt: es handelt sich dabei um [[Vulkanismus|vulkanische]] Asche. Zunächst fand auch kein tiefes Versinken von [[Atlantis]] statt. Die heutige Tieflage kam als Resultat einer nachfolgenden Absenkung zustande. Im Großen und Ganzen ist das heutige submarine [[Atlantis]] sowohl in seiner [http://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A4nde Topographie] als auch in seiner Struktur nicht [mehr] das alte [http://de.wikipedia.org/wiki/Subaerisch subaerische] [[Atlantis]].

''''6.)''' Das Studium anderer Legenden über mysteriöse Inseln und Länder im [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozean]] durch den Verfasser verschaffte ihm Zugang zu der Hypothese von Herrn [http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Marie_Termier P. Termier] über eine langwierige [http://de.wikipedia.org/wiki/Tektonik tektonische] Instabilität des [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] und zu Untergängen, die sich auch nach dem Versinken des Hauptteils von [[Atlantis]] ereigneten. Aus diesem Blickwinkel könnten viele dieser Legenden auf tatsächlichen Ereignissen beruhen, die im Zusammenhang nit solchen Absenkungen stehen, die sich während verschiedener geschichtlicher Epochen bis hin zu unserer historischen Zeit ereignet haben. Diese Ansicht entspricht der von Herrn [[Dr. René Malaise|R. Malaise]]. Der Verfasser meint, dass die rätselhafte Insel [[Antillia]] (Antiglia) mit von Bildern oder Inschriften bedeckten Säulen vermutlich mit dem mysteriösen Land [https://books.google.de/books?id=hKVQFP47tJQC&pg=PA91&lpg=PA91&dq=Siriat+Thoth&source=bl&ots=1LK1DIYLj8&sig=NSccHO1CXMHgBXIqERYekHErFSk&hl=de&sa=X&ei=ZmdPVZSBB4iCzAOKloHgDQ&ved=0CCMQ6AEwAA#v=onepage&q=Siriat%20Thoth&f=false Siriat] des ägyptischen Gottes [http://de.wikipedia.org/wiki/Thot Thoth] identisch ist.

'''7.)''' Die geologische Wahrscheinlichkeit von [[Atlantis]] als einem Kontinent wird vom Verfasser demonstriert in Übereinstimmung mit dem Studium moderner progressiver Ansichten zut Natur und dem Ursprung der Ozeane, zur geologischen Geschichte des [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozeans]], einer Beschreibung der [http://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A4nde Topographie] und geologischen Struktur des Meeresbodens und der Daten des Gesteins am Grunde des Ozeans an der Stelle des vermuteten Versinkens von [[Atlantis]]. Frau [[Ekaterina F. Hagemeister|E. Hagemeister]] zufolge ist eine wahrscheinlichere Lage des untergegangenen [[Atlantis]] der nördliche Teil des heute submarinen [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelatlantischer_R%C3%BCcken Mittelatlantischen Rückens] (Nordatlantischer Rücken) mit dem Azorenplateau. Der Verfasser meint, dass dieser Kontinent wahrscheinlich sehr späten geologischen Ursprungs ist, [...] d.h. am Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Mioz%C3%A4n Miozäns] oder vermutlich im [http://de.wikipedia.org/wiki/Plioz%C3%A4n Pliozän] [entstand] und bis zum Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Pleistoz%C3%A4n Pleistozäns] und womöglich noch später existierte, doch in abnehmenden Dimensionen. Es war der jüngste Kontinent der nördlichen Hemisphäre. 

[[Bild:Vladimir A. Obruchev (timbre soviétique).jpg|thumb|325x325px|'''Abb. 4''' Auch der gefeierte sowjetische Geologe Vladimir A. Obruchev (1863-1956) vertrat die Ansicht, Atlantis sei am Ende des Pleistozäns im Atlantik versunken. (Bild: Eine sowjetische Briefmarke, die annlässlich von Obruchevs 100. Geburtstag herausgegeben wurde)]]   

Die Überschwemmung von [[Atlantis]] stellt die exakte chronologische Grenze zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Pleistoz%C3%A4n Pleistozän] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Holoz%C3%A4n Holozän] dar. Die Meinung [des Verfassers] zur Existenz von [[Atlantis]] steht in Übereinstimmung mit den Ansichten und Befunden herausragender sowietischer Geologen, [http://de.wikipedia.org/wiki/Geotektonik Geotektoniker], Ozeanologen und anderer Wissenschaftler, wie zum Beispiel insbesondere des Mitglieds der [http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Akademie_der_Wissenschaften#Akademie_der_Wissenschaften_der_UdSSR Akademie der Wissenschaften der UdSSR], Herrn [[Wladimir A. Obruchev|Obruchev]], der Geologen '''W. Beloussov''', [[Sowjetische Geologen zur Realität von Atlantis|A. Mazazowich]], [[Dimitrij Iwanowitsch Mushketov|D. Mushketov]], der Ozeanologin Frau [[Maria V. Klenova|M. Klenova]] und anderer. Eine entsprechende Meinung vertritt Herr [[Dr. René Malaise|R. Malaise]] auf Grundlage der Ansichten skandinavischer Wissenschaftler. Gegenwärtig gibt es mehr exakte wisenschaftliche Daten, die für die geologische Existenz von [[Plato]]s [[Atlantis]] gegen Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Pleistoz%C3%A4n Pleistozäns] sprechen als solche dagegen.

'''8.)''' Eine Anzahl von Fakten mittelbarer Wichtigkeit, die von Frau [[Ekaterina F. Hagemeister|Hagemeister]] erwähnt werden, stimmen ziemlich mit der traditionellen Datierung der [[Atlantis-Katastrophe]] überein. Diese Fakten sind: Das Alter des Ursprungs submariner Gesteinsmassen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Marie_Termier P. Termier]), the Perioden der Vorstöße des [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstroms] in den [http://de.wikipedia.org/wiki/Arktischer_Ozean Arktischen Ozean] ('''M. Yermolayev'''), die Datierung gigantischer [[Vulkanismus|Vulkanausbrüche]] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordatlantik Nordatlantik] ('''M. Bramlette''' und '''W. Bradley''') und das [[Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen|Ende der Eiszeit]] in [[Europa]] ('''A. Shnitikov'''). Folglich steht das Faktum der Haupt-Uberflutung von [[Atlantis]] im 10. Jahrtausend v.Chr. völlig in Übereinstimmung mit den Angaben, die in [[Plato]]s Legende gemacht werden. 

Auch das Studium von Boden-Kernbohrproben, die von Herrn [https://library.gl.ciw.edu/GLHistory/pgpiggot.html C. Piggot] gesammelt wurden, zeigt, dass der Nordatlantische Rücken eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Subaerisch subaerische] Grenze zwischen zwei Meeresströmungen war - einer südlichen warmen, westlich des Rückens, und einer nördlichen kalten, im Osten des Rückens, was von Herrn [[Dr. René Malaise|R. Malaise]] nachgewiesen wurde. Er denkt, dies sei bis einige Jahrtausende nach der Haupt-Überflutung von [[Atlantis]] so gewesen. [[Plato]]s [[Atlantis]] (Nord-[[Atlantis]]) war lediglich der nördliche Teil von Groß-[[Atlantis]]. Der zweitgrößte Teil von Groß-[[Atlantis]], das südliche [[Atlantis]] in der südlichen Hemisphäre, versank früher als das nördliche. Botanische und andere Daten zeigen, dass die Subsidenzen von Süden nach Norden verliefen. Es ist wahrscheinlich, dass der vollständige Untergang von Süd-[[Atlantis]] später als das mittlere [http://de.wikipedia.org/wiki/Pleistoz%C3%A4n Pleistozän] beendet war.

'''9.)''' Der Verfasser gibt einen allgemeinen Überblick zur vermutlichen Örtlichkeit von [[Atlantis]] vor dem Haupt-Untergang, zu den Meeren, die es umgaben, und ihren Strömungen. Es ist eher wahrscheinlich, dass das nördliche [[Atlantis]], das nahe beim Äquator endete, aus drei Teilen bestand: der größten Insel '''Azoris''' ([[Poseidonis]]) am Fuß der Azoren-Platte, der weiter südlichen und schmaleren Insel [[Antillia|Antilia]] und einem äquatorialen Archipel. Es wird dazu auch eine schematische Karte vorgelegt. Die Geschichte von [[Atlantis]] wird übereinstimmend mit Herrn [[Dr. René Malaise|R. Malaise]] präsentiert. Er liefert die beste geologische Darstellung des [[Atlantis-Problem]]s. Wenn die Hypothese von Herrn [[Dr. René Malaise|R. Malaise]] zu einem sehr späten Absinken des Rests von [[Atlantis]] korrekt ist, so denkt der Verfasser, dass auf diese Weise [auch] die Geschichte von [http://de.wikipedia.org/wiki/Odysseus Odysseus] zu erklären ist, dem Helden des westlichen [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeers]] und vermutlich König des prähistorischen [[Malta im Focus der Atlantisforschung|Malta]], der später von den alten Griechen in Besitz genommen wurde. 

[[Bild:Malaise Portrait.jpg|thumb|360x360px|'''Abb. 5''' Zhirovs Ansichten zu 'Atlantis im Atlantik' deckten sich weitgehend mit jenen seines schwedischen Kollegen Dr. René Edmond Malaise (1892-1978)]]

Der Verfasser meint zudem, dass zur Zeit des 5. bis 3. Jahrtausends v.Chr. eine große kreisförmige Meeresströmung existierte, deren östlicher Teil sich via [http://de.wikipedia.org/wiki/Manytschniederung Manytschniederung], [http://de.wikipedia.org/wiki/Wolga Wolga], das [http://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee Baltische Meer] oder das [http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Meer Weißen Meer] bis zum östlichen Russland ausdehnte. Geologische Daten einiger sowjetischer Geologen zeigen, dass es in dieser Region eine lange Meerenge und einige Seen gegeben haben könnte, die heute aufgrund geologischer Anhebungen nicht mehr existieren.

'''10.)''' Eine Begutachtung der Hypothese von Frau [[Ekaterina F. Hagemeister|E. Hagemeister]] zum Zusammenhang von [[Atlantis]] und dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom Golfstrom] mit der Bildung und dem Verschwinden der Gletscher in [[Europa]] und [[Prä- und post-diluviale Zivilisationen in Nordamerika|Nordamerika]] zeigt, dass dies vermutlich die beste und einfachste Erklärung dieser Fakten ist. [[Ekaterina F. Hagemeister|E. Hagemeisters]] Hypothese wurde unterstützt durch das Mitglied der [http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Akademie_der_Wissenschaften#Akademie_der_Wissenschaften_der_UdSSR Akademie der Wissenschaften der UdSSR], Herrn [[Wladimir A. Obruchev|W. Obruchev]]. Er, ein Geologe und Geograph, bestätigte die Realität der Existenz von [[Atlantis]] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A4r_%28Geologie%29 Quartär] (in einem Brief an den Verfasser und einem Nachwort zum Artikel von Frau [[Ekaterina F. Hagemeister|E. Hagemeister]]). Die Vorstellungen von Frau [[Ekaterina F. Hagemeister|Hagemeister]] stehen in Übereinstimmung mit der Meinung des herausragenden russischen Klimatologen, Herrn '''C. Brooks'''. Die Existenz großer Bergsysteme in der südlichen Hemisphäre könnte die Vergletscherung der [[Eisiges Leichentuch über Atlantis|Antarktis]] erklären. Die geologische Geschichte von [[Atlantis]] ist nicht nur eng verbunden mit der Geschichte des [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozeans]], sondern auch mit der Geschichte des [http://de.wikipedia.org/wiki/Arktischer_Ozean Arktischen Ozeans]. 

Das Studium seiner Geschichte zeigt, dass nach Ansicht des Verfassers im [http://de.wikipedia.org/wiki/Terti%C3%A4r Tertiär] eine große und breite Meeresstraße oder Seeverbindung zwischen den [[atlantisch]]en und pazifischen Ozeanen existierte. Damals erreichten mächtige warme Meeresströmungen beider Ozeane direkt vom Äquator aus den [[B. G. Tilak, W. F. Warren und ihr nordpolares Inselreich der Vorzeit|Nordpol]], und dort am [[B. G. Tilak, W. F. Warren und ihr nordpolares Inselreich der Vorzeit|Nordpol]] gab es ein wärmeres Klima. Er nimmt an, dass der jetzt submarine [http://de.wikipedia.org/wiki/Lomonossow-R%C3%BCcken Lomonossow Rücken] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Arktischer_Ozean Arktischen Ozean] am Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Terti%C3%A4r Tertiärs], [genauer gesagt] am Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Plioz%C3%A4n Pliozäns], als ein weiterer großer submariner Rücken emporwuchs. Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Subaerisch subaerische] Existenz des [http://de.wikipedia.org/wiki/Lomonossow-R%C3%BCcken Lomonossow-Rückens] war eine mögliche Ursache für die Abkühlung der nordpolaren Region, die am Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Terti%C3%A4r Tertiärs] begann.

'''11.)''' Eine kurze Untersuchung des ethnologischen Teils des Problems zeigt, dass es in Übereinstimmung mit [[Plato]]s Angaben sehr wahrscheinlich ist, dass die Entwicklung einer [[Atlanter|atlantidischen]] Kultur mit dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfersteinzeit Chalkolithikum] übereinstimmt, vergleichbar dem so genannten prädynastischen [[die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] - ein Faktum, welches diesem Aspekt von [[Plato]]s Legende den mythischen Charakter entzieht. Ein ausführliches Studim von [[Plato]]s Texten zeigt, dass die [[Atlanter]] keine Ziegel, Zement und Mörtel benutzten, sondern Naturstein verwendeten, und zyklopische und megalithische Bauwerke konstruierten. Auch kannten die [[Atlanter]] nicht die Kunst des Schmelzens metallischer Legierungen. Sie kannten natürlich vorkommende Metalle und Legierungen sowie Metalle aus dem Einschmelzen [orig.: "''direct reduction''"; d.Ü.] von Erzen. Obwohl den [[Atlanter]]n Kupfer und Zinn bekannt waren, kannten sie keine Bronze, ähnlich wie die [[präkolumbisch]]en Indianer [[Prä- und post-diluviale Zivilisationen in Nordamerika|Nordamerikas]] und die [http://de.wikipedia.org/wiki/Azteken Azteken], [http://de.wikipedia.org/wiki/Tolteken Tolteken] und [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]] [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerikas]]. 

[[Bild:Auricalcite et goethite 1(Maroc).jpg|thumb|320x320px|'''Abb. 6''' Grünliche Aurichalcit-Kristalle sowie Goethit aus Marokko. N. Zhirov nahm an, das die Atlanter ihren Oreichalkos durch die Bearbeitung der nach ihm benannten Kristalle gewannen.]]

Der Verfasser vermutet, dass der mysteriöse [[Oreichalkos]] ein natürlich vorkommendes Messing war, welches durch direkte Reduktion des sehr seltenen Minerals [http://de.wikipedia.org/wiki/Aurichalcit Aurichalcit] '''(Abb. 6)''' produziert wurde. Daher war dieses Messing ein sehr kostspieliges Metall. Archäologische Funde in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] zeigen, dass Messingware im 3. bis 4. Jahrtausend v.Chr. bekannt war, bevor weithin Bronze genutzt wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die primitive Metallurgie auf der Grundlage sakralen Brennens von Eisen-Mineralien zu roter Farbe für Bestattungen entwickelte. Spezielle Brennöfen für diesen Zweck, die ans Ende des [http://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit Paläolithikums] ([http://de.wikipedia.org/wiki/Aurignacien Aurignacien]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Solutr%C3%A9en Solutréen]-Kultur[en]) zurückreichen, wurden von sowjetischen Archäologen bei Ausgrabungen entdeckt. Somit war die [[Atlanter|atlantidische]] Kultur keine Bronze-Kultur. Sie war eine Kultur der Steine und Megalithen. Die so genannten 'Dolmen-Leute', die ersten 'Seevölker', waren Herrn [[Georges Poisson|G. Poisson]] zufolge direkte Erben und Nachfahren der [[Atlanter|atlantidischen]] Kultur. Doch die Auffassung von Herrn [[Georges Poisson|Poisson]], dass der [[athen]]isch-[[atlantisch]]e Krieg ein Krieg zwischen den [...] Rassen der so genannten [Menschen von] [http://de.wikipedia.org/wiki/Combe_Capelle Combe Capelle] und [[Atlantis und der Cro-Magnon-Mensch|Cro-Magnon]] war, ist sehr unwahrscheinlich. Die archäologischen Funde bestätigen diese Möglichkeit nicht, und allgemein betrachtet ist der [[athen]]isch-[[atlantisch]]e Krieg der zweifelhafteste Teil von [[Plato]]s Legende, und führte viele Erforscher des Problems zu falschen Schlussfolgerungen. Der Verfasser meint zudem, dass [[Georges Poisson|Poissons]] Ausschluss von [[Plato]]s Dialog '[[Kritias]]' vom Studium des [[Atlantis-Problem]]s voreilig war. Eine aus mehreren Teilen bestehende chronologische Tabelle (geologische Epochen, archäologische Kulturen und Vorfahren des Menschen) mit einer absoluten Chronologie wird [im Buch] dargereicht.

'''12.)''' Es ist wahrscheinlich, dass sich eines der Zentren für den Aufstieg des ''Homo sapiens'' auf [[Atlantis]] befand. [[Atlantis]] war dafür sehr geeignet. Das Mitglied der [http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Akademie_der_Wissenschaften#Akademie_der_Wissenschaften_der_UdSSR Akademie der Wissenschaften der UdSSR], Herr '''P. Ssushkin''', nimmt an, dass er sich an gebirgigen Orten, die als Ergebnis tritonischer Bewegungen geformt wurden, aus dem Affen entwickelte. Der Verfasser meint, dass [[Vulkanismus|vulkanische Eruptionen]] die Menschheit schon früh mit dem Feuer versahen, und das reichliche Vorkommen von [http://de.wikipedia.org/wiki/Obsidian Obsidian] das beste Material für Stein-Werkzeuge bot. Später, auf den Ebenen, wurde der [http://de.wikipedia.org/wiki/Obsidian Obsidian] durch [http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerstein Flintstein] ersetzt. All dies waren Bedingungen für einen beschleunigten Aufstieg des ''Homo sapiens''. Die Archäologie zeigt, dass es für das [http://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit Paläolithikum] viele Fakten für eine forcierte Kultur-Entwicklung gibt. Einige Steinwerkzeuge der [http://de.wikipedia.org/wiki/Aurignacien Aurignacien]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Solutr%C3%A9en Solutréen]-Kultur[en] haben einen [http://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit neolitischen] Charakter aufgrund der für den Menschen [nutzbaren] Brücke zwischen [[Europa]] und [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]]. Die ersten Menschen [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerikas]] kamen während [http://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit paläolithischer] Zeiten aus [[Atlantis]]. Dies zeigen chronologisch exakt festgestellte Fakten zur Existenz des altertümlichen Menschen in [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]], während unpassierbare Gletscher den gesamten Norden [[Prä- und post-diluviale Zivilisationen in Nordamerika|Nordmerikas]] bedeckten. Zu dieser Zeit kam der Mensch nicht über [http://de.wikipedia.org/wiki/Beringia Beringia] aus [[Asien]]. Die schweren vulkanischen Eruptionen, Erdbeben und Überflutungen vor und nach dem Ende von [[Atlantis]] waren die Ursache der ersten großen Migrationen von Völkern im [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelsteinzeit Mesolithikum]. Dies waren die ersten, allerdings friedlichen Reisen maritimer Völker, die einige Jahrtausende andauerten.


=== Anmerkungen und Quellen ===

Dieser Brief von [[Dr. Nikolai Zhirov]] vom 5. Nov. 1957 an den britischen Atlantologen [[Egerton Sykes - Erinnerungen an ein reiches Forscherleben|Egerton Sykes]] wurde im selben Jahr in dessen Journal '[[Egerton Sykes´ Journal 'Atlantis'|Atlantis]]' veröffentlicht. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung nach: [http://atlantisite.com atlantisite.com], unter: [http://atlantisite.com/michael.htm A Letter from Dr. Zhirov, Moscow, 2.XI.57 to E. Sykes 'a short contents of the book 'Atlantis'...]

'''Fußnote:'''
<references />

'''Bild-Quellen:'''

:1) '''ATLANTIS MUSEUM''' (Moskau), nach: [http://rudocs.exdat.com rudocs.exdat.com], unter [http://rudocs.exdat.com/docs/index-551414.html?page=3 История возникновения и развития нового научного] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')

:2) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Pasicles Pasicles] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Plato_in_Thomas_Stanley_History_of_Philosophy.jpg File:Plato in Thomas Stanley History of Philosophy.jpg] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')

:3) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Mattes Mattes] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Baldung,_Hans_%E2%80%94_Die_Sintflut_%E2%80%94_1516_%E2%80%94_upper_right_%E2%80%94_Hi_res.JPG?uselang=de File:Baldung, Hans — Die Sintflut — 1516 — upper right — Hi res.JPG]

:4) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Le_Corbeau Le Corbeau] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vladimir_A._Obruchev_%28timbre_sovi%C3%A9tique%29.jpg?uselang=de File:Vladimir A. Obruchev (timbre soviétique).jpg]

:5) Bild-Archive [http://de.wikipedia.org/wiki/Naturhistoriska_riksmuseet Naturhistoriska riksmuseet], Stockholm / ''Atlantisforschung.de''

:6) [http://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:G%C3%A9ry_PARENT Géry Parent] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Auricalcite_et_goethite_1%28Maroc%29.jpg File:Auricalcite et goethite 1(Maroc).jpg]