Großer Andrang bei Gedenkveranstaltung zu Malermeister Eckardt

(dg) Am Montag organisierte der ABORA-Verein in Zusammenarbeit mit vielen ehemaligen Partnern unseres Vereinsmitglieder Günter Eckardt eine Gedenkveranstaltung. Das Ziel bestand darin, das Jahrzehnte lange Wirken und unermüdliche Schaffen unseres Freundes zu ehren. Dieser verstarb viel zu früh noch Ende letzten Jahres. Sein Tod hinterlasst eine Lücke, die sich nur schwerlich schließen lässt.

Günter hatte mit uns mehrere Verbindungen. Hauptsächlich forschte er mit mir über den viel diskutierten Uralt-Bergbau im Erzgebirge. Günter Eckardt wurde von dem englischen Montanarchäologen Dr. John E. Dayton inspiriert, der schon in den 80er Jahren postulierte, dass die alten Ägypter zum Färben ihrer kobaltblauen Gläser den Hauptrohstoff „Kobaltschmalte“ aus dem mineralreichen Abbaugebiet um Schneeberg bezogen. Dies löste bis heute viele Debatten aus.

Meine Recherchen erbrachten aber ziemlich schnell, dass dieser Befund nicht mit den wissenschaftlichen Analysen übereinstimmt. Die von Dayton postulierte >>Bi-Ko-Ni<< des Erzgebirges (Wismut-Kobalt-Nickel) konnte in keinem einzigen archäologischen Fund bestätigt werden!
Dafür fanden sich aber immer mehr Hinweise für ein anderes Metall, das über tausende Kilometer vom böhmisch-sächsischen Erzgebirge bis ins östliche Mittelmeer schon ab der frühen Bronzezeit exportiert wurde: Zinn!

Hierin hatte Günter Eckardt auch mich und viele Bergbaufreunde inspiriert, die an diesem Abend auch ihre eigenen Erfahrungen, Erlebnisse und Geschichten schilderten. Als Pionier war Günter sicherlich nicht immer auf dem richtigen Pfad der Akademia unterwegs, aber als Mensch begeisterte er viele Menschen, die sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach neuen Belegen begaben. Freunde aus fünf Bundesländern und natürlich auch die Familie von Günter reisten an, um noch einmal Danke zu sagen und Abschied von dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit aus Schneeberg zu nehmen.

Large crowds at the commemoration of painter Eckardt

On Monday, the ABORA association organized a memorial event in cooperation with many former partners of our association member Günter Eckardt. The aim was to honor our friend's decades of work and tireless work. He died much too early at the end of last year. His death leaves a void that will be difficult to fill.

Günter had several connections with ours. He mainly researched with me about the much-discussed ancient mining in the Ore Mountains. Günter Eckardt was founded by the English mining archaeologist Dr. John E. Dayton, who postulated as early as the 1980s that the ancient Egyptians obtained the main raw material "cobalt tar" from the mineral-rich mining area around Schneeberg to color their cobalt-blue glasses. This has sparked many debates to this day.

However, my research quickly revealed that this finding does not correspond to the scientific analyses. The >>Bi-Ko-Ni<< of the Ore Mountains (bismuth-cobalt-nickel) postulated by Dayton could not be confirmed in a single archaeological find!
However, more and more evidence was found for another metal that was exported over thousands of kilometers from the Bohemian-Saxon Ore Mountains to the eastern Mediterranean from the early Bronze Age: tin!

Günter Eckardt had also inspired me and many mining friends in this regard, who also described their own experiences, adventures and stories that evening. As a pioneer, Günter was certainly not always on the right path in academia, but as a person he inspired many people who set out with him in search of new evidence. Friends from five federal states and of course Günter's family came to say thank you again and to say goodbye to this extraordinary personality from Schneeberg.