Hans Herbert Beier

Version vom 21. Juni 2018, 02:11 Uhr von BB (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Abb. 1 Hans Herbert Beier (1929-2004)

(red) Hans Herbert Beier (1929-2004) (Abb. 1), von Beruf Ingenieur, war ein bedeutender deutscher Paläo-SETI- und Kornkreis-Forscher. Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde er vor allem durch sein 1984 erschienenes Buch "Kronzeuge Ezechiel". [1]

Im Bereich der Paläo-SETI-Forschung aktiv geworden, befasste er sich zunächst schwerpunktmäßig mit der präastronautischen Exegese des Buches Hesekiel, einer zwischen 600 und 560 v. Chr. in Babylonien verfassten Schrift des jüdischen Tanach und des christlichen Alten Testaments. Im Zentrum seiner systematischen und akribischen Arbeit stand der Versuch, einen darin beschriebenen 'himmlischen Tempel' zu rekonstruieren und als Basis für außerirdische Raumfahrzeuge zu deuten. Die Ergebnisse seiner, später u.a. von dem Autor Walter-Jörg Langbein aufgegriffenen [2] - Untersuchungen, stellte der Ingenieur dann in "Kronzeuge Ezechiel" vor. "Beier überzeugte in dieser Arbeit mit einer faszinierenden, präzisen sowie detaillierten Rekonstruktion dieser heiligen Stätte." [3]

Diese Rekonstruktion erwies sich als erstaunlich kompatibel mit den Resultaten, zu denen unabhängig von Beier der US-amerikanische Luft- und Raumfahrt-Ingenieur Josef F. Blumrich (1913-2002) bei seiner Beschäftigung mit dem Hesekiel-Text gelangt war. Dabei hatte dieser sich, seinen Kernkompetenzen folgend, schwerpunktmäßig mit der Rekonstruktion des vermuteten Himmelsfahrzeugs befasst. [4] Tatsächlich passte Blumrichs Raumschiffmodell exakt in die von Beier konzipierte Bodenstation hinein. (Abb. 2)

Abb. 2 Hier Hans-Herbert Beiers Rekonstruktion des 'himmlischen Tempels' als alien-astronautische Bodenstation stimmt auffallend mit Josef F. Blumrichs Raumschiff-Modell überein.

Daneben engagierte Hans Herbert Beier sich aber auch beim Auf- und Ausbau grenzwissenschaftlicher Forschungsstrukturen. So war er "Ehrenmitglied der Ancient Astronaut Society, hielt diverse Vorträge für diese Gesellschaft und war Mitinitiator von Projekt Merlin, das 1991/92 das Kornkreisphänomen in England mit wissenschaftlicher Methodik untersuchte. Aus diesen Ansätzen heraus entstand die Forschungsgesellschaft für Kornkreise e. V., de[r]en jahrelanger Generalsekretär er war." [5]

Die Kornkreis-Forschung bildete von nun an einen weiteren zentralen Aspekt seines Engagements: "Mit Energie und Einfallsreichtum gelang es ihm, die FGK zu einer aktiven und angesehenen Organisation zu entwickeln. [...] Seine große Kontaktfreude trug dazu bei, dass die FGK auch international Zugang zu Forschern des Kornkreisphänomens erhielt. H. H. Beier förderte in seiner Zeit als Generalsekretär der FGK viele Projekte, die wissenschaftlich und realistisch die Entstehung der Zeichenstrukturen in Feldern hinterfragten. Gegenüber rein esoterisch geprägten Erklärungen war er stets skeptisch und sah manche Behauptung in diese Richtung noch im April 2004 mit großer Besorgnis, zumal er davon ausging, dass das Phänomen, sofern es sich dabei nicht nur um Menschenwerk handele, eines Tages rational zu lösen sein müsste." [6]

Aber auch der Präastronautik blieb Beier treu. Selbst nach seiner Erkrankung "forschte er begeistert an seinem Lieblingsprojekt, dem Tempel des Ezechiel und dem von ihm beschriebenen Raumschiff weiter und trug wesentlich zum Gelingen des >Kontakt<-Pavillons des Mystery-Parks (Interlaken, Schweiz) bei, in dem als Hauptattraktion seine Rekonstruktion in einer Filmanimation zu sehen ist." [7]

Als Hans Herbert Beier am Am 5. Juni 2004 im Alter von 75 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstarb, verlor die grenzwissenschaftliche Ur- und Frühgeschichtsforschung des deutschsprachigen Raumes einen ihrer engagiertesten und besonders profilierten Vertreter, der stets um eine wissenschaftlichen Umgang mit seinen Forschungsgegenständen bemüht war und in den Bereichen Standards setzte, mit denen er sich befasste. Er hinterließ seine Ehefrau Käthe und zwei Söhne, die ihn bei seiner Forschungsarbeit tatkräftig unterstützt hatten.


Anmerkungen und Quellen

Verwendete Materialien:

Einzelverweise:

  1. Siehe auch die TB-Ausgabe:
    Beier-Kronzeuge Ezechiel.jpg
    "Kronzeuge Ezechiel: sein Bericht, sein Tempel, seine Raumschiffe" (mit einem Vorwort von Erich von Däniken), Ullstein, 1996
  2. Siehe: Walter-Jörg Langbein, "Das Sphinx-Syndrom - Die Rückkehr der Astronautengötter", Langen Müller Verlag 1995
  3. Quelle: J.A.A.S., unter: Hans Herbert Beier (nicht mehr online)
  4. Siehe: Josef F. Blumrich, "The spaceships of Ezekiel, Bantam Books, 1974; in deutscher Sprache: "Da tat sich der Himmel auf: die Begegnung des Propheten Ezechiel mit ausserirdischer Intelligenz", Kopp, 2003
  5. Quelle: Claudia und Peter Fiebag, FGK trauert um Hans Herbert Beier (1929 – 2004)
  6. Quelle: ebd.
  7. Quelle: ebd.

Bild-Quellen:

1) Unbekannte Bild-Quelle
2) Forum Religionskritik, unter: Was sah Hesekiel?