Protohistorie

Definition

(red) Der ursprünglich bildungssprachliche Begriff Protohistorie (wörtlich: "Vorabgeschichte"), auch protohistorische Zeit wurde vor einigen Jahrzehnten als Terminus in die Fachsprache der universitären Geschichtswissenschaft eingeführt, um eine kulturgeschichtliche Übergangsphase von der so genannten Prähistorie (Vorgeschichte) zum Altertum bzw. zur geschichtlichen ("historischen") Periode zu bezeichnen. Aus einem so definierten Zeitraum existieren zumeist, neben archäologischen, auch schon historische Quellen einzelner Völker, welche bereits über eine Schrift verfügten. [1]

Damit hat der Begriff seit dem frühen 20. Jahrhundert - zumindest was den deutschen Sprachraum betrifft - einen merklichen Bedeutungswandel erlebt. So hieß es noch 1908 in Meyers Großem Konversations-Lexikon: "Protohistorisch (griech.-lat.), urgeschichtlich". [2]


Anmerkungen und Quellen

Hauptsächlich verwendetes Material: Wikipedia - De vrije encyclopedie, Stichwort: Protohistorie

Fußnoten:

  1. Siehe: B.A. Kipfer, Stichwort "protohistory", in: B.A. Kipfer, Encyclopedic Dictionary of Archaeology, New York, 2000, S.. 457-458
  2. Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 396; digitalisiert bei Zeno.org