Schramberger Autorin glaubt, Atlantis gefunden zu haben

von Alexandra Feind (schwarzwaelder bote.de)

(Abb. 1) Die 72-jährige Buchautorin Doris Manner glaubt, das sagenumwobene 'Atlantis' gefunden zu haben. Foto: Alexandra Feind

Schramberg - »Ich glaubte, die Wissenschaft würde Kopf stehen, wenn sie von meinem Fund erfährt«, erzählt Doris Manner und hält dabei einen merkwürdigen schwarzbraunen Stein in den Händen, der zu einem Bärenköpfchen wird als sie ihn dreht. Ihre Entdeckung hat Manner in zwei Büchern festgehalten und sie haben nichts Geringeres zum Thema als die sagenumwobene Stadt Atlantis.

Angefangen, so erzählt die heute 72-jährige mit funkelnden Augen, habe alles mit einem Feuerstein, den sie 1979 bei einem Spaziergang im Wattenmeer an der Ostsee gefunden hatte – eine versteinerte Gelenkpfanne. Damals lebte die Wahlschrambergerin noch in Berlin und so war der Weg ins Archäologische Museum nicht weit, wo sie den Feuerstein präsentierte.

Es folgten weitere Stein-Funde, die einen schienen von einem Beil behauen, andere waren vermeintliche Stücke einer Stadtmauer oder Bruchstücke von Kunstgegenständen einer vor langem versunkenen Kultur. Doch die Wissenschaftler und Professoren erkannten in den von Manner zusammengetragen Indizien nur »Pseudo-Artefakte«, Steine, die aussehen, als seien sie von Menschenhand erschaffen, aber in Wirklichkeit doch nur eine Laune der Natur sind.

Doch Manner ließ nicht locker. Angestachelt vom Unglauben der Kollegen aus Wissenschaft und Forschung, setzte sie ihre Untersuchungen fort und kam nach fast 30 Jahren zu »schlagenden« Beweisen für ihre Atlantis-Theorie, die sie in ihren Büchern »Die versunkene Stadt – Atlantis entdeckt«, »Die Märchenstadt an der Ostsee« und der Neuauflage »Atlantis, Nazca und andere Rätsel« publiziert hat.

So liegt nach Manners Auffassung die versunkene Stadt Atlantis in der Holsteinischen Schweiz, genauer gesagt in Hohwacht an der Ostsee, in deren Bucht noch die Reste der Ringwallanlagen der sagenumwobenen Stadt am Meeresgrund zu sehen seien. Und was noch viel unfassbarer sei, dort sollen, ihrer Ansicht nach, Menschen schon zu Zeiten der Dinosaurier, vor Jahrmillionen gelebt haben.

Die Beweise für ihre Theorie zieht die Hobby-Archäologin aus den Schriften der schleswig-holsteinischen Chronik, germanischen Mythen, Sagen und Liedern sowie den Schriften des Philosophen Platon. »Gegen die Wissenschaft gibt es kein Ankommen. Erst recht nicht, wenn man wie ich nicht studiert hat und keinen Doktortitel besitzt«, bedauert Manner, die ihr halbes Leben mit der Suche nach der versunkenen Stadt zugebracht und sicher ist, sie nun gefunden zu haben.

Selbst wenn man der revolutionären Theorie Manners nichts abgewinnen kann, eine interessante und kurzweilige Abendlektüre ist der Mythos um die versunkene Stadt Atlantis allemal. Weitere Informationen: Die Bücher »Die Märchenstadt an der Ostsee« und »Atlantis, Nazca und andere Rätsel« von Doris Manner sind unter www.BoD.de erhältlich.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Artikel von Alexandra Feind, den wir hier im Rahmen unserer Berichterstattung über Doris Manner dokumentieren, erschien erstmalig am 08.01.2009 (aktualisiert am 02.03.2009 06:41) bei: schwarzwaelder bote.de, online unter http://www.schwarzwaelder-bote.de/wm?catId=7832298&artId=13495631&rss=true