Sieben Hinweise auf interkontinentale Frühkontakte mit Australien

von Dr. David Paterson

Abb 1 Stammen die australischen Aborigines zum größten Teil von Seefahrern aus Indien ab? DNA-Vergleiche lassen dies naheliegend erscheinen.

1. Die mitochondrische DNA von Ureinwohnern Australiens wurde mit der aus Papua Neu Guinea, Indonesien, Malaysia, den Phillipinen, Taiwan, China und sechs indischen Populationen verglichen. Eine Schlussfolgerung ist, dass eine große Anzahl von Menschen aus Indien circa 1400 v. Chr. (zu 95% zwischen 3100 v.Chr. bis 300 n.Chr.) besucht hat. Richtig überraschend ist, dass die meisten, wenn nicht alle, aboriginalen Australier von diesen Besuchern abstammen. [1]

2. Der französische Seefahrer De Gonneville ist angeblich 1503 an der Westküste Australiens gelandet. 1503 n. Chr. könnte auch der französische Navigator, Binot Paulmyer, in Australien gelandet sein, nachdem er im Indischen Ozean vom Kurs abgekommen war.

3. Marco Polo beschrieb (ca.1280) die Hauptinsel Javas als größte Insel der Welt. Dies legt nahe, dass Australien um 1280 n. Chr. bereits umrundet worden war. Die Verwechslung von Australien und Java legt nahe, dass Java die Souveränität über Australien beanspruchte. Dass Marco Java mit Australien verwechselt hat, führte die Leute mehr als 300 Jahre lang in die Irre.

4. Ludovico Barthema's Bericht über seine Reisen erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren, von 1503 bis 1508. Er charterte vor Ort ein Schiff, um ihn nach Java zu bringen, und unter den Informationen des Kapitäns [der auch örtliche Christen, den Magnet-Kompass und die das örtliche Design von Karten erwähnte] war die folgende:

"Auch erzählte er uns, dass es auf der anderen Seite der angesprochenen Insel [Java], gen Süden hin, einige andere Rassen gibt, die nach den erwähnten vier oder fünf Sternen navigieren, die den unseren [dem Kreuz des Südens] gegenüber liegen; und er gab uns außerdem zu verstehen, dass hinter besagter Insel der Tag nicht länger als vier Stunden dauert, und dass es dort kälter als an irgendeinem anderen Teil der Welt wäre." Der Punkt, wo der kürzeste Tag nur vier Stunden dauern würde, läge bei 15 Grad südlich der Südspitze Tasmaniens. [2]

Abb. 2 Felskunst aus Arnhemland, dem Kernland des Baiini-Volkes.

5. Die Baiini kamen vor den Macassaniern in "Lolperu" oder Segelschiffen an die Küsten. Sie kamen in Familienverbänden, Männer, Frauen und Kinder, und bauten an den Stränden von Arnhemland Häuser aus Stein und "ironbark" (?; d. Ü.). Die Frauen waren waren schön, mit hellerer Haut als die Aborigines, und trugen farbige Sarongs mit vielen unterschiedlichen Mustern, wenn sie an ihr Tagewerk gingen. Sie pflanzten sowohl im Warramiri Country als auch im Gumaidj Country Reis an. Die Frauen webten häufig an ihren Webstühlen, die sie auf ihren Segelschiffen mitbrachten. Ihre Kleidung wurde aus Garn gewebt, das in großen Töpfen schön eingefärbt wurde. Der alte Baiini-Name für diese Kleider war "Jalajal", während die Macassanier sie "Liba" nannten. Die Europäer nennen sie "Dumala". Das Design, das in vielen Kombinationen und Variationen verwendet wurde, nannte man "Darabu" und es bestand aus Mustern mit farbigen Dreiecken.

Die Baiini-Frauen werden in vielen Yirritja-Liedern besungen, wie sie Reis pflanzen, kochen, weben, färben, fischen, Armbänder und Halskettchen machen, die Segel für ihre Boote nähen und für ihre Familien sorgen. Die Männer fischten und jagten mit Harpunen und Fallen, wie es heute auch die Aborigines tun, aber an sie gibt es weniger Erinnerungen als an die Frauen.

Spuren der Baiini blieben entlang der Küste des nordöstlichen Arnhemlandes und den nahe gelegenenen Inseln zurück, von der Blue Mud Bay bis Elcho Island. Bei Guramura in der Arnhem-Bay liegen die Überreste einer großen Baiini-Siedlung, die später von Macassaniern und Japanern genutzt wurde, wo Reisfelder angelegt wurden. [3]

6. Es gibt zwei Bäume, die, ineinander verwachsen, auf einer faszinierenden Ausstellung im Wentworth-Museum zu sehen sind. Der größere Stumpf gehört zu einem riesigen Redgum-Baum mit einem Umfang von knapp fünfzehn Fuß am Zusammenfluss der Flüsse Darling und Murray, der am 3. Februar 1971 von der NSW Forrestry Commission abgesägt wurde. Aus den Wachstumsringen schliessen die Experten der Forrestry Commission, dass der Baum zu der Zeit als er gefällt wurde, mindestens zweihundert Jahre alt war.

Dieser gigantische Redgum stand dort nicht alleine. Er wuchst um den Stumpf eines viel früheren und älteren Baumes herum. Dieser kleinere Baum entspross ursprünglich etwa in Bodenhöhe aus zwei Strünken, die beide einen Durchmesser von schätzungsweise zehn Inches aufwiesen. Und das Rätselhafte an diesen zwei kleineren Stümpfen ist, dass sie mit einer Axt gefällt wurden. Die Axt-Marken sind recht deutlich zu erkennen, auch nach dieser großen Zeitspanne. Weder Aborigines noch Maori besaßen Äxte der dazu benötigten Art. [4]

7. In dem selben Gebiet (dem Zusammenlauf der Flüsse Darling und Murray) wurde von früheren Siedlern neuseeländischer Greenstone [eine Art Jade; d. R.] gefunden. [5]


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Dr. David Peterson erschien online erstmals bei Awarenes Quest. Übersetzung ins Deutsche nach http://www.awarenessquest.com/research.htm durch Atlantisforschung.de

Fußnoten:

  1. Quelle: Alan J Redd & Mark Stoneking (1999) "Peopling of Sahul: mtDNA variation in Aboriginal Australian and Papua New Guinean populations", American Journal of Human Genetics Vol. 65, pp. 808-828.)
  2. Quelle: George Collingridge 'The Discovery of Australia', Golden Press Facsimile Edition, Gladesville NSW, 1983
  3. Quelle: Australian Dreaming - 40,000 years of Aboriginal History by Jennifer Isaacs, Lansdowne Press, 1980.
  4. Quelle: Bill Hornadge "The hidden history of Australia" ETT Imprint, Sydney, 1997.
  5. Quelle: ebd.

Bild-Quellen:

1) http://www.nksd.net/schools/dms/australia/15.jpg (nicht mehr online)
2) http://www.qantasvacations.com/images/ntrockpaint.jpg (nicht mehr online)


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