Unser Literaturtipp - Oktober 2015

Heinrich und Ingrid Kusch: Versiegelte Unterwelt - Das Geheimnis der Jahrtausende alten Gänge…

Sensationelle Erkenntnisse zur Prähistorie in Mitteleuropa

Abb. 1 Das Frontcover von Heinrich und Ingrid Kuschs fulminantem und faszinierenden Werk "VERSIEGELTE UNTERWELT - Das Geheimnis der Jahrtausende alten Gänge…", Verlag F. Sammler 208 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Großformat, Ln., gebunden mit Schutzumschlag € 29,90 -ISBN 978-3-85365-272-5

(LSV/red) Vor mehr als 10.000 Jahren wurden im urzeitlichen Europa weitläufige unterirdische Gangnetze geschaffen, deren Zugänge schließlich im 16. Jahrhundert aus bisher noch völlig ungeklärlichen Gründen verschlossen und mit enormem Arbeits- und Materialaufwand versiegelt wurden. Nur wenige Bereiche, heute zumeist als "Erdställe" bekannt, blieben zugänglich. Erst vor wenigen Jahren konnten in der Steiermark einige Zugänge zu den unterirdischen Anlagen aus der Vorzeit freigelegt werden, die vermutlich wahre "Tore zur Unterwelt" sind - einer Unterwelt, deren gründliche und erkenntnisoffene Erforschung unser Bild der mitteleuropäischen Vorzeit völlig verändern könnte.

Mehrere Hundert Segmente dieser unterirdische Anlagen wurden in der Oststeiermark bereits erforscht und teilweise wissenschaftlich ausgwertet. Untersuchungen der Karl-Franzens-Universität in Graz und der PURDUE-Universität in den USA ermittelten mittels TCN-Datierungen ein Richtalter von über 10.000 Jahren für diese Anlagen. Dabei handelt es sich keineswegs nur um ein regional begrenztes Phänomen. In Niederösterreich haben Privatpersonen unter der Altstadt von Klosterneuburg mehrere unterirdische Anlagen in der Größe von hunderten Quadratmetern freigelegt, die teilweise auf ein Mindestalter von 8.500 Jahren datiert werden konnten. Diese unterirdischen Räume wurden, wie archäologische Funde belegen, vom Neolithikum bis zur Römerzeit regelmäßig von Menschen genutzt. Im 16. Jahrhundert wurden sie plötzlich auf Betreiben der Augustiner Chorherren des Stifts Klosterneuburg – wie auch die unterirdischen Anlagen rund um das Augustiner Chorherrenstift Vorau in der Oststeiermark – systematisch verschlossen und mit Tausenden Tonnen Gestein verfüllt. Aus welchen Gründen ist das geschehen? Warum ist das Wissen um ihre Existenz verloren gegangen und sind wichtige Handschriften aus dem Mittelalter und der Neuzeit vor der Öffentlichkeit bewahrt worden?

Wer hat diese gewaltigen Anlagen in der ausgehenden Eiszeit errichtet und welche Technologie kam dabei zum Einsatz? Welchen Zwecken dienten sie? Was hat es mit den nacheiszeitlichen unterirdischen Bergsiedlungen auf sich, die von den Autoren in rund tausend Metern Seehöhe wiederentdeckt wurden? Und in welchem Zusammenhang stehen die über vierhundert in der Oststeiermark noch vorhandenen, prähistorischen Steinsetzungen, die Lochsteine und Menhire, mit diesen geheimnisvollen unterirdischen Gängen, Schächten, Kammern und Kreisgängen? Das Autorenteam versucht in diesem Sachbildband mit neuen wissenschaftlichen Methoden und historischen Dokumenten diese Phänomene der Vorzeit zu enträtseln.


Die Autoren:

Dr. Heinrich Kusch, international bekannter Prähistoriker und Anthropospeläologe; zwei Jahrzehnte Lehrbeauftragter an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Jahrzehntelange wissenschaftliche Forschungs- und Ausgrabungstätigkeiten nicht nur in Österreich und verschiedenen europäischen Ländern, sondern insbesondere auch im Nahen Osten und Asien, später auch in Afrika und Mittelamerika. Über 160 Publikationen, darunter drei großformatige Text-Bildbände über "Kulthöhlen in Europa", "Höhlen der Steiermark" und "Tore zur Unterwelt".

Ingrid Kusch studierte Geologie und Paläontologie und begleitete ihren Mann bei vielen Forschungsreisen und über 30 Expeditionen. Als international bekannte Anthropospeläologin liegt der Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeiten in der Höhlenarchäologie.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Betrag basiert inhaltlich auf einem Verlagstext des LSV / Verlag F. Sammler mut dem Titel "Versiegelte Unterwelt - Sensationsfunde!", der von uns redaktionell bearbeitet wurde.

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