Ringförmige Strukturen auf den Kurilen-Inseln
von William R. Corliss (1999)
Japan und Russland haben sich seit Jahren um die Kurilen-Inseln gestritten. Die 56 Inseln dieser Gruppe liegen zwischen Hokkaidō und Kamtschatka. Mit dem Ende des Kalten Krieges war es Wissenschaftlern endlich möglich, diese wilde, ungastlichen Gegend zu besuchen. Auf der unbewohnten Insel Onekota stieß ein Team von amerikanischen, japanischen und russischen Biologen unter Leitung von T. Pietsch glücklicherweise auf die unbeschadeten Überreste von mehreren großen, ringförmigen Strukturen.
Die größte misst 22 Meter (72 Fuß) über die ringförmige Aufschüttung, die um ein eingesunkenes Zentrum herumläuft - offenbar einst eine große Siedlung - und ähnelt sehr jenen der alten Ainu auf Hokkaidō. Die Ainu, so scheint es, hatten die Kurilen in alten Zeiten kolonisiert.[1]
Die Implikationen sind weitreichend, da die Ainu einst ein seefahrendes Volk mit kaukasischen physiologischen Charakteristika waren. Es sind nur ein paar hundert Meilen von den Kurilen bis zu den Aleuten, einem Sprungbrett nach Nordamerika. Es wird spekuliert, dass die Ainu die hochgelobte Bering-Landbrücke vor 10 000 Jahren wohl umgingen und fortfuhren, entlang der nordamerikanischen Küste südwärts zu drängen.
Wenn wir unsere Tour südwärts entlang der amerikanischen Küste fortsetzen, dann stoßen wir auf die Überreste des Kennewick-Mannes im Staate Washington mit seinen kaukasischen Atributen. [Siehe dazu: 'Weiße' Ureinwohner in Nordamerika? - Über den Umgang mit unbequemen Fakten der Menschheitsgeschichte; d. Red.] Könnte er ein weit gereister Ainu gewesen sein?
Anmerkungen und Quellen
Diese Kurz-Rezension von William R. Corliss (© 1999-2000) erschien zuerst unter dem Titel: "CIRCULAR STRUCTURES IN THE KURILS" bei Science Frontiers Nr. 124, Jul. / Aug. 1999; Übersetzung ins Deutsche nach: http://www.science-frontiers.com/sf124/sf124p01.htm durch Atlantisforschung.de
Bild-Quelle
(1) G. Thompson, American Discovery, nach http://www.science-frontiers.com/sf124/sf124p01.htm