Louis-Claude Vincent

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Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Louis-Claude Vincent im Alter von 62 Jahren

(red) Louis-Claude Vincent (Abb. 1) (* 10. Januar 1906 in Puy-en-Velay; am 26. August 1988 in Marsat), ein Absolvent der Ecole Supérieure des Travaux Publics (Klasse von 1925), war ein französischer Hydrologie-Ingenieur. [1] Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine alternativ-medizinischen Studien und seine kontrovers diskutierte 'Theorie der Bioelektronik' sowie seine "Bioelektronischen Terrainanalyse". [2] Während diese im Bereich der Naturheilkunde und Komplementärmedizin einige Akzeptanz zu genießen scheinen, werden sie in 'orthodoxen' schulwissenschaftlichen und [Le paradis perdu de Mu, Éditions de la Source, 1969 pseudoskeptischen] Kreisen - was kaum verwundern wird - als 'Pseudowissenschaft' bzw 'Pseudomedizin' eingeordnet. [3] [4]

Abb. 2 Das Front-Cover von Band II des

Mangels entsprechenden Kompetenten werden wir uns davor hüten, eine Bewertung der diesbezüglicher Arbeit des Hydrologen abzugeben, halten es aber immerhin für nachvollziehbar, dass sich Vincent, der lange als Berater für die Wasser- und Abwasserentsorgung von Hunderten von französischen Kommunen tätig war, davon überzeugt zeigte, dass "die Sterblichkeitsraten aufgrund schwerwiegender Krankheiten (Tuberkulose, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (...) in direktem Zusammenhang mit der Qualität des an die Bevölkerung gelieferten Wassers stehen. Diese [statistischen] Raten steigen an, wenn das Wasser nach der Behandlung und Zugabe von oxidierenden Chemikalien wie Chlor sehr mineralisiert und >trinkbar< gemacht wird." [5]

Nach diesem Exkurs in jenen Bereich von Louis-Claude Vincents Schaffen, dem er seine Popularität verdankt, kommen wir nun zu der kaum bekannten Tatsache, dass der französische Wissenschaftler sich auch sehr intensiv mit alternativer Ur- und Frühgeschichtsforschung befasste, genauer gesagt mit dem sagehaften 'Kontinent' Mu, der vor vielen Jahrtausenden im Stillen Ozean versunken sein soll. 1969 veröffentlichte er, wie Tony O’Connell dazu einführend bemerkt, "zwei umfangreiche Bände (800 Seiten) über die Ursprünge der Zivilisation mit dem Titel 'Le paradis perdu de Mu' [6] (Abb. 2) (Das verlorene Paradies Mu). Er behauptete, der Impakt eines außerirdischen Körpers habe die Rotationsachse der Erde um 90° verändert, was die Sintflut und die Überflutung von Atlantis im Pazufik verursachte."

Atlantis im Pazufik? Auch ohne, dass uns Vincents Werk vorliegt, erscheint uns Tony O’Connells etwas verwirrend, möglicherweise sogar irreführend. Immerhin heißt es in einem Verlagst-Text dazu: "Mu ist das Gegenstück zu Atlantis, ein Kontinent, der vor 12.000 oder 13.000 Jahren nach dem Sturz eines Asteroiden im Pazifik verschwunden ist. Mythos für einige, Realität für andere, ist seit dem 19. Jahrhundert viel über Mu geschrieben worden. Als Louis-Claude Vincent Anfang der fünfziger Jahre im Nahen Osten über antike Ruinen flog, erlangte er die Gewissheit, dass dieser Kontinent tatsächlich existiert hat. Die Relikte, die er von seinem Flugzeug aus sah, sind in der Tat das Werk der Nachkommen von Mu, postkatastrophischen Menschen aus dem Pazifikraum, die ihre Kultur und ihr Wissen fast über den gesamten Planeten verteilt haben: Megalithen, Pyramiden, indische Tempel oder auch Glozel im Allier."


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipédia - L'encyclopédie Libre, unter: "Louis-Claude Vincent" (abgerufen: 14. April 2019)
  2. Siehe dazu z.B.: Louis-Claude Vincent, "Traité de bio-électronique", Éditions Stec, 1979
  3. Siehe: Sébastien Point (Physiker und Kolumnist der Zeitschrift Science... & pseudo-sciences), "La bio-électronique : noyée dans un verre d’eau", SPS Nr. 313, Juli 2015 (abgerufen: 14. April 2019)
  4. Siehe: Psiram, unter: "Bio-Elektronische Terrain-Analyse nach Vincent" (abgerufen: 14. April 2019)
  5. Quelle: Offizielle Website von Bioelectronics Vincent, "Votre santé naturelle" (archiviert); nach: Wikipédia - L'encyclopédie Libre, unter: "Louis-Claude Vincent" (abgerufen: 14. April 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  6. Siehe: Louis-Claude Vincent, "Le paradis perdu de Mu", Éditions de la Source, 1969, zwei Bände (2. Auflage 1975 sowie Neuausgabe 1981)

Bild-Quellen:

1) Familie Vincent / Mendiant (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter; File:Louis-Claude Vincent.jpg (Lizenz: Creative-CommonsNamensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“)