Die akademische Sichtweise
Eindeutiger Beweis für eine kosmische Katastrophe, Teil 4
von Andrew Collins
Dies sind kontroverse Ergebnisse, die belgische und niederländische Archäologen wie Ferdi Geerts, den wir heute hier bei uns haben, nur schwer akzeptieren können. Die konventionelle Ansicht unter Akademikern ist, dass die weißliche Sandschicht durch starken Wind aus dem Norden verursacht wurde, wobei die Ascheschicht selbst das Ergebnis einer örtlich begrenzten vulkanischen Aktivität sei. Sie beziehen sich hier auf den Ausbruch am Laacher See, einem riesigen See in einer vulkanischen Caldera mit einem Durchmesser von 2 Kilometern im benachbarten Rheinland-Pfalz. Han weist jedoch darauf hin, dass der Ausbruch des Laacher See-Vulkans ganze 600 Jahre nach der Ablagerung des Usselo-Horizonts stattgefunden hat. Darüber hinaus wurde der Ausbruch vom Laacher See höchstwahrscheinlich, wie so viele andere damalige Eruptionen auf der Welt, durch die Bewegungen der Erdkontinentalplatten als Folge des initialen Impakt-Ereignisses ausgelöst.
Was Ferdi Geerts, Kurator am Museum De Kolonie in Lommel, jedenfalls klarmacht, ist, dass zum Zeitpunkt des Kataklysmus auf dem sandigen Löss Lager einer epipaläolithischen oder endpaläolithischen Jäger und Sammler-Gesellschaft existierten, die als Federmesser-Kultur bekannt ist. Bei Lommel wurden Tausende ihrer charakteristischen Werkzeuge (Abb. 1) und Pfeilspitzen aus örtlichen Feuersteinkieseln und aus grauem Quarzit von einem nahe gelegenen Fundort entdeckt.
Diese Menschen unterschieden sich in Aussehen und Intelligenz kaum von jenen, die noch heute in der Region leben. Sie verfügten über eine ausgereifte Steinwerkzeug-Technologie, lebten in provisorischen Rundhäusern und hinterließen sogar Zeugnisse hoch symbolischer Kunst in Form von polierten Flusskieseln mit Abfolgen geschnitzter Kerben. Ferdi glaubt, dass diese langen Steine im Taschenformat eine Art Kalendereintrag oder Taschenrechner darstellen könnten. Einer dieser Steine ist im Museum De Kolonie in Lommel ausgestellt. (Abb. 2)
Die Federmesser-Kultur gedieh im Jahrtausend vor dem Eintreten des Impakt-Ereignisses der Jüngeren Dryaszeit auf dem europäischen Festland u.a. in den Niederlanden. Archäologische Ausgrabungen in Lommel zeigen jedoch, dass ihre Aktivitäten unmittelbar nach der Bildung des Usselo-Horizonts aufhörten. Es ist fast so, als seien sie nach dieser Zeit aus den geologischen Aufzeichnungen ausradiert gewesen. Was ist mit Ihnen passiert? Wurden sie durch das Impakt-Ereignis vernichtet?
Irgendwann nach dem Verschwinden der Federmesser-Kultur tritt in Lommel eine neue nachpaläolithische oder mesolithische Bevölkerung in Erscheinung. Sie hatte ihren eigenen Stil der Werkzeugherstellung, der den Prähistorikern als Ahrensburger Kultur bekannt ist. Es gibt allen Grund zu der Schlussfolgerung, dass die Federmesser-Leute den Einschlag nicht überstanden haben, oder dass sie aufgrund der sich zu dieser Zeit allmählich verschlechternden Bedingungen in Westeuropa gezwungen waren, in neue Gebiete abzuwandern.
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Anmerkungen und Quellen
Zu allgemeinen Angaben und zur verwendeten bzw. erwähnten Literatur siehe den Appendix zum ersten Teil dieses Beitrags.
Fußnoten:
Bild-Quellen:
- 1) Hermann Schaaffhausen (1816-1893), Der Neanderthaler Fund, Bonn 1888, in: Pierre Honoré, Das Buch der Altsteinzeit, Econ-Verlag, Düsseldorf u. Wien 1967; via: Goldi64, bei Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Datei:FedermesserSteinzeit.jpg
- 2) Museum De Kolonie, Lommel / Bild-Archiv Andrew Collins