Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät? - Kongressbericht
Neueste Forschungen über den transatlantischen Kulturaustausch vor Kolumbus - Kongress in Lennestadt stellte die Weichen für künftige alternative Vergangenheitsforschung im deutschsprachigen Raum
(red) Am 12. und 13. Oktober 2013 fand in den 'Sauerland-Pyramiden' (Abb. 1) des Galileo Parks in Lennestadt eine, nicht nur für den modernen Diffusionismus, sondern für die gesamte alternative Ur- und Frühgeschichts-Forschung im deutschsprachigen Raum bedeutsame Veranstaltung statt: Der Kongress "Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?", mit dem die Präsentation der Wanderausstellung gleichen Namens im Galileo Park ausklang. Auf dieser - zuvor bereits in Dresden gezeigten - Ausstellung [1] wurden dem Publikum zahlreiche Exponate zu den ABORA-Expeditionen des Teams um den Gothaer Experimentalarchäologen und Vegetationsgeographen Dr. Dominique Görlitz vorgestellt, darunter auch Leihgaben des norwegischen Kon Tiki Museums.
Abb. 1 Die Sauerland-Pyramiden des Galileo Parks erwiesen mit ihrem
einzigartigen Ambiente als idealer Veranstaltungsort für den Kongress.
Auf der abschließenden Kongressveranstaltung im Seminar- und Kongresszentrums Galileo Park, an der sich hochkarätige Experten unterschiedlicher Forschungsgebiete beteiligten, wurden Akzente für eine neue Weichenstellung zur Weiterentwicklung des Diffusionismus gesetzt. Darüber hinaus lieferte der Kongress Impulse für die für den gesamten Komplex alternativer Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung am Rande und außerhalb des universitären Wissenschaftsbetriebs.
Vom Mainstream der 'offiziellen' Schulwissenschaft belächelt oder sogar angefeindet, trägt diese alternative Forschung, wie der Veranstalter-Kreis um Dominique Görlitz (Abb.2) feststellte, "immer mehr Fakten zusammen, die dafür Hinweise liefern, dass es schon vo mehr als 15.000 Jahren Seefahrt und kulturellen Austausch über die Meere gegeben haben könnte. Diese neuen Befunde, die die fachübergreifende Forschung liefert, legen nahe, dass der >Kosmopolitismus< in den menschlichen Beziehungen kein heutiges Phänomen ist. Tatsächlich ist die Kultur schon immer international gewesen. Transozeanische Kontakte über die Kontinente hinweg datieren bis in prähistorische Zeiten zurück." Somit war es ein zentrales Anliegen der Veranstalter, anhand aktueller Berichte aus ganz unterschiedlichen Forschungsbereiche aufzuzeigen, "dass das >Global Village< als kultureller und wirtschaftlicher Komplex vermutlich sehr viel älter ist, als in der Wissenschaft noch immer offiziell vertreten wird."
In der Tat wurde den Besuchern des Kongresses - auch wenn dort natürlich nur einelne Bereiche nonkonformistischer Forschung schlaglichtartig vorgestellt werden konnten - ebenso augenfällig wie nachdrücklich demonstriert, dass die Kultur- und Zivilisationsgeschichte der Menschheit angesichts neuer, aber auch in Anbetracht vieler schon längst bekannter - doch geflissentlich 'unter den Teppich gekehrter' - Erkennnisse mit immer größer werdender Sicherheit in vielen Punkten neu geschrieben werden muss.
Fortsetzung
- Teil 3 Preview des Films: Das Cheops Projekt (red)
- Teil 4 Gespräche im kleinen Kreis (red)
- Teil 5 Zweiter Kongresstag - Ausklang (red)
Kongressbericht in russischer Sprache:
Weitere Beiträge zum Kongress >Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?<:
- Alternative Früh- und Zivilisationsgeschichtsforschung - Probleme und Perspektiven - Text des Redebeitrags von Bernhard Beier
Anmerkungen und Quellen
Fußnote:
- ↑ Siehe dazu unseren Archiv-Beitrag zur: Ausstellung "Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät? - Weltreisen in der Steinzeit", im Galileo Park, Lennestadt, vom 31. März bis 6. Oktober 2013 (red)
Bild-Quellen:
2) Screenshot aus dem Trailer "Neues aus der Vergangenheit - GALILEO Kongress >Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?<" zum NuoViso-Kongressvideo (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) NuoViso.TV