Atl

von Tony O’Connell

Abb. 1 Antoine Gigal

Atl als Bestandteil des Namens [1]Atlantis“ wird häufig mit dem mexikanischen Nahuatl-Wort für Wasser in Verbindung gebracht. Die Ägyptologin Antoine Gigal (Abb. 1) hat jedoch 2011 in einem Interview [2] darauf hingewiesen, dass „atl“ auch das ägyptische Wort für Kanal ist!

Es war ihre Absicht war, das Thema 'Atlantis' hinter sich zu lassen, doch möglicherweise hat sie unbeabsichtigt denjenigen zusätzliche Munition geliefert, die einige kulturelle Verbindungen zwischen dem alten Ägypten und Mesoamerika annehmen.

Im 17. Jahrhundert schlug Olof Rudbeck vor, dass "Atle", der Name eines alten schwedischen Königs, tatsächlich eine Variante von Atlas sei. Diese schwache Verbindung ermutigte Rudbeck in Kombination mit einigen anderen Zufällen, Schweden als Atlantis in Anspruch zu nehmen.

All dies unterstreicht die Notwendigkeit der Vorsicht, wenn einzelne Wörter verwendet werden, um eine Theorie zu untermauern. Ähnlichkeit sollte eben nicht mit Identität verwechselt werden!


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia.ie entnommen, wo er am 24. Mai 2013 unter dem Titel "Atl" erstveröffenlicht wurde. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung nach dem Stand vom 05. Juli 2020 durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Red. Anmerkung: Einmal mehr haben wir dazu festzustellen, dass es sich bei 'Atlantis' ürsprünglich nicht um einen Namen, sondern um eine mytho-geographische Ortsbezeichnung handelte. Zu einem Namen wurde diese Bezeichnung erst in der Neuzeit uminterpretiert.
  2. Siehe: projectcamelotproductions.com, unter: "Anroine Gigal - Egyprologist: Ancient Cultures & New Discoveries" (Video, 46:55 Min.; abgerufen: 05. Juli 2020)

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