Das „Steinhügli“ im Zugersee

Eine mysteriöse Unterwasser-Struktur gibt ihre Geheimnisse nur sehr langsam preis

Abb. 1 Ein Luftbild des Steinhügels im Zugersee. (© Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Kanton Zug)

(red) Über ein äußerst interessantes archäologisches Rätsel in der Schweiz berichtete am. 14. Januar 2020 Andreas Müller in seinem Web-Portal Grenzwissenschaft-Aktuell.de. Dabei geht es um eine - mit ziemlicher Sicherheit artifizelle - Stein-Struktur (Abb. 1) am Grund des Zugersees (Abb. 2) bei Cham in der Zentralschweiz.

Abb. 2 Karte zur Lage des Zugersees in der Schweiz (Für eine vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken!)

Diese, von den Einheimischen liebevoll "Steinhügli" genannte Struktur ist den Anrainern des Sees zwar schon lange bekannt, rückt nun aber - nach der der Entdeckung einer ganzen Reihe solch mysteriöser Steinhügel im Bodensee, die inzwischen auf ein Alter von 5.500 Jahren datiert wurden - verstärkt ins 'Visier' der Schweizer Unterwasserarchäologen.

Dazu heißt es bei Grenzwissenschaft-Aktuell.de: "Wie der Leiter des Amts für Denkmalpflege und Archäologie des Kanton Zug, Stefan Hochuli aktuell auf einem Vortrag über die >Höhepunkte über Zuger Archäologie< berichteten wird, ist der Steinhügel im Zugersee, der rund 150 vom Chamer Ufer entfernt liegt, bereits seit rund hundert Jahren bekannt. Trotz seines imposanten Durchmessers von 36 Metern, sei dem Steinhügel bislang jedoch nur wenig archäologische Aufmerksamkeit gewidmet worden.

Nach den Funden im Bodensee (…GreWi berichete, siehe Links u.), begannen auch die Zuger Archäologen 2016 mit erneuten Untersuchungen ihres Steinhügels, der seit 2019 auch gemeinsam Sporttauchern und aus der Luft erforscht wird. Laut Hochuli sei das Alter und die Funktion eines rätselhaften Steinhügels auf dem Grund des Zugersees bis heute noch immer unklar." [1]

Immerhin seien, so Andreas Müller weiter, "bei ersten Arbeiten zwischen den Steinen Überreste von Holzpfählen gefunden worden, die derzeit an der ETH Zürich einer Altersbestimmung unterzogen würden, berichtet der Archäologe gegenüber „20min.ch“. Noch sei also völlig offen, welche Geschichte der Steinhügel im Zugersee zu erzählen habe: >Es könnte sein, dass es sich um einen urgeschichtlichen Bestattungsort handelt oder dass der Hügel als Infrastrukturanlage im Zusammenhang mit der Fischerei diente.< Es sei allerdings sicher, dass die Steinhügel keine Laune der Natur seien. Wie im Bodensee, so seien auch im Zugersee noch an anderen Stellen weitere solcher Steinhügel angelegt worden und Hochuli vermutet, dass sich auch in anderen Schweizer Seen ähnliche Anlagen verbergen könnten." [2]


Meldungen zu den Steinstrukturen im Bodensee bei Grenzwissenschaft-Aktuell.de:

Zum Steinügel im Zugersee siehe auch:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Andreas Müller, "Ein „Steinhügli“ auch im Zugersee", 14. Januar 2020, bei Grenzwissenschaft-Aktuell.de (abgerufen: 09. Februar 2020)
  2. Quelle: ebd.

Bild-Quellen:

1) Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Kanton Zug; nach: Andreas Müller, op. cit. (14. Januar 2020)
2) Tschubby (Urheber) / Baerlach~commonswiki (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter: File:Karte Zugersee.png (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“)