Der 'Flügelmajor' - Kurt Bilau als Erfinder, Konstrukteur und Kind seiner Zeit

Kurt Bilau: Der 'Flügelmajor' und Atlantis, Teil I

Abb. 1 Kurt Bilau um 1936 vor der 'Funkturm'-Mühle' in Berlin mit ihren charakteristischen Flügeln. Diese Präsentation an prestigeträchtiger Stelle war offenbar keine schlechte Werbung für sein System, denn etwa zu dieser Zeit begann es sich langsam durchzusetzen.

(bb) Als Atlantisforscher ist Kurt Bilau (Abb 1), wie einleitend bereits erwähnt, heute kaum noch jemandem ein Begriff, aber als Erfinder und Innovator im Bereich der Windmühlen-Technik hat er bei Fachleuten nach wie vor einen guten Namen. Bei Uwe Karstens, der Bilau´s Leben und sein Erbe als Erfinder und Konstrukteur näher untersucht hat, heißt es dazu: "In der gesamten Literatur, die sich mit Windmühlen beschäftigt, taucht immer wieder der Name Kurt Bilau auf - als Erfinder der >Bilau-Flügel< oder >Vertikanten< (Abb. 2), und "in der Welt der aktiven Windmüller der 1930er Jahre war der >Flügelmajor< ein Begriff". Bilau selbst hatte dazu erklärt: "Wie sehr meine Erfindungen bekannt sind, sehe ich daraus, daß ich beim Betreten mir unbekannter Mühlen stets sofort als >Retter der Windmühlen< oder >Flügelmajor< (geprägt von zwei wandernden Gesellen) begrüßt werde." [1]

Trotz dieser relativen Popularität in den betreffenden Fachkreisen ist über Bilau´s Vita nur noch wenig bekannt. [2] Aus den Daten der Meldekartei des Landesarchivs Berlin sowie aus einem Nachruf in der Zeitschrift 'Deutscher Müller' vom 31. Januar 1941 hat Karstens eine kurze Basis-Biographie des 'Flügelmajors' zusammengestellt: "Am 29. März 1872 wird Kurt Bilau in Posen geboren. Im Standesamt Berlin-Tiergarten findet am 27.12. 1909 die Trauung mit Johanna, geb. Wirtensohn, verw. Runge statt. Mit ihr bezieht er eine Wohnung in Berlin in der Potsdamer Straße 121. Letzte Wohnanschrift ist die Kaiseralle 85, heutige Bundesallee. [...]

Die Ehe leibt kinderlos. Bilau wird Berufssoldat und nimmt am Ersten Weltkrieg teil. Auszeichnungen durch das Eiserne Kreuz I und II sowie anderer Orden sind überliefert. Sein Berufsleben endet [nach einer Kriegsverletzung und dem Ende des Krieges 1918; bb] mit dem Titel Major a.D. [...] Im 69. Lebensjahr stirbt Kurt Bilau am 17. Januar 1941 in seiner Wohnung in Berlin-Friedenau." [3] Zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Mitte der 1930er Jahre haben zwei große Leidenschaften das Leben dieses Mannes bestimmt und für verfolgbare Spuren gesorgt: sein Faible für Astronomie, Erd-, Menschheits- und Zivilisations-Geschichte sowie für das Atlantis-Problem auf der einen Seite, und auf der anderen sein Einsatz für den Erhalt alter Windmühlen sowie seine brillante Entwickler- und Kontrukteurs-Tätigkeit in diesem Bereich.

Bilau´s leidenschaftliches Interesse an Windmühlen entstand bereits während seiner Militärzeit, in der er nach eigenen Angaben bei der Artillerie diente. Karstens erläutert: "Windmühlen dienten der Artillerie von jeher als Beobachtungsposten wie auch Fixpunkten im Gelände. Der Kontakt Bilaus mit diesen Objekten und den Müllern war also zwangsläufig und beeinflußte sein späteres Schaffen, nicht nur unter dem Aspekt der Flügeltechnik, sondern auch volkswirtschaftlicher Belange." [4] Bilau selbst erklärte 1935: "Als Offizier der Schweren Artillerie habe ich die Mühlen als Meßpunkte im Gelände immer benutzt und bin dabei auch mit manchem Müller bekannt geworden." [5]

Abb. 2 Was sich der Laie heute unter einem Bilau-Flügel vorzustellen hat, zeigt diese Aufnahme eines Flügels der Kogeler Mühle aus ungewöhnlicher Perspektive. "Die im August 2002 montierten Flügel sind auf moderne Lager und Gelenksysteme exakt nach dem Vorbild von 1954 gebaut wurden." (Karstens, 2003)

Insbesondere das mit Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzende 'Windmühlensterben' scheint den Konstrukteur sehr berührt zu haben. Dazu zitiert Karstens ihn folgendermaßen: "Es war leider schon vor dem Kriege festzustellen, daß die Windmühlen immer schneller aus dem Landschaftsbilde verschwanden. Die Vorkriegskarte zeigt bei einer märkischen Stadt 17 Windmühlen, und als ich nach dem Kriege dort war, war keine einzige mehr zu sehen. Es gab vor dem Kriege soweit die Statistiken zuverlässig sind, etwa 22 000 Windmühlen und jetzt nur noch 4000. Die Müllerfamilien haben Haus und Hof verloren und waren dabei doch einst in ihren Dörfern geachtete und meist recht wohlhabende Leute.

Die Not der durch verschiedenste Umstände von ihrem Hof vertriebene[n] Müllerfamilien griff mir schon vor dem Krieg ans Herz und ich beschloß, da mit meinen dienstlich erworbenen aerodynamischen Kenntnissen durch Verbesserung des technischen Wirkungsgrades der Mühlen Abhilfe zu schaffen. Nach dem Kriege als Offizier überflüssig geworden, widmete ich mich mit ganzer Kraft diesem Problem der Arbeitsbeschaffung." [6] Dieser soziale Impuls des humanistisch gebildeten Mannes aus wohlhabenden Verhältnissen, verbunden mit dem patriarchalen Habitus des ostelbischen Junkers, der sich idealerweise dem Wohl seiner Untergebenen und 'Schutzbefohlenen' verpflichtet fühlt, waren offenbar keineswegs Attitüde, sondern authentischer Teil seiner Persönlichkeit.

Augenscheinlich war Bilau ein typischer Repräsentant der alten Offiziersklasse, dessen Lebenslauf durch das Ende des Ersten Weltkriegs und den Zusammenbruch der geordneten Klassengesellschaft des deutschen Kaiserreichs einen massiven Bruch erfuhr. Wie viele andere Offiziere empfand er es offenbar nicht nur als Demütigung "überflüssig geworden" zu sein, sondern er gehörte - wie die Windmüller, für die er sich engagierte - einem Berufsstand an, der nach dem Verlust alter Privilegien sozial deklassiert war und in der Zeit der 'Weimarer Republik' auch ökonomisch 'ausblutete'. Seine spätere Sympathie für den Nationalsozialismus ist vermutlich ebenfalls vor diesem biographischen Hintergrund zu sehen, und insofern Teil einer durchaus 'normalen' deutschen Lebensgeschichte dieser Zeit.

Auch Bilau´s Visionen sind, wie Karstens bemerkt, "in der politischen und wirtschaftlichen Lage Deutschlands nach dem verlorenen Krieg begründet. Zum einen will er möglichst viele handwerklich ausgerichtete Kleinmühlen retten, um Arbeitsplätze zu erhalten. >Die Einlagerung und Vermahlung des Getreides in Kleinmühlen bringt eine richtige Verteilung der Erntevorräte und sichert so die Volksernährung und wirkt sich günstig auf den Arbeitsmarkt aus.< Dabei träumt er von der >kostenlosen< Windnutzung: >Die Windkraft ist unser größtes und unerschöpfliches Nationalvermögen.< Außerdem ist ihm die dezentrale Stromversorgung ein besonderes Anliegen. Die im Entstehen begriffenen Überlandleitungen hasst er geradezu. Er argumentiert damit, dass es für Kriegs- oder Krisenzeiten ungünstig ist, Vorräte und Energieerzeugung zentral anzulegen." [7]

Zunächst wendet sich Bilau bei seiner Arbeit dem Problem der Energie-Gewinnung mittels Windkraft zu. Schon im Oktober 1921 erhält er das Patent für eine "Windkraftmaschine" und er konstruiert, wie wir bei Karstens erfahren, in den folgenden Jahren einen ">Ventilmotor< zur Stromerzeugung mit Windkraft, die er auch an Windmühlen anbringen möchte, um u.a. deren wirtschaftliche Lage zu verbessern." Doch die Versuche zehren sein Vermögen auf und 1926 ist er schließlich gezwungen seine Firma zu liquidieren, denn "wegen der beginnenden Wirtschaftskrise findet sich kein Interessent für den Serienbau seiner Motoren, trotz eines Wirkungsgrades von 91%." [8] So bekennt Bilau 1927 in einem Brief: "Auch ich war früher ein sehr reicher Mann, besaß sogar zwei Autos und zwei Chauffeure nebst Pferden usw. Heute bin ich froh leben zu können und kann nichts mehr in Geschäfte stecken." [9]

Abb. 3 Auf der NS-Propaganda-Ausstellung "Gebt mir vier Jahre Zeit" (1937) in Berlin diente, so der Bilau-Chronist Uwe Karstens, der archaische Bau der märkischen Bockmühle mit Bilaus modernen Flügeln, publikumswirksam neben dem 'Langen Lulatsch' aufgebaut, als Vorzeigeobjekt für die Leistungen 'deutscher Wertarbeit'.

Bilau geht es offenbar wie vielen anderen hochbegabten Erfindern, denen trotz brillanter Ideen aufgrund wirtschaftlicher und zeitgeschichtlicher Rahmen-Bedingungen, behördlicher Ignoranz und nicht zuletzt auch wegen der Innovations-Feindlichkeit ihrer Zielgruppe [10] der wirklich 'große Durchbruch' zu Lebzeiten versagt bleibt. Ende der 1920er Jahre muss seine finanzielle Situation bescheiden gewesen sein und möglicherweise versuchte der frühpensionierte Major a.D. nun auch, seine alternativ-historischen und kosmologischen Interessen in ein kleines 'Zubrot' zu verwandeln. Der Beginn seiner seiner regen Reisetätigkeit als Vortragsredner in Sachen Astronomie und Atlantisforschung muss jedenfalls etwa Anfang der 1930er Jahre gelegen haben. [11]

In gewissem Umfang spielen seine alternativen kosmologischen Vorstellungen sogar in den Bereich seines Kampfes für den Erhalt der Windmühlen und die Weiterentwicklung ihrer Technik hinein, "indem er z.B. über den Einfluß von Eismeteoriten auf das Klimageschehen der Erde und die Auswirkungen auf mühlenzerstörende Stürme doziert." [12] Trotz der positiven Grundhaltung der meisten Nazi-Größen gegenüber der, solchen Überlegungen zugrunde liegenden, so genannten Welteislehre (dazu später mehr), mögen die meisten, schulwissenschaftlich orientierten, Zeitgenossen Bilau in dieser Hinsicht eher als 'schrullig' empfunden haben.

Auch seine Versuche, die staatlichen Behörden für seinen 'Kampf f ü r die Windmühlen' zu gewinnen, bleiben weitgehend erfolglos. So bemerkt Karstens etwa: "Bilaus Eingabe von 1932 an das Reichsarbeitsministerium für rund 38 000 RM eine Lehr- und Versuchsmühle bauen zu lassen, bleibt ohne Erfolg, indes erreicht er für Bezieher von Vertikanten eine Reichshilfe als Kreditgewährung." [13] Die Korrespondenz mit offiziellen Stellen in Sachen Windmühlen, auf die Karstens hinweist, zeigt, wie unermüdlich der 'Flügelmajor' den Bürokraten in diesem Bereich 'auf die Nerven' gegangen sein muss, ohne sich durch ihre geringe Gegenliebe für seine Vorschläge entmutigen zu lassen.

Für Bilau´s Hartnäckigkeit spricht auch, dass er seine mühsame und steinige Arbeit als Entwickler und Konstrukteur nach dem Fiasko weiterführt, das er mit seinem Ventilmotor erlebt hat. Dabei konzentriert er sich nun auf die Optimierung der Windmühlenflügel (Repeller). Finanzielle Mittel zum Bau großer Testmodelle und Prototypen hat er zwar keine mehr, aber er fährt offenbar fort, die Vorzüge seiner Neu-Entwicklungen auf dem Papier - z.B. im 'Deutschen Müller' und in Briefen an potentielle Interessenten - anzupreisen. Schließlich bekommt sein System mit den 'Vertikanten' auch die Chance zum Praxis-Test: "Der Müller einer Paltrock M in Sachsen, der von Bilaus neuen Flügeln gelesen hatte, veranlaßt ihn 1930, solche auf diesen Konstruktions-Prinzipien basierend an seiner Mühle zu montieren. Trotz einer relativ primitiven Versuchs-Version ist der Erfolg durchschlagend." [14]

Im Juni 1931 gewinnt Bilau zudem den Inhaber der >Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik Karl Kühl< aus Vordamm in Pommern als Kooperations-Partner, und kann wieder etwas optimistischer in die Zukunft schauen. "Kühl hat als Maschinenfabrik die Möglichkeit, die Ideen Bilaus umzusetzen, und sollte bis 1950 der alleinige Anbieter von Vertikanten und Drehhecks sein." [15] Die erhoffte Wende zum Besseren scheint für den ambitionierten Erfinder und Konstrukteur Mitte der 1930er Jahre eingetreten zu sein, als sich für ihn im am Niederrhein neue Möglichkeiten ergeben.

Abb. 4 Die 1933/34 auf das Bilau-System umgerüstete, später bei einem Brand zerstörte, Bockmühle in Höllen/Jülich am Niederrhein war eine der ersten in einer ganzen Reihe von Windmühlen, die bis in die 50er Jahre hinein nach den Original-Plänen des 'Flügel-Majors' optimiert wurden.

Karstens bemerkt dazu: "Im Rheinland verkehrt sich alles, was Bilau bei seinem Kampf für die Windmühlenflügel erlebt hat, ins Gegenteil." Am Niederrhein gibt es endlich "die staatliche Unterstützung für die Rettung der Windmühlen, die er sich immer gewünscht hat", denn die dortigen Behörden legen ein umfassendes Mühlenerhaltungs-Programm vor: "Am 10.3. 1935 ruft die >Rheinische Provinzialverwaltung<, Vorläuferin des heutigen Landschaftsverbandes Rheinland, Regierungsbeamte, Landräte, Bürgermeister, Windmüller und Pressevertreter zu einer Sitzung zusammen, in der die sogenannte >Windmühlenaktion< auf den Weg gebracht wird." [16]

Bilau, den man in dieser Angelegenheit anschreibt, äußert sich enthusiastisch und politisch linientreu: "Sie erhalten dadurch nicht nur das belebende Moment der niederdeutschen Landschaft, sondern Sie helfen damit einem Handwerkerstand in echt nationalsozialistischem Geiste zu einer neuen Blüte." In der Tat kann der Konstrukteur sein Flügel-System mit den 'Vertikanten' erfolgreich ins Gespräch bringen: "Er weist auf die bereits 1933/34 umgerüstete Bockmühle in Höllen/Jülich (Abb. 4) hin", und tatsächlich werden in "der Folge sechs weitere Mühlen mit dem kompletten Bilau-System ausgerüstet." [17] Zudem wird Bilau bald auch über einen prestigeträchtigen Werbeträger an zentraler Stelle verfügen, ohne auch nur eine Reichsmark dafür zahlen zu müssen.

1936 verkauft der Müller Gerhard Kieper seine Bilau-Mühle in Kunitz an die Berliner Messegesellschaft zur Vorführung auf der "Jahresschau für das Gaststättengewerbe [...] und das Nahrungsmittelhandwerk" vom 07. bis 18. 10. 1936. Die in Rekordzeit demontierte, nach Berlin verschickte und dort auf dem Messegelände neu aufgebaute Mühle mit den vier "Vertikanten mit Windbremsen und Jalousieklappen" wird für etwa 50 000 Besucher der Ausstellung zum Blickfang und als "Mühle am Funkturm" (Abb. 1) bekannt. "Ob dieses Erfolges beschließt man den Bau bis zur >Grünen Woche 1937< und der Propagandashow der braunen Machthaber, >Gebt mir vier Jahre Zeit< [1937] (Abb. 3), stehenzulassen." [18]

Der Zweite Weltkrieg, den die NS-Führer am 1. 9. 1939 mit dem Überfall auf Polen beginnen, verhindert letztlich die von Bilau erhoffte Renaissance der Windmühlen, deren technologische Grundlagen der 'Flügelmajor' zweifellos gelegt hat: "Im September 1937 haben sich 80 Müller für das Bilau-System entschieden [...], eine Zahl, die bis zum November 1939 auf einen Vorkriegsstand von 150 ansteigt. [...] Dann tritt zum ersten mal ein kriegsbedinger Abschwung ein", der sich weiter fortsetzt. Im Januar 1941 ist dann noch von "158 Anlagen im Reich" die Rede. "In der >Zeit des Völkerringens<, wie die Nationalsozialisten ihren gerade angezettelten Krieg nennen, ist der Materialeinsatz für P r o peller wichtiger als der für R e peller", wie Karstens sarkastisch anmerkt. "Immerhin sind von 1941 bis 1945 noch acht Umbauten nachweisbar." [19]

Die zunächst positive Entwicklung ab 1936 im Bereich seines Engagements für die Windkraft-Nutzung könnte erklären, warum sich andere Aktivitäten Bilau´s, wie z.B. seine alternativ-historischen Forschungen und seine rege Reisetätigkeit als Vortrags-Redner in Sachen Astronomie und Atlantologie auf die Zeit zwischen Anfang und Mitte der 1930er Jahre zu konzentrieren scheinen. Frühere oder spätere Aktivitäten in dieser Richtung, z.B. während seiner letzten Lebensjahre, sind derzeit jedenfalls nicht nachzuweisen.

Auch wenn Kurt Bilau´s Beschäftigung mit Atlantis (zumindest in einigen Aspekten) offenbar ähnlich innovativ und idealistisch ausfiel wie seine Arbeit im Bereich der Windkraft-Technik, so ist sie für die Nachwelt weitaus weniger greifbar, und daher wird er wohl vermutlich als "Flügelmajor", oder als "Urvater der modernen Windkraftanlagen" [20] in die Annalen eingehen - und nicht aufgrund seiner Atlantis-Forschungen mit oder ohne Anführungszeichen. Der folgende Abschnitt unserer Suche nach Spuren seiner Beschäftigung mit dem Atlantis-Komplex wird sich mit ihr zunächst im Kontext des Nationalsozialismus in Deutschland und unter Berücksichtigung von Bilau´s persönlicher Haltung in diesem Zusammenhang befassen.


Fortsetzung:

Kurt Bilau´s Beschäftigung mit Atlantis, der Nationalsozialismus und der Ario-Atlantismus


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), S. 8
  2. Anmerkung: Uwe Karstens bemerkt zur Quellenlage: "Da es offensichtlich keine Nachkommen gibt, konnten für den persönlichen Lebenslauf nur noch einige Bemerkungen aus den über 70 Aufsätzen im >Deutschen Müller< von 1929 bis 1939 herangezogen werden. Zum Glück war Bilau ein passionierter und phantasievoller Schreiber. Vier Bücher, neben den genannten Aufsätzen in seiner Hauspostille >Deutscher Müller< auch Aufsätze im Konkurrenzblatt >Die Mühle<, sowie zum Teil ausführliche Schriftsätze mit Müllern und Ämtern, lassen den Schluß zu, daß Bilau einen großen Teil des hier in Rede stehenden Zeitabschnitts an der Schreibmaschine gesessen haben muß." (Karstens, 2002, S. 8)
  3. Quelle: Uwe Karstens, op. cit., S. 9 sowie S. 39
  4. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), (Preis: 9,00 EURO plus Versandkosten), Bezug: Uwe Karstens, 24326 Ascheberg, Langenrader Mühle - Tele-Kontakte: (04526) + Fon 1873 + Fax 380571; Online-Präsentation [08.11.03], unter http://www.muehlen-deutschland.de/2-Lit.-1-Ubersicht/2-Lit.-2-Vorschau/2-Lit.-3-Wasser/2-Lit.-4-Wind/X_-_Bilau.html
  5. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), S. 9
  6. Quelle: ebd., S. 9, 10
  7. Quelle: ebd., S. 10
  8. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), Online-Präsentation [08.11.03], unter http://www.muehlen-deutschland.de/2-Lit.-1-Ubersicht/2-Lit.-2-Vorschau/2-Lit.-3-Wasser/2-Lit.-4-Wind/X_-_Bilau.html
  9. Quelle: Uwe Karstens, op. cit., S. 13
  10. Anmerkung: Auf der Suche nach Kunden bemühte sich Bilau Mitte der 1920er Jahre auch in den Niederlanden, d e m Windmühlen-Land schlechthin, darum, Interessenten für seine Technologie zu gewinnen. Dort ist zu dieser Zeit, wie Kartstens schreibt, "ebenfalls ein rasanter Rückgang der alten Windfänger zu verzeichnen..." Bilau tritt "in einen umfangreichen Briefwechsel mit verschiedenen Adressaten ein, um seine Idee des Ventilmotors nach den Mißerfolgen in Deutschland nun im >Land der Windmühlen< zum Erfolg zu verhelfen. Wortreich propagiert er auch hier den Gedanken der dezentral mit Wind erzeugten Stromerzeugung mit Hilfe der vielen abgerüsteten Mühlen." (Karstens, 2003, S. 28-29) Die Reaktionen waren offenbar ernüchternd: "Zum Beispiel schreibt ein Direktor Tegelberg vom >Technisch Bureau N.V. Geveke< in Amsterdam an den Ing. von Baumhauer am 11. 2. 26: >Anbei ein merkwürdiges Schreiben von Herrn Bilau. Er ist zweifellos ein Phantast, aber vielleicht ist doch etwas dran<." (Karstens, 2003, S. 29)
  11. Anmerkung: Genau lässt sich dies aufgrund der dürftigen Quellenlage nicht nachweisen. Die ältesten Presse-Notizen zu einem seiner Vorträge, die uns aus seinem Nachlass bekannt sind, stammen jedenfalls aus den Ausgaben der "Vossischen Zeitung" und der "Berliner Morgenpost" vom 24.10. 1931. Zu diesem Zeitpunkt muss er atlantologisch bereits sehr versiert gewesen sein. Komplexität und Charakter seiner Argumentation sowie die Fülle des von ihm präsentierten Materials - soweit bisher prüfbar - lassen jedoch den Schluss zu, dass er sich damals bereits seit mindestens etwa zehn Jahren mit Studien in Sachen Atlantisforschung, Erd-, Menschheits- und Zivilisationsgeschichts-Forschung sowie Astronomie, Astrophysik und Kosmologie befasst haben muss.
  12. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), S. 39
  13. Quelle: ebd., S. 39
  14. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), Online-Präsentation [08.11.03], unter http://www.muehlen-deutschland.de/2-Lit.-1-Ubersicht/2-Lit.-2-Vorschau/2-Lit.-3-Wasser/2-Lit.-4-Wind/X_-_Bilau.html
  15. Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), S. , S. 16
  16. Quelle: ebd., S. 32
  17. Quelle: ebd., S. 32-33
  18. Quelle: ebd., S. 24
  19. Quelle: Uwe Karstens (2003), S. 38; Karstens gibt dort seinerseits als Quellen ein auf den 18.01. 1941 datiertes Schreiben von Kühl an den Müller Schulze in Saalow sowie den "Deutschen Müller", Ausgaben 36/1937 und 46/1939, an.
  20. Quelle: Uwe Karstens in einem Telefonat mit dem Verfasser am 17. 03. 2006


Bild-Quellen

(1) Bildarchiv Uwe Karstens, Ascheberg

(2) Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), S. 45

(3) ebd., S. 25

(4) ebd., S. 33