Ein ägyptisches Grabmal im Brisbane Water National Park?

Anonymus

Der Brisbane Water National Park (NSW, Abb. 1) hält ein besonderes Geheimnis bereit. Innerhalb seines Gebiets gibt es ägyptische Hieroglyphen-Schrift. Könnte dies möglicherweise ein Beweis-Stück darstellen, das altertümliche ägyptische Besuche an den Küsten Australiens stützt?

Abb. 1 Der Brisbane Water National Park. Blick vom Pindar Cave Trail auf den Hawkesbury River.


Die Fundstätte

Die Hieroglyphen sind in die Wände einer niedrigen schmalen Kluft eingraviert, der in die Flanke eines Felshangs hineinführt. Die Felswand ist ungefähr 10 bis 15 Meter hoch. An beiden Enden der engen Kluft, die in etwa auf einer Nord-Süd-Achse liegt, befinden sich Zugänge. Wenn man zum südlichen Ende hereinkommt, beginnen die Hieroglyphen sofort. Die Wände sind am Südende ungefähr sechs Meter hoch. Aufgrund des ansteigenden Bodenniveaus nehmen sie in der Höhe um bis zu zwei Meter am Nordeingang ab. Die Länge der Kluft liegt bei ungefähr zehn bis elf Metern. Seine Breite liegt bei 1,1 bis 1,3 Metern.

Die westliche Wand neigt sich leicht nach innen. Die östliche Wand ist leicht nach außen geneigt und aufgrund eines natürlichen Bruchs im Felsen in zwei separate Sektionen geteilt. Die nord-östliche Wand ist 3,5 Meter lang und die südöstliche Wand ist 7,3 Meter lang.

Die südöstliche Wand erodiert auf Bodenniveau, wobei eine gelblich/hellbraune Farbe des Felsens erkennbar wird, die mit der grau getönten Felsoberfläche kontrastiert, die den Elementen ausgesetzt ist. Die Erosion dieser Wand hat die am niedrigsten liegenden Hieroglyphen noch nicht erreicht. Die westliche Wand war nur minimaler Erosion unterworfen. Ein paar Felssplitter sind jedoch von ihrer Außenfläche heruntergefallen. Die nord-östliche Wand ist nur minimal erodiert, da sie zum Teil durch einen überhängenden Felsen geschützt wird. Insgesamt scheint es so, dass nur ein paar Hieroglyphen durch Erosion beschädigt wurden. Die Hieroglyphen wurden in die Oberfläche von natürlichem Felsgestein eingraviert. Die Oberfläche wurde nicht grundiert oder geglättet, bevor die Hieroglyphen gemeißelt wurden.


Die Hieroglyphen

All die Hieroglyphen sind in einer ägyptischen Wortform [org: "word format"; d. Ü.] zusammengruppiert, abgesehen von drei Hieroglyphen auf der nord-östlichen Wand. Bei ihnen handelt es sich um, "Anubis, den schakalköpfigen Totengott", "den Gott Horus mit Vogelkopf" und die "hieroglyphiche Abbildung der 'Öffnung des Mundes'-Zeremonie für eine königliche Mumie" [1]

Abb. 2 Bereich auf der westlichen Felswand. Man bemerke die Erosion der Hieroglyphen unten im Bild.

Die Hieroglyphen-Schriften folgen nicht der Maserung des Felsens. Auch sind sie nicht perfekt horizontal. Sie fällt von Norden nach Süden ab, wobei sie nur grob mit der der aWestliche_Felswand.jpgbsinkenden Oberseite der beiden Wände übereinstimmen. Der oder die Autor/en haben nicht immer in gerader horizontaler Linie graviert. Einige gehauene Linien belegen, dass der Autor von der rechtens beabsichtigten Richtung abwich und dann eine zweite, korrekte Linie gezeichnet hat.

Die Hieroglyphen-Schriften folgen nicht der Maserung des Felsens. Auch sind sie nicht perfekt horizontal. Sie fällt von Norden nach Süden ab, wobei sie nur grob mit der der absinkenden Oberseite der beiden Wände übereinstimmen. Der oder die Autor/en haben nicht immer in gerader horizontaler Linie graviert. Einige gehauene Linien belegen, dass der Autor von der rechtens beabsichtigten Richtung abwich und dann eine zweite, korrekte Linie gezeichnet hat.

Abb. 3 Die Kartusche "Nesteb"

Beim Hauen eines Rechtecks sahen die Autoren keine Notwendigkeit, perfekte 90-Grad-winklige Ecken zu meißeln. Wie beispielsweise bei der Kartusche "Nes-teb" [2], die links abgebildet ist ist. (Abb. 3) Der kleinste Hieroglyph misst 3 cm mal 3 cm und der größte 64 cm Höhe mal 30 cm Breite. An der südöstlichen und an der Westwand befinden sich einige der Hieroglyphen vier bis fünf Meter über Boden-Niveau. Unter der Voraussetzung, dass sich das Boden-Niveau auf gleicher Höhe wie heute befand, wären zum meißeln mancher Hieroglyphen eine Leiter und / oder ein Gerüst nötig.

Die [Gravur-]Tiefe der Hieroglyphen auf der nord-östlichen Wand ist flacher als auf den anderen Wänden. Ein mögliche Erklärung dafür bietet die Idee, dass ein paar Studenten in den 50er Jahren an dieser Stelle kcampiert hätten, und einige der Hieroglyphen nachgravierten. Offenbar waren die Hieroglyphen gerade noch erkennbar [3]. Wenn dies wahr ist, so könnte dies das Ergebnis irgendwelcher unkorrekten Veränderungen sein, die an einigen der Hieroglyphen vorgenommen wurden, die heute zu sehen sind.


Wer waren die Verfasser der Hieroglyphen?

Einige Ideen dazu sind:

1. Studenten gravierten sie als Ulk. Es ist vorstellbar, dass ein paar Studenten einige Hieroglyphen zum Scherz eingravieren. 412 Hieroglyphen jedoch scheinen eine ganze Menge Arbeit für einen Ulk zu sein.

Abb 4 Einige der Glyphen sind seitenverkehrt. Plumper Schreibfehler oder steckte eine Absicht dahinter?

2. Zwei alte Digger gravierten sie [...]. Eine weitere Idee besagt, dass zwei Digger, die aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt waren, diese Hieroglyphen eingraviert hätten. Diese Gentlemen hätten etwas über Hieroglyphen gelernt, als sie während des Ersten Weltkriegs in Ägypten stationiert waren.

3. Es sind Graffities, die von einem 'seltsamen Buschläufer' geschaffen wurden. Eine große Zahl der Hieroglyphen lässt sich anhand eines mittel-ägyptischen Textbuches der Hieroglyphen bestätigen. [4] Außerdem wurden die Hieroglyphen ordentlich zu vollständigen Worten zusammen-gruppiert.

In der englischen Sprache lassen wir einen Zwischenraum zwischen Buchstaben-Gruppen, um festzulegen, welche Lettern verwendet werden, um ein Wort zu buchstabieren. Bei ägyptischen Hieroglyphen werden die Symbole nahe beieinander in quadratischen oder rechteckigen Gruppen zusammengefasst, um zu definieren, welche Symbole zu Worten gruppiert sind. Die Hieroglyphen scheinen keine willkürliche Kollektion von Symbolen darzustellen, die von dem [in Australien scheinbar sprichwörtlichen; d. Ü.] seltsamen Buschläufer graviert worden sein könnten. Sie sind zu gut organisiert, um willkürlich zu sein. Der oder die Autor/en brauchten schon einen gewissen Grad von Kenntnissen, um diese Hieroglyphen zu gravieren.

4. Die Hieroglyphen beinhalten Fehler und sind daher Fälschungen. Für Gilbert (2001) sind die Hieroglyphen Fälschungen, da "viele der hieroglyphischen Lettern unkorrekt gezeichnet sind." Die "Richtung der hieroglyphischen Charaktere ist bisweilen unkorrekt, wie etwa bei dem Titel 'König von Ober- und Unter-Ägypten', der in die entgegengesetzte Richtung weist wie der Name 'Khufu'. Von solchen Fehlern hat man im alten Ägypten nie gehört." (Abb 4) [5]

Abb. 5: Links: Die Charaktere in der Kartusche (rechts) sind nach rechts gerichtet, die neben ihnen nach links. Rechts: Auch hier stimmt die 'Blickrichtung' verschiedener Glyphen nicht überein.

Eine simple Regel beim Schreiben von ägyptischen Hieroglyphen: Üblicherweise haben ägyptische Hieroglyphen eine erkennbare Vorder- und Rückseite. Sie sind dem Anfang des zugehörigen Satzes zugewandt. [6] Dies bewirkt eine leichtere Erfassbarkeit, wenn man Hieroglyphen mit menschlichen und tierischen Formen betrachtet. Diese blicken immer in Richtung auf den Anfang des Satzes hin. Wenn eine Schriftzeile von rechts nach links zu lesen ist, dann sind sie nach rechts gerichtet. [7]

Gilbert (2001) [8] führt einen wichtigen Punkt bezüglich der Schreibfehler an. Um zu beweisen, dass dies Gravierungen von Alt-Ägyptern seien, müsse man erklären, warum das Wort "Khufu" rückwärts geschrieben sei. Die Symbole im Namen "Khufu" deuten nach rechts, während alle anderen Symbole in seiner Umgebung nach links weisen. Der selbe Fehler wiederholt sich in vier Kartuschen. Drei davon enthalten den Namen "Khufu" [9] und eine den Namen "Sneferu". [10] Auf dem linken Foto (Abb. 6, oben) beachte man, dass die Charaktere in der Kartusche nach rechts gerichtet sind und die anderen Charaktere nach links gerichtet sind.

Man beachte das Foto zur Rechten (Abb. 5, rechts). Die Ente über der rechten Kartusche auf diesem Foto schaut nach links und das Huhn schaut nach rechts. Dies ist ein Schreibfehler, auf den Gilbert (2001) sich bezieht. [11] Zudem blicken die Hummel-Gesichter auf der Kartusche links auf dem Foto in die linke Richtung und die zwei Hühner und die Schlange schauen nach rechts. Ein weiteres Beispiel für einen Schreibfehler. [12]

Abb. 6: Links: Der Anfang des süd-östlichen Wandteils mit Hierogyphen.
Rechts: Die Anubis-Figur.

Wenn Gilroys Übersetzung [13] glaubhaft ist, besuchten einhundert Schiffe pro Jahr Australien. In solch einem Fall sollte man einen voll qualifizierten Schreiber unter den Australien-Besuchern erwarten. Aber aus anderem Blickwinkel waren die Ägypter, wenn man der Übersetzung in Whites Artikel [14] folgt, auf einer Forschungsreise und der "Ober-Priester", oder Schreiber, starb. Zurück ließ er Leute, die für die Gravur von Hieroglyphen nicht qualifiziert waren. Deswegen könnten die Autoren möglicherweise schriftunkundige Seeleute gewesen sein, die so gut wie eben möglich den Instruktionen ihres Kapitäns folgten. Dies wäre eine mögliche Erklärung für die Schreibfehler in den hieroglyphischen Texten. Aber stimmt diese Erklärung auch?

Gilbert (2001) [15] bemerkt zudem, dass die Hieroglyphen "nach mehreren 'modernen' Publikationen alter ägyptischer Hieroglyphen kopiert worden sind; wie auch immer, der größere Teil der Inschrift kann nicht übersetzt werden, da er nicht mehr als eine Anhäufung von Hieroglyphen ist, die keine Worte oder Phrasen bilden." [16] Auf welche "modernen Publikationen" bezieht sich Gilbert hier?

5. Altägypter besuchten Australien und gavierten sie. Die Ägypter könnten Australien bei einer Forschungsreise auf der Suche nach Mineralien, Metallen und Abenteuern entdeckt haben. Möglicherweise haben sie eine Bergbau-Kolonie gegründet und die Hieroglyphen als "Beerdigungs-Aufzeichnungen der Begräbnisse von acht lokalen Pharaonen" [17] geschaffen.

Oder möglicherweise ist "die Felswand-Chronik eine tragische Saga von altertümlichen Kundschaftern, die in einem seltsamen und feindlichen Land gestrandet waren, und dem schließlichen Tod ihres königlichen Anführers". (White 1996) [18]


Update (2011): Doch KEIN ägyptisches Grabmal in New South Wales!!!


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag eines ungenannten Autors erschien erstmals ca. 2003/2004 unter dem Titel "Brisbane Water National Park, NSW, Australia" unter http://www.pyramids.co.nz/Hie.htm (nicht mehr online); Übersetung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de

  1. Siehe: R. Gilroy, 2000: 138-139, online unter: http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  2. Siehe die Übersetzung durch Gilroy, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm , 2000:139)
  3. Siehe: Johnson, 1977, online unter: http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  4. Siehe: Zauzich, 1992, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  5. Siehe Gilbert, 2001, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm ; siehe auch seine Referenz im Internet unter http://members.ozemail.com.au/~classblu/egypt/Gilbert.htm
  6. Siehe: Allen, 1999:4, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  7. Siehe: Zauzich, 1999:3, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  8. Siehe: Gilbert, 2001, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  9. Siehe: die Übersetzung von White, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm - 1996:22
  10. Siehe: White, 1996:22, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  11. Siehe: Gilbert, 2001, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  12. Siehe: Gilbert, 2001, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  13. Siehe: Gilroy, 2000,:130-133, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  14. Siehe: White, 1996:22, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  15. Siehe: Gilbert, 2001, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  16. Siehe dazu auch http://members.ozemail.com.au/~classblu/egypt/Gilbert.htm
  17. Siehe: Gilroy, 2000:130, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm
  18. Siehe: White, 1996:22, online unter http://www.pyramids.co.nz/Hie2.htm

(alle nicht mehr online, ausgenommen http://members.ozemail.com.au/~classblu/egypt/Gilbert.htm)

Bild-Quellen:

1) http://members.ozemail.com.au/~mdunk/anthony/brisbanewater.html
2-6) http://www.pyramids.co.nz/Hie.htm

(alle nicht mehr online)