Ein Hinweis auf die 'verschollene Atlantis'?

Über die Entdeckung eines seltsamen Artefakts in Marokko

aus The Freeland Tribune, 08. Oktober 1894

Abb. 1 Der Original-Artikel aus The Freeland Tribune vom 8. Okt. 1894

Der Kopf eines Idols aus gebranntem Lehm ist in den Sand-Dünen nahe bei Tanger gefunden worden, wo es vom Wind freigelegt wurde. Der Mund ist groß und weit geöffnet, die Augen sind klein und der Schädel ist sehr klein, mit zurückweichender Stirn und flachem Hinterkopf.

Es heißt, er habe eine ausgesprochene Ähnlichkeit mit Idolen, welche in Mexiko gefunden wurden, insbesondere mit einer Xipe genannten Gottheit. Augen und Ohren sind nur wenig modelliert, und oben auf dem Kopf befindet sich ein spitzes Objekt. [1]

Xipe war eine Gottheit, die an der Küste Mexikos mit Riten von außerordentlicher Grausamkeit angebetet wurde; er war zudem der Gott der Schmiede und Goldhandwerker. Seine Menschenopfer wurden lebendig gehäutet. Das Idol von Tanger war mit Gold-Glimmer geschmückt. Diese Entdeckung wird mit Sicherheit die alten Theorien einer primitiven Verbindung zwischen den Phöniziern und den Indianern Mittelamerikas auf dem Weg über die 'verschollene Atlantis' wiederbeleben. - New York Times


Anmerkungen und Quellen

Dieser - ursprünglich in der New York Times erschienene - Beitrag mit der Original-Überschrift "A 'Lost Atlantis' Clue" wurde der Ausgabe vom 08. Oktober 1894 der Zeitung The Freeland Tribune aus Freeland, Pennsylvania, entnommen. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de nach der digitalisierten Version der Zeitung bei CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers im Mai 2017

Fußnote:

  1. Red. Anmerkung: Vergl. dazu hier die Kopfbdeckung der Azteken-Gottheit Xipe Totec.

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