Ein historischer 'Riesenfund' in Neuseeland

Weiteres Indiz für die vormalige Existenz der Kiri-Puwhero?

Abb. 1 Die Fundmeldung aus The Argus vom 13. Okt. 1934

(red) Seit langem wird darüber diskutiert, ob es sich bei den Vorfahren der heutigen Māori tatsächlich um die ersten Menschen handelte, die - nur wenige Jahrhunderte vor den modernen Europäern - Neuseeland erreichten und besiedelten. Schulwissenschaftlich orientierte Archäologen und politische Vertreter der Māori stellen zumeist entschieden in Abrede, dass es eine solche Urbevölkerung gegeben habe, während Forscher aus dem Bereich der alternativen Ur- und Frühgeschichtsforschung, wie etwa Barry Brailsford, unter Verweis auf Mythen und Legenden der Māori [1] sowie auf eine Reihe archäologischer Evidenzen für diese Annahme plädieren.

Als besonders 'politisch unkorrekt' gilt in dieser Kontroverse, die seitens des dortigen politischen und akademischen Establishments mit äußerst 'harten Bandagen' ausgetragen wird, die nonkonformistische Annahme, vormals habe auf Neuseeland eine hellhäutige, blond- bis rothaarige (also quasi 'europoide') Bevölkerung existiert, das verschollene Volk der legendären Kiri-Puwhero. In diesem Zusammenhang - und angesichts der Tatsache, dass die Verantwortlichen dort, wenn es um Prä-Māori-Relikte geht, auch nicht vor Fundunterdrückung in großem Maßstab zurück zu schrecken scheinen [2] - lohnt es sich einmal mehr, einen Blick in die Online-Zeitungsarchive zu werfen. Dort lassen sich nämlich bisweilen interessante Berichte aus der Zeit vor dem Beginn dieser Kontroverse finden, als noch recht unbefangen mit entsprechenden Funden umgegangen wurde. Erst unlängst sind wir auf eine solche Kurzmeldung (Abb.1) gestoßen, die u.a. am 13. Oktober 1934 in der australischen Tageszeitung The Argus erschien. Hier die Übersetzung dieses Artikels:

"AUCKLAND (NZ), Freitag - Eine immense Höhle, die offenbar in alten Zeiten von menschlichen Wesen bewohnt war, wurde bei bei Whangaroa entdeckt. Die Höhle ist etwa 40 Fuß hoch in und 50 Fuß breit. Tief im Staub des Bodens befinden sich die Knochen von menschlichen Wesen, Fischen und Vögeln, vermengt mit seltsamen Knochen, möglicherweise jenen von Moas. Mehrere der Skelette haben rötliches >struppiges< Haar, das an den Schädeln haftet, was Zweifel daran aufkommen lässt, dass es sich um diejenigen von Māoris handelt. Die Skelette sind enorm. Das eines Mannes ist überschlägig fast 7 Fuß [ca. 2,13 m; d.Ü.] groß. Die Bewohner der Höhle lebten anscheinend in Gefangenschaft. Ihre Koch- und Schlafplätze sind ziemlich intakt. Die Entdecker sagen, dass es eindeutig keine Begräbnis-Höhle ist." [3]


Addendum

Hier noch ein umfassenderer Bericht über den Fund bei Whangaroa. Er stammt aus der Zeitung The Auckland Star vom 13. Oktober 1934:

SKELETONS FOUND - Auckland Star, Volume LXV, Issue 243, 13 October 1934, Page 7.jpg

Quelle: Paperspast, unter: SKELETONS FOUND - Auckland Star, Volume LXV, Issue 243, 13 October 1934, Page 7


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe z.B.: James Cowan, "The Fairy Folk of Ngongotaha Mountain" (aus: Ders., "Fairy Folk Tales of the Maori", Whitcombe & Tombs, 1930); nach: Te Ao Hou THE MAORI MAGAZINE No.58, March-May 1967
  2. Siehe z.B.: "Waipoua Forest Stone City New Zealand - forbidden history and pre Maori?", bei everythingiselectric.com; sowie: "Streitfall Waipoua Forest in Neuseeland" (Ancient-Wisdom)
  3. Quelle: o.A., "BONS OF GIANT MEN FOUND IN CAVE - DISCOVERY IN NEW ZEALAND", 13. Oktober 1934, in: The Argus (Melbourne, Australien); nach: TROVE - Digitised newspapers and more (abgerufen: 20. Juni 2015; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)