Gerald L. Eberlein: Die neue Raumzeit-Dimension des Menschen


Gerald L. Eberlein, DIE NEUE RAUMZEIT-DIMENSION DES MENSCHEN, Greiz (Buchverlag König), 2010, 80 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-939856-43-6



Eine Buchbesprechung von Dr. Horst Friedrich (2011)

Abb. 1 Das Front-Cover von Gerald L. Eberleins letztem, 2010 posthum erschienenen Buch

Mit diesem schmalen Buch, das es aber in sich hat, ist dem vormaligen Soziologie-Ordinarius (Schwerpunkte: Wissenschafts-Soziologie, Neue spirituelle Bewegungen) an der TU München ein Meisterwurf gelungen. Der unerwartete Tod des Autors verhinderte, daß er dieses sein quasi Lieblingskind noch in Händen halten durfte. Es konnte nur noch unmittelbar posthum erscheinen.

Eberlein (Abb. 2) hatte sich schon länger mit diesem Buch-Projekt, das ihm ein ernstes wissenschaftliches Anliegen war, beschäftigt und es auch des öfteren mit dem Rezensenten diskutiert. Dem Leser dieser Zeitschrift ist ohnehin bekannt, daß die Anomalistik ein Eberlein-Schwerpunkt war. Dementsprechend heißt es schon im Vorwort:

"... geht es mir darum, neue Raumzeitdimensionen des 20./21. Jahr-
hunderts aufzuweisen: eine transmortale Theorie, para- und trans-
personale Psychologie sowie Geistiges Heilen und Evolutionäre Ethik - sämtlich anomalistische Theorie-Ansätze
".

Die Kompetenz, derartige Betrachtungen (interdisziplinär par excellence!) vorzutragen, besitzt der Autor nach Überzeugung des Rezensenten allemal, denn Eberlein war in mehrfachem Sinne quasi ein Multitalent, [das] vielerlei studiert hatte, von der westlichen Psychologie, der Wissenschaftstheorie und den Mainstream-Naturwissenschaften, bis hin zum Schamanismus und Buddhismus.

Prof. emeritus Gerald L. Eberlein (1930-2010)

Dementsprechend kompetent und nachvollziehbar kann er daher in diesem Buch seine neue wissenschaftliche Sicht vom Menschen vortragen respektive in den Umrissen skizzieren, an der nichts mehr vorbeiführe. Und er begründet auch völlig zutreffend, warum an dieser neuen Sicht nichts mehr vorbeiführe: weil ihre eigenen neuesten Erkenntnisse etliche unserer Mainstream-Wissenschaften (Naturwissenschaften, Medizin, Psychologie etc.) dazu zwingen werden, sich ein neues Bild vom Menschen, von seiner raumzeitlichen Existenz und von seiner spirituellen Dimension zu machen. Sie werden sich dabei mehreren immer noch (oder: wieder) hoch-aktuellen alten Weisheitslehren und ebenso diversen schamanistischen Traditionen annähern müssen.

Interessanterweise hatte ebendies ja übrigens bereits die berühmt-berüchtigte Helena Blavatsky in ihren voluminösen Werken in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundertsprophezeit (ISIS ENTSCHLEIERT, DIE GEHEIMLEHRE). Ihre Langzeitwirkung scheint gerade wieder in Fahrt zu kommen.


Redaktionelles Addendum (2017)

Leider ging Dr. Horst Friedrich (1931-2015) in dieser kurz gehaltenen Rezension von Prof. Eberleins "Die neue Raumzeit-Dimension des Menschen" nicht auch auf jene Aspekte des Buches ein, die gerade aus Sicht alternativer Ur- und Frühgeschichsforschung von Interesse sein dürften, wie Diskontinuitäten in der Menschheitsgeschichte und der Frage, ob wir Menschen stets die einzigen hier präsenten Intelligenzwesen waren und sind. Dazu hier noch ein kurzer Auszug aus einem Verlagstext zum Buch:

"Der schulwissenschaftlichen Auffassung, die Menschheitsgeschichte sei völlig bekannt, werden Lücken [konstatiert], die sich aus Jahrtausenden schriftloser Kulturen ergeben. Daß wir die höchste Lebensform und einzige Intelligenz dieses Planeten darstellen, muß als Überheblichkeit gewertet werden: Woher wissen wir, daß es weder nichtkörperliche, noch außerirdische Intelligenzen gibt? Sollten die Aussagen vieler Kulturen zutreffen, Kinder hätten Kontakt mit unsichtbaren Geistwesen, dürften diese auf immer unbekannt bleiben, denn Kinder können keine Wissenschaftler sein ..." (Quelle; abgerufen 28. Dezember 2017)


Anmerkungen und Quellen

Diese Rezension von Dr. Horst Friedrich, deren Manuskript auf den 11. November 2011 datiert ist, wurde von ihm auf Anfrage von Gerd H. Hövelmann (Brief vom 8. 10. 2011) für die Zeitschrift für Anomalisik verfasst (Die genauen Publikationsdaten sind noch unbekannt [1]). Bei Atlantisforschung.de erscheint er - nach dem Original-Manuskript - im Dezember 2017 im Rahmen des Dr. Horst Friedrich Archivs.

Fußnote:

  1. Anmerkung: In einem weiteren Brief von Gerd H. Hövelmann an Horst Friedrich vom 17. 10. 2011 heißt es: "Die Rezension wird vermutlich im Heft 3/2010 [es sollte wohl 3/2011 heißen; bb] erscheinen, das in Kürze in Druck geht, sonst im Jahresband 2011, der ebenfalls weitgehend fertig ist."

Bild-Quellen:

1) Buchverlag König / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
2) Bild-Archiv Atlantisforschung.de