Keltische Goldminen in Arizona?

Kelten in Amerika? (V)

von unserem Gastautor Dr. Horst Friedrich (1997)

In einer früheren SYNESIS-Nummer hatte der Verfasser bereits über den bemerkenswerten Außenseiter-Forscher Evan Hansen berichtet [1]. Letzthin teilte Hansen ihm nun, in mehreren ausführlichen Briefen nebst Begleitmaterial, Details mit zu seiner Entdeckung mehrerer "keltischer" Goldminen im Nordwestzipfel Arizonas. Zugleich ermächtigte er den Verfasser, darüber in SYNESIS zu berichten.

Die beigegebenen Kartenskizzen (Abb. 1 und 2) zeigen die ungefähre Lage einer dieser prähistorischen Goldminen, und zwar derjenigen, deren (heute verschütteter) Stolleneingang in Abb. 3 zu sehen ist. Wie fand nun Hansen derartige prähistorische Stolleneingänge? Wie kam er darauf, dass es sich um Goldminen handelte? Und woraus glaubt er ableiten zu können, dass es sich ausgerechnet um keltische Minen gehandelt hatte?

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Abb. 1 Orientierungsskizze zur Lage der von Evan Hansen
entdeckten „keltischen“ Goldminen in Nordamerika.

Zunächst entdeckte er alte Felsbild-Darstellungen (Teile davon in Abb. 4 und 5 wiedergegeben), die ihm Landkarten-Skizzen zu sein und Mitteilungen in Ogham-Schrift zu enthalten schienen. Er fand anhand dieser prähistorischen "Wegweiser" prompt die betreffenden alten Stolleneingänge und konnte sich, aufgrund seiner Prospektor-Kenntnisse, davon überzeugen, daß es sich um Goldminen gehandelt hatte.

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Abb. 2 Genauere Lage der von Evan Hansen entdeckten Cedar-Pockets-Goldmine
in einer "Wilderness Area" im nordwestlichsten Zipfel Arizonas.

Die Ogham-Schrift (Beispiele Abb. 6 und 7) ist eine uralte, recht einfache, an das Morsealphabet erinnernde Schrift, die in verschiedenen Varianten bei keltischen, keltiberischen, nordeuropäischen wie auch nordafrikanischen Völkern benutzt wurde. Vermutlich geht sie auf die Megalith-Zivilisation zurück. Man verfasste Ogham-Mitteilungen auch gerne in der Art eines Rebus (Bilderrätsels). Ogham-Inschriften fanden sich mehr oder minder in allen Weltteilen, beispielsweise auch an den Küsten Japans.

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Abb. 3 Stolleneingang der von Evan Hansen entdeckten
Cedar-Pockets-Goldmine (Foto: © E. Hansen)


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Abb. 4 Teil der Felsbild-Darstellungen, die Evan Hansen
zu den prähistorischen Goldminen führten (nach Hansen)


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Abb. 5 Weiterer Teil der Felsbild-Darstellungen (nach Hansen)
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Abb. 6 Ogham-Alphabet aus dem BOOK OF LEINSTER (aus B. Fell: "America B. C.").
Vokale wurden auf verschiedene Weise geschrieben, u.a. auf die semitische Art als Punkte.

So hielt Evan Hansen die rebusartige Darstellung in Abb. 4 rechts oben gleich für eine Ogham-Mitteilung und konnte sie in der Tat als das keltische Wort für Gold lesen. Selbstredend müsste man überragender Kenner der verschiedenen Ogham-Traditionen sein, um mit absoluter Sicherheit sagen zu können, dass Hansens Lesung dieses Ogham-Rebus die richtige ist. Man denke an die obenbeschriebene Verbreitung der Ogham Schrift! Auch die Keltiberer könnte man hier im Verdacht haben. Noch mehr vielleicht die alt-westeuropäische Megalith-Zivilisation, deren proto-phönizische "Hanse" alle sieben Weltmeere auf der Suche nach wertvollen Handelsgütern unsicher gemacht zu haben scheint.

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Abb. 7 Eine Seite aus dem Ogham-Teil des BOOK OF BALLYMOTE der
Bibliothek der IRISH ACADEMY, Dublin (aus B. Fell: "America B. C.").



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Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Dr. Horst Friedrich © (auch f. d. Lageskizzen) wurde erstmals veröffentlicht in EFODON-SYNESIS Nr. 21/1997. Bei Atlantisforschung.de erscheint er im Dr. Horst Friedrich Archiv in einer redaktionell bearbeiteten Neufassung nach http://www.efodon.de/html/archiv/vorgeschichte/friedrich/arizona.htm

Aktualisierende Anmerkung (2010) der Redaktion Atlantisforschung.de: Evan Hansen kam vor einigen Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben. Möge ihm die Erde leicht sein!

Fußnote:

  1. Siehe: Horst Friedrich, "Ein bemerkenswerter Außenseiter-Forscher in Utah", in: EFODON SYNESIS Nr. 10/1995.

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