Mensch. Natur. Katastrophe - Von Atlantis bis heute
Ausstellung im Mannheimer Reiss-Engelhorn Museum der Weltkulturen
(red) Am 7. September hat im renommierten Reiss-Engelhorn Museum der Weltkulturen in Mannheim eine bemerkens- und empfehlenswerte Sonderausstellung mit dem Titel "Mensch. Natur. Katastrophe - Von Atlantis bis heute" begonnen, die dort noch bis zum 1. März 2015 zu besichtigen ist.
Über diese Ausstellung, welche die Reiss-Engelhorn-Museen in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Universität Heidelberg sowie der Technischen Universität Darmstadt präsentieren, heißt es auf der Webseite des Museums der Weltkulturen:
- "Nahezu täglich erreichen uns Bilder und Berichte von Katastrophen aus aller Welt. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis, Überschwemmungen oder Stürme: Seit jeher fasziniert und ergreift uns die zerstörerische Gewalt der Natur. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem facettenreichen Thema Katastrophe und stellt den menschlichen Umgang damit in den Mittelpunkt. Die Präsentation führt bekannte und weniger bekannte Katastrophen der Weltgeschichte vor Augen. Sie zeigt die Auslöser und Folgen und wie die Menschen in den unterschiedlichen Jahrhunderten und Kulturen auf die Naturgewalten reagiert haben." [1]
Nicht zuletzt für all jene, die sich im Rahmen außenseiterischer, neo-katastrophistischer Erd-, Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung oder -betrachtung mit großräumig wirksamen Katastrophen sowie deren Auswirkungen auf den Menschen befassen, dürfte sich ein Besuch dieser Ausstellung, der DIE WELT vor eingen Tagen in ihrem Feuiletton einen anerkennenden Beitrag [2] widmete, mit Sicherheit lohnen.
Lesung im Begleitprogramm
Für Samstag, den 20. September, 18:00 h, ist flankierend zur Ausstellung eine Lesung der Journalistin und Autorin Sabine Kaufmann geplant. Sie wird Auszüge aus ihrem viel beachteten Buch "1816 – Das Jahr ohne Sommer" (Abb. 2) [3] vorstellen, das sich mit dem enormen Ausbruch des Stratovulkans Tambora anno 1815 sowie mit dessen gravierenden globalen Nachwirkungen befasst.
Zum Inhalt des Buches heißt es im Begleittext des Museums: "Im Jahr 1815 schleuderte der Vulkan Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa Gas, Gestein und Staub in die Atmosphäre. Geröll vergrub die ganze Insel unter sich. Ein Jahr lang zog die entstandene Aschewolke um die Welt. Dadurch kühlte sich das Weltklima drastisch ab. In Deutschland fiel die Ernte aus und die Bevölkerung kämpfte mit einer schweren Hungersnot. In dem kurzweiligen Episodenroman bündelt die studierte Historikerin Einzelerfahrungen vom einfachen Landbewohner über Königin Katharina von Württemberg bis zu Lord Byron. Es entsteht ein eindrucksvolles und realitätsnahes Bild der Katastrophe und ihrer Folgen." [4]
Die Lesung findet als Teil des offiziellen Begleitprogramms zur Sonderausstellung im Anna-Reiß-Saal im Museum Weltkulturen D5 statt. Der Eintritts-Preis für diese Veranstaltung beträgt 5.- Euro.
Abschließend sei noch auf eine weitere Veranstaltung im Begleitprogramm hingewiesen, nämlich den Vortrag "Von Atlantis lernen" mit Prof. Dr. Beat Wyss, der am Donnerstag, 30. Oktober 2014 um 19:00 Uhr - ebenfalls im Anna-Reiß-Saal - beginnen wird. (Eintritts-Preis: 3.- Euro)
Weitere Informationen zur Ausstellung 'Von Atlantis bis heute'
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Quelle: Reiss-Engelhorn Museen (rem), unter: Von Atlantis bis heute - Über die Ausstellung (abgerufen: 17.09.2014)
- ↑ Siehe: Dankwart Guratzsch, "Wenn die Hölle aufreißt - Das Mannheimer Reiß-Engelhorn-Museum der Weltkulturen zeigt die Geschichte der Naturkatastrophen – vom Untergang des sagenhaften Inselreichs Atlantis bis zu Vulkanausbrüchen von heute", in: DIE WELT, Montag, 15. Sept. 2014, (Feuilleton) S. 22
- ↑ Siehe: Sabine Kaufmann, "1816 - das Jahr ohne Sommer: Geschichten einer süddeutschen Klimakatastrophe", Verlag G. Braun, 2013 - ISBN 978-3-7650-8618-2
- ↑ Quelle: rem aktuell, unter: 1816 – Das Jahr ohne Sommer - Lesung am 20. September (abgerufen am 18.09.2014)
Bild-Quellen:
- 2) G. Braun Buchverlag / Bildarchiv Atlantisforschung.de
