Platon, Atlantis und die Gegenwart

Abb. 1: Die Lage von Atlantis nach Doris Manner

Die offizielle Wissenschaft hält Atlantis überwiegend für eine Erfindung Platons.

Das könnte man so sehen! Der Bericht über die versunkene Insel sollte das zentrale Thema eines von Platon umfangreich geplanten Werkes sein. Es war als ein Redewettstreit zwischen drei damals bekannten Gelehrten konzipiert. Schon in der Vorbesprechung unter dem Beisein von Sokrates wird die alte Sage erwähnt. Es geht darin um einen Krieg, den Athen aufgrund seines wohlgeordneten Staatswesens gegen die Übermacht des atlantischen Staates gewinnt. Sokrates zeigt seine eigenen Vorstellungen von einem idealen Staat auf und äußert den Wunsch, durch die alte Sage seine Vorstellungen in der Wirklichkeit bestätigt zu sehen.

In der ersten Rede des Timaios geht es um die Natur der Dinge und das Sein und ihre Gestaltung durch die Elemente bis zum Auftreten des Menschen. Es ist eine Denkweise bis in die Tiefe, die dem modernen Menschen abhanden gekommen ist. In der zweiten Rede des Kritias geht es um die Geschichte der Menschheit von Beginn an, als die Götter das Land an die verschiedenen Völker verteilten und die Menschen noch die guten Eigenschaften der Götter in sich trugen. Es folgt ein Beschreibung von Athen und der Insel Atlantis sowie deren großer Metropole mit der Königsburg und einem großen Tempel mit genauen Maßen und vielen näheren Angaben. Platon erwähnt auch einen unermesslichen Reichtum in dieser Stadt, wie er wohl nie davor und nie danach bestanden hätte.

Im Laufe einer langen Zeit nahmen die guten göttlichen Eigenschaften der Menschen immer mehr ab und die menschliche Art überwog, besonders bei den reichen Bewohnern der Insel Atlantis. Sie unterjochten die Bewohner der Mittelmeerländer und beuteten sie aus. Zeus kann dem Treiben nicht mehr länger zusehen und fordert eine gerechte Strafe für sie. An dieser Stelle bricht Platon das ganze Werk abrupt ab, mitten im Satz! Nichts mehr von dem Krieg und nichts mehr von den gewaltigen Erdbeben danach, die am Anfang des Berichts noch erwähnt werden. Auch die angekündigte dritte Rede fehlt.

Nachdem Platon immer wieder erwähnt hat, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, lohnt es sich, der Sache genau nachzugehen. Für die Wissenschaft passt gar nichts zusammen. Neuntausend Jahre vor Solon soll sich der Untergang zugetragen haben, d.h. ca. 10.000 v. Chr. In der damals bekannten Welt gab es keinen Staat von der beschriebenen Größe oder gar eine Stadt von diesem Ausmaß von ca. 24 km im Durchmesser. - Eventuell zu einem späteren Zeitpunkt? - Vielleicht in Ägypten? - Von dort stammt die alte Sage! Ägypten, das wissenschaftliche Zentrum der alten Welt, wo alles Wissen der damaligen Zeit in großen Bibliotheken festgehalten und katalogisiert wurde. Aber lassen wir Platon selbst sprechen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse wandeln sich im Laufe langer Zeiten. Im Jahr 1654 n. Chr. hat der Vizekanzler der Universität Cambridge auf Grund der Aufzeichnungen der Bibel den Beginn des Lebens auf der Erde errechnet: „Himmel und Erde und Wolken voller Wasser und der Mensch wurden am 26. Oktober 4004 v. Chr. um 9 Uhr morgens von der Heiligen Dreifaltigkeit erschaffen.“ Das hört sich bizarr an für heutige Ohren, aber es war damals in offiziellen wissenschaftlichen Kreisen Konsens. Bis vor ca. 200 Jahren glaubte man, dass es vor der Eiszeit noch keine Menschen gab! Heute gibt man der Menschheit ein Alter von Millionen Jahren. Vergessen wir daher die 9000 Jahre des Atlantisberichts. Zahlen bringen uns nicht weiter!

Es gibt andere Anhaltspunkte. Der ägyptische Mönch, der Solon informierte, sprach von einem sehr alten Geschehen, von welchem die Hellenen keinerlei Ahnung hätten (Tim. 22c und d). Es gehe um eine regelmäßig nach langen Zeiträumen stattfindende Vernichtung allen Lebens auf der Erde durch mächtiges Feuer. Das Wahre daran beruhe auf der Abweichung der am Himmel um die Erde kreisenden Sterne. Das heißt, bei der „nach langen Zeiträumen stattfindenden Vernichtung allen Lebens auf der Erde“ kommt es zu einem Polsprung! Es handelt sich demnach um die regelmäßig wiederkehrenden kosmischen Katastrophen, die der Wissenschaft seit etwa 100 Jahren bekannt sind, die bekannteste darunter vor ca. 60 Millionen Jahren, als die Saurier ausstarben.

Das hieße Menschen zur Saurierzeit? Immer wieder liest man von Funden, die beweisen, dass Mensch und Saurier gemeinsam die Erde bewohnten. In der Zeitschrift PM kam im Juli 2002 der Artikel „Vielleicht ist die Evolution gar nicht so geradlinig, wie wir glauben….“ Darin werden zahlreiche derartige Funde aufgezählt. Am Ende die Worte von Prof. Dr. Friedemann Schrenk vom Senckenberg-Museum: „Sicher ist, dass neue Generationen ganz neue Theorien (über die Evolution) haben werden!“ In den 1990er Jahren kam in den USA das Buch „Verbotene Archäologie“ heraus. Die Archäologen Cremo und Thompson argumentieren, dass man seine Stellung verliert, sogar um sein Leben bangen muss, wenn man damit an die Öffentlichkeit geht. Immer wieder musste die Menschheit erleben, dass die herrschende Klasse vorschreibt, was gelehrt werden darf. Aber sollte das auch heute noch gelten? Bekannt ist, dass eine neue Theorie mindestens „fünfzig“ Jahre braucht, bis sie von der offiziellen Wissenschaft anerkannt wird.

Lesen wir weiter, was wir bei Platon über den Ort des Geschehens erfahren. Die Atlanter kamen vom Atlantischen Meer her. „Damals war nämlich dieses Meer schiffbar;“ (Tim 24c) Durch gewaltige Erdbeben und Überschwemmungen „wurde die Insel Atlantis durch Versinken ins Meer den Augen entzogen. Dadurch ist auch das dortige Meer jetzt unbefahrbar und undurchforschbar geworden, weil der in geringer Tiefe befindliche Schlamm, den die untergehende Insel zurückließ, hinderlich wurde.“ (Tim 25d und Kritias 109a) Das kann doch nur auf das Wattenmeer oder die Doggerbank hinweisen!

Menschen zur Drachenzeit im Nordostseeraum? Davon gibt es Überlieferungen in Hülle und Fülle! Lesen wir in der Edda was in dem Gedicht „Der Seherin Gesicht“, eine Seherin enthüllt, was einst an alten „Mären“ über die Menschheit bekannt war. Ziemlich am Ende des langen Gedicht geht es um den Kampf gegen das „Waltier“, den Lindwurm: „Der starke Sohn Siegvaters kommt, Widar, zum Kampf mit dem Waltiere…..Der Lande Gürtel gähnt zum Himmel...Die Menschen müssen Midgard räumen; weg geht wankend vom Wurm neun Schritt, der Gefecht nicht floh, der Fjörgyn Sohn. Die Sonne verlischt, das Land sinkt ins Meer; vom Himmel stürzen die heiteren Sterne. Lohe umtost den Lebensnährer; hohe Hitze steigt himmelan.“ Eine kosmische Katastrophe folgt auf den Drachenkampf! Offensichtlich wussten die alten Germanen schon vom Untergang der Saurier in einer kosmischen Katastrophe!

Es geht weiter in dem Gedicht: „Seh´aufsteigen zum anderen Male Land aus Fluten, frisch ergrünend….Auf dem Idafeld die Asen sich finden und reden dort vom riesigen Wurm und denken da der großen Dinge….Wieder werden die wundersamen goldenen Tafeln im Gras sich finden, die vor Urtagen ihr Eigen waren.“ Die goldenen Tafeln kennen wir aus der Atlantissage.

Die Asen sind sowohl die alten Götter, als auch, wie der Geschichtsschreiber Jordanes schreibt, vornehme germanische Adlige, die ihre Herkunft von den Göttern ableiten! Aber nicht nur sie leiten ihre Herkunft von den Ahnen aus der Urzeit ab. Diese Stadt war unter verschiedenen Namen DAS THEMA der Antike! Soweit ihnen die Wahrheit bekannt war, leiteten alle Völker ihre Herkunft von diesen Urzeitmenschen ab.

Nach dem abgebrochenen Atlantisbericht schrieb Platon sein längstes Werk „Nomoi“. Im 3. Buch „Nomoi“ kommt er wieder auf die „alten Sagen von den Vernichtungen der Menschen“ zurück und betont wieder, dass sie wahr sind. Doch nun berichtet Platon mit ähnlichen Worten wie im Atlantisbericht von einem hoch entwickelten Volk, das vor vielen Millionen Jahren untergegangen ist! Bei der Ausarbeitung des Atlantisberichts muss Platon erkannt haben, dass in der kurzen Zeit von wenigen Jahrtausenden niemals aus dem totalen Nichts eine Hochkultur wie in Ägypten oder Griechenland entstehen konnte. Nach diesem Untergang, bei dem nur wenige Hirten auf hohen Bergen überlebten, „einzelne Funken der menschlichen Gattung“ wie Platon sie nennt, braucht es Jahrhunderttausende bis wieder zivile Strukturen entstehen.

In Nomoi berichtet Platon nur noch kurz über den Untergang eines Volkes in einer Sintflut. Was kann man nach Millionen von Jahren noch darüber wissen, was für Platons wissenschaftliche Untersuchungen relevant sein könnte? Wie schon im Atlantisbericht möchte Platon in Nomoi herausarbeiten, wie es dazu kommt, dass Menschen, die von Natur aus mit guten göttlichen Eigenschaften ausgestattet sind, sich so in ihr Gegenteil verwandeln können, dass sie sich am Ende gegenseitig ausrotten.

Die wenigen Überlebenden der Katastrophe sind erfreut über den Anblick ihresgleichen, so argumentiert Platon in Nomoi. Erst wenn die Menschheit anwächst und Menschen verschiedener Herkunft in Städte ziehen, ergeben sich Probleme, weil jede Gruppe nach ihren eigenen Vorstellungen leben möchte. Daher liegt für Platon die Lösung in der Hinwendung zu den guten angeborenen menschlichen Eigenschaften und ihre Förderung durch eine Gesetzgebung, die allen dient und an die sich alle halten müssen. Nomoi heißt Gesetz. Um eine gute Gesetzgebung geht es hauptsächlich in diesem Werk, das Platon vor seinem Tod nicht mehr ganz vollenden konnte.

Im Atlantisbericht hat uns Platon mit der exakten Beschreibung der alten Stadt einen großen Schatz hinterlassen. Die Stadt hatte einen Durchmesser von ca. 24 km, war kreisrund und umgeben von einer gewaltigen Außenmauer. In der Mitte lag die Königsburg auf einer Insel, umgeben von drei breiten Wassergräben, dazwischen zwei Landringe, jeweils geschützt durch hohe Wallmauern. Insgesamt befanden sich um die Burg herum sechs hohe Wallmauern! Dieser innere Komplex hatte einen Durchmesser von ca. 5 km. Von der Burg aus führte ein Kanal durch die Wasser- und Landringe und die Außenstadt hindurch bis zum nahegelegenen Meer. Zusammen mit der Außenmauer besaß die Stadt sieben Wälle! Eine „Wallstatt“ kann man sagen! „Wallstatt“ ist ein altes germanisches Wort mit der Bedeutung „von Leichen bedecktes Schlachtfeld“ oder „Ort wo gekämpft worden ist.“ Darum sollte es doch in der Atlantissage gehen, um eine Schlacht, die in einer kosmischen Katastrophe ihr Ende fand.

Im „Beowulf“, einer der ältesten erhalten gebliebenen nordischen Sagen, die etwa 800 n. Chr. aufgezeichnet wurde, erfährt man, wie einst in einer Höhle unter der Erde „in der Nähe des Meeres und der Brandung“ eine „unermessliche Schatzkammer“ entdeckt wurde. In dieser “Höhle des Drachens“ befanden sich „Becher und Trinkgefäße aus der Zeit der Vorfahren“ sowie „Schüsseln und kostbare Schwerter „wie sie schon tausend Jahre im Schoß der Erde gelegen haben...ein riesiges Erbe von Menschen aus grauer Vorzeit“. Wir finden im „Beowulf“ daneben eine ausführliche Beschreibung der großen Halle, der Wallhalle (Walhalla), in der die Kämpfer zechten. Nachts kam Grendel, die Echse, in die Halle und schnappte sich einen davon. Unzählige weitere Sagen und Berichte in Deutschland und in den nordischen Ländern runden das Bild ab. Mit Hilfe von Platon können wir ihm nun einen Rahmen geben.

Adam von Bremen (11.Jahrh.) und Helmoldus (12. Jahrh.) berichten von der größten Stadt Europas, die an der Odermündung liegen soll, bzw. lag. Wie Platons Atlanter-Metropole weist sie eine Insel auf, die von drei Sunden umspült wurde. Am gleichen Ort soll sich nach Saxo Grammaticus, einem dänischen Chronisten (12.Jahrh.), die wikingische Jomsburg befunden haben, eine Burg mit neun Toren, die in ihrem Inneren 300 Langschiffen Platz bot! Eine riesige Burg! Grabungen haben keinerlei Überreste von einer Stadt oder Burg an diesem Ort zu Tage gebracht.

Eine alte holsteinische Chronik „CHRONOLOGIA“, gedruckt im Jahr 1674, nennt Oldenburg in Holstein, als den Ort, wo im 4. Jahrtausend v. Chr. „eine gewaltige See-Stadt gewesen ist, befestigt mit einem starcken Walle, Sitz des Herulorum-Fürste. Hernachmahls wurde sie verwüstet und zum Dorffe“. - Und siehe da! Häufig werden Steine aus dieser Gegend, so hört man, in die Museen gebracht in welchen die Finder Geräte oder Körperteile erkennen wollen. Es handle sich aber in allen Fällen um „Naturkuriositäten“ wird ihnen beschieden!

Abb. 2 Landkarte Hochwacht. Karte des ehemaligen Standorts von Atlantis nach Doris Manner

Vielleicht hätte diese Schatzhöhle niemals diese Bekanntheit und Bedeutung in der ganzen Welt erlangt, wenn man nicht auch Menschen darin gefunden hätte! „Sie sahen aus, als ob sie schliefen“. Wohl jeder in Deutschland kennt die Sage von König Rotbart, der im Kyffhäuser sitzt und am Ende der Tage wiederkehrt um Deutschland in der Not zu retten. Lt. „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ gibt es diese Sage im ganzen deutschsprachigen Raum und darüber hinaus, von Dänemark bis in die Schweiz, vom Elsass bis nach Polen mit wechselnden Personen. Im Dithmarschen sitzt König Dan im Berg und wartet auf die Zeit, wo er seinem Land in der Not helfen kann, in der Schweiz ist es der Tell oder auch die Tellen in der Dreizahl. Es ist schwer vorstellbar, aber auf Grund der vielen ähnlich lautenden Sagen muss man davon ausgehen, dass man in dieser Höhle auch Menschen gefunden hat, versteinerte Menschen.

Abb. 3 Ein kleiner Stein in Gesichtsform, den Doris Manner am Strand von Hohwacht fand

Davon handelt auch die 18. Sure des KoranDie Höhle“: „Du hättest sie (die Bewohner der Höhle) für wach gehalten, wiewohl sie schliefen, und Wir kehrten sie nach rechts und links. Und ihr Hund lag mit ausgestreckten Füßen auf der Schwelle. Wärest Du auf sie gestoßen, du würdest dich vor ihnen zur Flucht gewendet haben und wärest mit Grausen von ihnen erfüllt...Wahrlich, sie (die Leute) werden sprechen: „Sie waren ihrer drei und der vierte von ihnen war ihr Hund.“ Und andere werden sprechen: „Fünf und der sechste war ihr Hund“ - ein Hin- und Herraten über das Verborgene. Und sie werden sprechen: „Sieben und der achte war ihr Hund.“ Und sie verweilten in ihrer Höhle dreihundert Jahre und noch neun dazu.“ - Man weiß nichts Genaues. Allah alleine weiß darüber Bescheid. - Auch in der Bibel lesen wir von dem Krieg, der in einer kosmischen Katastrophe sein Ende fand. (Offenbarung 20,8-15 und Offenbarung 21,1 )

Abb. 4 Ein Feuerstand von Strand von Hohwacht, der wahrscheinlich eine beschädigte, etwa faustgroße Skulptur zeigt, die ein Bärenköpfchen darstellt. Das linke Ohr ist abgeschlagen. Hier: rechte Seitenansicht

Die katholische Kirche machte aus den „Bewohnern der Höhle“ die heiligen „Siebenschläfer“. Bischof Alebrand von Bremen (um 1040) weiß darüber eine spannende Geschichte zu erzählen (nachzulesen bei Adam von Bremen): Adlige Friesen gelangten auf einer Fahrt in den Norden, weit hinter Island, auf eine Insel „welche mit den höchsten Klippen wie eine Stadt mit Mauern rings umgeben war.“ Dort fanden sie Menschen, welche in unterirdischen Höhlen verborgen lagen. Vor deren Türen fanden sie eine unermessliche Menge von goldenen Gefäßen und anderen Kostbarkeiten. Sie luden sich auf soviel sie konnten und eilten zu den Schiffen zurück. Doch plötzlich sahen sie Menschen von wunderbarer Größe mit ihren Hunden, die auch die normale Größe überschritten. Sie stürzten heran und zerfleischten einen ihrer Genossen. Die anderen konnten sich in die Schiffe retten. Bis auf die hohe See wurden sie von den Riesen schreiend verfolgt. „Von solchem Glücke geleitet, gelangten die Friesen nach Bremen, wo sie dem Bischof Alebrand Alles der Ordnung nach erzählten und dem frommen Christ und seinem Bekenner Willehad für ihre Heimkehr und Rettung Opfer des Dankes darbrachten.“ Die schlauen Friesen! Die heidnischen Kultstätten waren in Gefahr von den Missionaren zerstört zu werden. Da war es gut, sie in weite Ferne zu verlegen und mit schrecklichem Geschehen in Verbindung zu bringen.

Abb. 5 Die in Abb. 4 gezeigte Skulptur. Hier der Blick von links hinten

Unzählige Geschichten über diese Stadt kursierten besonders in Germanien. Da sah es die katholische Kirche im 15. Jahrhundert als nötig an, dem ganzen „Unglauben“ mit der Inquisition ein Ende zu bereiten. Die Erde ist ein Scheibe! Alles Wissen, das die Völker bis dahin besaßen, musste ausradiert werden, damit die Leute zum „richtigen“ Glauben finden. Die alten Ägypter waren schon in der Lage, den Umfang der Erde ziemlich genau zu messen. Ihr großes Wissen wurde mit dem Brand der Bibliothek von Alexandria um 45 v. Chr. größtenteils ausgelöscht. Die Menschheit hat sich noch lange nicht von diesen Zerstörungen erholt.

Es handelt sich um ein Geschehen, von dem die ganze Menschheit schon mehrmals betroffen war. Nicht nur die alten Germanen, die seit etwa 6000 Jahren den Feuerstein abbauen, kamen zu diesem Schluss. Auch Boucher de Perthes, ein französischer Archäologe, hat bei seinen Forschungen in den Feuersteinlagen eine regelmäßige Abfolge von Werden und Vergehen des Lebens auf der Erde festgestellt. Es beginnt mit den einfachsten Lebensformen und entwickelt sich in langen Zeiträumen immer weiter bis zum Menschen, um dann abrupt abzubrechen. In der jeweils obersten Lage, wo sich die Feuersteine befinden, fand De Perthes Zeugnisse des Menschen. Er stellte dabei eine langsame Höherentwicklung fest. Nach 50 Jahren Forschung konnte er sich teilweise mit seinen Erkenntnissen durchsetzen. Man nahm ihm ab, dass es schon vor der Eiszeit Menschen auf der Erde gab, mehr nicht.

In der Antike, als die Wahrheit noch bekannt war, hat sich vielen Philosophen die Frage gestellt, weshalb sich die Menschheit immer wieder selbst vernichtet. Diese Frage sollten wir uns nun auch stellen, denn wieder droht ein Krieg, der alles Leben auf der Erde zerstören könnte. Um diese Frage geht es auch in der Prometheus-Sage: Prometheus schuf die Menschen, lehrte sie und führte sie zu immer höherem Wissen. (Eine Entwicklung von Millionen Jahren) In ihrem Hochmut vergaßen aber die Menschen den Göttern, den Naturkräften, Dank und Ehrung zu erweisen. Als Strafe dafür wollte Zeus verhindern, dass die Menschen in den Besitz des Feuers gelangen. Der schlaue Prometheus wußte Rat und stahl den Göttern das Feuer. Zeus sann sich darauf eine neue Strafe aus. Er schuf eine schöne Jungfrau genannt Pandora. Epimetheus, der Bruder des Prometheus, nahm das Gottesgeschenk trotz der Warnungen seines Bruders an. Pandora öffnete daraufhin ein großes Gefäß und alsbald entflog ihm eine Schar von Übeln, die sich über die Erde ausbreiteten. Das Elend füllte die Erde, Luft und Meer. Krankheiten befielen die Menschen. Als sie noch auf Prometheus hörten (der im Voraus Denkende) lebten die Menschen frei vom Übel. Nachdem Epimetheus (der im Nachhinein Denkende) das Geschehen bestimmte, explodierten die Zustände! Prometheus wird von Zeus an eine Felswand des Kaukasus geschmiedet und erleidet über Jahrtausende schreckliche Qualen. Hier Zeilen aus einer Tragödie von Aeschylos (500 v. Chr.) über die Leiden des Prometheus: „….es wird sodann Zeus´Flügelhund, der blut´ge Aar, in heißer Gier zerfleischen deines Leibes großes Trümmerfeld...Und nie erhoffe solchen Leidens Ende dir, eh nicht als deiner Qual Vertreter dir ein Gott erscheint, bereit, hinabzusteigen in die Nacht des Hades, in die dunkle Kluft des Tartaros!“ - Dieser Gott ist vor 2000 Jahren erschienen!

Jesus wollte seine Mitbrüder von den Zwängen einer Glaubenslehre befreien, welche die Menschen zu Sklaven macht und ihnen den angeborenen freien Willen nimmt. Nur der freie Wille eines jeden Wesens ermöglicht, das sich die guten göttlichen Kräfte auf der Welt manifestieren können. Wie schon Platon erkannte, ist der Mensch von Natur aus gut. Er ist noch wie ein Kind, das sich des Lebens und der Natur erfreut. Denken wir an die Worte von Friedrich Schiller: „Freude, Freude treibt die Räder in der großen Weltenuhr!“ oder „Brüder, über dem Himmelszelt muss ein guter Vater wohnen!“ Jesu Lehre sollte eine „Frohe Botschaft“ sein, ein „Evangelium“ an „die verirrten Schafe des Hauses Israel“ (Matth. 10). In ihrer Verblendung haben sie den Messias nicht erkannt und seine Lehre in ihr Gegenteil verkehrt.

Bin ich nun weit vom Thema „Atlantis!“ abgekommen? - Nein! - Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten! Wir werden noch sehen, wie die verdrehte Wahrheit über unsere Vergangenheit sich nachteilig auf die Gegenwart auswirkt. Wir sind alle Eins, wie Jesus sagte und wie auch die indische Religion lehrt. Es gibt kein Volk, das auserwählt ist. Wir leben in einer bipolaren Welt, in der sich die Gegensätze ergänzen. Es ist das Yin und Yang der östlichen Religionen. „Die Ersten werden die Letzten sein“. Tag und Nacht, Sommer und Winter, alles hat eine wichtige Aufgabe und ist Teil der göttlichen Ordnung. Wenn der Höhepunkt gekommen ist, beginnt die Abnahme während der Gegenpol sich langsam aufbaut.

Solange es wie ein Spiel geschieht, das sich ohne unser bewusstes Zutun von Selbst entwickelt, findet es seinen Ausdruck in der vollkommenen Gestaltung sowohl der Geschöpfe und ihre Anpassung an die Natur als auch der menschlichen Errungenschaften und Werke, die sich durch Schönheit auszeichnen und allen Wesen dienen. „Siehe, ihr seid Götter!“ sagte Jesus. Götter und nicht Sklaven, die an Ideologien vergangener Zeiten festhalten und alles Neue zerstören, was aufkommen will.

Mit der Ankunft des Messias ist die Zeit angebrochen, dass der Mensch seine Stellung und seine Aufgabe in dieser Welt erkennt, als auch seine Macht, die ihm eine besondere Verantwortung für die ganze Schöpfung auferlegt. Der Mensch hat in seiner Verblendung immer wieder schweres Leid und Zerstörung auf der Erde angerichtet. In der langen Zeit seiner Entwicklung sind viele weise Menschen auf die Welt gekommen, um der Menschheit den Weg zu weisen. Daraus entstanden Religionen, die, wenn starr angewendet, zu Ideologien wurden, welche die Freiheit des Einzelnen einschränkten. Aber diese Freiheit ist nötig, damit sich das Leben zum Wohle aller gestalten kann.

Wie schon angedeutet, das Leben entwickelt sich nach höheren Gesetzen, die für alle Menschen auf der Welt und alle Staaten gelten, egal, welche Gesetze die einzelnen Institutionen für sich erlassen haben. Die göttlichen Gesetze, die Naturgesetze, stehen darüber. Da von Natur aus jeder Mensch mit einem freien Willen ausgestattet ist, so ist auch jeder Einzelne nur für seine eigenen Taten verantwortlich. Kommt also die Zeit der Prüfungen durch Kriege oder sonstige Nöte, dürfen wir die Schuld nie bei anderen suchen!

Nun aber zu den verdrehten „Wahrheiten“, die heute große Probleme verursachen: Eine Weissagung aus der Bibel wird so gedeutet, dass nach dem „Dritten Weltkrieg“ der Messias erscheint. Danach wird das alte prächtige Jerusalem, das Reich Davids, und der gewaltige Tempel, die in einem Krieg zerstört wurden, wieder aufgebaut und dann wird es eine jüdische Weltherrschaft geben!“

Erinnern wir uns, die Ahnen aus der Urzeit sind die Ahnen der ganzen Menschheit und wurden von jedem Volk als die „eigenen Ahnen“ verehrt. Das „alte prächtige Jerusalem“ war in Wirklichkeit die Urzeitstadt. Israel Finkelstein und Neil A. Silbermann, zwei Archäologen, Autoren des Buches „Keine Posaunen vor Jericho!“ haben in langjährigen Grabungen nachgewiesen, dass Jerusalem nie eine große Stadt mit einer gewaltigen Tempelanlage war. Sie halten es genauso wie den Aufenthalt des jüdischen Volkes in Ägypten und ihren Auszug über die Wüste für reine Phantasie-Geschichten!

Die Bibel wurde um 700 v. Chr. verfasst. Davor gab es kaum jüdische schriftliche Aufzeichnungen. Die Geschichten waren mündliche Überlieferungen, wie sie auf der ganzen Welt über die Ahnen aus der Urzeit kursierten, z.B. auch über Troja. Später wurden sie in Unkenntnis der Wahrheit fast überall in die Jetztzeit verlegt. Denken wir an das Wissen im alten Ägypten und der Germanen über die mehrmaligen „Vernichtungen der Menschheit“ und an die Prometheus-Sage! Vielleicht meinte die biblische Prophezeiung diese einstigen großen Kriege und nicht die jetzigen.

Abb. 7 Ein Knochen aus Feuerstein mit deutlichen Abdrücken von Schwerthieben

Der Messias ist erschienen! Schon um 50 n. Chr. wurde von Rom aus eine Kolonie in [1] gegründet, die einen ähnlichen Status hat wie der Vatikan in Rom, ein selbständiger Staat, die heutige „City of London“. Nicht die friedliche Lehre von Jesus wurde in die Welt getragen, sondern: „Macht euch die Erde untertan!“. Von Rom aus wurde Germanien und England erobert und von England aus die halbe Welt. Als das wichtigste Bankenzentrum bestimmt London das Geschehen seit Jahrhunderten bis heute. Was das Geld nicht schaffte, erledigte die katholische Kirche! Geld regierte die Welt und maßt sich an, sich die ganze Erde untertan zu machen. Eine kleine Gruppe kann die Welt aber nur beherrschen, wenn es Völker gibt, Gruppen oder Einzelwesen, die man mit Geld und Gold ködern kann!

Abb. 8 Schwarze, weiße und rote Steine, gefunden am Strand von Hohwacht

Wo das Höchste ist, da ist auch das Tiefste. Wer sich erhöht, wird erniedrigt. Die Ersten werden die Letzten sein! Volksweisheiten. Jedes Volk trägt mit seiner ihm eigenen Kultur zur Vielfalt auf der Welt bei. Vielleicht hat das jüdische Volk, als ein altes weises Volk, die besondere Aufgabe uns aufzuzeigen, wohin Überheblichkeit führt!

Abb. 9 Eine Rosette aus Feuerstein vom Hohwachter Strand

Alon Pinkas, ein hoher israelischer Diplomat, der hauptsächlich in den USA tätig ist, beklagt eine Spaltung der Gesellschaft im Westen, besonders in Israel. Es herrsche fast ein Bürgerkrieg. Die eine Seite ist hoch technologisiert, säkular und liberal. Auf der anderen Seite eine jüdische ultranationalistische Theokratie mit messianischen Tendenzen. Diese hätte sich in eine politische Kultur verwandelt, die auf der Erlösung des „alten Königreichs im Land der Vorfahren“ beruht, eine umstrittene „Geschichte“, wie er sagt.

Abb. 10 Ein abgeschlagenes Köpfchen einer Vogelplastik vom Hohwachter Strand

Weiter führt der Diplomat aus, daß Israel und der Westen (USA und Europa) auf der Ebene der Macht- und Medienstrukturen so eng miteinander verflochten sind, dass eine Seite die andere hinunterzieht. Eine gefährliche Lage, die auf einer umstrittenen Geschichte aufbaut und droht, die Welt in den Abgrund zu stürzen.

Auf der anderen Seite hat sich mit Russland und China im Osten und mit Indien und vielen aufstrebenden Ländern in Afrika und Südamerika ein Block gebildet, der danach strebt, sich von der Diktatur des Westens unabhängig zu machen. Es ist eine mulitpolare Welt geplant, in der jeder Staat das Recht hat, seine eigene Kultur zu bewahren und nach seinen eigenen Gesetzen zu leben. Die reichen Staaten, China und Russland, unterstützen dabei die ärmeren.

Eigentlich eine ganz natürliche Entwicklung, dass nach der Dominanz der einen Seite die Gegenseite zum Zuge kommt. Ein Zusammenwirken wie bei Yin und Yang. Die Dekadenz hat sich im „Westen“ schon breitgemacht und droht ihn durch innere Kämpfe in den Abgrund zu ziehen.

Nach 2000 Jahren Christentum sollten eigentlich alle die richtige Lehre gelernt haben und im sogenannten „Feind“ einen Bruder erblicken, der das gleiche Recht hat, nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben. „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ Welterkenntnis fängt mit Selbsterkenntnis an.

Um die Zukunft zu gestalten, muss man die Vergangenheit kennen.