Si-Te-Cah

Die 'weißen' Feinde der Amerinden nach indianischer Darstellung

von Whyte Eagle (2002)

Abb. 1 Sarah Winnemucca Hopkins (1844-1891) trug entscheidend zur Popularisierung der alten Paiute-Legenden über die Si-Te-Cah bei.

Eine Höhle in der Nähe von Lovelock, Nevada, (etwa 80 Meilen nordöstlich der Stadt Reno in jenem Staat) hat mehrere Gruppen von Mumien, Knochen und Artefakten hervorgebracht, die unter etlichen Schichten von Fledermaus-Exkrementen begraben waren. Die vertrockneten Leichen gehörten zu einem sehr großen Volk - mit rotem Haar. Um es einmal mehr zu sagen, entstprechen nur 'weiße' Nordleute den Anforderungen in Hinsicht auf Statur und Haarfarbe. [1]

In der Tat kommen rothaarige Feinde in lokalen indianischen Legenden vor - oder in dem, was man bis zur Entdeckung der Lovelock-Mumien für Legenden gehalten hat. (Die ortsansässigen Indianer sind die Paiute, die selben, die gegen die wissenschaftliche Untersuchung der Spirit Cave Mumie Einspruch erheben.) Diesen Legenden zufolge, standen jene hochgewachsenen Störenfriede, welche sie "Si-Te-Cah" nannten, im Mittelpunkt ihrer rothaarigen Feinde.

Abb. 2 Vorder- und Seitenansicht eines der vermutlich nicht-amerinden Schädel, die aus der Lovelock-Höhle und in ihrer Umgebung geborgen wurden. Dort wurden, den Überlieferungen der Pajute zufolge, die Letzten der Si-Te-Cah getötet, eines rothaarigen kriegerischen Volkes.

Bezeichnenderweise bedeutet der Name Si-Te-Cah "Tule-Esser", wobei Tule ein faseriges Schilfgras ist, welches den Grundstoff der Matten darstellt, in denen die Spirit Cave Mumie bestattet wurde. In der Region [von Lovelock; d. Red.] ist Tule heute nicht mehr zu finden, und es gelangte einst sehr wahrscheinlich mit jenen Leuten dorthin, die es nutzten.

Den Paiute zufolge waren die rothaarigen Völker wehrhaft, und eine Anzahl der Indianerstämme schloss sich in einem langen Krieg gegen sie zusammen. Den indianischen Legenden zufolge, schloss eine Koalition indianischer Stämme nach langen Kämpfendie übrig gebliebenen Si-Te-Cah in der heutige Lovelock-Höhle. Als diese sich weigerten heraus zu kommen, häuften die Indianer Gestrüpp vor dem Höhleneingang an und setzten es in Brand. Die Si-Te-Cah wurden eingeäschert.

Sarah Winnemucca Hopkins (Abb. 1), eine Tochter des Paiute-Häuptlings Winnemucca, erzählte in ihrem Buch "Life Among the Paiutes" viele Geschichten über die Si-Te-Cah. Auf Seite 75 berichtet sie: "Mein Volk sagt, dass der Stamm, den wir vernichtet haben, rötliches Haar hatte. Ich besitze etwas von diesem Haar, das bei uns vom Vater auf den Sohn weitergegeben wurde. Ich habe ein mit dem rötlichen Haar besetztes Kleid, das sich seit sehr vielen Jahren im Besitz unserer Familie befindet. Manchmal trage ich es, wenn ich Vorträge halte. Es wird 'Trauerkleid' [orig.: "mourning dress"; d. Red.] genannt, und niemand außer meiner Familie hat solch ein Kleidungsstück."

1931 wurden im Bett des Lake Humboldt weitere Skelette entdeckt. Acht Jahre später wurde ein mysteriöses Skelett auf einer Ranch in der Region exhumiert. In allen Fällen waren die Skelette außerordentlich groß - viel größer als jene der Amerinden in der Umgebung.

Im Museum von Lovelock gibt es heute eine kleine Ausstellung zu den Si-Te-Cah, doch sie ignoriert die Belege, welche anzeigen, dass die Si-Te-Cah keine Amerinden waren. Die Nevada Historical Society stellt ebenfalls einige Artefakte aus der Höhle aus.


Siehe zu diesem Thema auch:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Artikel von Whyte Eagle (©) wurde am 27. Juni 2002 unter dem Original-Titel "THE SI-TE-CAH - THE AMERINDS' WHITE ENEMIES ACCORDING TO INDIAN BELIEF", bei Ancient Lost Treasures erstveröffentlicht. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.

Fußnote:

  1. Red. Anmerkung: Hier kann man auch durchaus anderer Meinung sein als der Autor!

Bild-Quellen:

1) DreamGuy bei Wikimedia Commons, unter: File:Sarah Winnemucca Hopkins.jpg
2) Whyte Eagle, "THE SI-TE-CAH - THE AMERINDS' WHITE ENEMIES ACCORDING TO INDIAN BELIEF", bei Ancient Lost Treasures