Sie kamen nicht von anderen Sternen

von unserem Gastautor Klaus Aschenbrenner


Die Steinwüsten des Roten Planeten

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zweifelten viele Astronomen nicht daran, daß es in erreichbarer Entfernung von unserer Erde bewohnte Himmelskörper gab. Kreisen doch neun große Planeten und Tausende von Kleinkörpern um die Sonne. Besonders unser Nachbarplanet Mars (Abb. 1) erschien damals als ein besonders geeigneter Träger für höhere Lebensformen.

Sein Durchmesser ist halb so groß wie der der Erde. Da er sich in 24,5 Stunden einmal um seine Achse dreht, wechseln Tag und Nacht im gleichen Rhythmus wie bei uns. Sogar die Neigung seiner Rotationsachse ist nahezu mit der Erdachsenneigung identisch, so daß es auf dem Mars einen ausgeprägten Jahreszeitenwechsel gibt. Im Fernrohr fallen auf seiner rötlichen Oberfläche einige dunklere Gebiete auf. Besonders augenfällig sind an seinen Polen weiße Eiskappen, die sich während des Marswinters vergrößern und im Sommer bei zunehmenden Temperaturen abschmelzen. Dieser Nachbarplanet schien in so vielem der Erde ähnlich zu sein. Waren dann seine Dunkelgebiete nicht vielleicht große Meere? Oder ausgedehnte Vegetationsgebiete? Für eine derartige Annahme sprach, daß die betreffenden Flächen im Sommer grünlich erschienen, im Winter dagegen eine graue Färbung annahmen.

Nachdem der italienische Astronom Schiaparelli 1877 ein Netz von kanalartigen Linien entdeckte, das die Dunkelgebiete miteinander verband, verbreitete sich die Überzeugung, daß jene "Marskanäle" von intelligenten Wesen geschaffen wurden. Man überlegte ernsthaft, wie eine Kontaktaufnahme zu bewerkstelligen sei. So fiel unter anderem der Vorschlag, in irdischen Wüstengebieten größere Mengen Magnesium zu verbrennen, um durch diesen Lichteffekt die Aufmerksamkeit der Marsbewohner zu erwecken. Sogar namhafte Astronomen waren von deren Existenz überzeugt. Camille Flammarion beispielsweise äußerte: "Jene Welt und ihre Menschheit müssen wohl vorgerückter und ohne Zweifel vollkommener sein als wir."

Abb. 1 Mars, der 'Rote Planet'. Spekulationen über höheres Leben auf unserer Nachbarwelt hält K. Aschenbrenner für unsinnig.

Gespannt wartete man daher im Jahr 1924, als der Abstand zwischen Mars und Erde besonders gering war, auf die Temperaturmessungen im Brennpunkt des damals größten Spiegelteleskops. Die Meßergebnisse waren für viele geradezu niederschmetternd. Zwar stiegen die Mittagstemperaturen in der Äquatorregion auf mehr als zwanzig Grad Celsius an, doch nachts, nur zwölf Stunden später, sanken die Werte auf rund achtzig Grad unter den Gefrierpunkt ab! So bedauerlich es auch war, bei täglichen Temperaturschwankungen von über hundert Grad konnte sich auf dem Mars kein höheres Leben entwickelt haben.

Inzwischen haben mehrere Weltraumsonden die Richtigkeit der ersten Temperaturmessungen bestätigt. Gleichzeitig lieferten sie exakte Luftdruckwerte. Mit 7 Millibar ist der Atmosphärendruck auf der Marsoberfläche so gering wie auf unserer Erde in vierzig Kilometer Höhe. Ohne Raumanzug und Atemgerät könnte kein Mensch diese ungünstigen Lebensbedingungen überstehen. Die Bilder, die die Landeapparate von der Marsoberfläche zur Erde funkten, zeigten eine von Felsbrocken übersäte rote Sand- und Staubwüste.

Da auf einigen Marsfotos Flußläufe und Sedimentbildungen zu erkennen sind, gab es auf dem Mars offensichtlich vor vielen Millionen Jahren einmal Wasseransammlungen. Falls diese lange genug existierten, könnten sich in ihnen vielleicht Bakterien und andere primitive einzellige Lebewesen entwickeln. Eine Evolution des Lebens bis hinauf zu intelligenten Arten müssen wir dagegen ausschließen. Denn auf unserer Erde mit optimalen Lebensbedingungen dauerte die Entwicklung vom Einzeller bis zum Menschen fast vier Milliarden Jahre. Und für einen derart langen Zeitraum waren auf unserem Nachbarplaneten mit Sicherheit nicht ausrechende Wassermengen vorhanden.

Abb. 2 Das sogenannte 'Marsgesicht' - nach K. Aschenbrenner haben Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor bewiesen, dass es sich dabei um eine natürlich entstandene Formation handelt.

Als eine Viking-Marssonde 1976 die Marsoberfläche fotografierte, war auf einigen Aufnahmen eine große Felsformation zu sehen, die die Form eines menschlichen Gesichts besaß (Abb. 2). Sogleich gab es zahlreiche Erdbewohner, die in diesem "Marsgesicht" das Werk intelligenter fremder Wesen vermuteten. Sie störte weder der Einwand, daß die Gesichtsformen durch günstige Beleuchtungsverhältnisse vorgetäuscht wurden, noch der Umstand, daß dieses Gebilde eine Fläche von zwei Quadratkilometern bedeckte. Wer sollte eine so überdimensionierte Bildhauerarbeit vollbracht haben? Und zu welchem Zweck? Um Bewohner anderer Welten auf sich aufmerksam zu machen, gibt es sicherlich wesentlich wirksamere Methoden. Inzwischen hat die Mars Global Surveyor-Sonde Fotos dieser auffallenden Oberflächenstruktur mit zehnfach erhöhter Bildauflösung angefertigt. Auf diesen Bildern sind die Gesichtszüge in zahlreiche Berggipfel und Klüfte aufgelöst. Es handelt sich bei dem Marsgesicht ganz offensichtlich um Naturformationen, die der Erosion ihre Entstehung verdanken. Es blieb dabei, auf dem Mars gab es auch in grauer Vorzeit keine intelligenten Wesen.


Unsere Erde ist der einzige lebensfreundliche Planet

Die Venus ist der zweite Nachbarplanet unserer Erde. Während der Mars die Sonne außerhalb der Erdbahn umrundet, kreist die Venus in deutlich geringerem Abstand um das Wärme spendende Zentralgestirn. Sie besitzt nahezu die gleiche Größe wie unser Heimatplanet und ist von einer dichten Wolkenhülle umgeben. Da die Venusatmosphäre reichlich Kohlendioxyd enthält, schien dieser Planet besonders pflanzlichen Lebensformen günstige Lebensbedingungen zu bieten. Diese Vorstellung fand ein jähes Ende, als die ersten Raumsonden auf der Venusoberfläche landeten und die dort herrschende Temperatur ermittelten: 460 Grad Celsius! Es sind Temperaturwerte, bei denen eine Herdplatte bereits dunkelrot zu glühen beginnt. Das heißt, die Venus entpuppte sich als lebensfeindliche Gluthölle.

Abb. 3 Der Jupitermond Europa. Obwohl Wissenschaftler unter seinem Oberflächen-Eispanzer einen gewaltigen Ozean vermuten, stehen die Chancen für die Entwicklung höheren Lebens nach Aschenbrenner auch dort nicht gut.

Dem sonnennächsten Planeten, dem Merkur, fehlt eine Atmosphäre, so daß er ebenfalls unbewohnbar ist.

Und wie sieht es mit den großen Planeten aus, die jenseits der Marsbahn um die Sonne kreisen? Auch hier wartet eine Enttäuschung auf uns. Jupiter, Saturn und Neptun besitzen zwar eine dichte, ausgedehnte Atmosphäre, doch besteht diese weitgehend aus Wasserstoff. In ihren äußeren Schichten herrschen infolge der weiten Entfernung von der Sonne Temperaturen von minus hundertundzwanzig Grad oder noch weniger. In ihrem Inneren sind diese Riesenplaneten dagegen heiß. Falls sie überhaupt eine feste Oberfläche besitzen, vermögen höhere Lebensformen dort sicher nicht zu existieren.

Das gleiche gilt auch für die großen Jupiter- und Saturnmonde. An dieser Tatsache ändert auch nichts, daß Wissenschaftler unter der festen Oberfläche des Jupitermondes Europa (Abb. 3) flüssiges Wasser vermuten. Selbst wenn die Wassertemperatur über lange Zeiträume hinweg günstige Temperaturen besessen hätte, so wären in der dort herrschenden Dunkelheit und dem Mangel an Sauerstoff bestenfalls Bakterien entstanden.

Auch wenn es manchen von uns enttäuschen mag, wir wissen heute mit Sicherheit, daß die Erde in unserem Sonnensystem der einzige Planet ist, auf dem sich höheres Leben zu entwickeln vermochte.


Ein Weltall mit Milliarden Sonnen

Betrachten wir in einer dunklen, klaren Nacht den Himmel, so sehen wir mit bloßem Auge bereits mehrere tausend Sterne. Diese winzigen Lichtpunkte sind Sonnen gleich unserer eigenen Sonne, nur riesig weit entfernt. In großen Teleskopen wächst die Zahl dieser Sonnen fast ins Unermeßliche. Mehr als hundert Milliarden von ihnen sind in einem gewaltigen Sternsystem vereinigt. Es ist unser Milchstraßensystem. (Abb. 4)

Obwohl dieses System kaum vorstellbare Ausmaße besitzt, ist es doch nur eines von über hundert Milliarden ähnlich großer Sternansammlungen. Viele dieser hundert Milliarden mal hundert Milliarden Sonnen besitzen ein Planetensystem. Wir leben, darüber besteht heute kaum ein Zweifel, in einem Universum mit Millionen, vielleicht sogar Milliarden von intelligenten Wesen bewohnten Himmelskörpern. Warum sollte bei einer derartigen Zahl bewohnter Planeten unsere Erde nicht bereits von der einen oder anderen außerirdischen Zivilisation Besuch erhalten haben? Die Antwort auf diese Frage ist im Prinzip eigentlich recht einfach: Es trennen uns von diesen fremden Welten unüberbrückbare Entfernungen!


Interstellare Reisen bringen unlösbare Probleme

Abb. 4 Alleine im Zentrum unserer Milchstraße (Bild) gibt es viele Millionen von Sternen mit möglichen Planetensystemen, die theoretisch hochentwickeltes Leben hervorgebracht haben könnten.

Erinnern wir uns an die ersten bemannten Raumflüge amerikanischer Astronauten zum Mond. Sie waren nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch ein äußerst kostspieliges Unterfangen. Die mehrstufige Mondrakete mit einem Startgewicht von dreizehntausend Tonnen war einhundertundzehn Meter hoch und verbrauchte während ihres Start in jeder Sekunde dreizehn Tonnen Treibstoff. Um die rund vierhunderttausend Kilometer, die uns vom Mond trennen, zu bewältigen, benötigte sie fast vier Tage. Die Kosten für einen einzigen Mondflug beliefen sich auf eine Milliarde Dollar. Das gesamte Mondprojekt mit Entwicklung und Durchführung verschlang achtzig Milliarden Dollar.

Als nächstes Ziel für die bemannte Raumfahrt war der Mars vorgesehen.(Abb. 5) Technisch schien ein Marsflug bereits 1985 realisierbar. Die Pläne für die hierfür erforderliche Atomrakete lagen schon fertig in den Schubladen der NASA. Daß auch heute nach mehr als fünfzehn Jahren an eine Verwirklichung dieses menschlichen Wunschtraums nicht zu denken ist, liegt an den gewaltigen Kosten. Mindestens fünfhundert Milliarden Dollar werden nämlich für eine bemannte Marsmission veranschlagt Die Entfernung dieses Planeten ist mit 60 Millionen Kilometern einhundertundsechzig Mal so groß wie die Mondentfernung. Entsprechend lang ist die Reisezeit. Für Hin- und Rückflug rechnet man mit eineinhalb Jahren.

Leider ist in unserem Sonnensystem außer uns keine weitere Zivilisation vorhanden. Kosmische Besucher müßten sich daher aus einem anderen Sonnensystem zu uns auf den Weg begeben haben. Und dieser Reiseweg ist extrem lang! Von der uns am nächsten gelegenen Sonne, dem Stern Proxima Centauri, trennen uns vierzig Billionen Kilometer, das heißt die siebenhunderttausendfache Entfernung des Mars. Ein einfaches Modell soll uns diese gewaltige Distanz veranschaulichen: Könnten wir unsere Sonne auf die Größe eines Sandkorns verkleinern, dann ließe sich unser gesamtes Sonnensystem in einem Zimmer unterbringen.

Und in welchem Abstand finden wir dann in diesem Modell das nächste Sonnensystem? In einer Entfernung von vierzig Kilometern! Es ist eine Distanz wie zwischen Köln und Düsseldorf oder Augsburg und München. In Wirklichkeit beträgt der Durchmesser einer Sonne aber weit über eine Million Kilometer und die gegenseitigen Abstände der Sonnen viele Billionen Kilometer. Die Finanzierung eines einzigen Fluges zu einem anderen Sonnensystem dürfte daher selbst einen Zusammenschluß sämtlicher Industriestaaten der Erde finanziell überfordern.


Es fehlt die notwendige Antriebsenergie

Abb. 5 Bemannte Weltraum-Missionen zu anderen Planeten? K. Aschenbrenner geht davon aus, dass sie nur innerhalb unseres eigenen Sonnensystems möglich sind. (Computer-Grafik: NASA)

Die riesigen Entfernungen zwischen den einzelnen Sonnensystemen führen zu einem weiteren Problem. So benötigte die äußerst leistungsfähige Mondrakete annähernd vier Tage, um unseren Erdbegleiter zu erreichen. Das nächste Sonnensystem befindet sich jedoch in der hundert-millionenfachen Entfernung. Wollten wir mit einem vergleichbaren Raumschiffantrieb diese Strecke durchfliegen, wäre die Besatzung eine Million Jahre unterwegs.

Auch mit einer von Atomenergie angetriebenen Rakete ließe sich die Reisezeit nicht wesentlich verkürzen. Hinzu kommt, daß die nächste Sonne vermutlich keine bewohnten Planeten umkreisen. Zahlreiche Wissenschaftler haben inzwischen Berechnungen angestellt, welche Abstände zwei hochentwickelte Zivilisationen wahrscheinlich voneinander trennen. Denn nur wer eine Hochtechnologie beherrscht, wäre überhaupt in der Lage, Flüge durch das Universum zu bewerkstelligen. Das Ergebnis dieser Entfernungsschätzungen ist nicht gerade ermutigend: Der gegenseitige Abstand dürfte im Durchschnitt mindestens achthundert bis tausend Lichtjahre betragen.

Ein Lichtstrahl durcheilt in jeder Sekunde dreihunderttausend Kilometer. Vom Mond zu uns ist er 1,3 Sekunden unterwegs. Den Mars erreicht ein Lichtsignal nach gut drei Minuten. Bis zum nächsten Sonnensystem dagegen wäre es 4,3 Jahre unterwegs. Und bis zu einer anderen leistungsfähigen Zivilisation achthundert bis tausend Jahre. Mit Lichtgeschwindigkeit vermögen aber nur masselose Teilchen, beispielsweise Photonen, zu fliegen. Ein Raumschiff, das eine Masse von vielen Tonnen aufweist, wird daher auch im günstigsten Fall immer etwas langsamer als ein Lichtstrahl vorankommen.

Chemische oder atomare Antriebe, die Reisezeiten von Millionen Jahren zur Folge haben, scheiden daher für interstellare Raumflüge aus. Lediglich mit einem Photonentriebwerk ließe sich eine Fast-Lichtgeschwindigkeit erreichen, zumindest theoretisch. Für eine praktische Verwirklichung eines derartigen Antriebs besteht so gut wie keine Chance. Wollte man nämlich ein Raumschiff, das nur zehn Tonnen wiegt, auf achtundneunzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, so wäre hierzu die Energie von vier Millionen Großkraftwerken erforderlich! Kein realistisch denkender Techniker sieht daher einen Weg, wie sich dieses Energieproblem jemals lösen ließe.

Abb. 6 Darstellung eines sogenannten "Wurmlochs". Ein mögliches Portal für Reisen in Nullzeit von einem Ort im Universum zu einem anderen?

Vor allem aber sollten wir über dem Antriebsproblem nicht die zu erwartende Reisezeit von rund tausend Jahren vergessen. Ein zehn Tonnen schweres Raumschiff dürfte hier kaum den Anforderungen genügen. Müßte es doch nicht nur für den gesamten langen Flug die Nahrung für die Besatzung selbst erzeugen. Hinzu kommt die ärztliche Versorgung, nicht zu vergessen eine Entbindungsstation für die nächste Raumschiffgeneration, nebst Kindergarten und noch so manches andere.

Zwar altern, wie wir seit Einsteins Relativitätstheorie wissen, bei einem Flug mit Fast-Lichtgeschwindigkeit die Raumschiffinsassen wesentlich langsamer als die zurückgebliebenen ErdbewohnerDoch auch ihre Masse und Größe sind unter diesen Bedingungen deutlichen Änderungen unterworfen. Niemand weiß daher, ob ein lebender Organismus überhaupt derartige Geschwindigkeiten verträgt.

Einige Leser werden jetzt vielleicht fragen: Und wenn die fremde Zivilisation uns in ihrer technischen Entwicklung um Jahrtausende voraus ist, könnte ihr dann nicht vielleicht die Reise durch ein sogenanntes "Wurmloch" (Abb. 6) gelingen? Nach Meinung einzelner Astrophysiker könnte es im Weltall tatsächlich derartige Gebilde geben. Es sind bislang allerdings nur rein hypothetische Verbindungen zwischen Schwarzen Löchern und Weißen Löchern.

Durch ein Wurmloch wäre nach Meinung der Theoretiker eine Versetzung von einer Stelle des Weltraums an eine andere ohne Zeitverlust möglich. Es gäbe auf diesem Wege demnach gewissermaßen die Möglichkeit zeitloser Reisen. Nur sollten diejenigen, die auf diese Chance hoffen, nicht vergessen, daß ein Eintritt in ein Wurmloch, das heißt in ein Schwarzes Loch, infolge der dort wirksamen gewaltigen, turbulenten Kräfte mit einer Veränderung der eintretenden Materie verbunden wäre. Ob daher am Ende der "Wurmloch-Reise" eine "Rematerialisation" zu Raumschiff und lebender Besatzung erfolgen kann, erscheint mehr als fraglich. [...]


Die fremden Götter sind irdischen Ursprungs

Abb. 7 Hernando Cortez, Conquistador und Massenmörder. Ironie der Geschichte: Die Maya hielten diesen Schlächter zunächst für ihren Gott Kukulkan, als er 1527 an der Küste Yucatans landete.

Zahlreiche Mythen und schriftliche Überlieferungen berichten von Göttern, die mit Fluggeräten in längst vergangenen Zeiten verschiedenen Kulturen einen Besuch abstatteten. Diese Götter dürften jedoch einen recht irdischen Ursprung besitzen. Denn ein Blick in die Geschichte zeigt, daß immer wieder Vertreter einer hochentwickelten Kultur von Völkern mit niedrigerem Entwicklungsstand bei ihrem ersten Auftauchen für Götter gehalten wurden.

Das wohl berühmteste Beispiel liefern die Ureinwohner Amerikas. Die Azteken erwarteten sehnlichst die Rückkehr des göttlichen Quetzalcoatl. Als Cortez (Abb. 7) im Jahre 1519 mit seinem Schiff in Veracruz landete, wurden die Spanier als die zurückgekehrten weißen Götter begrüßt. Die Mayas erwarteten die Rückkehr des weißen Gottes Kukulkan im achten Jahr des Katun dreizehn Ahan (1527). Verständlich aber verhängnisvoll war für sie ihr Irrtum, als sie ausgerechnet in diesem Jahr an der Küste Yucatans landende Spanier voller Ehrerbietung empfingen.

Sogar aus unserem Jahrhundert [dem 20.; d. Red.] gibt es Beispiele für die Entstehung der-artiger Götterlegenden. So wurde die Expedition Manuel Elizaldes im Jahr 1971 auf den Philippinen von dem steinzeitlichen Stamm der Tasada als die lang ersehnten und nun zurückge-kehrten weißen Götter willkommen geheißen. In ähnlicher Weise ist auch die Vermischung zwischen Göttern und Menschen zu deuten, von der im sechsten Kapitel der Genesis des Alten Testaments berichtet wird: "Da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche sie wollten ... und zeugeten ihnen Kinder."

Die Tatsache, daß aus dieser Verbindung Nachwuchs hervorging, spricht eindeutig für die irdische Herkunft jener Göttlichen Wesen. Es existiert nämlich eine genetische Barriere, die eine Vermischung ähnlicher Arten erschwert. Versucht man beispielsweise nahe verwandte Tierarten, wie Pferd und Esel miteinander zu kreuzen, so sind die Hengste der entstehenden Mischformen Maultier oder Maulesel unfruchtbar. Aus einer Verbindung von Menschen mit höheren außerirdischen Wesen dürfen wir daher wegen der mit Sicherheit noch größeren genetischen Unterschiede keine Nachkommen erwarten.


Auch "Ufos" kommen nicht von fremden Sternen

Welche Bewandtnis hat es schließlich mit den unbekannten Flugobjekten, die nicht wenige von uns als außerirdische Flugkörper betrachten? Manches spricht dafür, daß es sich bei diesen sogenannten "Ufos" und ihren ungewöhnlichen Flugeigenschaften um atmosphärische Phänomene handelt, die möglicherweise mit den legendären Kugelblitzen verwandt sind. Sollte es sich dennoch entgegen aller Erwartungen herausstellen, daß es von intelligenten Wesen gesteuerte Fluggeräte sind, dann wären diese Wesen irdischen Ursprungs.

So ernüchternd es auch für manchen von uns sein mag: die gewaltigen Entfernungen zwischen bewohnten Sonnensystemen sprechen ganz eindeutig gegen außerirdische Besucher! Kontakte zwischen verschiedenen Zivilisationen unserer Galaxie sind beispielsweise auf dem Wege über elektromagnetische Wellen eines Tages zu erwarten, aber nicht mittels Raumschiffen.

Sämtliche Spuren auf unserer Erde, die auf eine frühe Hochtechnologie hinweisen, wurden daher von Erdbewohnern hinterlassen!


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Klaus Aschenbrenner © wurde seinem Buch "Das neue Bild von Atlantis" (Kapitel 9) übernommen, das im Jahr 2001 im Verlag König Communicatin (Greiz/ Thüringen) veröffentlicht wurde. Bei Atlantisforschung.de erscheint er in einer gekürzten und neu illustrierten Fassung.


Bild-Quellen

(1) http://www.nasm.si.edu/ceps/rpif/img/mars/mars2.gif

(2) http://www.sf-blum.via.t-online.de/seite53.gif

(3) http://www.cosmiclight.com/galleries/images/space/europa.jpg

(4) http://skychasers.net/milkyway.jpg

(5) http://science.nasa.gov/headlines/y2002/images/rightstuff/marshab.jpg

(6) http://www.yourbestman.de/000/bnice/wurml/wurm2.gif

(7) http://www.lib.utexas.edu/photodraw/portraits/cortez.jpg