Wird die Kernphysik das Rätsel der Steinverglasungen lösen?

von unserem Gastautor Klaus Aschenbrenner

Abb. 1 Grünes Glas aus der libyischen Wüste. Wann und unter welchen katastrophischen Umständen kam diese Gesteinsverglasung zustande?

Einschläge von Großmeteoriten und nukleare Explosionen setzen gewaltige Energiemengen frei. Die entstehende Hitze führt dazu, daß im Epizentrum Sand und Gestein zu schmelzen beginnen. Beim Abkühlen bildet sich eine glasartige feste Kruste. Auf diese Weise entstandene Steinverglasungen fand man nicht nur in Mohenjo-Daro, sondern auch an verschiedenen anderen Stellen der Erde. Beispielsweise in der Wüste Gobi sowie im Libanon.

1816 bemerkte J. S. Buckingham bei den Ausgrabungen in der sumerischen Stadt Kisch tief im Boden eine Schicht aus verglastem Gestein. Zu welcher Zeit und auf welchem Wege diese entstand, weiß bisher niemand zu sagen. Auch in einigen amerikanischen Ruinenstädten wurden wurden Steinverglasungen mit unbekannter Entstehungsart registriert.

Dabei wäre die Entstehungsursache heute dank der modernen Laboratoriumstechnik relativ leicht zu klären. Mit einer Isotopenanalyse ließen sich radioaktive Isotope aufspüren, die bei einer nuklearen Reaktion entstehen. Vergleiche mit Analysen von Gläsern, die sich bei Atombombentests im Wüstensand bildeten, dürften wertvolle Rückschlüsse erlauben. Hier sind zur Mitarbeit bereite Kernphysiker gefragt! Auch wenn es sich hier um ein Phänomen handeln mag, dem der Ruf des Unmöglichen anhaftet, verdient es eine sorgfältige Untersuchung. Denn ein positives Ergebnis würde unser Geschichtsbild grundlegend verändern.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Klaus Aschenbrenner © entspricht dem Kapitel 15.4 "Rätselhafte Steinverglasungen" seines Buches Das neue Bild von Atlantis, das 2001 im Verlag König Communication erschienen ist.


Bild-Quelle

(1) http://www.seapyramid.net/articles/images/oops/ldg4.jpg (Bild nicht mehr online)