Zwerge und Pygmäen in Nordamerika - Update August 2015

Abb. 1 Louise Welles Murray (1854–1931)

(bb) Während die Anzahl der von emsigen Gigantologen in Archiven und alten Chroniken aufgestöberten historischen Fundmeldungen zu Entdeckungen der Relikte präkolumbischer nordamerikanischer Riesen ständig ansteigt, sodass eines der Hauptprobleme derzeit in der Erfassung und Auswertung des Bestands-Materials besteht, gestaltet sich die Suche nach entsprechenden Reports über Funde von Hinterlassenschaften der 'Kleinen Leute' (Zwerge oder Pygmäen) Nordamerikas problemtischer.

Zum einen gibt es weitaus weniger Interessierte, die sich diesem speziellen Forschungsgebiet widmen, zum anderen ist aber zweifellos auch sehr viel weniger historisches Material zu derartigen Funden vorhanden und 'greifbar'. Umso erfreuter war der Verfasser, vor kurzem wieder auf zwei präsentable Beispiele zu stoßen, die hier vorgestellt werden. Die erste kurze Notiz verdanken wir der pennsylvanischen Archäologin und Museums-Direktorin Louise Welles Murray (1854–1931) (Abb. 1), die übrigens auch der Annahme prähistorischer Riesen in Pennsylvanien keineswegs ablehnend gegenüberstand.

Welles Murray veröffentlichte 1921 einen Artikel [1] in der Fachzeitschrift American Anthropologist, in dem sie u.a. ein Foto der so genannten “Paul Scott Collection” präsentierte, die sie als "eine Vielzahl kleiner Artefakte" beschrieb, welche "eine Rasse von Pygmäen nahelege", und die ein "Miniatur-Amulett und Senkel-Steine" mit einschloss. [2]

Nachfolgend in Zeitungsbericht aus dem The Daily Cairo Bulletin vom 11. Dezember 1881 [3], den interessanterweise der Archäologe Donald B. Ball 2013 im Newsletter der Kentucky Organization of Professional Archaeologists (KyOPA) dokumentierte: "Ein Korrespondent des Louisville Courier-Journal, der aus Monterey, Owen County Kentucky schreibt, sagt: >Ich öffnete hier in der Nähe vor einiger Zeit einen indianischen Mound. Er war etwa 4 Fuß [ca. 1,22 m; d.Ü.] hoch und enthielt eine enorme Menge großer Steine. Augenscheinlich waren sie einen weiten Weg hinweg einen Hügel hinauf getragen worden. Am Grund fand ich die Überreste eines seltsamen, nur vier Fuß großen Wesens. Seine Knochen waren sehr kräftig [orig: "sound"; d.Ü.]; seine Stirn war nicht einmal ein Zoll hoch, aber sehr breit. Er war sehr sorgfältig zwischen flachen Steinen abgelegt und mit Holzkohle bedeckt worden.

Auf dem Mound befand sich ein sehr großer verrotteter Baumstumpf was, der so aussah, als könne er eine Weiß-Eiche von dreieinhalb Fuß Durchmesser gewesen sein. Im Grab fand ich eine sieben Zoll [ca 17,8 cm; d.Ü.] lange Speer-[Spitze] aus rotem Flint, zudem ebenfalls sehr kuriose Flintsteine von geringerer Größe, und zu seinen Füßen einen außergewöhnlich gesprenkelten Flintstein mit einem feinen Grat daran. Die Knochen sind nicht rot wie die eines Indianers, sondern von einer dunkel-aschigen Farbe. Die Zähne sind perfekt und scheinen über eine lange Zeit hinweg benutzt worden zu sein, was beweist, dass er alt war, wenn auch nur vier Fuß groß. Hier gibt es auch andere Mounds, die diesem ähneln, und sich sehr von den üblichen indianischen Gräbern unterscheiden, welche alle voll von Knochen einer anderen Farbe, rot, sind, und sämtlich achtlos hinengeworfen wurden." [4]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten

  1. Siehe: Louise Welles Murray, "Aboriginal Sites In And Near >Teaoga<", in: American Anthropologist 23(2) 1921
  2. Quelle: Louise Welles Murray, op. cit. (1921), zitiert bei: Jason Jarrell und Sarah Farmer, "The Establishment Has Already Acknowledged a Lost Race of Giants - Part 2", bei Ancient Origins (abgerufen: 11. August 2015; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Anmerkung: Dieser Bericht erschien auch bereits am 3. November 1881 im Iron County Register (siehe hier) sowie am 17. November 1881 in The Democratic Press (siehe hier).
  4. Quelle: o.A., "An Ancient Dwarf", 11. Dezember 1881, in: The Daily Cairo Bulletin (Cairo, Illinois), pg. 3, col. 2; nach: Donald B. Ball, "EARLY NEWSPAPER ACCOUNTS OF ARCHAEOLOGICAL SITES AND REMAINS IN KENTUCKY", in: KyOPA - KENTUCKY ARCHAEOLOGY (The Newsletter of the Kentucky Organization of Professional Archaeologists), Winter 2013, S. 6 (online als PDF-Datei; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

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