Phaéthons Sturz und der Untergang von Atlantis (Teil I)

von unserem Gastautor Günter Bischoff


Einleitung

Erst seit wenigen Jahrzehnten ist sich die Menschheit einer besonderen Gefahr aus dem Weltall bewusst geworden. Nach Meinung vieler Wissenschaftler können Asteroiden und Kometen von Zeit zu Zeit die Erde treffen und das irdische Leben auf das Äußerste gefährden. Das bekannteste Ereignis fand vor 65 Millionen Jahren statt, als ein etwa zehn Kilometer großer Steinmeteorit in Mittelamerika einschlug. Infolge der weltweiten Klimaverschlechterung starben neben den Sauriern auch die meisten anderen Tierarten aus. Zum Glück fallen derart große Trümmerstücke des Sonnensystems nur im Abstand von mehreren Millionen Jahren. Häufiger dagegen haben kleinere Himmelskörper beim Einschlag auf der Erdoberfläche lokale Katastrophen ausgelöst, die in der Erinnerung der Menschen haften geblieben sind, obwohl jene schon Jahrtausende zurückliegen. [1]

Ein ungewöhnlicher, von der Wissenschaft bislang nur wenig beachteter Meteoritenfall ereignete sich aller Wahrscheinlichkeit nach vor etwa 3200 Jahren. Wenn die vorliegenden Deutungen richtig sind, dann war es das folgenschwerste Impaktereignis der jüngeren Menschheitsgeschichte, nämlich der Einschlag eines rund hundert Meter großen Asteroiden vor der Küste Helgolands. Mehr noch – dieser Himmelskörper löste mit großer Wahrscheinlichkeit auch den Untergang einiger Inseln und Küstengebiete des legendären Atlantis aus.


Die Legende von Phaéthon

Abb. 1 Der römische Poet Ovid lieferte eine der wichtigsten Quellen zum Phaéthon-Problem.

Möglicherweise wären die Astronomen und Geologen bis heute nicht auf das Naturereignis aufmerksam geworden, wenn nicht eine alte Legende zu Nachforschungen angeregt hätte. Mehrere antike Dichter und Historiker erwähnen diese griechische Sage und berichten über Einzelheiten, darunter neben Hesiod, Solon und Aischylos auch Euripides, Aristoteles und Plutarch. Die umfangreichste Quelle darüber findet man aber in den „Metamorphosen“ des römischen Dichters Ovid (Abb. 1) (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.), der sein Wissen aus älteren, zum Teil verloren gegangenen Schriften schöpfte. In aller Kürze dargestellt, berichten Ovids Verse über folgendes (nach M. Vosseler 1959, Spanuth 1977, S. 224 f).

Phaéthon, der auch den Beinamen „der Strahlende“ und „der Lodernde“ trägt, bittet seinen Vater Helios, einen Tag lang die Sonnenrosse führen zu dürfen. Trotz der ernsten Bedenken und Warnungen des Vaters bleibt Phaéthon bei seinem Verlangen. Ihm aber muss Helios eine Bitte erfüllen, weil er das als Beweis seiner Vaterschaft beim Styx geschworen hatte. Als die Sonnenrosse fühlen, dass ein Unerfahrener die Zügel hält (Abb. 2), brechen sie aus der Bahn und stürmen der Erde zu. Furchtbare Brände zerstören Wälder und Städte, wegen der entsetzlichen Hitze trocknen Flüsse und Quellen aus. Ehemals fruchtbare Gebiete werden zur Wüste, schreckliche Erdbeben erschüttern die Welt, überall birst der Grund, Berge entbrennen in feuriger Glut, Asche und qualmender Rauch verhüllen die Erde in schwarzes Dunkel. Dreimal weicht das Meer zurück, um mit vernichtenden Fluten wiederzukehren. Schließlich erbarmt sich Zeus der bedrohten Erde und schleudert Phaéthon mit einem Blitzstrahl vom Wagen. Phaéthon stürzt in die Mündung des Eridanos, an dessen Ufern ihn seine Schwestern, die Heliaden, mit blutigen Tränen beweinen, die zu Bernstein werden. Aus Trauer um den Tod ihres Bruders werden die Heliaden in Pappeln verwandelt.

Abb. 2 Griechische Mythologie: Phaéthon, der Sohn des Sonnengottes Helios, beherrschte die Lenkung des Sonnenwagens nur mangelhaft und hätte beinahe den Untergang der Welt und des Universums verursacht (aus: Jens Grzonkowski, „Bernstein“, 2000)

Die bildende Kunst hat Phaéthons Sturz gern für Sarkophagreliefs und Gemmenbilder verwendet, weil der Mythos die Vergänglichkeit des Lebens in poetischen Bildern darstellt. Auch Maler wie Jacopo Tintoretto oder Gustave Moreau nahmen sich des Themas an.

Wie bei jeder Legende erhebt sich nun die Frage, ob sich vielleicht ein von Menschen erlebtes reales Geschehen dahinter verbirgt. Ovid selbst war bei Phaéthon von einer Naturerscheinung ausgegangen, die „allenfalls vergleichbar“ wäre mit einem Meteor oder einer Sternschnuppe. Der Körper müsse auf jeden Fall den Erdboden an einem bestimmbaren Ort berührt haben.

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Abb. 3 Johann Wolfgang von Goethe war vermutlich der erste moderne Forscher, der sich mit der Natur des Phaéthon-Ereignisses befasste.

Offenbar als Erster beschäftigte sich Johann Wolfgang v. Goethe (Abb. 3) mit diesem Problem, der bekanntlich auch vielbeachtete naturwissenschaftliche Studien trieb. Er vermutete ebenfalls ein tatsächliches Ereignis, nämlich das Herabstürzen eines meteoritischen Körpers auf die Erdoberfläche (v. Engelhardt, 1979). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die geologischen Erkenntnisse bereits deutlich fortgeschritten, und so konnte Franz Xaver Kugler erste Beweise für den Absturz eines Himmelskörpers finden. Er widersprach damit Deutungen des bekannten Philologen Ulrich v. Wilamowitz-Moellendorff [2], der Phaéthon lediglich für den Morgenstern Venus hielt. Phaéthons Sturz wurde von Kugler erstmals mit der Deukalionischen Flut in Zusammenhang gebracht, die Griechenlands Küsten im 13. Jh. v. Chr. überschwemmte.

Im Jahre 1965 fasste der norddeutsche Pastor und Atlantisforscher Jürgen Spanuth (1965, S. 81-218) alle mit dem Phaéthon in Verbindung stehenden Erscheinungen zusammen und stellte sie den archäologischen Befunden und schriftlichen Überlieferungen vieler Hochkulturen aus der Bronzezeit gegenüber. Er sammelte auch als erster umfangreiche Beweise, dass Phaéthon den Untergang von Atlantis ausgelöst haben könnte. Lange Zeit rätselte er aber selbst über die Art der Himmelserscheinung: war es nun ein herabstürzender Riesenmeteorit oder der Unheil bringende Schweif eines Kometen, in den die Erde geraten war? [3]

Im Jahr 1979 meldete sich ein anerkannter Mineraloge zu Wort. Der Tübinger Wissenschaftler Wolf v. Engelhardt sprach sich nachhaltig für den Einschlag eines Großmeteoriten aus. Nach Ovid soll er in die Mündung des Bernsteinflusses Eridanos gestürzt sein, und so beschrieb v. Engelhardt das Schreckensszenario beim Einsturz eines derartigen Körpers in das Meer mit allen Folgeerscheinungen: riesige Dampfwolken bis in große Höhen, katastrophale Wolkenbrüche und Flutwellen, die weitaus höher sind als die von einem Erdbeben ausgelösten Tsunamis. Nach v. Engelhardt und einigen antiken Autoren müsse es sich bei dem legendären Fluss Eridanos um den ins Mittelmeer führenden Po handeln. Doch in der nördlichen Adria gibt es keine Einsenkung, die auf einen Meteoriteneinschlag schließen lässt. [4]


Der Bernsteinfluss Eridanos

Abb. 4 Die moderne Elbmündung auf einer Karte von 1721

Für die Enträtselung der Phaéthon-Legende ist die Lokalisierung dieses aus der griechischen Mythologie bekannten Flusses von großer Wichtigkeit. Bei der Identifizierung des Eridanos [5] sind in der Wissenschaft erstaunlicherweise nur fünf Möglichkeiten ernsthaft erörtert worden. Das sind einmal die beiden ins Mittelmeer mündenden Flüsse Rhône und Po, zum anderen die Nordseeflüsse Rhein, Elbe und Eider. Die Rhône oder den Po anzunehmen, war nicht völlig abwegig, denn hier endeten wichtige Bernsteinstraßen der Bronzezeit, und schließlich fand die Deukalionische Flut an einer Mittelmeerküste statt. Dennoch widerspricht dies dem wichtigen Hinweis antiker Autoren, dass der Eridanos in das „Kronos-Meer“ (d.h. die Nordsee) oder in den „hyperboreischen Ozean“ floss. Bei ihren Diskussionen hatten es sich die Forscher jedoch unnötig schwer gemacht. Die drei Flüsse Rhodanus, Padus und Rhenus werden nämlich in den „Metamorphosen“ (Ovid, M II, 258) unter eigenem Namen aufgeführt, und diese entsprechen zweifelsfrei der heutigen Rhône, dem Po und dem Rhein. Als Eridanos kommen also von vornherein nur die Elbe (Abb. 4) oder die Eider in Betracht.

Abb. 5 Die sagenhafte Verwandlung der Töchter des Helios (Heliaden) in Pappeln könnte einen Hinweis auf die Gegend liefern, in der sich der Absturz des 'Phaéthon' ereignete.

Spanuths eingehende Untersuchungen sprechen mit einiger Sicherheit für die nur knapp zweihundert Kilometer lange Eider (Spanuth 1965, S. 168 ff). An ihren Ufern wird heute noch – im Gegensatz zur Elbe – Bernstein angespült. Und sie strömt, übereinstimmend mit dem Namen, westwärts in die Nordsee. „Eridanos“ bedeutet nämlich „Strom vom Morgen“ oder „Strom von Osten“. Zu einem berechenbaren Fluss ist die Eider erst durch die Deichbauten der letzten fünfhundert Jahre geworden. Vorher füllte sie das ganze bis zu zwanzig Kilometer breite Eidertal aus und war wirklich ein mächtiger Strom. Während der Flut konnte damals das Meerwasser bis Hollingstedt aufsteigen und einen breiten Meerbusen bilden. In der Bronzezeit war die Eider der größte und bedeutendste Fluss der gesamten Kimbrischen Halbinsel, der sich im Laufe der Jahrhunderte zur wichtigen Verkehrsader für die Menschen der Nordischen Bronzekultur entwickelt hatte. Auch die in der Phaéthon-Legende erwähnte Verwandlung der Heliaden in Pappeln (Abb. 5) enthält offenbar einen wahren Kern. Speziell die Schwarzpappeln waren früher vor allem in feuchten Auwäldern und ungezähmten Flussauen zu finden, die periodisch überschwemmt wurden. Die oftmalige Regulierung von Flüssen in der Neuzeit hat aber dem Baum diese wichtige Lebensgrundlage genommen.

Unmittelbar vor der damaligen Mündung, östlich von Helgoland, lag die Hauptbernsteininsel „Basileia“, die das wirtschaftliche und kultische Zentrum dieser bronzezeitlichen Kultur war. Noch im 13. Jh. v. Chr. gab es einen kurzen, direkten Seeweg von Alt-Helgoland in die Ostsee. Die Eider war über ihren nördlichen Nebenfluss Treene, weiter über die Rheider Au bis zur Schlei hin fast durchgehend schiffbar. Die kleine Lücke zwischen beiden Flüssen dürfte nach Ansicht des Berliner Historikers Klaus Goldmann durch Kanalbauten geschlossen worden sein.

Sollte trotz Spanuths überzeugender Argumentation dennoch die größere Elbe der antike Bernsteinfluss gewesen sein, wie beispielsweise der Verkehrsgeograph Richard Hennig 1925 vermutete, so lag auch deren Mündungsgebiet in der Bronzezeit in unmittelbarer Nähe der Felseninsel. [6]


Das Helgoländer Loch

Abb. 6 (Meier 1999, S. 81) Morphologie des Helgoländer Seegrundes (15-m-Tiefenlinie besonders hervorgehoben). Mit Helgoland (H.), der Düne (D.) und dem Helgoländer Loch (dunkel). Ergänzungen durch den Autor: Vermutliche Absturzrichtung (->) und Aufschlagstelle (+) des Phaéthon

Der Asteroid Phaéthon fiel also der antiken Sage nach in die bronzezeitliche Eider- oder Elbmündung südlich von Helgoland. Tatsächlich gibt es einige geologische Besonderheiten (Abb. 6), die nur durch das Einwirken eines plötzlichen, schockartigen Ereignisses erklärbar sind. Einmal ist es ein etwa zehn Meter hoher untermeerischer Steilabbruch dreihundert Meter vor der Westküste, der einem allmählichen Absinken des Felsmassivs völlig widerspricht. Aus dem Abstand zur heutigen Brandungsküste kann auf einen Zeitpunkt vor rund 3000 Jahren geschlossen werden (Spanuth 1965, S. 155). Auf ein anderes Phänomen machte 1977 der Kieler Geologe Harald Steinert aufmerksam. Etwa fünfunddreißig Kilometer nördlich von Helgoland wurden bei seismischen Messungen ganz unerwartet mehrere „Aufschuppungen“ im ansonsten flachen Nordseegrund festgestellt. Alle fünfhundert bis tausend Meter Entfernung voneinander wurde bis zu zehnmal aus einer Tiefe von hundert Metern heraus der Meeresboden schräg gestellt, und das deutet auf einen sehr hohen Druck aus südöstlicher Richtung hin.

Tektonisch einmalig in der Deutschen Bucht ist weiterhin das sogenannte „Helgoländer Loch“, nur reichlich drei Kilometer vom Südhafen der Insel entfernt gelegen. Eine längliche, schiefe Einsenkung liegt mit einer Gesamttiefe von 57 Metern reichlich zwanzig Meter tiefer als der übrige Meeresboden der Umgebung. Sie könnte durch den flachen Einsturz eines größeren Asteroiden an dieser Stelle entstanden sein. Eine geologische Untersuchung unter dem Gesichtspunkt eines Impakts steht leider noch aus.

Trotz Auffüllung mit Sedimenten in den letzten 3000 Jahren hat das Helgoländer Loch noch eine Ausdehnung von etwa vier mal fünfzehn Kilometern. Aus der ungefähren Ost-West-Lage der lang gestreckten Einsenkung und ihrer tiefsten Stelle im östlichen Bereich kann auf eine Einsturzrichtung des Objekts aus West-Nordwest geschlossen werden.

Dass hier tatsächlich ein kosmischer Körper niederging, belegt auch das sogenannte „Wunderbuch“, das wohl irrtümlich dem griechischen Philosophen Aristoteles zugeschrieben wurde: „Die elektrischen Eilande (d.h. Bernsteininseln) sind durch den Fluss Eridanos angespült worden. In der Nähe des Stromes ist auch ein See mit warmem Wasser, das einen üblen Dunst ausströmt. Kein Tier trinkt aus ihm, kein Vogel fliegt über diesen See, oder er fällt hinein und stirbt. Dieser See hat einen Umfang von 200 Stadien (37 km). In diesen See, so sagen die Eingeborenen, sei Phaéthon gestürzt“ (Spanuth 1965, S. 168).


Apokalypse auf der Nordhalbkugel

Abb. 7 Bereits Johann Georg Forchhammer (1794-1865) entdeckte, dass die Nordseeküste am Ende der Bronzezeit einer ungeheuren Katastrophe ausgesetzt war.

Auf eine außergewöhnliche Naturkatastrophe an der Nordseeküste am Ende der Bronzezeit machten schon 1844 und 1910 die Geologen Johann Georg Forchhammer (Abb. 6) und Dodo Wildvang aufmerksam, ohne den Zusammenhang mit einem Asteroidenabsturz zu ahnen. Sie rekonstruierten eine mindestens zwanzig Meter hohe Flutwelle, die demnach dreimal höher als bei den schlimmsten Sturmfluten war. Mehrere Brandungswälle an den Küsten wurden aufgerichtet, und eine Geröllschicht von hundert dänischen Quadratmeilen (über 5000 km²) bedeckte das Landesinnere. Neben der etwa zwanzig Kilometer großen Hauptbernsteininsel Alt-Helgoland wurden auch viele andere Inseln und Marschen vor der heutigen Westküste Schleswig-Holsteins zerstört.

Aber nicht nur die deutsche und dänische Nordseeküste wurden schwer verwüstet und für lange Zeit unbewohnbar gemacht. In mehreren Gebieten Europas kam es zu gleichzeitigen großflächigen Waldbränden, wie z.B. im damals unbewohnten Hochschwarzwald, in Holland, Norddeutschland und Skandinavien. Blitzschläge und durch Menschenhand gelegte Feuer waren bisher nur unzureichende Erklärungen dafür. Phaéthons Hitze während des Absturzes entzündete stattdessen die Moore und Wälder. Ein durchgängiger Brandhorizont in den Mooren der Norddeutschen Tiefebene bestätigt eine umfassende Katastrophe in der ausgehenden Bronzezeit (Spanuth 1965, S. 192 f). [7] Es muss dabei ein orkanartiger Sturm getobt haben, denn unzählige der als standhaft geltenden Eichen wurden entwurzelt. Archäologen fanden Überreste dieser Bäume in Schleswig-Holstein und im Emsland. [8]

Tab. 1 Mit diesem quantitativen Vergleich der peloponnesischen Siedlungs-Stätten des 13. und 12. Jahrhunderts v. Chr. machte J. Spanuth deutlich, welch katastrophale Veränderungen sich während dieses Zeitraums in Griechenland ereignet haben müssen. (Daten nach V. R. d'A. Desborough, Oxford, 1964)

Die völlige Verwüstung weiter Landstriche zwang die Menschen an der Nord- und Ostseeküste, in südlichere Länder auszuwandern. Sie rissen dabei andere Völkerschaften mit und gelangten bis nach Griechenland, Kleinasien und Ägypten, wo 1191 v. Chr. eine gewaltige Entscheidungsschlacht im Nildelta (Abb. 8) stattfand, die mit der Niederlage der so genannten „Nord- und Seevölker“ endete. Griechenlands bronzezeitliche Bevölkerung wurde nach der Katastrophe so stark dezimiert (Tab. 1), dass nach der Blüte der Mykenischen Kultur das „Dunkle Zeitalter“ folgte.

Eine weitere Folge des Asteroidenabsturzes waren die ausgelösten weltweiten Erdbeben. Vermutlich verursachten diese wiederum zahlreiche Vulkanausbrüche, wobei der Ätna erstmals nach längerer Pause wieder ausgebrochen sein soll. Als Folge eines Seebebens breitete sich im Mittelmeer eine riesige Flutwelle aus, die als Deukalionische Flut in die Geschichte einging. Sie zerstörte viele Siedlungen auf den nahe gelegenen Inseln und an Griechenlands Küsten. [9]

Abb. 8 Zeitgenössische Darstellung der Seeschlacht im Nildelta zwischen den Streitkräften von Ramses III. und den 'Seevölkern'. Umzeichnung eines Wandreliefs im Tempel von Medinet Habu.

Offenbar stehen noch weitere Naturkatastrophen dieser Zeit in anderen Erdteilen mit dem Phaéthon-Absturz in Zusammenhang. Tempelanlagen aus Stein wurden durch verheerende Feuersbrünste in Ägypten und Syrien zerstört, die durch kriegerische Einwirkungen nicht erklärbar sind. Zeitgenössische Urkunden berichten in diesen beiden Ländern vom KometenSekhmet“ oder „Typhon“ und vom Stern „Anat“, der „die Völker mordete“ (Spanuth 1977, S. 228-284). Durch Phaéthons Hitze soll Äthiopiens Volk seine schwarze Farbe erhalten haben; auch Indien lag „unterm Brand des Gestirns“ (Ovid, M. I, 778). Möglicherweise berichten ebenso die Maya-Schrift Popol-Vuh und andere mexikanische Überlieferungen von den Verheerungen dieses ungewöhnlichen Himmelskörpers.

Gerade die alten ägyptischen Texte, vor allem aus der Regierungszeit Ramses III., ermöglichen nun eine genauere Datierung der frühgeschichtlichen Katastrophe. Diese berichten, übereinstimmend mit den „Metamorphosen“ bei Ovid, dass „Libyen zur Wüste ward“ und der Nil austrocknete. Während es aus der Zeit vor dem Tode des Pharaos Merenptah im Jahre 1222 v. Chr. keinerlei diesbezügliche Überlieferungen gibt, lag zu Beginn der Regierungszeit Ramses III. im Jahre 1220 v. Chr. „Ägypten in vollkommener Verwüstung“ (Spanuth 1977, S. 232).

Phaéthon stürzte demnach etwa um das Jahr 1220 v. Chr. ab, und zwar an einem Frühlingstag kurz vor Neumond. Die Jahreszeit lässt sich heute noch genau ermitteln, weil die Griechen alljährlich in der Mitte des ersten Frühlingsmonats das Anthesterien-Fest feierten. Dabei wurde auch der Flut des Deukalion gedacht und in Delphi dem Apollon Opfer gebracht, weil er die Vorfahren der Delpher bei dieser ungeheuren Überschwemmung vor der Flut errettet hatte (Spanuth 1965, S. 140). Das erste Auftauchen des Himmelskörpers muss nach dem letzten Viertel unseres Erdtrabanten erfolgt sein, denn im Morgengrauen „schienen die Hörner des bleichenden Mondes zu schwinden“ (Ovid, M. II, 112-117).


Ein kreisender Stern

Abb. 9 Pharao Sethos II. - ein prominenter Zeitzeuge der Phaéthon-Katastrophe

Alle diese in Europa, Nordafrika und anderen Erdteilen beobachteten Phänomene lassen sich aber nicht allein mit dem Aufprall eines Asteroiden bei Helgoland erklären. Eine bestechende Hypothese, die viele Einzelheiten erhellt, stellte im Jahre 1982 der ehemalige Flugzeugbau-Ingenieur Walter Stender auf. [10] Ihn brachte eine Textpassage aus der Zeit des ägyptischen Pharaos Sethos II. (Abb. 9), die den Kometen Sekhmet als einen kreisenden Stern bezeichnete, auf eine kühne Idee. Phaéthon konnte nach Ansicht Stenders nur ein kleiner Planetoid gewesen sein, der der Erde so nahe kam, dass ihn die Atmosphäre abbremste und ihn in eine Umlaufbahn zwang. [11] Unseren Planeten muss dieser Himmelskörper mehrmals umkreist haben, bis ihn die Luftreibung endgültig zum Absturz brachte.

Die Fachastronomen hatten dieses Szenario bis dahin nicht einmal theoretisch erwogen und stehen auch heute noch diesen Ansichten sehr skeptisch gegenüber. Der Einfang eines Asteroiden durch die Erde ist nämlich himmelsmechanisch äußerst unwahrscheinlich und eigenen Berechnungen zufolge über zweihundert Mal seltener als ein direkter Treffer. Aber gerade diese ungewöhnliche Deutung lässt sich mit Ovids Beschreibung sehr gut in Einklang bringen (Ovid, M. II, 202-207):

...brechen die Renner (d.h. die Sonnenrosse) aus,
durchlaufen, da nichts sie hindert,
Fremde Bezirke im Luftreich; dahin, wo ihr Drang sie getrieben,
Rasen sie ohne Gesetz, auf Sterne, die hoch in den Äther
Haften, stürmen sie, reißen sie den Wagen fort von der Straße,
Streben bald zur Höh, bald jagen sie abwärts auf steilem
Pfad und geraten so in den Raum, der benachbart der Erde. ...

Als Zeitgenosse künstlicher Erdsatelliten kann man ohne Schwierigkeiten diese bildreichen Erklärungen verstehen: Der nahe der Erdoberfläche durch die Lufthülle abgebremste Himmelskörper gelangt in eine extrem exzentrische Ellipsenbahn, die ihn wieder in eine Entfernung von einigen zehn- bis hunderttausend Kilometern Höhe bringt. Beim nächsten Durchlaufen des Perigäums, des erdnächsten Punktes, wird er ein weiteres Mal abgebremst und erreicht eine Ellipsenbahn, die ihn in eine geringere Erdferne (Apogäum) als beim ersten Umlauf führt. Nach mehreren Umkreisungen wird die Geschwindigkeit im Perigäum unter die Mindestgeschwindigkeit von 7,9 km/s abgebremst, so dass er keine ganze Umrundung mehr vollenden kann und abstürzt.

Nun lässt sich zwanglos erklären, warum Phaéthon über Griechenland, Ägypten, Syrien, Indien und anderen Ländern gesichtet worden sein soll. Bei seinen mehrtägigen Umkreisungen wird er auf seiner elliptischen Bahn viele bewohnte Gebiete überflogen haben. Mancher Beobachter kann ihn dabei sogar mehrmals und aus verschiedenen Richtungen wahrgenommen haben. So konnte leicht der Eindruck einer „Irrfahrt“ entstehen.

Abb. 10 Beispiel einer Flugbahnabwicklung eines Erdsatelliten (hier: Bahnabwicklung der kreisförmigen Umlaufbahn des US-amerikanischen Satelliten „Echo 1“)

Die Bahnneigung des Asteroiden lässt sich annähernd aus dem Flugbahnwinkel beim Absturz herleiten. Da die Längsachse des Helgoländer Loches mit der Nordrichtung etwa einen Winkel von 60° bis 69° bildet, reichte die Flugbahn bis in eine geographische Breite von 57° bis 59°. Das Perigäum muss unweit des nördlichsten Bahnpunktes gelegen haben.

Eine 3200 Jahre alte Beschreibung einer Satellitenbahn verbirgt sich hinter dem Rat des Sonnengottes Helios, den er seinem Sohn mit auf dem Weg gibt (Ovid, M. II, 129-133):

Wähle auch nicht den Weg über alle fünf Kreise hinweg, sie
Schräg überschneidend verläuft in weitem Bogen die Straße,
Hält sich mit dreier Zonen Gebieten begnügt und vermeidet
So den südlichen Pol und den Bären im stürmischen Norden.
Dies Deine Bahn. Du wirst die Radspur deutlich erkennen.

Die Erscheinung muss äußerst verwirrend und bedrohlich auf die damaligen Menschen gewirkt haben: über Gebieten um 58° nördlicher Breite jagte ein riesiger glühender, „Feuer speiender Felsbrocken“ mit 25- bis 30-facher Schallgeschwindigkeit hinweg, und seine Flugbahn war nur etwa doppelt so hoch wie die eines Düsenjets. Blitze umzuckten den Körper infolge der Ionisierung der Lufthülle. Nach einer Weile folgten dann der Überschallknall, ein ohrenbetäubender Lärm und ein gewaltiger Sturm (Stender 1997). In den Gebieten von 50° bis 57° bewegte sich Phaéthon bereits in der Hochatmosphäre. Hier werden die beunruhigten Menschen eine „Flammen ausstreuende“, große Sternschnuppe und danach ein fernes Donnergrollen wahrgenommen haben. Völlig anders dagegen bewegte sich Phaéthon über Gebieten der Südhalbkugel: am Nachthimmel konnten die Bewohner einen kleinen Stern „von blutiger Röte“ langsam dahin ziehen sehen, ohne die wahre Natur des ungewöhnlichen Himmelskörpers zu ahnen. In anderen Regionen wiederum soll er „nahe der Sonne“ gesichtet worden sein.


Feuer vom Himmel

Abb. 11 Diese Abbildung könnte den „Feuerregen“ des Phaéthon darstellen.

Beim Durchfliegen der dichten Luftschichten begann Phaéthon infolge der Reibungshitze bei jedem Umlauf erneut zu glühen und schließlich zu brennen (Stender 1997). Seine Oberfläche wurde dabei so beansprucht, dass sich unterschiedlich große Teile vom Steinmeteoriten ablösten und wegen der nun viel größeren Luftreibung schon bei einer der ersten Umrundungen abstürzten. So ist der Einschlag von einzelnen Trümmerstücken im nördlichen Bahnabschnitt durchaus wahrscheinlich. Von estnischen Wissenschaftlern wurde bereits der etwa 110 Meter große kreisrunde Krater des Kaali-Sees auf der Insel Ösel (Saaremaa) mit der Phaéthon-Sage in Verbindung gebracht. [12] Außerdem soll von diesem Himmelskörper über Mittelestland ein blendender Blitz ausgegangen sein. Wegen des vermuteten Zusammenhangs wurde vom Autor allen weiteren Berechnungen eine Bahnneigung von 58,5°, der geographischen Breite dieses Gebietes, zugrunde gelegt.

Ein wahrer Schauer von Kleinstmeteoriten muss als Sternschnuppen nach dem Aufprall des Hauptkörpers die Überlebenden beeindruckt haben. Die altgermanischen Überlieferungen über Ragnarök, den „Weltuntergang“, der sich sicherlich ebenfalls auf Phaéthons Sturz und den Untergang vieler Nordsee-Inseln am Ende der Bronzezeit bezieht, schildern das außergewöhnliche Ereignis in den Edden (Spanuth 1965, S. 81-218; Gritzner 1999, S. 59):

Die Sonne verlischt, das Land sinkt ins Meer;
vom Himmel fallen die heiteren Sterne.
Lohe umtost den Lebensnährer '(die Weltesche);
hohe Hitze steigt himmelan.

Abb. 12 Der Riese Surt mit seinem gleißenden 'Flammenschwert' stellt vermutlich eine mythische Reminiszenz der Alten Germanen an die Phaéthon-Katastrophe dar.

In dieser Überlieferung wird der Asteroid poetisch als „Surt mit dem Flammenschwert(Abb. 12) bezeichnet, der von den „Muspilli-Söhnen“ verfolgt wurde.

Aber auch die weiter südlich gelegenen Länder wurden von dem Unheil bringenden Himmelskörper nicht verschont, obwohl er dort schon weit außerhalb der Atmosphäre die Erde umkreiste. Zum eigentlichen Verhängnis wurde den Menschen eine klebrige, brennbare Substanz an der Oberfläche des Asteroiden. Über die Beschaffenheit des „blutroten“ Stoffes gibt es bisher nur Vermutungen1. [13] Er haftete an brennenden Gesteinsbrocken, die sich infolge der Reibungshitze vom Hauptkörper ablösten und entlang der Flugbahn auf der Erdoberfläche niederfielen. Auf diese Weise wurden außer den gemäßigten Breiten auch bewohnte Gebiete wie Äthiopien auf 10° nördlicher Breite in Mitleidenschaft gezogen. (Tollmann 1995, S. 107); Ort und Zeit stimmen überein: die Johannes-Apokalypse bezieht sich auf das Ende der Bronzezeit und Handlungsort ist der Nahe Osten, eine der Überflugszonen des Phaéthon während des Abbrandes.

Das große Leid der damaligen Bevölkerung lassen Berichte von Plinius und anderen antiken Autoren erahnen: Sie bezeichnen den „Kometen“ Typhon als „feurige Erscheinung“ und als „ungeheure Kugel aus Feuer“, die Feuerströme und schreckliche Plagen über die Erde brachte. Auch Hesiod erwähnt, dass die Flammen, die das „Ungeheuer Typhoeus“ auf die Erde sandte, „überall den Boden und auch die Meere sieden ließen... Weit brannte die riesige Erde von dem unendlichen Dampf und (sie) schmolz wie glänzendes Zinn schmilzt...“. (Spanuth 1965, S. 160 ff; 1977, S. 226 ff).

Abb. 13 Die Ruinen des Alten Assur während der Ausgrabungen im Jahr 1909

Als Kuriosum wird in den alten Berichten hervorgehoben, dass dieser „Blutregen“ und „Feuerregen“ sogar auf Gewässern weiter brannte. Als „brennend“ werden namentlich einige griechische und kleinasiatische Flüsse, der Hister (Donau-Unterlauf), Tanais (Don), Euphrat und Ganges erwähnt (Ovid, M. II, 242 ff). Der klebrige Stoff entwickelte eine derartige Hitze, dass „Tempel und Städte vergingen“ und sogar Steinbauwerke ganz in Asche verwandelt wurden.

Ausgrabungen aus dieser Zeit in der syrischen Stadt Assur (Abb. 13) belegen beispielsweise eine Gluthitze, die Hunderte von gebrannten Ziegelschichten zum Glühen und Schmelzen brachte. Der ganze Baukern eines ehemaligen Turms sowie das Mauerwerk aus Lehmziegeln wurden durchgehend geröstet und verglast. Auch die Ausgräber von Hattusha, der Hauptstadt des Hethiterreiches, standen vor einem ähnlichen Rätsel. Hier und in anderen kleinasiatischen Städten gibt es Zeugen von verheerenden Feuersbrünsten, die unmöglich von Menschenhand ausgelöst worden sein können. Des weiteren wurden in Makedonien, Ungarn und Deutschland am Ende des 13. Jh. v. Chr. befestigte Anlagen durch Feuer zerstört (Spanuth 1977, S. 232 ff). Dazu zählen mächtige bronzezeitliche „Schlackenwälle“ wie beispielsweise dem auf dem Eisenberg bei Plauen im Vogtland, bei dem die Steine durch eine enorme Hitze zum Schmelzen und Verschlacken gebracht worden sind (Meier 1999, S. 202).

Nicht in jedem Falle ist der Zusammenhang mit dem „Feuerregen“ dieses Asteroiden schon gesichert. Aber insgesamt bestätigen diese Hinweise auf außergewöhnlich heftige Brände in der späten Bronzezeit ein weiteres Mal die alte Legende:

... Phaéthon aber sieht da nun entzündet an allen Enden den Erdkreis...“ (Ovid, M. II, 227).


Fortsetzung: Phaéthons Sturz und der Untergang von Atlantis (Teil II)


Anmerkungen und Quellen

Der vorliegende Beitrag von Günter Bischoff (©) wurde von ihm in ähnlicher Form erstmals 2003 veröffentlicht (im Heko-Verlag). (Als Einführung und als Ergänzung ist die Veröffentlichung „War Phaéthon ein Planetoid?“ von W. Stender (1997) empfehlenswert. Siehe dazu von ihm online auch: Die Wirklichkeit der Phaéton-Sage, aus: EFODON-SYNESIS Nr. 24/1997) Bei Atlantisforschung.de erscheint er am 09./11.01.2013 in einer vom Autor überarbeiteten, zweiteiligen Neufassung. (Literaturverzeichnis am Ende des 2. Teils)

Einzelverweise:

  1. Red. Anmerkung: Siehe dazu bei Atlantisforschung.de diverse Beiträge in der Sektion "Impakte und Atlantisforschung".
  2. Red. Anmerkung: Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1848-1931) gehörte zu den Begründern der altphilologischen Lehrmeinung, Atlantis sei lediglich eine Erfindung Platons, wobei er eine an Größenwahnsinn grenzende Überheblichkeit gegenüber Andersdenkenden an den Tag legte. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Fiktionalitäts-These"
  3. Anmerkung d. Verf.: Eine aktuellere Zusammenfassung aller Ereignisse um den Phaéthon-Absturz und seine Folgen ist im Buch „Nordsee-Atlantis …“ von Arno Behrends (2012, S. 57 – 137) nachlesbar.
  4. Anmerkung d. Verf.: In der Neuzeit haben sich weitere Forscher mit der Phaéthon-Legende und ihrer Deutung auseinandergesetzt: u.a. Bob Kobre (1992), Kord Ernstson und Andreas Rappenglück (ab 2004), Emilio Spedicato (2007)
  5. Red. Anmerkung: Nicht zu verwechseln mit dem Flüsschen oder Bach Eridianos im Stadtgebiet von Athen. Siehe dazu auch: "Ur-Athen" (red)
  6. Anmerkung d. Verf.: Argumentation zugunsten der Eider s.a. Spanuth 1977, S. 131f, Rathjen 2004, S. 371 ff; Behrends 2012, S. 111 ff
  7. Red. Anmerkung: Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: "Die end-bronzezeitliche Klimakatastrophe aus atlantologischer Sicht" (bb)
  8. Anmerkung d. Verf.: briefliche Mitteilung von H. Zschweigert am 16.9.1992 an J. Spanuth über einen Besuch im Moormuseum in Groß Hesepe.
  9. Anmerkung d. Verf.: Die Explosion des Vulkans Santorin auf der kleinen Ägäis-Insel Thera fand jedoch nach einer Untersuchung mit der C14-Methode bereits früher statt (wahrscheinlich um 1630 v. Chr.) und kommt daher als Auslöser dieser Flut nicht mehr in Frage. Ursprünglich nahmen Carl Blegen und Spanuth einen Zeitpunkt um 1220 v. Chr. für die finale Santorin-Explosion an, für die es mit Hilfe einer relativen Datierung gute Belege gab.
  10. Anmerkung d. Verf.: die 1982 in Manuskriptform vorliegende Hypothese wurde allerdings erst 1997 von Stender veröffentlicht; s. Literaturverzeichnis
  11. Anmerkung d. Verf.: Dieser Himmelskörper darf nicht verwechselt werden mit dem 1983 entdeckten Asteroiden gleichen Namens (Nr. 3200) und einem hypothetischen zerstörten Planeten zwischen Mars- und Jupiterbahn; die Bezeichnung „Asteroid“ wird oft gleichbedeutend mit „Planetoid“ und „Kleinplanet“ verwendet.
  12. Anmerkung d. Verf.: Siehe den Artikel „Alten Sagen auf der Spur“, in: Sächsische Zeitung vom 3.3.1978
  13. Anmerkung d. Verf.: Stender vermutete eine erdölartige Substanz, da indische Überlieferungen von „Naphta“ sprechen; das im Jahre 2002 entdeckte Kuiper-Objekt Quaoar besitzt ebenfalls eine teerhaltige Oberfläche, die durch die Einwirkung von UV-Strahlung entstand (Der Spiegel 42/2002). Weiterhin entdeckte die US-Raumsonde NEAR beim Kleinplaneten "Mathilde" (Nr. 253) eine pechschwarze Oberfläche. Wahrscheinlich ist der Boden von einer Art Teer aus organischen Kohlenstoffverbindungen bedeckt, wie J. Veverka, der Leiter des Missions-Teams vermutete (Dresdner Neueste Nachrichten vom 31.01.1998).

Bild-Quellen:

(1) Wikimedia Commons, unter: File:Latin Poet Ovid.jpg

(2) Jens Grzonkowski, „Bernstein“, Ellert & Richter Verlag, 2000

(3) Wikimedia Commons, unter: File:JW Goethe - Kügelgen.jpg

(4) Wikimedia Commons, unter: Datei:Zimmermann Hasenbanck Elbmündung 1721.jpg (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)

(5) Gemälde von Santi di Tito (1536–1603); nach: Wikimedia Commons, unter: Datei:Santi di Tito 001.jpg

(6) Meier, G., „Die deutsche Vorgeschichte war ganz anders“, Tübingen, 1999, S. 81; Bildarchiv Günter Bischoff

(7) Wikimedia Commons, unter: File:Johan Georg Forchhammer.jpg

(8) Wikimedia Commons, unter: File:Seevölker.jpg

(9) Roberto Venturini, Wikimedia Commons, unter: File:Turin statue of Seti II.jpg

(10) Bildarchiv Günter Bischoff

(11) Bildarchiv Günter Bischoff

(12) Wikimedia Commons, unter: File:The giant with the flaming sword by Dollman.jpg

(13) Wikimedia Commons, unter: File:Assur Gertrude Bell.jpg (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)