Alice Dixon Le Plongeon: Unterschied zwischen den Versionen

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([[Das Team|red]]) '''Alice Dixon Le Plongeon (Abb. 1)''' (* 1851 in London; † 1910) war eine britische Fotographin, Forschungsreisende, Archäologin und Autorin, die sich u.a. intensiv mit der Suche nach Spuren einer [[atlantisch]]en [[Urkultur]] in [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerika]] befasste.
 
([[Das Team|red]]) '''Alice Dixon Le Plongeon (Abb. 1)''' (* 1851 in London; † 1910) war eine britische Fotographin, Forschungsreisende, Archäologin und Autorin, die sich u.a. intensiv mit der Suche nach Spuren einer [[atlantisch]]en [[Urkultur]] in [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerika]] befasste.

Version vom 15. August 2015, 02:00 Uhr

Historisches Autorinnen- und Forscherinnen-Portrait

Abb. 1 Mme. Alice Dixon Le Plongeon (1851-1910), fotographiert von Augustus Le Plongeon

(red) Alice Dixon Le Plongeon (Abb. 1) (* 1851 in London; † 1910) war eine britische Fotographin, Forschungsreisende, Archäologin und Autorin, die sich u.a. intensiv mit der Suche nach Spuren einer atlantischen Urkultur in Mittelamerika befasste.

In der Kunst der Fotographie wurde Alice von ihrem Vater, Henry Dixon, unterwiesen, der im späten 19. Jahrhundert einige Bekanntheit aufgrund seiner Beiträge zur Entwicklung der panchromatischen Fotographie sowie für seine Aufnahmen Londoner Architektur-Schätze erlangte, die er im Aufrag der Society for Preserving the Relics of Old London anfertigte.

Gebeinsam mit ihren Ehemann Augustus Le Plongeon verbrachte sie elf Jahre im südlichen Mexico und anderen Gebieten Mittelamerikas, wo die beiden die ersten systematischen Ausgrabungen der Ruinenstadt Chichén Itzá unternahmen und archäologische Pionierarbeit leisteten. [1] Zusammen studierten und fotographierten sie auch zahlreiche andere Ruinenstädte (u.a. Uxmal) und Anlagen der präkolumbischen Maya-Kultur, deren Ursprünge damals noch völlig im Dunklen lagen. Die beiden entwickelten verschiedene Theorien zum Ursprung der Maya, den sie mit einem, von ihnen als 'Mu' bezeichneten, im Atlantik versunkenen Kontinent sowie mit einer Urkultur namens Naacal in Verbindung brachten. Alice Dixon Le Plongeon vertrat zudem auch die Annahme, der Garten Eden habe einst in Mittelamerika gelegen.

Abb. 2 Die Kurzmeldung aus den Clinch Valley News vom 3. August 1888

Dazu heißt es in einer Kurzmeldung (Abb. 2) der Clinch Valley News vom 3. August 1888: "Der Garten Eden lag, wie jetzt behauptet wir, in Zentralamerika. Mme. Alice Le Plongeon, die Gattin eines bedeutenden Mannes der Wissenschaft, ist die Prophertin dieses neuen Glaubens, und sie glaubt auch an den verschollenen Kontinent Atlantis. Sie sagt, dass sich unter den Manuskripten der Maya, der prähistorischen Bewohner Yucatáns, ein Bericht über das Versinken von Atlantis befinde, das einst Amerika mit den Westküsten Afrikas und Europas verband. Andere Maya-Schriften verraten uns, wie sie erklärt, die gesamte Geschichte der intellektuellen Entwicklung der menschlichen Familie." [2]

Alice Dixon Le Plongeon hatte zudem auch ein großes Interesse an Spiritualismus, Freimaurerei und den Rosenkreuzern. Außerdem war sie eine Freundin von Annie Besant, und in der Theosophischen Gesellschaft aktiv. Zu ihren Schriften gehören Queen Moo's Talisman, eine phantastische Beschreibung des alten Maya-Königtums featuring the Charakteren Königin Moo und Prince Coh (Chacmool) als Hauptpersonen. Der Titeleht sich auf einen bei Chichén Itzá entdeckten Anhänger aus Jade, den Alice zu tragen pflegte. Ihr episches Gedicht A Dream of Atlantis (1909–11) erschien in The Word Magazine, einer theosophischen Publikationsreihe. Sie und ihr Mann gehörten auch zum Freundeskreis von James Churchward, der der ebenfalls über Mu schrieb, das er allerdings im Pazifik vrmutete.

Auch wenn die Interpretationen von Alice Dixon Le Plongeon und ihrem Gatten zur Herkunft der Maya von heutigen Fachwissenschaftlern in Bausch und Bogen verworfen werden, schätzt man ihre fotographischen Dokumentationen und schriftlichen Aufzeichnungen zu Monumenten und Inschriften diverser Maya-Fundstätten als Informationsquelle, und es wird anerkannt, dass sie einen beachtlichen Beitrag zur Entstehung der Mayaforschung geleistet haben.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag basiert auf dem Lemma "Alice Dixon Le Plongeon" bei Wikipedia - The Free Encyclopedia (Stand: 14. Aug. 2015). Übertragung ins Deutsche, redaktionelle Bearbeitung und Ausbau durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Quelle: Lawrence G. Desmond, Ph.D., EXAVATION OF THE PLATFORM OF VENUS, CHICHÉN ITZÁ, YUCATÁN, MÉXICO: THE PIONEERING FIELD WORK OF ALICE DIXON LE PLONGEON AND AUGUSTUS LE PLONGEON (abgerufen: 11. Juli 2012)
  2. Quelle: o.A. (ohne Titel), 3. August 1888, in: Clinch Valley News; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de, nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: Clinch Valley news., August 03, 1888, Image 1

Bild-Quellen:

1) CJLL Wright, bei Wikimedia Commons, unter: File:Alice Dixon LePlongeon Portrait.jpeg
2) CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: Clinch Valley news., August 03, 1888, Image 1 (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)